Steckbrief: Rotwild R.X375 Pro
Einsatzbereich | Trail, All-Mountain, Enduro |
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Federweg | 150 mm/150 mm |
Laufradgröße | 29ʺ |
Rahmenmaterial | Carbon |
Motor | Shimano |
Akkukapazität | 375 Wh |
Gewicht (o. Pedale) | 19,4 kg |
Rahmengrößen | S, M, L, XL (im Test: L) |
Website | shop.rotwild.de |
Rotwild gilt schon länger als Innovationsträger im E-Bike-Bereich. Zum zweiten Mal in Folge konnte sich der Hersteller aus dem hessischen Dieburg bei den eMTB-News User Awards den Titel als innovativste Marke sichern. Lange hat das Team von Rotwild an einem Light-E-MTB gewerkelt, seit Sommer 2020 besitzt Rotwild ein attraktives Light-E-MTB im Portfolio, welches es als progressives Enduro, demRotwild R.E375, und als E-All-Mountain mit moderater Geometrie und 150 mm Federweg gibt. Wir haben in diesem Test das R.X375 Pro getestet. Die Optik des Carbon-Rahmens ist sehr ansprechend und dynamisch, die Rahmenformen kantig und modern gestaltet. Interessant ist, dass der integrierte Akku, der eine Kapazität von 375 Wh besitzt, mühelos aus dem Unterrohr entnommen werden kann. Hierfür braucht man kaum 5 Sekunden und keinen Schlüssel! Möglich macht dies der eigens entwickelte Schnellverschluss, bei dem ein Knopfdruck reicht, um den Akku zu entriegeln und ein weiterer, um den Akku entnehmbar zu machen. Schneller haben wir noch nie einen Akku gewechselt. Erhältlich ist dieses Modell in insgesamt drei verschiedenen Ausstattungen – das von uns getestete Rotwild R.X375 Pro wechselt für 8.499 € den Besitzer.
Hier findest du weitere E-Mountainbike Vergleichs- oder Einzeltests von eMTB-News.de
Bei diesem Modell stellt sich uns die elementare Frage:
Hält es, was es verspricht? Von unseren Leser*innen zum E-MTB des Jahres gewählt – zu Recht?
Geometrie
Die moderne Geometrie des R.X375 hat das Rotwild-Engineering an das Big Mountain R.X750 angelehnt, aber mit Updates versehen und auf die 29er Laufräder vorne und hinten angepasst. Die neue Kinematik des R.X375 unterstützt eine aktive Fahrweise und ist auf 150-mm-Gabeln und 140–150 mm Federweg am Hinterbau ausgelegt. Dank des überarbeiteten Übersetzungsverhältnisses und einer erhöhten Progression sorgt das Fahrwerk für ein spielerisches Fahrverhalten in schnellen Singletrail-Passagen und fährt sich satt und souverän in anspruchsvollen Abfahrten.
Mit 66,5° Lenkwinkel, Sitzwinkel 75,5°, einem Reach von 475 mm (Größe L), 450 mm Kettenstreben und einem niedrigen Standover von 730 mm bietet die Geometrie einen ausbalancierten Kompromiss zwischen Verspieltheit auf engen Trails und Laufruhe bei höheren Geschwindigkeiten.
Erhältliche Rahmengrößen: S, M, L, XL
Gemessene Überstandshöhe: 730 mm (Rahmengröße L)
Gewicht: 19,4 kg (Rahmengröße L)
Ausstattung
Rotwild bietet das R.X375 in drei Ausstattungen an. Wir haben die Pro-Variante, die mittlere Ausstattung, in unserem Test ausgiebig gefahren. Beim 150-mm-Fahrwerk vertraut man den Produkten der Fox Performance-Serie, bestehend aus 36er Gabel und DPS-Dämpfer, die für ein sattes Fahrwerk sprechen. Geschaltet und gebremst wird mit Shimano XT. Wichtig bei den Bremsen: Hier kommen 203/180-mm-ICE-Scheiben zum Einsatz, die für Präzision und Langlebigkeit stehen. Auch bei den Laufrädern werden keine Kompromisse gemacht, denn Rotwild setzt hier auf stabile DT Swiss HX1501, die mit griffigen Nobby Nics von Schwalbe bereift sind. Besonders hervorzuheben ist die Teleskop-Sattelstütze, denn am Pro-Modell ist eine 8Pins H01 verbaut, die bis zu 230 mm Hub bietet, ohne Werkzeug zu verstellen ist und sich nahtlos ins Design einfügt.
