Propain Sresh SL 2026 – Infos und Preise
Die Innovationen
✅ Neu entwickelter Carbonrahmen
✅ Pro10-Hinterbau
✅ TQ-HPR60 – neu entwickelter Mittelmotor
✅ Bis zu 740 Wh Akkukapazität (580er-Akku + Range Extender)
✅ Individualisierbar durch Konfigurator
✅ Entnehmbarer Akku
✅ Staufach unter dem Motor
Einsatzbereich | Trail, All-Mountain, Enduro |
---|---|
Federweg | 160 mm/150 mm |
Laufradgröße | 29ʺ, Mullet 29″-27,5″ |
Rahmenmaterial | Carbon |
Motor | TQ-Systems |
Akkukapazität | 360-740 Wh |
Rahmengrößen | S, M, L, XL (im Test: L) |
Website | www.propain-bikes.com |
Preisspanne | ab 5.994 Euro |
Propain stellt ein neues E-Mountainbike vor! Nachdem der Hersteller 2024 die Sresh-Baureihe ins Leben rief, wird das E-Bike-Portfolio nun weiter diversifiziert. Die leichtere Option mit geringerem Federweg gegenüber dem langhubigen Ekano wird nun noch leichter. Basis dafür ist der noch recht frische TQ-HPR60, der Anfang Juni 2025 vorgestellt wurde – dazu aber an späterer Stelle mehr. Erstmal wollen wir uns dem Rahmen widmen. Das neue E-Bike von Propain soll vor allem für den Trail-Spaß gebaut sein. Dafür wird es mit 160 mm Federweg vorne, 150 mm hinten und wahlweise Mullet-Laufradkonfiguration oder zwei 29″-Rädern ausgeliefert. Propain hat vor ein paar Jahren die Grundform seiner Bikes radikal geändert – der Pro10-Hinterbau setzt seitdem auf einen im Hauptrahmen senkrecht montierten Dämpfer. Dieser Design-Linie bleibt man auch beim neuen Sresh SL treu.
Optisch ähnelt das Sresh SL mit TQ-Motor dem Fullpower-Sresh CF mit Shimano-Motor, ist dabei aber deutlich schlanker und filigraner gehalten. Schiebe den Slider hin und her, um die Unterschiede beider Modelle zu entdecken.
Basis dafür ist der Blend-Carbon-Rahmen, bei dem Propain einen Carbon-Hauptrahmen mit einem Carbon-Hinterbau verheiratet. Der Rahmen ist im Tretlagerbereich durch eine große Abdeckung verschlossen – hier sitzen Motor und ein kleines Staufach, außerdem ist der Akku so nach unten entnehmbar. Back to the roots geht es bei der Kabelführung – nach einem blinden Fleck mit Cable-Tourism beim Ekano 2 und dem Sresh CF gibt es nun wieder Leitungseingänge seitlich am Steuerrohr. Kleines Detail, aber offenbar hatte die Performance-Kundschaft entschieden etwas gegen die durch den Steuersatz geführten Leitungen.

Propains Pro10-Hinterbaukonzept setzt auf einen schwimmend gelagerten Dämpfer, der also von beiden Seiten durch einen Hebel bewegt wird und nicht fest mit dem Rahmen verbunden ist. Das System ist bekannt für seinen hohen Anti-Squat und die damit verbundene starke Bergauf-Performance. Auch die Endprogression ermöglicht bei Propain bekanntermaßen den Einsatz von Stahlfeder-Dämpfern. Ab Werk kommt zwar nur eine der fünf Ausstattungsvarianten mit Coil, im Konfigurator lässt sich das aber sicherlich anpassen.


Mit variablem Laufradkonzept gibt man der Kundschaft ein breites Spektrum an Möglichkeiten, ohne dabei aber endlose Komplikationen zu schaffen. Dazu verfügt der Rahmen über einen Flip-Chip – sämtliche Konfigurationsmöglichkeiten lassen sich insofern mit dem gleichen Rahmen abdecken.



Motor & Akku
TQ hat mit dem HPR60 seinem bekannten HPR50 ein umfangreiches Update verpasst und mit kleinen äußerlichen Änderungen und etwas Justage an der Performance-Schraube einen waschechten Minimal-Assist-Motor für das E-Mountainbike auf den Markt gebracht. Mit mehr Drehmoment – 60 Nm statt 50 – sowie höherer Leistung – 350 W statt 300 W – soll der Motor sich besser für den Offroad-Einsatz eignen. Dabei war aber wichtig, die positiven Eigenschaften zu behalten: Vor allem die nahezu nicht vorhandene Geräuschkulisse musste bestehen bleiben.


