Rose Slab Plus E-Bike – Test Langhubiger Spielgefährte mit Bosch CX

Rose Slab Plus im ersten Test: Rose präsentiert kurz nach dem File Plus nun auch ein neues Full-Power-E-MTB für die Saison 2026 – das Slab Plus! Mit schlicht gebrandetem Carbon-Rahmen, kantiger und moderner Formensprache, viel Federweg und großem Akku bei gewohnt fairer Preispolitik macht das neue Bike auf dem Papier bereits einen guten Eindruck. Wir konnten bereits die ersten Runden auf dem E-Bike drehen und auch ein paar Rock-Slabs mit dem Rose in Angriff nehmen!
Titelbild

Rose Slab Plus 2026 – Infos und Preise

Die Innovationen

✅ Neu mit Bosch CX Gen 5, Kiox 400 C und PowerTube 800 Wh
✅ Neuer Carbon-Rahmen mit innovativem Design

EinsatzbereichAll-Mountain, Enduro
Federweg170 mm/160 mm
Laufradgröße29ʺ
RahmenmaterialCarbon
MotorBosch
Akkukapazität800 Wh
Gewicht (o. Pedale)23,7 kg
RahmengrößenS, M, L, XL (im Test: L)
Websitewww.rosebikes.de
Preisspanne4.900 Euro - 6.900 Euro

„Rose hat doch kürzlich erst ein neues Bike vorgestellt“, wird sich der ein oder andere jetzt denken – richtig! Mit dem neuen Full-Power-E-MTB Slab Plus manifestiert der Hersteller also den Start in eine neue Evolutionsstufe des eigenen E-Bike-Portfolios. Neuer Name, neues Modell – seinen Vorgänger Root Miller Plus lässt das neue Slab Plus alt aussehen. Rose wird zudem wenig Inspiration aus dem Root Miller gezogen und die neue Plattform bewusst von Grund auf neu gestaltet haben.

Rose Slab Plus X0 – Federweg: 170 mm / 160 mm | Gewicht: 23,7 kg | Preis: 6.900 € (UVP)
# Rose Slab Plus X0 – Federweg: 170 mm / 160 mm | Gewicht: 23,7 kg | Preis: 6.900 € (UVP)

Diashow: Rose Slab Plus im ersten Test: Langhubiger Spielgefährte mit Bosch CX
Meiner Meinung nach macht das Rose Slab Plus auf dem Trail eine hervorragende Figur als spaßiger Allrounder.
Der hier braucht keine Vorstellung mehr: Nach etwas mehr als einem Jahr auf dem Markt ist der Bosch Performance Line CX Gen 5 fest etabliert.
Der typische Bosch-Bumms schiebt kraftvoll bergan – das Slab Plus unterstützt durch steilen Sitzwinkel und hohes Tretlager.
Eingelassen ins Oberrohr ist das Kiox 400 C Display.
Im Steuerrohr steckt ein Winkelsteuersatz von Acros, mit dem sich der Lenkwinkel des Slab Plus feintunen lässt.
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Nach dem Light-Support-Modell Rose File Plus (Test auf eMTB-News) stellen die Bocholter nun also auch ein E-MTB mit voller Unterstützung vor – satte 750 W und 100 Nm stellt der bewährte Bosch CX Gen 5 zur Verfügung. Das Rad soll aber nicht nur bergauf flitzen, sondern auch in der Abfahrt gefallen: Neben großzügig dimensionierten Rahmengrößen setzt Rose dafür auch auf viel Federweg: 170 mm stellt die Gabel zur Verfügung, kombiniert wird das mit 160 mm aus dem Hinterbau. Dabei rollt das Slab Plus entgegen aktueller Trends auf 29-Zoll-Laufrädern vorne und hinten.

Dezent gebrandet setzt das Slab Plus auf wenige, markante Lichtkanten.
# Dezent gebrandet setzt das Slab Plus auf wenige, markante Lichtkanten. – Das geradlinig, kantige Design knüpft nahtlos an das File Plus an.
Die Umlenkwippe wird zumindest teilintegriert und passt ins Designkonzept.
# Die Umlenkwippe wird zumindest teilintegriert und passt ins Designkonzept. – Spätestens mit dem Scrub kam eine neue Designsprache bei den Mountainbikes von Rose zum Einsatz – die hier konsequent weiter geführt wird.

