Thok TK02 S 2026 – Infos und Preise
Die Innovationen
✅ Weiterentwicklung auf Basis des TK01
✅ Neu mit Bosch CX Gen 5
✅ Entnehmbarer Akku mit 800 Wh Kapazität
Einsatzbereich | All-Mountain, Enduro |
---|---|
Federweg | 170 mm/170 mm |
Laufradgröße | Mullet 29″-27,5″ |
Rahmenmaterial | Aluminium |
Motor | Bosch |
Akkukapazität | 800 Wh |
Gewicht (o. Pedale) | 25,8 kg |
Rahmengrößen | S, M, L, XL (im Test: L) |
Website | www.thokbikes.com |
Thok geht kontinuierlich weiter seinen Weg – nachdem der Hersteller letztes Jahr das TP04 – ein Trail-Bike mit Carbon-Rahmen – Made in Italy – vorgestellt hatte, folgte Anfang des Jahres eine erschwingliche Variante mit Carbon-Rahmen aus Asien. Mit dem neuesten Produkt setzt der Hersteller jetzt auf eine etwas andere Strategie: Statt Top-Down, geht es diesmal Bottom-Up: Basis für das neue Modell stellt das Thok TK01, das zum TK02 weiterentwickelt wurde. Zum Modellstart gibt es das TK02 jedoch nur mit Alu-Rahmen, in einer Ausstattungsvariante, bei der das Preis-Leistungs-Verhältnis im Vordergrund steht.
Kern der Weiterentwicklung ist offensichtlich der Wechsel zu Bosch-Motoren, den Thok gerade in seinem Portfolio durchführt: An Bord ist mit dem Wechsel von Shimano zu Bosch nun mehr Leistung: 100 Nm und 750 W statt 85 Nm und 600 W. Aber auch bei der Akku-Kapazität legt das Bike zu: von 630 Wh auf 800 Wh geht es rauf. Das E-Bike bleibt sich ansonsten treu und das nicht nur mit der eigenständigen Optik. Zielgruppe soll weiterhin der Enduro-Fahrer oder -Racer sein, dafür setzt man weiterhin auf eine erprobte Kombination aus satten 170 mm Federweg, Viergelenk-Hinterbau mit Horst-Link, Mullet-Laufrad-Konfiguration und einer abfahrtsorientierten Geometrie.

Bei den Design-Prinzipien bleibt Thok bei bewährten Technologien: Das TK02 setzt weiterhin auf das „Precise Front End“ – die optisch markanten Verbindungen von Oberrohr und Unterrohr, sowie das dickwandige Steuerrohr sollen dem Hauptrahmen im Lenkkopfbereich viel Steifigkeit verleihen. Nach hinten verjüngt sich der Rahmen, im Unterrohr dürfte der große Ausschnitt für die Akku-Entnahme für eine Abnahme der Steifigkeit nach hinten sorgen.



Steifigkeit ist auch am Hinterbau ein Thema: Der Horst-Link-Viergelenker ist über eine Dämpferverlängerung nach vorne abgestützt. Um die Querkräfte auf den Dämpfer auszumerzen, setzt Thok auf eine große Wippe, die vor dem Sitzrohr über ein mehrere Zentimeter langes Stück verschweißt ist und somit Verwindung verhindern soll.
Laut Thok – und Beschriftung am Rahmen – ist die Hinterbaukinematik des TK02 progressiv ausgelegt. Die Progressionsrate war beim Vorgänger eher klein: Ca. 7 % baut der Hinterbau durch den Federweg hindurch auf.
An der großen Wippe ist ein kleines Schutzblech angebracht, das eher den Dreckbeschuss auf die Lagerung verringern dürfte.



Schiebe den Slider hin und her, um die Unterschiede vom alten vs. neuen Modell zu entdecken.
Motor & Akku
Thok setzt in der Modernisierung des Portfolios bisher in jeder Hinsicht auf Schwaben-Power: Für Bosch sprechen natürlich auch viele positive Punkte, die die Marke widerspiegeln möchte: Zuverlässigkeit und Performance! Trotz seiner Renn-DNA setzt Thok auf den „normalen“ Bosch Performance Line CX Gen5, nicht auf die CX-R-Variante.

Seine satten 100 Nm Drehmoment und 750 W Spitzenleistung werden am TK02 durch den großen 800 Wh-PowerTube-Akku gespeist. Dieser ist am TK02 entnehmbar – perfekt für diejenigen, die an einem Tag auch mal zwei Akkus verbraten wollen. Geladen wird so aber auch wahlweise mit entnommenem Akku, oder aber über die Ladebuchse am Rahmen.