- Federgabel Fox 36 Float Performance (150 mm)
- Dämpfer Fox DPS Performance (150 mm)
- Schaltung Shimano XT, 12-fach
- Bremsen Shimano XT
- Motor Shimano EP8
- Akku/Kapazität 375 Wh
- Display Shimano EP800
- Reifen Schwalbe Nobby Nic 29″ x 2.35
- Cockpit Rotwild B280 AL7075 (780 mm) / Rotwild S140 AL7075 (50 mm)
- www.rotwild.de
Model | Modell | Rotwild R.X 375 Pro |
Frame | Rahmen | HM Carbon, 150 mm Federweg |
Fork | Gabel | Fox 36 Float Performance / 150 mm |
Shock | Dämpfer | Fox DPS Performance |
Shifter | Schalthebel | Shimano XT |
Derailleur | Schaltwerk | Shimano XT |
Cassette | Kassette | Shimano CS 7100 10-51T |
Cranks | Kurbel | E13 PLUS |
Brakes | Bremse | Shimano XT |
Wheels | Laufräder | DT Swiss HX1501 |
Tire | Reifen | Schwalbe Nobby Nic 29″ x 2.35 |
Seat | Sattel | Ergon SM Comp |
Seatpost | Sattelstütze | 8PINS H01 |
Bar | Lenker | Rotwild Alu |
Stem | Vorbau | Rotwild |
Motor | Motor | Shimano EP8 |
Display | Display | Shimano EP800 |
Battery | Akku / Kapazität | IPU375 QR Carbon |
max. Torque | Max. Drehmoment | 63/85 Nm |
Weight | Gewicht | N/A |
Price (RRP) | Preis (UVP) | 8.499 € |
Motor & Akku
Rotwild ist bekannt für eine langjährige Kooperation mit Brose und verbaut in seinen E-Bikes von Anfang an die Motoren aus Berlin. Beim Light-E-MTB R.X375 setzt der Hersteller aber auf den kompakten Shimano EP8-Motor, der 2020 auf den Markt kam und beeindruckende 85 Nm max. Drehmoment leistet. Der kompakte Motor wiegt nur schlanke 2,6 kg und arbeitet sehr leise. Es kann, je nach Konstruktion, aber zu einem leisen Klackern im Leerlauf kommen, wenn man nicht pedaliert, sondern nur rollt.
- Motor Shimano EP8
- Akku IPU375 QR Carbon
- Akkukapazität 375 Wh
- Leistung 250 Watt
- Max. Drehmoment 85 Nm
- Display Shimano EP800
Rotwild liefert die 375er Modelle mit zwei Profilen für die Motor-Unterstützung aus. Profil 1 ist unverändert und liefert im Boost-Modus volle 85 Nm. Profil 2 ist auf den kleinen 375-Wh-Akku angepasst, leistet in der Spitze ca. 60 Nm max. Drehmoment und liefert in Kombination mit dem reduzierten Gewicht eine homogene Fahrperformance ab. Im Detail sieht das Profil 2 in etwa so aus:
- BOOST-Modus 63 Nm
- TRAIL-Modus 42 Nm
- ECO-Modus 20 Nm
Der schlanke Akku mit 375 Wh sitzt im Unterrohr. Das Carbongehäuse reduziert das Gewicht auf leichte 1,9 kg. Die Mechanik, die Rotwild für die Entnahme des Akkus konzipiert hat, ist verdammt clever, denn hier werden Schlüssel und Werkzeug absolut überflüssig. Im Unterrohr ist ein großer Knopf integriert, über den man den Akku ver- bzw. entriegeln kann. Dies macht sich im täglichen Gebrauch extrem gut und gefällt sofort.