Das Propain Sresh SL setzt auf den Motor mit verschiedenen Akku-Optionen. Leicht wird es mit dem 360-Wh-Akku, den TQ schon länger im Programm hat. Leider ist der kompakte Akku auch die einzige Option für den S-Rahmen. Ab Größe M kann auch der etwas schwerere 580-Wh-Akku eingesetzt werden, mit dem sich die Reichweite vergrößern lässt. Alle Bikes sind zudem mit dem Range-Extender kompatibel, der weitere 160 Wh Kapazität liefert. Die Ladebuchse für den Range Extender und das Ladegerät sitzen formschön integriert nahe dem Steuerrohr auf dem Unterrohr.
Durch den Knick im Unterrohr des Sresh SL-Rahmens kann der Akku einfach nach unten entnommen werden. Propain hat hier sogar noch ausreichend Platz, um ein Staufach unterzubringen. Neu am System ist auch das Farbdisplay, das weiterhin ins Oberrohr des Rahmens eingelassen ist und die wichtigsten Informationen anzeigt.
- Motor TQ-HPR60
- Akkukapazität 580 Wh
- Maximalleistung 350 Watt
- Max. Drehmoment 60 Nm
- Display TQ
Hier findest du mehr Informationen zu aktuellen E-Bike-Motoren.
Geometrie
Propain bietet das Sresh SL zwar aktuell nur in vier Rahmengrößen an – dank Flip-Chip und verschiedenen Laufrad-Konfigurationen gibt es trotzdem eine gewisse Vielfalt bei der Geometrie.
Der Rahmen selbst hat am Drehpunkt zwischen Rocker und Sitzstrebe einen Flip-Chip verbaut, der sowohl zur Geometrie-Anpassung als auch für die Laufradgrößen-Konfiguration genutzt werden kann. Im 29″-Setting kann man das Sresh SL sowohl mit großem Hinterrad als auch mit kleinem Hinterrad fahren. Die Kombination aus kleinem Hinterrad und 29″-Setting verpasst dem E-Bike flache Winkel und ein tiefes Tretlager.
Hier trifft Downhill-Lenkwinkel auf satte 37 mm Tretlagerabsenkung – wem das zu viel ist, bekommt mit 29″-Hinterrad oder im Mix-Setting mit 27,5″-Hinterrad eine moderne und abfahrts-orientierte Geometrie: steiler Sitzwinkel, flacher Lenkwinkel, kompakte Sitzrohrlängen, ein Reach-Spektrum von 425 mm bis 500 mm mit moderaten und sinnvollen Stack-Werten.
Auf dem Papier sieht das schon nach einem vielversprechenden Allrounder aus.
Wusstest du eigentlich, dass du in Geometrics – unsere Datenbank für Fahrrad-Geometrien – viele aktuelle E-Bikes miteinander vergleichen und auf den ersten Blick die Unterschiede sehen kannst? Probier’s mal aus!
