Steckbrief: Forbidden Druid Lite 1 – Test 2025
Einsatzbereich | Cross-Country, Trail, All-Mountain |
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Federweg | 150 mm/140 mm |
Laufradgröße | Mullet 29″-27,5″ |
Rahmenmaterial | Carbon |
Motor | DJI |
Akkukapazität | 600 Wh |
Gewicht (o. Pedale) | 21,1 kg |
Rahmengrößen | S1, S2, S3, S4 (im Test: S3) |
Website | forbiddenbike.com |
Preisspanne | 8.699 Euro - 11.699 Euro |
Forbidden ist eine recht junge Fahrradmarke, die 2019 in Cumberland auf Vancouver Island, British Columbia, Kanada gegründet wurde. Der Name „Forbidden“ kommt vom nahegelegenen Forbidden Plateau – ein bekanntes Bike-/Outdoor-Gebiet auf Vancouver Island. Bis 2025 hatte Forbidden nur normale, motorlose Mountainbikes im Portfolio, bevor man dann in den E-Mountainbike-Markt einstieg und das Forbidden Druid mit DJI-Motor präsentierte. Neben dem eigenständigen Design des Carbonrahmens mit flachem Oberrohr und einer überaus dynamischen Silhouette sind auch die Geometrie und der Hinterbau, der auf High-Pivot setzt, zu erwähnen. Im Hinblick auf E-Bikes bietet Forbidden zwei Modellreihen – Druid Lite mit 150/140 und Druid Core mit 160/150 mm Federweg – an, die auf den gleichen Rahmen setzen. Dies bedeutet, dass man theoretisch auch das Lite mit einem 800er-Akku bestücken oder gar den Federweg am Heck auf 150 mm maximieren könnte, wenn man es entsprechend umbaut und den größeren Akku im Handel nachkauft. Das Forbidden Druid Lite, das wir im Test hatten, ist ein 21,1 kg leichtes E-Trailbike mit All-Mountain-Ambitionen. Es verfügt über 140 mm Federweg am High-Pivot-Hinterbau mit Trifecta-Suspension-System, setzt auf einen formschönen Carbonrahmen mit eigenständigem Design und hohem Wiedererkennungswert, rollt im Mullet-Set-up (gemixte Laufradgrößen, 29″ vorne / 27,5″ hinten) und wird von einem dji Avinox Motor angetrieben, der von einem 600-Wh-Akku mit Energie versorgt und über zwei Bluetooth-Remote-Einheiten und ein OLED-Display mit Touchscreen gesteuert wird.
Wer sich für das Forbidden Druid Lite interessiert, hat die Wahl zwischen zwei Varianten. Das von uns getestete Modell Druid Lite 1 kostet 11.699 € (UVP) und stellt das Topmodell dar. Die Einstiegsversion Druid Lite 3 kostet 8.699 € (UVP).

Was ist „High-Pivot” – und was ist daran besonders?
Hoher Drehpunkt & rückwärts gerichtete Radführung
Beim High-Pivot-Konzept will man durch einen realen oder virtuellen Drehpunkt, der deutlich über dem Tretlager liegt, eine stark nach hinten gerichtete Raderhebungskurve erreichen. Andere Hinterbausysteme wie Horst-Link-Viergelenker oder DW-/VPP-Hinterbauten haben oft nur einen sehr kurzen, nach hinten gerichteten Teil der Raderhebungskurve.
In der Theorie ergeben sich dadurch mehrere Effekte: Das Hinterrad kann beim Einfedern Hindernissen leichter ausweichen, muss beim Ausfedern aber auch wieder in Fahrtrichtung nach vorne gezogen werden. Durch die starke Veränderung der Achsposition in Relation zum Tretlager verändert sich auch die Achslastverteilung sehr dynamisch und erzeugt bei tiefer eingefedertem Hinterbau mehr Last auf dem Vorderrad. Ebenso hat die Veränderung der Achsposition einen starken Einfluss auf die Kette – durch das länger werdende Heck zieht der Hinterbau an der Kette. Um diesen Effekt zu kompensieren, setzen High-Pivot-Konzepte fast immer auf eine Kettenumlenkrolle (Idler-Pulley).
