Alles zum Thema E Bike Schaltung: Eine Gangschaltung erleichtert das Leben eines E-Mountainbikers ungemein. Trotz Motor-Unterstützung ist die Schaltung ein essenzielles Bauteil am E-Bike, das dafür sorgt, dass du und dein Motor stets die maximale Power auf den Waldboden bringen können. Die Kettenschaltung sieht man am häufigsten auf dem Trail, doch auch Nabenschaltungen oder das Pinion-Getriebe haben mittlerweile Einzug in die E-MTB-Welt erhalten. Hier stellen wir euch das Wichtigste vor, was ihr zum Thema Fahrrad Schaltung, sowie E Bike Schaltung wissen müsst.
Kurz gesagt ist das Schalten so zu beschreiben, dass man am Lenker einen Schalthebel hat, welcher das Schaltwerk anspricht und so die Kette zwischen den Ritzeln hin und her schiebt. Das Schaltwerk sorgt zusätzlich noch dafür, dass die Kette sich der erforderlichen Länge anpasst und nach jedem Schalten wieder neu gespannt wird.
Die gängigste Übersetzung im E-MTB-Bereich ist im Moment 1×12-fach, doch auch 1×11-fach sieht man ab und an mal. Gerade beim E-Bike findet man kaum noch neue Bikes mit Umwerfer, da moderne Schaltungen eine Bandbreite bieten, die oftmals über 500 % liegt, und somit im Up- und Downhill stets die richtige Übersetzung bereitstellt. Die Schaltung wird über ein Schaltauge am Rahmen befestigt – dort setzt sich seit ein paar Jahren das universelle Schaltauge von SRAM (SRAM UDH) immer mehr durch, das der SRAM Transmission den Weg ebnete. Sie verzichtet auf ein Schaltauge und wird stattdessen direkt am Rahmen montiert.
Abseits der klassischen Kettenschaltung gibt es auch für E-MTBs die ein oder andere Nabenschaltung im Angebot. Sie sind in der Nabe integriert und dadurch verschleiß- und wartungsärmer als eine Kettenschaltung, besonders wenn man sie mit einem Riemen kombiniert. Nabenschaltungen können mit Kette, oder Riemen gefahren werden. Voraussetzung für einen Riemen ist jedoch, dass sich der Rahmen an einer Stelle öffnen lässt und für einen Riemen vorgesehen ist. Wichtig ist, dass die Nabenschaltung für die höhen Kräfte des E-Bikes zugelassen ist.
Da herkömmliche Schaltungen meist für den Antrieb durch Muskelkraft entwickelt wurden, hat man bei SRAM schon 2016 mit der SRAM EX1 eine E-Bike spezifische Schaltung vorgestellt, die auf acht Gänge reduziert wurde, da man beim E-Bike nicht auf so feine Gangabstufungen angewiesen ist. Zusätzlich sorgte man für eine höhere Haltbarkeit, um den Kräften des Motors zu trotzen.
Auch Shimano hat eine robuste Schaltung entwickelt und stellte 2021 die Shimano Linkglide Antriebe vor, die gegenüber dem Hyperglide-System um einiges haltbarer und widerstandsfähiger gemacht wurden. Man spricht von 3x geringerer Abnutzung und besserem Schalten unter Last. Mit 11 Gängen und etwas mehr Gewicht, soll sie vor allem E-Biker ansprechen, oder Leute, die auf eine lange Lebensdauer ihrer Schaltung Wert legen und das extra Gewicht dafür in Kauf nehmen.
Obwohl es E-Bike Schaltungen gibt, findet man sie doch eher selten an den Komplettbikes der Hersteller. Das mag daran liegen, dass auch beim E-Bike wert auf geringes Gewicht gelegt wird, oder weil 12 Gänge schlicht als ein besseres Verkaufsargument gelten, schließlich ist mehr doch immer besser, oder?
Die neueste Art der Schaltung ist die elektronische Schaltung (bspw. die SRAM GX Eagle Transmission und Shimano XT Di2 am Mountainbike oder die SRAM RIVAL AXS am Rennrad). Hier werden die Schaltkomponenten nicht über einen Kabelzug angesteuert, sondern elektronisch per Funk oder Kabel. Der Vorteil einer elektronischen Schaltung ist ganz klar ihre Präzision und Konstanz. Jeder Schaltvorgang ist identisch. Es gibt keinen Schaltzug, der sich längt und nachgestellt werden muss. Dafür hat man eine andere, neue Aufgabe: Akkus laden. Denn ohne Strom geht bei der Elektronik nichts. Zum Glück halten die Akkus der elektronischen Schaltungen eine ganze Weile. Trotzdem muss man den Ladestatus immer im Hinterkopf haben. Doch für diesen Fall haben sich einige Hersteller schon etwas einfallen lassen, denn am E-Bike hat man doch schon einen Akku!? Genau, einige Hersteller, wie Trek verzichten auf einen extra Akku für die Schaltkomponenten und verbinden die Schaltung mit dem zentralen Akku des E-Bikes.
Alles über SRAM AXS.
Mit der 2023 neu vorgestellten SRAM Eagle AXS Transmission hat SRAM eine neue, elektronische Schaltgruppe, die mit E-Bikes kompatibel ist. Besonders mit Schalten unter Last soll sie besonders gut umgehen können. Deshalb basiert auch der SRAM Powertrain, ein Motor- und Schaltsystem von SRAM, auf der SRAM Transmission.
Automatisches Schalten
Automatisches Schalten, das kennt man bisher nur vom Auto, doch E-Bikes erlauben es, dass auch am Fahrrad das automatische Schalten sinnvoll und möglich ist. Motor und elektronische Schaltwerke stellen die nötige Technik bereit. Jetzt gibt es auch entsprechende Software, die beides ansteuern und sinnvoll in Einklang bringen kann.
2022 stellt Shimano die neue XT Di2 vor, die neben der Linkglide Technologie am E-Bike mit dem EP801 auch über die sogenannte Auto-Shift und Free-Shift Funktion verfügt. Auto-Shift ist das klassische automatische Schalten, das abhängig von Geschwindigkeit, Trittfrequenz und Drehmoment erkennen will, welchen Gang du benötigst. Free-Shift ist eine Funktion, bei der ohne Pedalieren geschaltet werden kann. Dafür übernimmt ganz einfach der Motor kurz und dreht am Kettenblatt.
Mit dem 2023 vorgestellten SRAM Powertrain bietet auch SRAM die Auto-Shift und Coast-Shift Funtionen, wobei Coast-Shift dem Free-Shift von Shimano entspricht.
Mit den Motor- und Schalteinheiten wurde eine zweite Generation E-Bike spezifischer Schaltungen ins Leben gerufen, die ganz neue Möglichkeiten, wie das automatische Schalten ermöglichen.
Neben den klassischen Kettenschaltungen gibt es seit Längerem auch Getriebeschaltungen von Pinion, die Bio-Bikes für einen Laien schnell nach einem E-Bike aussehen lassen, da sich das Getriebe am gleichen Platz befindet, wie der Motor beim E-Bike. Eine Kombination ließ sich darum bisher ausschließen. 2023 hat Pinion die Pinion MGU E1 vorgestellt, eine Einheit aus Motor und Getriebe, die ebenfalls über automatisches und elektronisches Schalten verfügt und gleichzeitig den Verschleiß auf ein Minimum reduzieren will.
Zuvor stellten Effigear und Valeo ein ähnliches Konzept vor, bei dem Motor und Getriebe verschmelzen, dieses ist jedoch ein echter Exot.
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