Der neue Shimano EP8 wurde Ende August 2020 vorgestellt. Er ist mit 2,6 kg gegenüber seinem Vorgänger Shimano Steps E8000 um 300 g leichter geworden und aufgrund seiner Spezifikationen ein idealer Motor für ein leichtes E-Mountainbike. Dazu passend hat Shimano einen Akku mit 630 Wh im Programm und liefert auch für dieses Motor-System das Farbdisplay SM-EC800.
Video Shimano EP8
Die Keyfacts des EP8:
- Gewicht 2,6 kg (300 g leichter als der Vorgänger Steps E8000)
- Drehmoment maximal 85 Nm mit bis zu 400 % Unterstützung
- Q-Faktor 177 mm
- Kompakte Bauweise sorgt für mehr Bodenfreiheit in technischen Passagen
- Verbesserter Kupplungsmechanismus für weicheres Fade-out/Fade-in bei der Unterstützungsgrenze
- Um 36 % reduzierter Tretwiderstand ermöglicht müheloses Pedalieren über 25 km/h
- Zwei unterschiedliche Setups Individuelle Anpassung via E-Tube-App mit verschiedenen Leistungsparametern
- Shimano Farb-LCD-Display gut lesbar, knackscharf und integriert am Lenker untergebracht
Neugierig auf den Shimano EP8? Hier beantworten wir die häufigsten Fragen zum neuen Shimano EP8: Shimano EP8 – Fragen und Antworten
Mit den Unterstützungsstufen ECO, TRAIL und BOOST deckt die Software alle erdenklichen Aufgabenfelder ab, die man an einen Motor stellt. Der Eco-Modus reduziert die Unterstützung, erhöht aber dafür die Reichweite. Mit dem progressiven Trail-Modus kommt Dynamik ins Spiel, denn dieser Modus liefert nicht stoisch 60 % der maximalen Power, sondern die passende Unterstützung zur jeweiligen Anforderung. Die Software analysiert die Leistung des/der Fahrers/Fahrerin und gibt genau die passende Unterstützung dazu, die gerade benötigt wird. Das Pedalieren fühlt sich hier besonders natürlich an. Hier liegt die Kombination zwischen Unterstützungspower und Reichweite am höchsten. Boost ist klar, hier wird immer Vollgas gegeben. Der Shimano EP8 leistet in der Spitze 85 Nm Drehmoment, ist in Sachen Hitzeanfälligkeit komplett unauffällig und arbeitet sehr leise.
Die Unterstützungsmodi lassen sich per App am Smartphone individuell konfigurieren. Mit iOS und Android kompatibel.
Beim Display gibt es eigentlich nur ein Wort zu sagen und das richten wir direkt an die Entwickler bei Shimano: Chapeau! Das smarte Display ist klein, robust, wertig verarbeitet und geschützt hinter dem Lenker angebracht, genau so muss das sein! Egal ob auf dem Weg zur Eisdiele oder in ruppigstem Gelände, dank der knackigen Schärfe in Kombination mit den satten Farben ist es jederzeit möglich, alle Informationen schnell zu erfassen und abzulesen. Die dynamische LCD-Anzeige zeigt an, in welchem Gang man sich befindet und macht mit unterschiedlichen Farben schnell erkennbar, welcher Unterstützungs-Modus gerade gewählt wurde. Mittels Smartphone-App und Bluetooth lassen sich diverse Einstellungen auf den jeweiligen Geschmack anpassen. Wer gern trainiert und dazu Daten braucht, der kann sich beispielsweise auch seine Trittfrequenz anzeigen lassen. In Summe ist dieser Mix aus kompaktem Motor, kraftvoller Unterstützung und dem unschlagbaren Display ein echter Tipp für jede*n E-Bike-Interessierte*n.
Hier findest du noch mehr Informationen zu aktuellen E-Bike-Motoren.
Tatsächliche Reichweite
31,1 km
491 hm
1 h 18 min
Hier gibt es die genauen Details der Testrunde mit dem Rotwild R.X375 Pro.