Mutig ist die Formen- und Designsprache, die sich wie am File Plus äußerst kantig präsentiert. Wenige, dafür sehr präsente Kanten brechen das Licht des British Racing Green Lacks, der nur an wenigen Punkten mit Grafiken versehen ist. Mit Ausnahme des präsenten „R“-Signets am Steuerrohr finden sich nur filigrane, kleine Grafiken am restlichen Rahmen. Das große Unterrohr wird durch großvolumige Ketten- und Sitzstreben und ein dickes Sitzrohr ein Stück weit kaschiert, das flache Oberrohr verleiht aber eine gewisse Leichtigkeit in der Optik.

Einen Viergelenk-Hinterbau mit Horst-Link verwendet Rose schon seit langem.
# Einen Viergelenk-Hinterbau mit Horst-Link verwendet Rose schon seit langem. – Der Hinterbau soll ausreichend progressiv ausgelegt sein und setzt auf einen großvolumigen Luftdämpfer.

Natürlich springt auch die Umlenkwippe des Viergelenk-Hinterbaus ins Auge: Sie wird zum Teil vom Sitzrohr verdeckt, von der Antriebsseite ist der Rocker-Drehpunkt nicht erkennbar. Auch das restliche Hinterbau-Konzept wirkt ordentlich und aufgeräumt. Erkennbar sind augenscheinliche Gleichteile beim Kettenstrebenschutz und der Hardware mit dem File Plus. Ansonsten setzen zwar beide Hinterbauten auf einen Horst-Link-Drehpunkt, am Slab Plus wird der Dämpfer aber nicht am Oberrohr, sondern vertikal positioniert über dem Motor angeschlagen und im Session-Style angelenkt.

Laut Rose soll die Kinematik des Slab Plus ausreichend progressiv sein – passend dazu setzt man auf Dämpfer mit großem Luftvolumen und weniger progressiver Natur. An Bord ist trotzdem ein hydraulischer Durchschlagschutz.

Meiner Meinung nach zeigt sich am Slab Plus, wie auch schon am File, dass die Produktmanager auch viel auf dem Rad sitzen: Kleine Details, wie der doppelte Mudfender am Hauptdrehpunkt, die Ladebuchse, die oben und unten arretieren kann, das glatte Rahmendesign ohne Taschen für Matsch und Wasser, oder auch der lang gezogene Unterrohrschoner zeigen deutlich: Dieses Rad wurde bei jedem Wetter erprobt, eignet sich für alle Bedingungen und ist kompromisslos kompatibel mit allen Add-ons wie Range-Extender und Trinkflaschen. Dennoch stammt es eher aus der Kategorie: „Pragmatisch“.

Ein umfassender Kettenstrebenschutz soll für Ruhe sorgen.
# Ein umfassender Kettenstrebenschutz soll für Ruhe sorgen. – Der Abstand zwischen Kettenstrebe und Kette ist vor allem auf den kleinen Ritzeln eher klein.

Sichtbar wird das auch beim Blick auf die Preispolitik und den fairen Einstiegspreis von 4.900 € – klar, Luxus kann man hier nicht erwarten, aber die Ausstattung verzichtet auf billige oder gar fragwürdige Teile. Das gefällt uns ausgesprochen gut.

Motor & Akku

Etwa ein Jahr ist der Bosch CX Gen 5 inzwischen auf dem Markt, das leistungssteigernde Motorupdate ist zwischenzeitlich auch für alle verfügbar. Natürlich war auch der Motor am Testbike bereits mit der neuesten Software ausgestattet. Mit 750 Wh Leistung und 100 Nm Drehmoment zählt der Bosch CX Gen5 zwar nicht zu den stärksten Motoren am Markt, ist aber für seine hohe Zuverlässigkeit bekannt und muss sich bergauf nicht verstecken.