Erhältliche Rahmengrößen S / M / L / XL

Rahmengröße |
S
|
M
|
L
|
XL
|
---|---|---|---|---|
Laufradgröße | Mullet 29/27,5 | Mullet 29/27,5 | Mullet 29/27,5 | Mullet 29/27,5 |
Reach | 420 mm425 mm | 445 mm450 mm | 470 mm475 mm | 495 mm500 mm |
Stack | 621 mm618 mm | 630 mm627 mm | 640 mm636 mm | 649 mm645 mm |
STR | 1,481,45 | 1,421,39 | 1,361,34 | 1,311,29 |
Lenkwinkel | 63,6°64,1° | 63,6°64,1° | 63,6°64,1° | 63,6°64,1° |
Sitzwinkel, effektiv | 77,1°77,6° | 77,1°77,6° | 77,1°77,6° | 77,1°77,6° |
Sitzwinkel, real | 75,5°76° | 75,5°76° | 75,5°76° | 75,5°76° |
Oberrohr (horiz.) | 563 mm589 mm | 590 mm616 mm | 617 mm642 mm | 644 mm662 mm |
Steuerrohr | 100 mm | 110 mm | 120 mm | 130 mm |
Sitzrohr | 390 mm | 410 mm | 430 mm | 460 mm |
Überstandshöhe | 806 mm808 mm | 803 mm805 mm | 798 mm801 mm | 795 mm796 mm |
Kettenstreben | 452 mm450 mm | 452 mm450 mm | 452 mm450 mm | 452 mm450 mm |
Radstand | 1.211 mm1.210 mm | 1.240 mm1.239 mm | 170 mm1.269 mm | 1.299 mm1.298 mm |
Tretlagerabsenkung | 37 mm31 mm | 37 mm31 mm | 37 mm31 mm | 37 mm31 mm |
Tretlagerhöhe | 338 mm344 mm | 338 mm344 mm | 338 mm344 mm | 338 mm344 mm |
Einbauhöhe Gabel | 571 mm | 571 mm | 571 mm | 571 mm |
Gabel-Offset | 44 mm | 44 mm | 44 mm | 44 mm |
Federweg (hinten) | 160 mm | 160 mm | 160 mm | 160 mm |
Federweg (vorn) | 150 mm | 150 mm | 150 mm | 150 mm |
Rahmengröße | S | M | L | XL |
---|---|---|---|---|
Laufradgröße | 29″ | 29″ | 29″ | 29″ |
Reach | 430 mm | 455 mm | 480 mm | 505 mm |
Stack | 614 mm | 623 mm | 632 mm | 641 mm |
STR | 1,43 | 1,37 | 1,32 | 1,27 |
Lenkwinkel | 64,5° | 64,5° | 64,5° | 64,5° |
Sitzwinkel, effektiv | 78° | 78° | 78° | 78° |
Sitzwinkel, real | 76,4° | 76,4° | 76,4° | 76,4° |
Oberrohr (horiz.) | 561 mm | 587 mm | 614 mm | 641 mm |
Steuerrohr | 100 mm | 110 mm | 120 mm | 130 mm |
Sitzrohr | 390 mm | 410 mm | 430 mm | 460 mm |
Überstandshöhe | 810 mm | 813 mm | 803 mm | 801 mm |
Kettenstreben | 453 mm | 453 mm | 453 mm | 453 mm |
Radstand | 1.211 mm | 1.240 mm | 1.270 mm | 1.299 mm |
Tretlagerabsenkung | 25 mm | 25 mm | 25 mm | 25 mm |
Tretlagerhöhe | 350 mm | 350 mm | 350 mm | 350 mm |
Einbauhöhe Gabel | 571 mm | 571 mm | 571 mm | 571 mm |
Gabel-Offset | 44 mm | 44 mm | 44 mm | 44 mm |
Federweg (hinten) | 160 mm | 160 mm | 160 mm | 160 mm |
Federweg (vorn) | 150 mm | 150 mm | 150 mm | 150 mm |
Ausstattung
Das Propain Sresh SL ist in satten fünf Ausstattungsvarianten erhältlich. Basis bildet überall das HPR60-Motorsystem in Kombination mit dem 360-Wh-Akku von TQ. Wie bei Propain üblich, gibt es aber einen Konfigurator, über den sich das modulare Akku-Konzept umsetzen lässt. Die Aufpreise für 580-Wh-Akku und Range Extender findet ihr unten aufgelistet.
Los geht es beim Base-Modell knapp unter 6.000 €, bei 10.499 € ist mit dem Factory-Topmodell Schluss. Starten wir direkt beim Topmodell: Eine Kombination aus Fox Factory Kashima-Komponenten, bestehend aus 36, Float X und Transfer-Sattelstütze, DT Swiss EXC1200 Carbon-Laufrädern und Shimanos neuer XTR Di2-Schaltgruppe und Bremsen verspricht ein absolutes Premium-Paket.
Mit 8.239 € setzt das Ultima-Modell darunter an, setzt aber vollumfänglich auf SRAM/RockShox. Das von uns getestete Modell ist mit einer Lyrik, dem Super Deluxe – jeweils in Ultimate-Ausführung – SRAMs GX Transmission, Maven Silver-Bremsen und der Reverb AXS-Sattelstütze ausgerüstet.
Mit 7.939 € nur knapp darunter liegt das Swedish-Gold-Modell mit Öhlins RXF 38 und TTX 22 Coil, SRAM Eagle 70 Transmission, Maven Silver und One Up Dropper V3.