Laborwerte sind gut und schön, aber in der Realität sieht es leider oftmals anders aus. Deshalb fahren wir einen ganz eigenen Testzyklus für euch. 31,1 km / 491 hm – diese Daten ermittelten wir in Testfahrten, bei denen wir immer in der maximalen Unterstützungsstufe fahren, bis der Akku komplett leer ist. Bitte beachtet, dass diese ermittelten Werte nur als Richtwert zu verstehen sind und in keinster Weise die Ergebnisse aus einem genormten Labortest widerspiegeln. Wenn dieses E-Bike in niedrigeren Unterstützungsstufen gefahren wird, erhöht sich die Reichweite deutlich.
Dich interessieren auch die Reichweiten anderer E-Mountainbikes und E-Bikes? Dann empfehlen wir dir unsere ausführliche Reichweitentabelle: Hier geht’s zur ultimativen Reichweitentabelle von eMTB-News.de
Auf dem Trail
Uphill
Richtig stark ist die Option, das Profil 1 wählen zu können und in besonders steilem Gelände punktuell die volle Power von 85 Nm zur Verfügung zu haben. Gerade schwere Pilot*innen profitieren von dieser Möglichkeit.
Wer nur mit einem Auge auf die reinen Zahlen schaut, der attestiert dem Rotwild R.X375 aus dem Stand eine gute Bergauf-Performance. Dem ist auch real so, denn Rotwild stimmt den Shimano EP8-Motor mit einem eigenen Profil ab, das in der Spitze ca. 60 Nm leistet, lässt aber jeder*m selbst die Wahl, ob das gedrosselte Drehmoment ausreicht oder ob man doch eher volle 85 Nm nutzen möchte. Gerade für schwere Fahrer*innen, die eventuell noch in sehr bergigem Gelände zu Hause sind, ist diese Option sinnvoll.
Die Uphillperformance auf dem Trail fällt extrem positiv auf, genau wie der Vortrieb und das gute Handling auch in engen Kehren oder leicht verblocktem Gelände. Wird es richtig steil, genügt etwas Lastverlagerung über den Lenker und schon kann man weiter fahren. Beeindruckend.
Downhill
Die Geometrie des R.X375 ist modern und bietet mehr als genug Platz. Gerade richtig schnelle Sektionen werden hiermit zum absoluten Hochgenuss, denn man kann die direkte Linie wählen und volle Pulle durchkacheln.
Ausgestattet mit Fox Performance-Fahrwerk und einer modernen Geometrie weiß das Rotwild R.X375 Pro schon auf den ersten Metern zu gefallen. Mit 66,5° Lenkwinkel, Sitzwinkel 75,5°, einem Reach von 475 mm (Größe L), 450 mm Kettenstreben und einem niedrigen Standover (Überstandshöhe) von 730 mm bietet die Geometrie einen ausbalancierten Kompromiss zwischen Verspieltheit auf engen Trails und Laufruhe bei hohen Geschwindigkeiten. Eine brutale Abfahrtsmaschine oder ein Panzer, der über alles drüber rollt und wo man sich nur am Lenker festhalten muss ist das R.X375 – wie übrigens jedes der von uns getesteten Light-E-MTBs – allerdings nicht, denn es erfordert einiges an Fahrtechnik, geschultes Auge für eine gute Linienwahl und Agilität über dem Sattel, um auch in anspruchsvollen Sektionen richtig flott unterwegs zu sein. Wer dies drauf hat, der wird mit diesem Light-E-MTB schnell sein, richtig schnell sogar.
Gut gefallen haben uns die Schwalbe-Reifen. Sie sind zwar etwas schwerer, glänzen aber mit extremem Grip und hervorragender Traktion, auch in Kurven mit losem Boden oder bei matschigem Untergrund.
Trail
Ausgewogen und kraftvoll lässt sich das R.X375 über jedweden Trail pedalieren. Egal ob eng und verwinkelt oder weitläufig und episch – überall macht dieses E-MTB eine extrem gute Figur.
Auf einem Trail mit langen Kurven, kleinen Gegenanstiegen und grobem Untergrund fühlt sich das Rotwild R.X375 Pro richtig wohl, um nicht zu sagen sauwohl! Hier kann es mit sattem Fahrwerk, passend gewählter Motor-Unterstützung und sehr gutem Handling punkten. Zwar hat es mit etwas über 19 Kilogramm ein paar Gramm zu viel auf den Carbonrippen, aber letztlich macht dies die kompromisslose Ausstattung in jedem Bereich wieder wett.