Der hier braucht keine Vorstellung mehr: Nach etwas mehr als einem Jahr auf dem Markt ist der Bosch Performance Line CX Gen 5 fest etabliert.
# Der hier braucht keine Vorstellung mehr: Nach etwas mehr als einem Jahr auf dem Markt ist der Bosch Performance Line CX Gen 5 fest etabliert. – Mit 750 W Leistung und 100 Nm Drehmoment sitzt er genau an der vorgeschlagenen Leistungsbegrenzung.

Gespeist wird er im Slab Plus ausschließlich durch den fest verbauten 800 Wh Akku. Kleinere Akku-Varianten werden ab Werk nicht angeboten. Der Hauptrahmen bietet aber ausreichend Platz für den Range-Extender. Damit mit Range-Extender nichts klappert, arretiert sich die Ladebuchsen-Abdeckung in der offenen Position selbst.

Abgedichtet und geschlossen hält die Ladebuchsen-Abdeckung Wasser und Schmutz fern.
# Abgedichtet und geschlossen hält die Ladebuchsen-Abdeckung Wasser und Schmutz fern. – Sie öffnet sich nicht von selbst und kann nicht klappern.
In der oberen Position arretiert sich die Klappe durch einen Wiederstand selbst.
# In der oberen Position arretiert sich die Klappe durch einen Wiederstand selbst. – Damit kann man das Range-Extender-Kabel anschließen und auch so klapperfrei unterwegs sein.

Zentral hinter dem Vorbau angebracht sitzt das Kiox 400 C als Bedieneinheit und Display, das einen Überblick über die wichtigsten Kennzahlen bietet, aber auch andere Features mitbringt: Neben der Individualisierung der Anzeige kann mit der Bosch-App navigiert werden oder aber mit USB-C ein anderes Gerät geladen werden. Stichwort Individualisierung – die App lässt auch die individuelle Anpassung der Motorabstimmung zu.

Eingelassen ins Oberrohr ist das Kiox 400 C Display.
# Eingelassen ins Oberrohr ist das Kiox 400 C Display. – Ob man es für den Blick auf die Leistungsdaten oder die Navigation verwendet, ist einem selbst überlassen.
  • Motor Bosch Performance CX Gen5
  • Akkukapazität 800 Wh
  • Maximalleistung 750 W Watt
  • Max. Drehmoment 100 Nm
  • Display Bosch Kiox 400 C

Hier findest du mehr Informationen zu aktuellen E-Bike-Motoren.

Geometrie

Nicht immer bekommt man als Redakteur bei der Neuvorstellung eines Bikes das Testrad in der passenden Größe – noch seltener bekommt man die Möglichkeit, die passende Größe anhand der Geometrie-Daten vorab auszuwählen. Rose konnte uns genau das bieten – und darüber bin ich im Nachhinein auch sehr froh. Denn das neue Slab Plus baut groß!

Im Steuerrohr steckt ein Winkelsteuersatz von Acros, mit dem sich der Lenkwinkel des Slab Plus feintunen lässt.
# Im Steuerrohr steckt ein Winkelsteuersatz von Acros, mit dem sich der Lenkwinkel des Slab Plus feintunen lässt. – Abgesehen davon setzt man beim Slab Plus auf ein möglichst simples Konzept, ohne Verstellmöglichkeiten.

Die Reach-Spanne reicht von 445 mm in Größe S bis 520 mm in Größe XL, jeweils mit angemessen hohem Stack. Die groß ausfallenden Rahmengrößen werden durch den 40 mm Vorbau zwar wieder etwas eingekürzt, die Spannweite ist dennoch üppig. Passend dazu hat Rose die Sitzrohre jedoch so gestaltet, dass die Einstecktiefe viel Hub zulässt, ein Downsizing ist also durchaus möglich.

Sicherheit sollte das Rad dennoch genug mitbringen: Dafür sorgt neben dem 63,7° flachen Lenkwinkel die moderat lange Kettenstrebe von 448 mm, die jeweils ihren Teil zum großzügigen Radstand tut. Mit 22,5 mm liegt das Tretlager im Verhältnis zum Federweg in einem angemessenen bis hohen Bereich. Für gute Uphill-Eigenschaften sollte die aufrechte Sitzposition mit etwa 78° effektivem Sitzwinkel sorgen.