Mit 6.629 € liegt das Bomber-Modell preislich schon im sehr attraktiven Bereich: Eine Kombination aus Shimano XT-Antrieb, Magura MT5-Bremsen, Newmen-Laufrädern, One Up-Dropperpost und Marzocchi-Fahrwerk verspricht ein sehr sorgloses, zuverlässiges Paket ohne Überraschungen.
Zum Einstiegspreis von 5.994 € gibt es wiederum eine SRAM Eagle 70, zusammen mit den DB8-Bremsen, dazu Newmen-Laufräder, One Up-Dropperpost und ein RockShox-Fahrwerk, bestehend aus Psylo Gold RC und Deluxe Select.
Propains Komponentenmarke Sixpack stellt für alle Modelle den Vorbau, ab dem Ultimate-Modell den Lenker und am Bomber- und Base-Modell zusätzlich den Sattel.
Propain Sresh SL Preis (UVP)
- Propain Sresh SL Factory 10.499 €
- Propain Sresh SL Ultimate 8.239 €
- Propain Sresh SL Swedish Gold 7.939 €
- Propain Sresh SL Bomber 6.629 €
- Propain Sresh SL Base 5.994 €
Propain Sresh SL Akku-Optionen (UVP)
- 360 Wh Akku verbaut UVP, wie oben vermerkt
- 360 Wh Akku verbaut + Range-Extender verbaut +599 €
- 580 Wh Akku verbaut +399 €
- 580 Wh Akku verbaut + Range-Extender verbaut +998 €
- 360 Wh Akku Ersatzteil 599 €
- 580 Wh Akku Ersatzteil 799 €
- Range-Extender Ersatzteil 599 €
Modell | Factory | Ultimate | Swedish Gold | Bomber | Base |
Rahmen | Propain Sresh SL, Carbon, 150 mm | Propain Sresh SL, Carbon, 150 mm | Propain Sresh SL, Carbon, 150 mm | Propain Sresh SL, Carbon, 150 mm | Propain Sresh SL, Carbon, 150 mm |
Gabel | Fox 36 Factory Grip X2 160 mm | RockShox Lyrik Ultimate 160 mm | Öhlins RXF 38 | Marzocchi Bomber Z1 160 mm | RockShox Psylo Gold RC 160 mm |
Dämpfer | Fox Float X 2-pos. | RockShox Super Deluxe Ultimate | Öhlins TTX 22 Coil | Marzocchi Bomber Air | RockShox Deluxe Select |
Schaltwerk | Shimano XTR DI2 (1x12) | SRAM GX Eagle Transmission (1x12) | SRAM Eagle 70 Transmission (1x12) | Shimano XT (1x12) | SRAM Eagle 70 Transmission (1x12) |
Bremse | Shimano XTR 203 mm /203 mm | SRAM Maven Silver 200 mm / 200 mm | SRAM Maven Silver 200 mm / 200 mm | Magura MT5 203 mm / 203 mm | SRAM DB8 200 mm / 200 mm |
Laufräder | DT Swiss EXC1200 | NEWMEN Beskar 30 | DT Swiss EX1700 | NEWMEN Performance 30 | NEWMEN Performance 30 |
Reifen | Continental Kryptotal | Continental Kryptotal | Continental Kryptotal | Schwalbe Albert Trail Radial | Continental Kryptotal |
Sattel | Ergon SM Enduro Comp Men | Ergon SM Enduro Comp Men | Ergon SM Enduro Comp Men | Sixpack Kamikaze | Sixpack Kamikaze |
Sattelstütze | Fox Transfer Factory Kashima | RockShox Reverb AXS | OneUp V3 | OneUp V3 | OneUp V3 |
Lenker | OneUp Carbon Handlebar 35mm Rise | Sixpack Millenium 805 30 mm Rise | Sixpack Millenium 805 30 mm Rise | Sixpack Millenium 805 30 mm Rise | Sixpack Millenium 805 30 mm Rise |
Vorbau | Sixpack Millenium 50 (Sixpack Integrated Cable Routing) | Sixpack Millenium 45 mm (Classic Internal Cable Routing) | Sixpack Millenium 45 mm (Classic Internal Cable Routing) | Sixpack Millenium 45 mm (Classic Internal Cable Routing) | Sixpack Vertic 50 mm (Classic Internal Cable Routing) |
Motor | TQ-HPR60 | TQ-HPR60 | TQ-HPR60 | TQ-HPR60 | TQ-HPR60 |
Display | TQ Farbdisplay | TQ Farbdisplay | TQ Farbdisplay | TQ Farbdisplay | TQ Farbdisplay |
Akkukapazität | 360 Wh | 360 Wh | 360 Wh | 360 Wh | 360 Wh |
Max. Drehmoment | 60 Nm | 60 Nm | 60 Nm | 60 Nm | 60 Nm |
Preis (UVP) | 10.499,- € | 8.239,- € | 7.939,- € | 6.629,- € | 5.994,- € |
Propain Sresh SL – erster Test auf dem Trail
Leute, das Sresh SL geht richtig ab und sieht verdammt sexy aus! Optisch gehört das Propain Sresh SL für mich unbedingt in die Top 10 der schönsten E-Mountainbikes. Die moderne Designsprache ist unverwechselbar, hat einen hohen Wiedererkennungswert und verleiht dem Bike das gewisse Etwas. Zudem brilliert das Light-E-MTB auf dem Trail mit – dank neuem TQ-HPR60 – soliden Klettereigenschaften und überzeugt im Downhill mit einer unglaublich satten Performance.