Der Hinterbau verfügt über zweireihige Vollkugellager, die die Leichtgängigkeit des Hinterbaus spürbar verbessern und bei geringem Gewicht die Stabilität, Haltbarkeit und somit die Lebensdauer erhöhen. Die Ingenieure haben, um dem R.X375 eine noch bessere Performance zu verleihen, das Übersetzungsverhältnis am Anfang erhöht, daraus resultiert ein besseres Ansprechverhalten des Fahrwerks. Passend dazu wurde die Progression zum Ende hin höher gewählt, damit man höher im Federweg steht und ein „Durchrauschen“ durch den Federweg verhindert wird. Der Hinterbau verfügt über ordentlich Pop und kitzelt an unserem Spieltrieb, denn beinah an jeder Wurzel wollen wir abziehen und drüber stylen.
Auch in brenzlichen Situationen konnten wir uns auf den Grip der Reifen und die Bremspower der Shimano XT-Bremsen verlassen. Angstschweiß auf der Stirn? Sehr, sehr selten.
Einzig die geringe Reichweite gibt Grund zur Klage, denn die 375 Wh sind beim Shimano-System nicht gerade üppig.
Das ist uns aufgefallen
- Satte Performance Bei Fullspeed hat uns das R.X375 Pro von allen Testkandidaten in diesem Vergleichstest am besten gefallen. Das Fahrwerk ist satt, die Geometrie bietet viel Platz und generiert ordentlich Durck auf dem Vorderrad, sodass wir auch in technischen Sektionen schnell und flüssig fahren konnten.
- Entnehmbarer Akku Der Akku besitzt 375 Wh und lässt sich mittels Quick Release auf einfachste Art und Weise entnehmen. Nie haben wir einen Akku derart schnell gewechselt wie beim Rotwild R.E 375! Die hauseigene Quick-Release-Technologie ermöglicht mit einem einzigen Knopfdruck die Ver- bzw. Entriegelung des leichten Akkus im Rahmen. Vollkommen werkzeuglos und ohne lästigen Schlüsseleinsatz. Wer hier ein Problem in Sachen Diebstahlschutz sieht, dem können wir den neuen Lock-Button von Rotwild empfehlen. Für schlanke 10,90 € kann dieses Zubehörteil direkt im Shop von Rotwild geordert werden und schützt mittels kleiner Madenschraube gegen Langfinger.
- Schlanker Carbon-Rahmen Der Rahmen ist aus modernen HM (=High Modulus)-Fasern gefertigt, setzt auf maximale Performance und Haltbarkeit und kann mit diversen technischen Finessen punkten. Dazu das gelungene schlanke Design, welches clean und geradlinig gestaltet wurde. Unserem Testchef Rico Haase – ehemaliger Produkt-Designer und passionierter Fotograf – gefällt die Formensprache extrem gut.
- Leichtes Klappern im Motor Wenn man nicht pedaliert und beispielsweise über einen Wurzelteppich rollt, ist ein Klappern aus dem Motor zu vernehmen. Beim Pedalieren kaum zu hören, kann es beim Rollen nervig sein.
- 8Pins-Sattelstütze Formschön und schlüssig integriert sich diese Stütze ins Gesamtbild des R.X375. Die Sattelhöhe kann ohne Werkzeug angepasst werden und für große Fahrer*innen verfügt diese Teleskop-Stütze über einen maximalen Hub von bis zu 230 mm.
- Wahl bei der Leistung Shimano bietet die Möglichkeit, zwei Leistungsprofile für den Motor abzuspeichern. Rotwild nutzt dies und reduziert in einem Profil das maximale Drehmoment. In Verbindung mit dem geringen Gewicht stellt dies kein Problem dar, sondern verschafft diesem E-Bike mit dem kleinen 375-Wh-Akku eine verbesserte Reichweite. Wem die Leistung von 63 Nm in der Spitze zu gering ist, der hat – dank der zwei Profile – die Option mit 85 Nm max. Drehmoment über die Trails zu cruisen. In besonders steilem Gelände ist dies ein klarer Vorteil gegenüber anderen E-Bikes dieser Gewichtsklasse.