Ich habe mich wegen der großen Spannweite (Frame RAD) und des Verhältnisses von Front Center zu Rear Center schlussendlich für den L-Rahmen entschieden.

Wusstest du eigentlich, dass du in Geometrics – unsere Datenbank für Fahrrad-Geometrien – viele aktuelle E-Bikes miteinander vergleichen und auf den ersten Blick die Unterschiede sehen kannst? Probier’s mal aus!

Erhältliche Rahmengrößen S / M / L / XL

Rose Slab Plus mit Geometrieangaben in Rahmengrösse L
# Rose Slab Plus mit Geometrieangaben in Rahmengrösse L

Rahmengröße S M L XL
Laufradgröße 29″ 29″ 29″ 29″
Reach 445 mm 470 mm 495 mm 520 mm
Stack 635 mm 635 mm 644 mm 653 mm
STR 1,43 1,35 1,30 1,26
Lenkwinkel 63,7° 63,7° 63,7° 63,7°
Sitzwinkel, effektiv 75,5° 75,5° 75,5° 75,3°
Sitzwinkel, real 78,4° 78,2° 78° 77,8°
Oberrohr 578 mm 605 mm 632 mm 659 mm
Steuerrohr 115 mm 115 mm 125 mm 135 mm
Sitzrohr 410 mm 430 mm 450 mm 470 mm
Kettenstreben 448 mm 448 mm 448 mm 448 mm
Radstand 1.247 mm 1.272 mm 1.297 mm 1.322 mm
Tretlagerabsenkung 22,5 mm 22,5 mm 22,5 mm 22,5 mm
Tretlagerhöhe 356,5 mm 356,5 mm 356,5 mm 356,5 mm
Einbauhöhe Gabel 586 mm 586 mm 586 mm 586 mm
Gabel-Offset 44 mm 44 mm 44 mm 44 mm
Federweg (hinten) 160 mm 160 mm 160 mm 160 mm
Federweg (vorn) 170 mm 170 mm 170 mm 170 mm

Ausstattung

Rose bietet das Slab Plus zum Launch in drei Ausstattungsvarianten an. Los geht es für 4.900 € mit dem Slab Plus 70 – der Namenszusatz gibt schon Einblicke in die Ausstattung. Verbaut ist hier eine SRAM-Eagle-70-Transmission-Schaltung ohne Funkverbindung. SRAM liefert auch einen Großteil der restlichen Anbauteile: Die DB8-Bremsen und auch das RockShox Fahrwerk bestehend aus Domain und Super Deluxe kommen vom Komponenten-Riesen. Continental-Kryptotal-Reifen, Ergon-Kontaktpunkte, eine e*thirteen Dropper-Post, sowie Eigenmarken-Teile im Bereich Cockpit und Laufräder runden die 23,9 kg schwere Ausstattungsvariante ab.

Passend zur ZEB Ultimate wird ein RockShox Vivid Air Ultimate verbaut.
# Passend zur ZEB Ultimate wird ein RockShox Vivid Air Ultimate verbaut. – Aus dem Dämpfer lassen sich 160 mm Federweg quetschen – dank Zugstufen-Einstellung, High- und Lowspeed-Druckstufen-Einstellung und einstellbarem hydraulischem Durchschlagschutz ermöglicht der Dämpfer eine sehr umfassende Optimierung an die eigenen Vorlieben.

Fox und Shimano geben beim Slab Plus XT für 5.900 € den Ton an. Mit 24 kg ist diese Ausstattungsvariante am schwersten. Das Fahrwerk besteht aus einer 38 Performance und einem Float X2 – ebenso aus der Performance-Serie. Der Antrieb kommt von Shimano, die XT Di2 schubst die Kette zwischen den Ritzeln hin und her. Gebremst wird ebenso mit Shimano: Die neue XT-Vierkolbenbremse ist verbaut. Newmen-Laufräder, Schwalbe-Radial-Reifen, eine e*thirteen Dropper-Post, Ergon-Kontaktpunkte und das Rose-Cockpit komplettieren die Ausstattung.