Kettenumlenkung (Idler-Pulley)
Wie beschrieben braucht der High-Pivot-Hinterbau während des Einfederns eine gewisse Längung der Kette. Da der Schaltwerkkäfig diese nicht vollends ausgleichen kann, kommt es ohne Kettenumlenkrolle zu unerwünschtem Pedalrückschlag. Forbidden begegnet diesem Effekt mit einem zusätzlichen Umlenkritzel (Idler-Pulley) nahe dem Drehpunkt, über das die Kette geleitet wird. Dadurch wird der Pedalrückschlag reduziert, durch die präzise Positionierung des Ritzels kann außerdem der Anti-Squat, also das Antriebsverhalten des Bikes, justiert werden. Damit kann der Hersteller dem Fahrwerk in Uphill und Downhill genau die richtige Charakteristik verpassen und die Federung kann ihre volle Sensibilität und Effizienz entfalten.

Progressive Geometrie
Forbidden setzt bei seinen Bikes auf einen sehr eigenständigen Geometrie-Ansatz, der vor allem um die Radlastverteilung herum konstruiert ist. Die statische Kettenstrebenlänge verändert sich vom S1- bis zum S4-Rahmen sehr stark. Damit bekommen alle Rahmengrößen die gleiche Radlastverteilung, trotz unterschiedlicher Größen. Dazu kommt zusätzlich die beschriebene Hinterbaulängung, bei der primär die dynamische Betrachtung sinnvoll ist: Je tiefer der Hinterbau einfedert, desto mehr längt er sich – federt die Gabel simultan ein, bleibt dadurch der Radstand weitestgehend konsistent, während der längere Hinterbau die Last auf dem Vorderrad erhöht. Sprich: Mehr Grip am Vorderrad, das Bike verringert seinen Radstand nicht und bleibt auch tief im Federweg ähnlich lang. Während das für Sicherheit, Laufruhe und Stabilität spricht, verändert sich aber auch die relative Schwerpunktlage der fahrenden Person in Relation zu den Achsen – ein Effekt, der nicht allen gefällt, da sich die Radlastverteilung dynamisch unterschiedlich zu anderen Hinterbaukonzepten verändert. Beim Druid Lite E-Bike fällt diese Hinterbauverlängerung zwar weniger stark aus als bei den unmotorisierten Forbidden-Modellen, ist aber dennoch deutlich wahrnehmbar.
Anti-Rise und Bremsstabilität
High-Pivot-Bikes – und auch die V1-Rahmengeneration von Forbidden – bauen oft auf abgestütze Eingelenker, da die Konstruktion so vergleichsweise einfach ist. Das hat negative Auswirkungen auf das Bremsverhalten (den Anti-Rise): Der Hinterbau zieht sich beim Bremsen zusammen, das heißt, der Dämpfer wird komprimiert und verhärtet dadurch, da er tiefer in die Federkennlinie hineingedrückt wird. Um diesen Effekt abzumildern, setzt Forbidden bei den V2/V3-Rahmen, die bei den E-MTBs zum Einsatz kommen, auf Viergelenker-Hinterbauten. An den unmotorisierten Rädern wird ein auf den Kopf gestellter Horst-Link-Viergelenker eingesetzt, an den E-Bikes ein herkömmlicher Horst-Link-Viergelenker – jedoch beide mit einem virtuell sehr hohen Drehpunkt. Das Bremsverhalten der Bikes ändert sich hier dynamisch: Höher im Federweg kann der Dämpfer noch leicht komprimiert werden, um die positiven Veränderungen der Geometrie zu bekommen – denn wenn der Hinterbau einfedert, wird auch der Lenkwinkel flacher. Je tiefer das Forbidden-Hinterbau-Konzept in den Federweg taucht, desto neutraler wird das Bremsverhalten aber, sprich, die Bremstraktion bleibt höher und der Dämpfer verhärtet nicht.
Solch ein System bringt natürlich Kompromisse mit sich:
- Mehr Gewicht und technische Komplexität durch Umlenkrolle, längere Kette, zusätzliche Verschleißpunkte.
- Erhöhter Servicebedarf – Wartung und Einstellung von Umlenkung oder Kette erfordert mehr Zeit.
Motor & Akku
Forbidden setzt im Druid Lite E‑Bike auf den DJI Avinox-Motor. Dieses kompakte Aggregat punktet mit einer sensiblen Sensorik, einstellbaren Unterstützungsstufen, einer angenehmen Geräuschkulisse, kraftvollem Nachlauf und einem ebenso kraftvollen Support in der höchsten Unterstützungsstufe. Hier schiebt der Motor nämlich mit bis zu 1000 Watt Leistung und 120 Nm maximalem Drehmoment in der absoluten Spitze.