- Kein Range Extender verfügbar Während die Hersteller anderer Light-E-MTBs mitunter Range Extender als optionales Zubehör anbieten, hat Rotwild so etwas nicht im Programm. Wer mehr Reichweite möchte, kommt also nicht drumherum, sich einen teuren Zweitakku zu kaufen und im Rucksack auf die Tour mitzunehmen.
- Griffige Reifen In der Serie verbaut Rotwild den Nobby Nic von Schwalbe. Da unser Testslot aber in den Wintermonaten lag, wurde unser Modell mit griffigeren Reifen ausgestattet. Vorne kam ein Schwalbe Magic Mary und hinten ein Hans Dampf zum Einsatz. Eine Reifenkombination, die zwar nicht leicht ist, aber eine extrem gute Traktion und souveräne Pannensicherheit mit sich bringt. In hartem Gelände und bei aufgeweichtem Boden eine Top-Kombi!
Fazit: Rotwild R.X375 Pro
„Leicht! Agil! Sexy!
Das Rotwild R.X375 fetzt!“
Das Rotwild R.X375 wurde von unseren Leser*innen zum E-MTB des Jahres gewählt. Ob wir diese Meinung teilen? In der Gattung der Light-E-MTBs ja. Rotwild bietet am R.X375 Pro alles, was ein Light-E-MTB braucht, und legt sogar noch eine Schippe drauf. Wer Wert auf ein natürliches Fahrgefühl, Spitzen-Performance auf dem Trail und gute Reichweite legt, der wird hier ebenso glücklich wie Fans von maximaler Unterstützung, denn der Shimano EP8-Motor ist nicht zwingend gedrosselt, sondern kann – bei Bedarf – sein volles Drehmoment von bis zu 85 Nm ausschöpfen und auch bei schweren Fahrer*innen oder in besonders steilem Gelände voll überzeugen.
Neben dem gelungenen Gesamtpaket stellt das hohe Maß an Anwender*innenfreundlichkeit durch den mühelos entnehmbaren 375-Wh-Akku das Zünglein an der Waage dar und deshalb überzeugt das Rotwild R.X375 Pro alle Tester im Team am meisten. Es sichert sich damit den begehrten Tipp der Redaktion.
Pro / Contra
Stärken
- innovatives und durchdachtes Design
- mühelose Akkuentnahme mit Quick Release
- bei Bedarf volle 85 Nm Drehmoment
- potentes Fahrwerk und moderne Geometrie
- solide Ausstattung zum guten Preis
Schwächen
- Akku kann von Dieben schnell entnommen werden
- leichtes Klappern im Motor
- Gewicht 19,4 kg
- bei voller Leistung begrenzte Reichweite
Was haltet ihr vom Rotwild R.X375 Pro? Gefällt’s euch? Welches Profil würdet ihr auf einer Tour wählen? Volle Power oder lieber Reichweite?
Alle Artikel aus unserem großen Light-E-MTB Vergleichstest findest du hier:
- Parade der Game Changer: Specialized, Orbea, Rotwild, Lapierre – Light-E-MTBs im Test
- Light-E-MTB Vergleichstest 2021: Rotwild R.X 375 Pro – zu Recht E-MTB des Jahres?
- Light-E-MTB im großen Vergleichstest: Specialized Levo SL Expert – leichter Überflieger?
- Light-E-MTB Vergleichstest 2021: Orbea Rise M-Team – 18 kg mit EP8 RS
- Light-E-MTB Vergleichstest 2021: Lapierre E-Zesty 9.0 – 19 kg mit Fazua
Testablauf
Auf den Testrunden fahren wir fast ausschließlich mit der maximalen Unterstützungsstufe. Mindestens einmal fahren wir den Akku komplett leer und dokumentieren dies auf unserem Strava-Account.
Unsere Testrunden haben alles, was ein E-Bike braucht:
- enge Uphill-Trails mit dicken Wurzeln, Steinen und losem Waldboden
- flache Trails mit kleinen Gegenanstiegen
- kurvige, flowige Downhills
- lange Schotterpisten bergauf und bergab
Jedes E-Bike wurde mehrfach auf dieser Runde gefahren und im Anschluss sorgfältig beurteilt.