Als Bedienelement mit Display hat sich Thok an den bisherigen Bosch-E-MTBs für das Purion 200 Display entschieden. Exponiert sitzt es nahe dem Griff und ragt nach oben hinaus. Design geht anders.
Die Verbindung via App ist mit dem Display aber spielend einfach. Mit nur wenigen Klicks, lässt sich auf den vollen Funktionsumfang des digitalen Helfers zugreifen: Individualisierung, Tracking, etc.
- Motor Bosch Performance CX Gen5
- Akkukapazität 800 Wh
- Maximalleistung 750 Watt
- Max. Drehmoment 100 Nm
- Display Bosch Purion 200
Hier findest du mehr Informationen zu aktuellen E-Bike-Motoren.
Geometrie
Große Neuerungen bei der Geometrie gibt es am Thok TK02 nicht. Ein einziger Wert wurde mit dem Modellupdate verändert: Der Sitzwinkel. Ganze 2° steiler ist er am S-Rahmen mit 77,5° statt 75,5°, die Größen M bis XL verändern sich um 1,5° auf 77°.
Die Größenabstufung von S bis XL steigt an: Der Sprung zwischen S und M ist nicht gigantisch, größer werden die Unterschiede von M zu L und von L zu XL. Thok setzt dabei auf moderate Reach- und Stack-Werte, die für einen geräumigen, eher aufrechten Hauptrahmen sorgen.
Passend dazu ist die Kettenstrebe lang dimensioniert: Mit 453 mm dürfte sich vor allem in den größeren Rahmengrößen eine gute Balance einstellen – zudem sorgt die Kettenstrebenlänge in Kombination mit dem moderat flachen 64,5°-Lenkwinkel für einen guten Radstand, der Nehmerqualitäten verspricht.
Mit 15 mm Tretlagerabsenkung bzw. 355 mm Tretlagerhöhe baut das TK02 eher hoch, das dürfte trotz des langen Radstands für gute Wendigkeit sprechen.
Wusstest du eigentlich, dass du in Geometrics – unsere Datenbank für Fahrrad-Geometrien – viele aktuelle E-Bikes miteinander vergleichen und auf den ersten Blick die Unterschiede sehen kannst? Probier’s mal aus!
Erhältliche Rahmengrößen S / M / L / XL

Rahmengröße | S | M | L | XL |
---|---|---|---|---|
Laufradgröße | Mullet 29/27,5 | Mullet 29/27,5 | Mullet 29/27,5 | Mullet 29/27,5 |
Reach | 423 mm | 439 mm | 464 mm | 491 mm |
Stack | 614 mm | 623 mm | 638 mm | 654 mm |
STR | 1,45 | 1,42 | 1,38 | 1,33 |
Lenkwinkel | 64,5° | 64,5° | 64,5° | 64,5° |
Sitzwinkel, effektiv | 77,5° | 77° | 77° | 77° |
Oberrohr (horiz.) | 582 mm | 600 mm | 629 mm | 660 mm |
Steuerrohr | 105 mm | 115 mm | 131 mm | 149 mm |
Sitzrohr | 385 mm | 415 mm | 450 mm | 495 mm |
Überstandshöhe | 783 mm | 783 mm | 783 mm | 783 mm |
Kettenstreben | 453 mm | 453 mm | 453 mm | 453 mm |
Radstand | 1.212 mm | 1.233 mm | 1.265 mm | 1.298 mm |
Tretlagerabsenkung | 15 mm | 15 mm | 15 mm | 15 mm |
Tretlagerhöhe | 355 mm | 355 mm | 355 mm | 355 mm |
Einbauhöhe Gabel | 584 mm | 584 mm | 584 mm | 584 mm |
Gabel-Offset | 44 mm | 44 mm | 44 mm | 44 mm |
Federweg (hinten) | 170 mm | 170 mm | 170 mm | 170 mm |
Federweg (vorn) | 170 mm | 170 mm | 170 mm | 170 mm |
Ausstattung
Thok bietet die TK02-Plattform zum Launch in nur einer Ausstattungsvariante an. Die Basis mit Alu-Rahmen lässt aber vermuten, dass die Plattform noch um zusätzliche Modelle erweitert wird. Bekannt ist uns diesbezüglich zum jetzigen Zeitpunkt jedoch noch nichts.