- Motor DJI Avinox M1
- Akkukapazität 600 Wh
- Maximalleistung 850– bzw. 1000 Watt im Boost-Modus
- Max. Drehmoment 100 bzw. 120 Nm im Boost-Modus
- Display DJI
Hier findest du einen Test des DJI Avinox Motorsystems im Amflow E-Bike:

Geometrie
Genau die Kombination aus hoher Front und langem Heck zwingt einen – anders als bei vielen anderen Bikeherstellern – in eine mittige Position, um das Bike sauber über den Trail zu fahren. Ein Forbidden Druid Lite fährt man weniger „über das Vorderrad“, sondern eher mittig über beide Räder, oder vielleicht sogar etwas mehr über das Hinterrad.
Die Geometrie des Forbidden Druid Lite ist modern und, ebenso wie das Design, eigenwillig. In Rahmengröße S3, was einer L entspricht, verfügt der Hauptrahmen über einen Reach von 474 mm, was auf der eher kürzeren Seite zu verorten ist, und kombiniert dies mit einem hohen Stack von 657 mm. Dazu ein relativ flacher Lenkwinkel von 64,6° und ein steiler Sitzwinkel mit 77,4°. Besonders macht das Geometriekonzept, neben der hohen Front, allerdings die Kettenstrebenlänge. Diese misst nämlich nicht in allen Rahmengrößen lange 456 mm (Rahmengröße L), sondern setzt auf mitwachsende Kettenstreben, die je nach Rahmengröße von 427 bis 470 mm lang sind. Dies ist überaus stimmig, denn nur so lässt sich eine Rahmengröße wirklich an die jeweilige Körpergröße passend gestalten.
Wusstest du eigentlich, dass du in Geometrics – unsere Datenbank für Fahrrad-Geometrien – viele aktuelle E-Bikes miteinander vergleichen und auf den ersten Blick die Unterschiede sehen kannst? Probier’s mal aus!
Erhältliche Rahmengrößen S1 / S2 / S3 / S4 (S / M / L / XL)

Rahmengröße | S1 | S2 | S3 | S4 |
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Laufradgröße | Mullet 29/27,5 | Mullet 29/27,5 | Mullet 29/27,5 | Mullet 29/27,5 |
Reach | 437 mm | 454 mm | 474 mm | 493 mm |
Stack | 623 mm | 644 mm | 657 mm | 671 mm |
STR | 1,43 | 1,42 | 1,39 | 1,36 |
Lenkwinkel | 64,6° | 64,6° | 64,6° | 64,6° |
Sitzwinkel, effektiv | 77,4° | 77,4° | 77,4° | 77,4° |
Sitzwinkel, real | 71,5° | 73,3° | 75,2° | 76,8° |
Oberrohr (horiz.) | 576 mm | 598 mm | 621 mm | 644 mm |
Steuerrohr | 100 mm | 123 mm | 138 mm | 153 mm |
Sitzrohr | 400 mm | 420 mm | 440 mm | 470 mm |
Überstandshöhe | 720 mm | 720 mm | 720 mm | 720 mm |
Kettenstreben | 427 mm | 441 mm | 456 mm | 470 mm |
Radstand | 1.189 mm | 1.229 mm | 1.270 mm | 1.311 mm |
Tretlagerabsenkung | 29,9 mm | 29,9 mm | 29,9 mm | 29,9 mm |
Tretlagerhöhe | 331 mm | 331 mm | 331 mm | 331 mm |
Einbauhöhe Gabel | 561 mm | 561 mm | 561 mm | 561 mm |
Gabel-Offset | 44 mm | 44 mm | 44 mm | 44 mm |
Federweg (hinten) | 140 mm | 140 mm | 140 mm | 140 mm |
Federweg (vorn) | 150 mm | 150 mm | 150 mm | 150 mm |
Ausstattung
Das Forbidden Druid Lite ist in drei Ausstattungen erhältlich. Wir konnten das Topmodell mit dem Zusatz „1“ testen, welches für 11.699 € (UVP) zu haben ist. Ein Preis, der natürlich recht hoch ist, aber im Vergleich zu manchem Mitbewerber, der für eine derartige, hochwertige Ausstattung deutlich mehr aufruft, dann aber wieder okay erscheint, vor allem wenn man auch noch die Exklusivität eines Forbidden mit dazu nimmt.