Hier haben wir das Rotwild R.X375 Pro getestet
- Bamberg/Bad Kreuznach/Freiburg, Deutschland: Hier gibt es schmale, enge Trails die mit Wurzeln und Steinen gespickt sind, steile technische Uphills und flowige Downhills.
I ride everything: E-Enduro, E-Trailbikes, hardtails, downhill, road – I enjoy it all, whether it’s E-assisted or not. I’ll admit that I do quite like having a motor on the uphills though. There’s lots to love about flowing trails; natural or built. The only thing I hate – switchbacks. I am 1.83 m tall and ride in 99% of cases frame size L – my sweet spot is between 470 and 480 mm Reach.
- Fahrstil / Riding style
- Verspielt und flowig / Flowing and playful
- Ich fahre hauptsächlich / I mainly ride
- E-Enduro, E-Trailbike, aber auch XCO, DH und Road / E-Enduro, E-Trailbike but also XCO, DH and road
- Vorlieben beim Fahrwerk / Preferred suspension setup
- Straff und schnell – ich möchte wissen, was unter mir passiert / Firm and reactive – I like feedback from the trail
- Vorlieben bei der Geometrie / Preferred geometry
- Langer Reach, kurzer Vorbau, breiter Lenker / Long reach, short stem, wide bars
Since I am at home at the foot of the Black Forest, I ride everything the surroundings have to offer, but I prefer to ride the many flowtrails in the surroundings with the E-Trailbike or the E-Enduro. Uphill with sporty demands and low support level. E-Mountainbiking for me means freedom, sport and fun independent of vital or temporal factors.
- Fahrstil / Riding style
- Schnelle, flüssige Linien bergab, gerne darf es dabei etwas ruppiger zugehen. Bergauf auch mal langsam und gemütlich. / Fast, fluid lines downhill, it can be a bit rougher. Uphill also slow and comfortable.
- Ich fahre hauptsächlich / I mainly ride
- Trails und Touren. / Trails and tours.
- Vorlieben beim Fahrwerk / Preferred suspension setup
- Im Sommer satt und schnell, im Winter weich verspielt. / Full and fast in summer, soft and playful in winter.
- Vorlieben bei der Geometrie / Preferred geometry
- Eine gute Balance aus Motorkraft und Rahmenarchitektur mit dazu passender Kettenstrebe und tiefem Schwerpunkt. / A good balance of engine power and frame architecture with a matching chainstay and low centre of gravity.
- Fahrstil / Riding style
- verspielt / playful
- Ich fahre hauptsächlich / I mainly ride
- Trail, Enduro, Park / Trail, Enduro, Park
- Vorlieben beim Fahrwerk / Preferred suspension setup
- recht straff mit Progression / pretty firm with progression
- Vorlieben bei der Geometrie / Preferred geometry
- relativ flacher Lenkwinkel, kurze Kettenstreben, langes Oberrohr mit kurzem Vorbau / slack headangle, short chainstays, long toptube with short stem
Testinfos kompakt
Rotwild R.X375 Pro
- XC:
- 0 bis 120 mm Federweg (Hardtails und Full-Suspension)
- Trail:
- 100 bis 150 mm Federweg (Hardtails und Full-Suspension)
- All-Mountain:
- 120 bis 150 mm Federweg (Full-Suspension)
- Enduro:
- 150 bis 180 mm Federweg (Full-Suspension)
- Downhill:
- über 180 mm Federweg (Full-Suspension)
167 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumJa, so wie man halt normalerweise Räder wiegt.
Hier bei den Tests wird fahrfertig, also mit den Pedalen gemessen, und da waren es im August beim RE 375 pro nur 19,5kg für Größe L.
ALso wäre deines jetzt um ca. 0,8Kg schwerer. Recht viel abweichung. Meßfehler-Waage?
PS: hier geht es eigentl. um´s RX.
...geht; ...hab ich bsp. an meinem R.X1 von 66,5° auf 65° geändert.
https://www.workscomponents.co.uk/
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