Propain gab mir schon frühzeitig die Möglichkeit, eines der neuen Sresh SL-Modelle zu testen, über meine Hometrails zu scheuchen und in diversen Trailcentern Kilometer und Kurven zu sammeln.
Im Propain Sresh SL werkelt ein TQ-HPR60, der in diesem Bike extrem leise seinen Dienst verrichtet. Neulich testete ich das Yeti MTe, das auch auf diesen Motor setzt. Hier war der Motor lauter als der HPR50, was im Rückblick nur auf die Rahmenkonstruktion (ein anderes Unterrohr mit anderem Resonanzkörper o. Ä.) zurückzuführen ist, denn im Propain Sresh SL war der Motor deutlich leiser und, wenn überhaupt, nur unter Volllast leise zu hören. Im Uphill liefert der Motor spürbar mehr Unterstützung und reiht sich damit in eine Liga mit anderen etablierten Antrieben wie dem Fazua Ride 60 oder Bosch Performance Line SX ein – ohne seine charakteristische Fahrweise aufzugeben. Auch in der stärkeren Auslegung bleibt der HPR60 gleichmäßig und homogen in der Leistungsabgabe, fühlt sich natürlich an und punktet mit einer fein abgestimmten Unterstützungsmodulation. Wer einen Antrieb mit dezentem Charakter sucht, sollte dem HPR60 eine Probefahrt gönnen.



Je nach Konfiguration, die sich bei der Bestellung variieren lässt, kommt das Sresh SL mit bis zu 580 Wh Akkukapazität und kann zusätzlich mit einem optionalen Range Extender um 160 Wh erweitert werden. Hiermit sind ausgedehnte Trailtouren einfach machbar und niemand muss Reichweitenangst haben. Wenn der Akku mal aus dem Bike entnommen werden muss, dann ist das gar kein Problem. Hierfür müssen eine Halteschraube und die untere Abdeckung mittels Schnellverschluss gelöst werden, schon lässt sich der Akku nach unten aus dem Rahmen entnehmen. Klingt einfach? Ist es auch! Übrigens: In der unteren Abdeckung ist Stauraum für ein Multitool o. Ä. – sehr clever und sinnvoll.

Mit knapp 20 Kilo ist das Sresh SL kein absolutes Leichtgewicht, aber in Anbetracht des verbauten 580er-Akkus und 160/150 mm Federweg vollkommen okay. Wenn ich schon einmal beim Federweg bin, komme ich direkt zum Fahrwerk, denn hier punktet dieses Bike mit einem plushen, satten Hinterbau – mit Pro10-Technologie –, der zwar etwas straffer als beispielsweise beim Ekano SF ist, aber dennoch viel Potenzial hat. Mich verwöhnt der Hinterbau mit viel nutzbarem Federweg und einem sehr satten Gefühl. Weniger poppig, aber auch nicht zwingend plüschig. Bei den Komponenten ist das von mir getestete Modell über jeden Zweifel erhaben. An der Front regelt eine RockShox Zeb Ultimate in weithin sichtbarem Signalrot und bietet mit 160 mm viel Komfort und beste Trailperformance, während am Heck der Vivid Air – ein schier bodenloser Dämpfer, der generell alles richtig macht – für Traktion, Grip und Komfort sorgt. Einmal abgestimmt, ist das Fahrwerk für mich persönlich ein absolutes Gedicht. Auf dem Trail fühlt sich das Sresh SL agil, potent, leichtfüßig und souverän an, ganz egal ob in technischen Uphill-, kniffeligen Kurven- oder Highspeed-Downhill-Passagen.