- Federgabel RockShox Lyrik Ultimate (150 mm)
- Dämpfer RockShox Super Deluxe Ultimate (140 mm)
- Schaltung SRAM X0 AXS T-Type 12-speed
- Bremsen SRAM Maven Ultimate
- Laufräder Crankbrothers Synthesis – E-Bike – Carbon
- Reifen
- Vorderrad Maxxis Assegai – 3C MaxxTerra – EXO
- Hinterrad Maxxis Minion DHR2 – 3C MaxxTerra – EXO+
- Cockpit OneUp Carbon (800 mm) / OneUp (40 mm)
- Motor DJI Avinox M1
- Akkukapazität 600 Wh
- Display Avinox / 2-Zoll-OLED-Display mit Touchfunktion
- Gewicht 21,1 kg (Größe S3, gewogen von eMTB-News)
- Preis (UVP) 11.699 € | Bikemarkt: Forbidden Druid Lite kaufen
- www.forbiddenbike.com | www.mrc-trading.de



Forbidden Druid Lite 1 – Test auf dem Trail
Uphill
Hier wird Uphill-Performance neu definiert! Im Uphill ist das Forbidden Druid Lite eine absolute Macht. Der kraftvolle DJI-Motor schiebt auch in steilsten Passagen souverän nach oben und generiert mit einer feinfühligen Sensorik in Kombination mit den Crankbrother Synthesis Carbon-Laufrädern viel Traktion am Hinterrad. Dieses E-Bike macht mit diesem Motor einfach einen Riesenspaß!
Schon nach wenigen Metern in einer steilen Uphill-Passage wird mir klar: Das Forbidden Druid Lite klettert wie eine Gämse! Auch steilste Sektionen lassen sich einfach erklimmen und technische Abschnitte machen mit diesem E-Mountainbike besonders viel Spaß. Möglich wird dies zum einen durch die progressive Geometrie mit einem steilen Sitzwinkel und endlos Grip am Hinterrad, einem guten Balancing, denn die Front ist angenehm leicht, um sie über Hindernisse einfach drüberzuheben, ohne dass das Vorderrad unkontrollierbar steigt, und dem kraftvollen Motor. Der DJI Avinox spricht sehr sensibel an und schiebt extrem kraftvoll – ohne dabei zu überfordern oder unharmonisch zu supporten. Ganz im Gegenteil! Das Bike und der Motor kleben am Pedal und jedes Quäntchen Input wird in Output an die Kette und somit ans Hinterrad weitergegeben. Für mich ist das Forbidden Druid Lite ein echter Kletterkönig, definiert Uphill-Performance neu und setzt in dieser Disziplin einen Benchmark. Dieses E-Bike macht mit diesem Motor einfach einen Riesenspaß!

Downhill, Abfahrt, Trail
Endlich ein E-Bike mit DJI Avinox Motorsystem, das richtig Mountainbike kann und auf den Trails mit leichtfüßigem, agilem Handling und extrem kraftvollem Support punkten kann. Wäre die Geometrie etwas mehr mainstream, dann wäre dieses Bike eins meiner absoluten Lieblinge.
Schon im Stand wird klar: Das Forbidden Druid Lite E ist ein hochtechnisches Trailbike. In der Topausstattung mit RockShox Ultimate-Fahrwerk und Crankbrothers Carbon-Laufrädern (Test auf eMTB-News.de) wiegt es knapp über 21 Kilo und versprüht schon im Stand den Charme eines schnellen, direkten und agilen Bikes. Und genau so fährt es sich auch auf dem Trail. Hier lässt es sich überaus präzise durch Kurven dirigieren, pusht schnell und agil aus selbigen heraus und verwandelt Wurzelteppiche in Spielwiesen. Auch wenn das Fahrwerk eher auf der strafferen Seite ist und am Heck nur 140 mm Federweg besitzt, so fühlt es sich dank High-Pivot immer nach etwas mehr an. Zudem ist der reduzierte Pedalrückschlag besonders auf ruppigeren Trails spürbar. Ich möchte jetzt nicht sagen, dass das Druid Lite E richtig ballert – hier fehlt einfach etwas Federweg, aber richtig schnell ist es dennoch. Klar, Kritiker könnten sagen: Wer braucht denn an einem E-Trailbike mit so wenig Federweg einen Hinterbau mit High-Pivot, und macht das nicht eher bei Modellen mit mehr als 150 mm Sinn? Ich würde direkt antworten: Haben ist besser als brauchen. Die zusätzliche Umlenkung stört nicht und der positive Effekt dieser Technologie ist auch bei einem 140er-Hinterbau zu spüren.