Mit 220/200 mm Scheiben ausgerüstet bringt einen die SRAM Maven Silver kraftvoll zum Stehen.
# Mit 220/200 mm Scheiben ausgerüstet bringt einen die SRAM Maven Silver kraftvoll zum Stehen. – Die hintere Bremsscheibe neigte dazu, sich etwas aufzuschwingen – eine Eigenheit, die wir von der HS2-Scheibe bisher nicht kennen.
Rose bringt für die Zugintegration ein eigenes Cockpit mit 35 mm Riser.
# Rose bringt für die Zugintegration ein eigenes Cockpit mit 35 mm Riser. – dank Bosch-Bluetooth-Remote, AXS-Schaltung und -Dropper-Post ist der Lenker äußerst aufgeräumt und das Cockpit super clean.

Das getestete Slab Plus X0 wechselt für 6.900 € den Besitzer und wird mit 23,7 kg angegeben. Das Topmodell setzt wie alle anderen Bikes auf den Bosch CX Gen 5 mit 800-Wh-Akku und Kiox-400-C-Display. Ansonsten wird es wieder primär mit SRAM-Komponenten ausgerüstet: X0 Transmission Schaltwerk und Kurbel, dazu GX-Kassette und Kette, ein RockShox-Ultimate-Fahrwerk mit ZEB und Vivid Air, Maven Silver Bremsen, sowie eine Reverb AXS sind verbaut. Auch hier setzt Rose wieder auf Ergon-Kontaktpunkte. Für den Kontakt zum Boden sorgen Schwalbe-Albert-Trail/Gravity-Reifen, montiert auf Newmen-Beskar-Laufrädern.

Auf der eher kompakten Reverb AXS mit 175 mm ist ein Ergon E-MTB Sattel montiert.
# Auf der eher kompakten Reverb AXS mit 175 mm ist ein Ergon E-MTB Sattel montiert. – Ergon stand für mich persönlich zuletzt meist auf der roten Liste. Dem SM10 E-Mountain-Sattel und den GDH Team Griffen konnte ich aber überraschend viel gutes abgewinnen.
Schwalbe Albert Reifen stellen den Bodenkontakt her – vorne Trail/Ultra Soft, hinten Gravity/Soft.
# Schwalbe Albert Reifen stellen den Bodenkontakt her – vorne Trail/Ultra Soft, hinten Gravity/Soft. – Da wir das Bike zusammen mit den Produktmanagern von Rose direkt bei Anlieferung gefahren sind, hatten die Reifen zum Fotoshooting schon eine erste Idee davon, was sie noch erwarten würde.

Alle Slab-Plus-Modelle sind in grün oder marmoriertem weiß verfügbar.

Rose Slab Plus 70 zum Einstiegspreis von starken 4.900 €
# Rose Slab Plus 70 zum Einstiegspreis von starken 4.900 €
Die Mittelklasse für 5.900 € – das Slab Plus XT.
# Die Mittelklasse für 5.900 € – das Slab Plus XT.
  • Federgabel RockShox ZEB Ultimate (170 mm)
  • Dämpfer RockShox Vivid Air Ultimate (160 mm)
  • Schaltung SRAM X0 Eagle Transmission
  • Bremsen SRAM Maven Silver
  • Laufräder Newmen Beskar
  • Reifen
    • Vorderrad Schwalbe Albert Trail Ultra Soft
    • Hinterrad Schwalbe Albert Gravity Soft
  • Cockpit Rose Riser Bar (800 mm) / Rose (40 mm)
  • Motor Bosch Performance Line CX Gen 5
  • Akkukapazität 800 Wh
  • Display Bosch Kiox 400 C
  • Gewicht 24,25 kg (Größe L, gewogen von eMTB-News)
  • Preis (UVP) 6.900 € | Bikemarkt: Rose Slab Plus kaufen
  • www.rosebikes.de

Rose Slab Plus Preis (UVP)

  • Rose Slab Plus 70 4.900 €
  • Rose Slab Plus XT 5.900 €
  • Rose Slab Plus X0 6.900 €