Bei den Bremsen gibt es einen kleinen Kritikpunkt. Verbaut sind an meinem Testbike SRAM Maven Silver, die prinzipiell einen sehr satten Druckpunkt haben, sich leicht dosieren und bedienen lassen und eigentlich keine Probleme machen. Eigentlich … denn an diesem Testbike hatte die hintere Bremse schon nach zwei Ausfahrten Luft im System, was zur Folge hat, dass man den Hebel mehrmals hin und her bewegen musste, damit der Druckpunkt wieder da ist. Hier half nur ein schnelles Entlüften. Kein wirkliches Problem, aber in der Regel kenne ich dies von der Maven nicht.

Gut zum Charakter des Bikes passen die Beskar 30-Laufräder von Newmen, die mit grippstarken Continental Kryptotal-Reifen bestückt sind. Diese gut profilierten Reifen generieren ein hohes Maß an Traktion und verfügen, dank der hohen Seitenstollen, auch im Grenzbereich in der Kurve noch über mehr als genug Grip.

Für zusätzlichen Komfort sorgt der verbaute Carbonlenker von OneUp und die Griffe von Ergon, die eine gut profilierte, weiche Gummimischung haben und perfekt in der Hand liegen.
Fazit: Propain Sresh SL
Mit dem neuen Light-Support-E-MTB Sresh SL schlägt Propain ein neues Kapitel in seiner jungen E-Bike-Historie auf und serviert ein hübsches All-Mountain mit Enduroambitionen. Der Pro10-Hinterbau arbeitet satt und verleiht dem Bike ein plüschiges Fahrgefühl, ohne dabei an Agilität einzubüßen.
Auf dem Trail punktet das Sresh SL mit agilem Handling, absoluten Nehmerqualitäten und einem kraftvoll, aber natürlich supportenden, leisen TQ-HPR60-Motor.

Pro / Contra
Stärken
- eigenständiges, dynamisches Design
- individuell konfigurierbar
- kraftvoller Motor mit natürlichem Fahrgefühl
- Staufach und Tool-Mount
Schwächen
- Bremse musste frühzeitig entlüftet werden
Wie gefällt dir das Propain Sresh SL mit dem flüsterleisen TQ-HPR60?
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27 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumWenn dich das Bike anspricht, warum nicht? Wo liegen deine Bedenken?
Ich hatte eigentlich den Gedanken gehabt, nach meinem Trek Fuel EXe nen Neat oder nen Simplon Rapcon TQ zu kaufen.
Dann kam die Sresh SL Ankündigung und ich fand es echt Mega.
Jetzt muss ich ehrlich zugeben, dass es mich doch nicht so abholt, wie ich gedacht habe.
Der Preis ist tatsächlich jetzt auch nicht so der Knaller.
Da ich eh meine Komponenten habe, kaufe ich die günstigste Variante und schraub sie ans Bike. Somit ist die Ausstattung für mich komplett uninteressant und ausschließlich der Preis relevant.
Die Ausstattung ist ja nicht sooooo schlecht für den Preis.
Aber nen Knaller ist es nicht.
Da ist Canyon schon interessanter.
Aber die Marke kommt mir nicht ins Haus.
Mal schauen, was ich mache.
Sascha
Gegen Trek nicht.
Aber das Slash+ gehört für mich in die Kategorie Fiat Multipla.
Sascha
Geiles Bike
Nur leider bin auch ich zu schwer zumindest knapp an der Grenze zwischen 98-103kg je nachdem was ich mit mir rumtrage... Ist es nicht auch so, dass der Hinterbau Pro10 von Propain nicht richtig mitkommt bei schwereren Fahrern?
Wäre das ideale Bike um Levo SL und Bronson in eins zusammenzuführen, gerade dass man den Akku für einen Bikepark Besuch entnehmen kann ist richtig gut!
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