Etwas speziell ist die Geometrie, die nicht unbedingt mainstream ist und einen Körperschwerpunkt eher in der Fahrradmitte oder sogar etwas dahinter fordert. Da sich viele aktuelle Bikes mehr übers Vorderrad fahren lassen, musste ich mich an das Forbidden erst gewöhnen. Hierfür benötigte ich drei Runs auf meinen Hometrails, die sich anfangs ungewohnt anfühlten. Danach war ich auch auf diesem Bike zu Hause und konnte Trails in jedem Terrain schnell und flüssig fahren. In steilem Gelände gefiel mir die Position hinten im Bike vielleicht sogar etwas besser, da sich hier Überschlagsgefühle in Luft auflösen. Natürlich ist das hier Jammern auf hohem Niveau und wird in der Realität kaum vorkommen, da die wenigsten mehrmals in der Woche ihr Bike wechseln, aber ich möchte damit sagen, dass das Forbidden Druid Lite E etwas Eingewöhnungszeit braucht. Denn anders als bei anderen Modellen, Specialized Levo beispielsweise, steigt man hier nicht drauf und fühlt sich sofort zu Hause. Es braucht etwas, aber dann ist es richtig, richtig gut.

Der DJI Avinox M1-Motor lässt sich mit SRAM AXS Transmission-Schaltungen koppeln und beherrscht seit einem Update die Kunst des – SRAM nennt es beim Powertrain: Coast-Shifting. Genial! Dieses Feature ist, hat man sich einmal daran gewöhnt, an einem E-MTB nicht mehr wegzudenken. Gänge wechseln, ohne dabei pedalieren zu müssen – wow! Gerade in technisch anspruchsvollem Gelände, wo es nicht immer möglich ist, flüssig zu pedalieren, ist dieses Feature ein echter Game-Changer. Unbedingt mal ausprobieren!
Forbidden setzt, um Gewicht zu sparen, beim Druid Lite E auf den kompakten 600-Wh-Akku, der fest verbaut ist. Im Core E mit etwas mehr Federweg kommt dann der 800er, der knapp 900 Gramm schwerer ist, zum Einsatz. Ich verstehe den Ansatz, weshalb man im Lite E den kleineren Akku verbaut hat, kann es in der Realität allerdings nicht ganz nachvollziehen, denn der DJI Avinox-Motor saugt in der maximalen Unterstützung schon ordentlich Energie, was die Reichweite mit 600 Wh schon eingrenzt. Hier würde mir das Modell mit mehr Kapazität besser gefallen. Vor allem, weil sich das Mehrgewicht mit ca. 900 Gramm in Grenzen hält und es von DJI – Stand heute – keinen Range Extender gibt.
Kurz noch vier Sätze zum DJI-Motor: Leute, so stelle ich mir einen perfekten Motor für sportliche, hochperformante E-Mountainbikes vor. Das leichte Aggregat pusht das Bike und mich kraftvoll und supportet sofort, wenn ich Druck aufs Pedal gebe, ohne dabei zu einer „unfahrbaren Höllenmaschine“ zu mutieren. Der DJI Avinox im Forbidden Druid Lite E schiebt kraftvoll, souverän und überfordert nie. Einfach mega!
Das ist uns aufgefallen
- Eigenständiges Design mit High-Pivot-Hinterbau Hier kann Forbidden mit hohem Wiedererkennungswert und satter Performance punkten. Der Carbonrahmen ist schlicht, dynamisch, schlank und zeitlos gestaltet und verfügt über ein eigenständiges Design. Prägend sind hierbei zum einen der High-Pivot-Hinterbau und zum anderen das flache Oberrohr, das in einer Linie in die Sitzstreben übergeht und dem Bike somit eine überaus dynamische Silhouette verleiht.
- Leicht für ein Fullpower-E-MTB Das Topmodell, welches hier im Test war, haben wir mit 21,1 kg gewogen. Damit gehört es zu den besonders leichten E-Fullys, die mit einem Fullpower-Motorsystem ausgestattet sind.
