Der Bosch Performance CX Race Limited Edition, kurz Bosch CX Race, kam 2022 auf den Markt und stellt einen Motor dar, der an die speziellen Anforderungen im E-Racing angepasst und für hartes E-Racing vorbereitet ist. Hierbei wurde das maximale Drehmoment von 85 Nm nicht angetastet, aber das Gewicht ist jetzt reduziert, die Leistungsabgabe auf 400 % erhöht und der Extended Boost für technische Sektionen angepasst und verändert.
Die Innovationen des CX-Race
✅ 2,7 kg Gewicht – 200 g leichter als normaler CX-Motor
✅ 400 % Support im Race-Mode
✅ stärkerer Extended Boost
✅ aggressivere Leistungsentfaltung mit spürbar mehr Punch
✅ Unterstützung auch bei einer Trittfrequenz von über 120 U/min
Wie überall im Rennsport zählt auch beim E-Racing mit dem E-Mountainbike geringes Gewicht am Bike selbst. Wer das beste Verhältnis aus Drehmoment und zu bewegender Masse hat, verfügt über Vorteile und ein besseres Grund-Setup für den Track. Genau aus diesem Grund reduziert Bosch das Gewicht des Performance CX Race-Motors auf 2,7 Kilogramm und erleichtert das Aggregat somit um 200 Gramm im Vergleich zum normalen CX-Motor der aktuellen Generation. Möglich machen dies Updates im Inneren des Magnesium-Gehäuses, das, bis auf das Weglassen des Schriftzugs und einer auffälligen Farbe, absolut unverändert bleibt.
„Als leidenschaftlicher eMTB-Fahrer kenne ich den Schmerz, die Anstrengung und Begeisterung auf dem Trail selbst genau. Dass wir Athlet*innen mit unserer Technologie ermöglichen, noch erfolgreicher im Wettkampf zu bestehen, macht mich deshalb besonders stolz. Der E-Mountainbike-Bereich wird weltweit immer professioneller, diese Entwicklung unterstützen wir aktiv.“
Claus Fleischer, Geschäftsleiter von Bosch eBike Systems
Warum einen extra Race Motor?
Schon früh war Bosch im E-Racing aktiv. Die Bosch eMTB-Challenge findet seit 2017 statt und fand den Auftakt beim Bike-Festival am Gardasee. Seitdem erfreut sich dieses Rennformat immer größerer Beliebtheit und knackt stellenweise die 100 Teilnehmenden. Beim Racing selbst nutzt Bosch den engen Austausch mit gesponserten Rennfahrerinnen und Rennfahrern, um in einer intensiven Zusammenarbeit die eigenen Produkte zu verbessern, stetig weiterzuentwickeln und genau hinzuhören, was sich Profi-Racer für ihren Sport wünschen. So entwickelte man auch den Race-Motor, an dem bereits seit knapp 3 Jahren gearbeitet wird.
Was ist der Unterschied zum Bosch CX?
Optisches Unterscheidungsmerkmal des CX Race: die Farbe, das war’s! Treu bleibt man dem maximalen Drehmoment von 85 Nm, erhöht aber den maximalen Support von 340 % (herkömmlicher Turbo-Modus) auf 400 % beim neuen Race-Modus. Dies wird alles über die Anpassung der Software-Abstimmung erreicht, die speziell für den Einsatz im Rennen optimiert wurde. Ergebnis: eine spürbar aggressive Leistungsfreigabe und eine Modulation, die nicht jedermanns Geschmack sein dürfte.
Warum ist der CX Race limitiert?
Sicher fragen sich einige unserer Leser*innen, was Limited Edition, in der Produktbezeichnung zu suchen hat. Nun, die Erklärung hierfür ist einfach: Damit kein Hersteller auf die Idee kommt, dieses Aggregat in ein Trekking-E-Bike oder gar in einem Tiefeinsteiger zu verbauen, bekommen alle Hersteller pro Modelljahr nur eine bestimmte Anzahl dieser Motoren geliefert. Somit erhofft sich Bosch, dass wirklich nur E-Bikes mit dem passenden Setup in einer Race-Version auf den Markt kommen. Also Oma Ernie wird sicherlich niemals einen CX Race in ihrem City-E-Bike haben.
Wie unterstützt der Bosch CX Race?
Kommen wir zum Herzstück des Bosch Performance CX Race: dem Race-Mode. Dieser Modus unterstützt mit bis zu 400 % – der bekannte Turbo-Modus schiebt mit bis zu 340 % – und wurde über einen längeren Zeitraum mit Profi-Racern entwickelt, den speziellen Anforderungen angepasst und immer weiter verfeinert. Der finale Serienmodus ist allerdings nicht 1:1 gleich den Modi, die manche Profis im Rennen fahren, denn diese noch spezielleren sind noch härter im Punch, ruppiger im Charakter und unkomfortabler in der Leistungsentfaltung. Letztlich verfügt der neue Race-Motor über eine geänderte Sensorik, die für ein noch sensibleres Ansprechverhalten und aggressiveres Losbrechmoment der Unterstützung sorgt.
Neben mehr Support wurde der Extended Boost, zu Deutsch das Nachschieben, verändert. Hiermit ist es nun möglich, verblockte Steinpassagen, die ein Pedalieren unmöglich machen, mittels kurzen Pedalkicks zu durchfahren. Solange man die Kurbel kurz hoch- und runterdrückt, schiebt der Motor mit ordentlich Kraft über das Hindernis. In kniffligen Uphills im Rennen ein Fakt, der über Sieg oder Niederlage entscheiden kann. Natürlich bewegt sich hier alles im Rahmen der Legalität! Laut Gesetz muss das Nachschieben nach 2 Metern beendet sein. Mit wie viel Kraft hierbei geschoben wird, ist hierbei nicht geregelt und genau dies nutzt der Race-Modus. Es ist jetzt möglich, sich nur mittels Nachschieben eine Steigung hinauffahren zu lassen. Nicht für alle etwas und bedarf auch etwas Übung, wie wir im Test gemerkt haben.
Ausführliche Infos zu aktuellen Motorsystemen findest du hier: E-Bike-Motoren im Überblick
Im Hinblick auf Akku, Display, Kabel, Connectivität bleibt hier alles unverändert, denn der CR Race ist im Bosch Smart System beheimatet und unterscheidet sich tatsächlich nur im Motor und der Software, die für die spezielle Charakteristik verantwortlich ist.