Basis für das Bike ist der Bosch Performance CX Gen 5 Antrieb, der Zug auf die Kette bringt: Hinten sorgt die Seilzug-gebundene SRAM Eagle 70 Transmission für die Gangwechsel. Auf den Boden gebracht werden die Antriebskräfte des TK02-S über auf Thok Drift Laufrädern montierte Maxxis-Reifen. Sowohl vorn als auch hinten sind Assegai 3C MaxxTerra mit Exo+-Karkasse verbaut. Für ein Rad dieser Federwegs-Klasse dürfte es hier auch gerne vorne MaxxGrip und hinten eine DoubleDown-Karkasse geben.



Eigenmarkenprodukte werden nicht nur bei den Laufrädern eingesetzt. Thok verbaut ein komplettes Cockpit, sowie Dropper-Post, Sattelstütze und Sattelklemme aus dem eigenen Portfolio.
Bei Fahrwerk und Bremsen gibt es jedoch keine Experimente: Gebremst wird mit einer Magura MT5, mit 203 mm Bremsscheiben vorn und hinten, das Fahrwerk stellt Fox: Im Steuerrohr steckt eine 38 Performance mit Grip-Kartusche, im Hinterbau werkelt ein Float X Performance.
Thok TK02 Preis (UVP)
- Thok TK02 6.290 €
Modell | Thok TK02-S |
Rahmen | Thok TK02-S, Aluminium, 170 mm |
Gabel | Fox 38 Float Performance, 170 mm |
Dämpfer | Fox Float X Performance |
Schalthebel | SRAM Eagle 70 Transmission |
Schaltwerk | SRAM Eagle 70 Transmission |
Kassette | SRAM Eagle 70 Transmission, 10-52t |
Kurbel | FSA 165 mm, 34t |
Bremse | Magura MT5, 203/203 mm |
Laufräder | Thok Drift |
Vorderreifen | Maxxis Assegai 3C MaxxTerra, Exo+, 29" x 2,6" |
Hinterreifen | Maxxis Assegai 3C MaxxTerra, Exo+, 27,5" x 2,6" |
Sattel | Thok Fit in hollow |
Sattelstütze | Thok Dropper (S/125 mm - M/170 mm - L/XL 200 mm |
Lenker | Thok Alloy |
Vorbau | Thok Oversized 35 mm |
Motor | Bosch Performance Line CX Gen5 |
Display | Bosch Purion 200 |
Akkukapazität | 800 Wh |
Max. Drehmoment | 100 Nm |
Gewicht | |
Preis (UVP) | 6.290 Euro |
Thok TK02-S – erster Test auf dem Trail
Besser passt es zu langen, fordernden Enduro-Stages, in denen man für die letzten Meter noch Kraft übrig haben möchte, um nicht ins Ziel zu stürzen. Es ist mehr Trophy-Truck, als Formel-1-Wagen.
Kurz vor dem diesjährigen Thok Tribe konnten wir im italienischen Tal zur Sonne bereits ein paar erste Runden mit dem neuen TK02-S drehen. Die Abfahrten waren primär auf den Bikepark Val di Solé fokussiert, bergauf ging es über Forststraßen oder kürzere Trail-Abschnitte – oft steil.
Bei losen Bodenbedingungen, kurzen Ausflügen auf die bereits für den World Cup präparierte DH-Strecke mit dicken Steinen und stumpfen Kanten sollte sich das TK02 schnell als spaßiger Begleiter herausstellen. Aber bleiben wir zunächst beim Uphill.

Persönlich muss ich sagen: Für mich ist das Bosch Purion 200 kein Produkt für E-Mountainbikes. Positionierung und Bedienung stehen in keinem Verhältnis zum Informationsgehalt, den das Display bietet. Als alleiniges Bedienelement ist es rein von der Spezifikation zwar eine komfortable Lösung, aber hier lohnt es sich in meinen Augen, die Extra-Meile zu gehen.


Ohne Frage ist aber das, was durchs Purion angesteuert wird, Top: Der Bosch CX Gen5 liefert gewohnt hohe Unterstützung. Die Geometrie des TK02 spielt ihm dabei in die Karten: Die Kettenstreben sind etwas länger gehalten, die Front ist nicht besonders hoch. Das bringt viel Druck aufs Vorderrad – bzw. verhindert dass das Vorderrad ansteigt. So kann man sich schön darauf konzentrieren, zentriert zu sitzen und dem Hinterreifen durch Gewichtsverlagerung mehr Traktion zu verleihen.
Das gelingt auch hervorragend. Das TK02 ist eines der Bosch-Bikes mit dem geringsten Wheel-Spin, die ich bisher in technischem Uphill gefahren bin – einfach dadurch, dass es so berechenbar klettert und der fahrenden Person Bewegungsspielraum bereithält, um das Gewicht gezielt zu verteilen.