- Leitung klappert im Rahmen Man kennt das, wenn in einem Carbonrahmen keine Kabelkanäle integriert sind, kann hier und da schon einmal etwas klappern. Bei meinem Testbike war dies zu Beginn der Fall. Nicht gravierend, aber nervig. Forbidden löst dies aber, indem man an den Leitungseingängen die Züge einfach „nachspannen“ und fixieren kann. Tut man dies, klappert nichts mehr.
- Schalten, ohne zu pedalieren Da das Motorsystem von DJI mit dem Transmission-Schaltwerk von SRAM kommunizieren kann, beherrscht dieses Bike „Coast-Shifting“. Man kann also die Gänge im Rollen wechseln, ohne die Pedale bewegen zu müssen. Ein Feature, das ich nicht mehr missen will!
- Spezielle Geometrie, nichts für Einsteiger Wenn man noch nie auf einem Forbidden gesessen hat, fühlt es sich auf dem Trail einfach anders an. Nicht seltsam, aber eben anders. Deshalb sehe ich es nicht zwingend bei Anfängern, denn hier würden mainstreamigere, universellere Rahmenabmessungen besser passen. Die Geometrie und der Hinterbau erfordern eine recht zentrale, fast schon leicht hinten platzierte Körperposition, während man viele andere, moderne Bikes eher „übers Vorderrad“ fährt. Hat man sich daran aber einmal gewöhnt – dauerte bei mir drei bis vier Runs –, dann passt hier alles und das Bike lässt sich überall problemlos schnell fahren.
- Federweg fühlt sich nach mehr an Am Heck hat das Druid Lite nominell 140 mm Federweg – perfekt für ein Trailbike. Auf dem Trail fühlt es sich, trotz etwas strafferer Abstimmung, aber immer nach mehr an. Genau deshalb ist dieses Bike auch hervorragend als All Mountain einsetzbar.
- Extrem kraftvoller Motor Hier fällt mir nur eins ein: Leute, der Avinox-Motor ist der Hit! Er supportet leise und – bei Bedarf – mit einzigartiger Kraft, ohne dabei aber unkultiviert in der Modulation zu sein. Wenn ich auf einem Bike mit diesem Motor unterwegs bin, trocknen die Freudentränchen eigentlich nie.
- Kleiner Akku, fest verbaut Um Gewicht zu sparen und die Performance zu maximieren, setzt Forbidden im Druid Lite auf den kleinen Akku von DJI, der fest im Unterrohr verbaut ist. Dieser Akku verfügt über eine Kapazität von 600 Wh, was im Hinblick auf die Power, die der Avinox-Motor leisten kann, für lange Touren in steilem Gelände eher etwas mager ist. Wer hier mehr möchte, könnte beispielsweise zum Core von Forbidden greifen, das auf den größeren Akku von DJI setzt und etwas mehr Federweg hat.
- Spritzig, leichtfüßig und agil Dank leichtem Carbonrahmen und kleinem Akku pendelt das Gewicht des Druid Lite bei ca. 21 Kilogramm ein. Das ist wenig, für ein Fullpower-E-MTB und dies macht sich natürlich auch auf dem Trail spürbar, denn in Kombination mit der guten Lastverteilung (Balancing) ist dieses Bike extrem quirlig, spritzig und leichtfüßig zu fahren. Wer sich eine Strecke auch gern einmal hinunterspielt, wird hiermit seine helle Freude haben.
- Uphill-Performance wird hier neu definiert Dank des kraftvoll unterstützenden Motors, der Sitzposition und der maximalen Traktion am Hinterrad, wird der Spaß im Uphill mit dem Forbidden Druid Lite neu definiert. Egal, welche Rampe sich vor mir aufbäumt – mit diesem E-Bike komme ich überall hinauf.


Grandios! Forbidden Druid Lite E definiert Uphill-Performance neu. Dank traktionsstarkem Hinterbau, steilem Sitzwinkel und äußerst kraftvollem DJI Avinox-Motor machen Uphills mit diesem E-Bike besonders viel Spaß.
Auf dem Trail liefert dieses hochtechnische E-Mountainbike viel Fahrfreude, brilliert mit agilem, leichtfüßigem Handling, tollem Balancing und punktet mit einem High-Pivot-Hinterbau, dessen Federweg sich immer nach mehr anfühlt.