ModellSlab Plus 70Slab Plus XTSlab Plus X0
RahmenSlab Plus Carbon, 160 mmSlab Plus Carbon, 160 mmSlab Plus Carbon, 160 mm
GabelRock Shox Domain Gold RFox Float 38, Performance GripRock Shox Zeb Ultimate Charger 3.1 RC2
DämpferRock Shox Superdeluxe Select RTFox Float X2, PerformanceRock Shox Vivid Ultimate RT
SchalthebelSram Eagle 70 TransmissionShimano XT Di2 8250Sram AXS Pod
SchaltwerkSram Eagle 70 TransmissionShimano XT Di2 8260Sram Eagle X0 AXS
KassetteSram Eagle 70 TransmissionShimano XTSram Eagle GX Transmission
KurbelSram Eagle 70 TransmissionShimano XTSram Eagle 70 Transmission
BremseSram DB8 StealthShimano XT 8200 4 KolbenSram Maven Silver
LaufräderROSE EN29NEWMEN Forge 30 base/strongNEWMEN Beskar 30 base/strong
VorderreifenContinental Kryptotal-F TrailSchwalbe Albert Evo, Trail Pro, Ultra SoftSchwalbe Albert Evo, Trail Pro, Ultra Soft
HinterreifenContinental Kryptotal-R TrailSchwalbe Albert Evo, Gravity Pro, SoftSchwalbe Albert Evo, Gravity Pro, Soft
SattelErgon SM10 E-MountainErgon SM10 E-MountainErgon SM10 E-Mountain
SattelstützeE13 Vario Infinite Dropper postE13 Vario Infinite Dropper postRock Shox Reverb AXS
LenkerROSE MTB Handlebar – 35 mm X 780 mm,ROSE MTB Handlebar – 35 mm X 780 mm,ROSE MTB Handlebar – 35 mm X 780 mm,
VorbauROSE MTB Stem 40 mmROSE MTB Stem 40 mmROSE MTB Stem 40 mm
MotorBosch Performance Line CX Gen 5Bosch Performance Line CX Gen 5Bosch Performance Line CX Gen 5
DisplayBosch Kiox 400 CBosch Kiox 400 CBosch Kiox 400 C
Akkukapazität800 Wh800 Wh800 Wh
Max. Drehmoment100 Nm100 Nm100 Nm
Gewicht23,9 kg24,0 kg23,7 kg
Preis (UVP)4.900 €5.900 €6.900 €

Rose Slab Plus – erster Test auf dem Trail

Heutzutage ist es vergleichsweise einfach, ein E-Bike zu bauen, das sich gut fährt, fahrwerksseitig ein hohes Sicherheitsempfinden mitbringt und bei der Geometrie gute Performance erzielt. Aber das sorgt auch für viele Ähnlichkeiten und ein Stück weit für eine Vereinheitlichung. Mitunter aus diesem Grund mag ich Fahrräder mit Charakter. Charakter heißt nicht, dass ein Rad kein hohes Sicherheitsempfinden mitbringt, ein schlechtes Fahrwerk oder eine misslungene Geometrie mit sich bringt, sondern vielmehr, dass sich ein Bike durch eine gelungene Rekombination an Eigenschaften erfrischend anders fährt. Genau das ist Rose mit dem Slab Plus gelungen.

Uphill

Bevor ich mich in die Abfahrt stürze, geht es aber zunächst bergauf: Die Kombination aus 29″-Hinterrad, guter Pedalfreiheit dank geringer Tretlagerabsenkung, moderat langer Kettenstrebe und natürlich der Motorpower des Bosch CX Gen5 bringt die hohen Antriebskräfte gut auf den Boden, ohne dass man auf Trail-Uphills zu sehr mit der Linienwahl beschäftigt ist, um Pedalaufsetzer oder ein steigendes Vorderrad zu vermeiden. Der Schwalbe-Albert-Gravity-Reifen neigte nicht zum Durchdrehen. Aufgrund eher trockener und rutschiger Bedingungen habe ich die Dynamik des Motors jedoch etwas reduziert.

Der typische Bosch-Bumms schiebt kraftvoll bergan – das Slab Plus unterstützt durch steilen Sitzwinkel und hohes Tretlager.
# Der typische Bosch-Bumms schiebt kraftvoll bergan – das Slab Plus unterstützt durch steilen Sitzwinkel und hohes Tretlager. – Obwohl das Bike einiges an Federweg mit sich rum trägt, beweist es sich im Test als effizienter und geschickter Kletterer.