Auch die sehr gelungene Sitzposition zeigt sich in dieser Hinsicht als hilfreich: Aufrecht, zentriert sitzt man auf dem TK02-S. Das etwas tiefere Cockpit ist nicht jedermanns Sache, vor allem wenn es bergauf geht, sorgt es aber für eine harmonische Position auf dem Rad.
Geht es dann in die Abfahrt, polarisiert der niedrige Lenker, wohlgemerkt bin ich aber auch ein L-Rad gefahren. Mit Ausnahme des Lenkers stellt sich in der Abfahrt aber ein ähnliches Bild ein, wie im Anstieg: Das Thok TK02-S kann vor allem durch hohe Berechenbarkeit und eine fantastische Balance punkten. Der steife Hauptrahmen betont den weicheren Hinterbau – dieser arbeitet Traktionsstark, schafft es auch in grenzwertigen Situationen die Traktion nicht abreißen zu lassen, ob auf Offcamber-Sektionen oder auf der Bremse.



Sein Fahrwerk arbeitet satt und buttert großzügig weg. Wer ein etwas direkteres Fahrwerk bevorzugt, bekommt dieses ohne weiteres aber nicht aus dem Hinterbau gelockt. Dazu fehlt dem Dämpfer etwas die Dämpfungskontrolle. Der Gegenhalt aus der Kinematik kann diese Eigenschaft aber gut kaschieren. Eine sattere Dämpfung oder ein größerer Volumenspacer können vor allem aggressiven Fahrern dennoch zu einem noch dynamischeren Hinterbau verhelfen und den Durchschlagschutz auf stumpfen Sprüngen verbessern.
Wer auf seiner Prioritätenliste aber dick und fett: satt, berechenbar und komfortabel stehen hat, wird mit dem Werkssetup bereits einen sehr flinken Gefährten bekommen. Seine Renn-DNA zeigt das Thok zwar, aber auf etwas andere Art und Weise: Seine hohe Berechenbarkeit durch die Geometrie und die tolle Traktion machen es weniger zum Bike, mit dem man sich die Strecke hinunter pusht. Besser passt es zu langen, fordernden Enduro-Stages, in denen man für die letzten Meter noch Kraft übrig haben möchte, um nicht ins Ziel zu stürzen. Es ist mehr Trophy-Truck, als Formel-1-Wagen.

Wenn du wissen möchtest, wie es bei Thok hinter den Kulissen aussieht, dann schau dir unbedingt unseren Hausbesuch dazu an:
Fazit: Thok TK02-S
Fazit – Thok TK02-S
Mit dem neuen Thok TK02-S richtet sich der italienische Hersteller an Menschen die es bergab gerne auf natürlichen Trails krachen lassen wollen: Fahrwerk und Rahmensteifigkeit sind auf maximale Traktion ausgelegt, die Geometrie sorgt für ein ausgewogenes Fahrverhalten und gute Balance. Das TK02 ist ein E-Mountainbike, an das man sich schnell gewöhnt – und das in Folge sowohl bergauf als auch bergab keiner spaßigen Challenge im Weg steht.

Thok TK02-S – Pro / Contra
Stärken
- ausbalancierte Radlastverteilung
- satter Hinterbau
- gelungene Rahmensteifigkeit
- entnehmbarer Akku
Schwächen
- Purion 200 Display
- relativ hohes Gewicht

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5 Kommentare
» Alle Kommentare im Forum2 Fragen:


Was ist das auf Deutsch und wie würde das Rad aussehen ohne das?
Es wird nirgens erklärt/beschrieben warum dieses Rad eine Renn DNA hat, wodurch man selbige erkennt und warum Andere die nicht haben?
Die Marke hat eine Renn-DNA, siehe hier:
https://www.emtb-news.de/news/thok-e-bikes-hausbesuch-2025/
Puh also ich finde die meisten Unterrohre mit Bosch 800er Akku zu dick als dass ich sie als schön bezeichnen würde aber das hier ist optisch ein Negativrekord.
fürchterliches Design
Zum Glück werden wir wohl nie eins an den Trails zu Gesicht bekommen.
Ich finde kein einziges Kaufargument bei diesem Rad.
Wurde das TP4 eigentlich schon vorgestellt? Das sieht mMn wesentlich schicker aus.
Carbonrahmen, entnehmbarer Akku. Ähnlicher Preis, aber eher für den Trail (36er Gabel).
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