Wer auf der Suche nach einem hübschen, modernen und schnellen E-Trailbike mit DJI-Motor ist – et voilà, hier ist das Forbidden Druid Lite E!

Pro / Contra
Stärken
- innovatives, dynamisches Design
- herausragende Uphill-Performance
- Schalten im Rollen, ohne zu pedalieren
- geringerer Pedalrückschlag durch High-Pivot
- extrem kraftvoller, aber kultivierter Motor
Schwächen
- nur 600 Wh Akkukapazität
- höherer Wartungsaufwand durch High-Pivot
- etwas Eingewöhnungszeit notwendig
Wie gefällt dir das Forbidden Druid Lite? Hast du vielleicht schon selbst Erfahrungen mit diesem Bike oder Motor gesammelt? Wenn ja, poste sie doch in die Kommentare und lass die Community daran teilhaben.

Testablauf
Auf unseren Testrunden bewegen wir die Bikes in ihrem natürlichen Habitat, sprich: Wir fahren Trails, Trails, Trails! Unsere Testrunden haben alles, was ein E-Bike braucht:
- enge Uphill-Trails mit dicken Wurzeln, Steinen und losem Waldboden
- flache Trails mit kleinen Gegenanstiegen
- kurvige, flowige Downhills
- lange Schotterpisten bergauf und bergab
Jedes E-Bike wurde mehrfach auf dieser Runde gefahren und im Anschluss sorgfältig beurteilt.
Hier haben wir das Forbidden Druid Lite 1 getestet
- Bamberg/Kulmbach/Bad Kreuznach, Deutschland: Hier gibt es schmale, enge Trails, die mit Wurzeln und Steinen gespickt sind, steile technische Uphills und flowige Downhills – ideale Testbedingungen für ein E-Mountainbike!
I ride everything: E-Enduro, E-Trailbikes, hardtails, downhill, road – I enjoy it all, whether it’s E-assisted or not. I’ll admit that I do quite like having a motor on the uphills though. There’s lots to love about flowing trails; natural or built. The only thing I hate – switchbacks. I am 1.83 m tall and ride in 99% of cases frame size L - my sweet spot is between 470 and 480 mm Reach.
- Fahrstil / Riding style
- Verspielt und flowig / Flowing and playful
- Ich fahre hauptsächlich / I mainly ride
- E-Enduro, E-Trailbike, aber auch XCO, DH und Road / E-Enduro, E-Trailbike but also XCO, DH and road
- Vorlieben beim Fahrwerk / Preferred suspension setup
- Straff und schnell – ich möchte wissen, was unter mir passiert / Firm and reactive – I like feedback from the trail
- Vorlieben bei der Geometrie / Preferred geometry
- Langer Reach, kurzer Vorbau, breiter Lenker / Long reach, short stem, wide bars
Testinfos kompakt
Steckbrief
- XC:
- 0 bis 120 mm Federweg (Hardtails und Full-Suspension)
- Trail:
- 100 bis 150 mm Federweg (Hardtails und Full-Suspension)
- All-Mountain:
- 120 bis 150 mm Federweg (Full-Suspension)
- Enduro:
- 150 bis 180 mm Federweg (Full-Suspension)
- Downhill:
- über 180 mm Federweg (Full-Suspension)
26 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumIch kann mir vorstellen, dass die Parameter Einstellung-Fahrer Gewicht-Reifen-Topografische Gegebenheiten usw. fehlen.
Die Kiste hat den gleichen Motor-Akku-Software wie das Amflow, und da gibt es ja genug Videomaterial wo es um Reichweite geht.
https://www.strava.com/activities/13272414174
https://www.strava.com/activities/13263645674
Kenne mich nicht mit Strava aus (keine Ahnung was der da schätzt oder misst) aber die geschätzen Watt Leistungen sind schon wild...
So jetzt bin ich auch ruhig damit.
Ist ja ein Avinox Rad, daher aus Interesse: hat der Avinox nur lineare Modi oder auch progressive (überproportional viel Motorleistung bei steigender Eigenleistung)?
Der kann ja mal gern zb. die Strecke Zell am Ziller zum Übergangsjoch hoch treten - 23km und 2480hm. In dem Modus ist bei 1700 hm. Ende...oder sogar eher. https://www.komoot.com/de-de/tour/352787729
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