Passend fällt auch die Sitzposition aus: Der Sitzwinkel positioniert die Hüfte gut über dem Tretlager, dank hohem Stack und Riser-Bar fällt die Sitzposition aufrecht aus, ohne zu stark gebeugten unteren Rücken. Komfortabel geht es so nach oben, ob auf Forstwegen oder gespickt mit technischen Challenges: Das Slab Plus schreckt im Uphill vor wenig zurück.

Downhill

Während das Rose Slab Plus im Uphill noch nicht vor Charakter strotzt, zeigt es diesen relativ schnell, sobald der Vorderreifen gen Tal zeigt: Das für Full-Power-E-MTBs typische Gewicht kann das Slab Plus recht gut kaschieren und zeigt sich im Fahrverhalten alles andere als träge.

Im Vergleich zum Light-Support-Brüderchen, ist der Slab-Plus-Rahmen wesentlich steifer, bleibt dabei aber in einem Korridor, der der Fahrdynamik gut tut und noch nicht schadet. Das bedeutet: Die Rahmensteifigkeit hilft dabei, das Rad sehr direkt zu steuern. Willig setzt es auch kleine Impulse um, ohne aber durch eine zu hohe Rahmensteifigkeit ungemütlich zu werden oder an Traktion einzubüßen. Das sorgt schon mal für einen sportlichen ersten Eindruck und verspricht hohe Agilität.

Links und rechts von der Hauptlinie nach spaßigeren oder effizienteren Linien suchen?
# Links und rechts von der Hauptlinie nach spaßigeren oder effizienteren Linien suchen? – Das Slab Plus ist sehr manövrierfähig, dynamisch und flink, lässt solche Aktionen nicht nur zu, sondern kitzelt sie gerne aus einem heraus.

Genau dieses Verhalten wird durch die Tretlagerhöhe unterstützt. Man steht vielleicht nicht extrem tief ins Rad integriert, gewinnt aber an Lebendigkeit.

Aber es gibt auch Geometriewerte und Eckdaten, die ein ganz anderes Bild vom Slab Plus zeichnen: Der flache Lenkwinkel, der lange Reach oder auch der üppige Federweg. Genau diese Werte sorgen dafür, dass ich das Slab Plus nicht als nervös, sondern lebendig beschreiben möchte. Der große Hauptrahmen mit flachem Lenkwinkel sorgt natürlich für eine gute Stabilität – vor allem gilt das, wenn man nicht zur kleineren Größe greift, aber auch das L-Rad bringt bereits recht hohes Sicherheitsempfinden mit.

Ins Bike integriert dank großem Hauptrahmen und in Kombination mit dem guten Fahrwerk, werden trotz hoher Dynamik und verspieltem Charakter auch ruppige Streckenabschnitte gut gemeisert.
# Ins Bike integriert dank großem Hauptrahmen und in Kombination mit dem guten Fahrwerk, werden trotz hoher Dynamik und verspieltem Charakter auch ruppige Streckenabschnitte gut gemeisert. – Insgesamt ist das Slab Plus jedoch nicht die größte Sänfte – der direkte Teil seines Charakters bleibt auch bei softer abgestimmten Fahrwerk erhalten.

Feintuning kann mit der Fahrwerksabstimmung betrieben werden. Zum Testbeginn bin ich das Fahrwerk etwas straffer gefahren, später dann softer in der Federrate, aber – zumindest am Dämpfer – stärker gedämpft. Mit dem strafferen Fahrwerk belohnt das Rose definitiv den aktiven Fahrstil und animiert dazu zu pushen, abzuziehen und den Trail in seiner gesamten Breite zu nutzen. Das softere Fahrwerk bringt mehr Ruhe rein und macht aus dem Slab Plus statt einem Revoluzzer einen junggebliebenen Erwachsenen: Weiterhin hat das Rad viel Unfug im Kopf, vielleicht aber nicht mehr so impulsiv.

Insgesamt geht das Bike sehr effizient mit seinem Federweg um und kommt nicht mit plüschigem Sofa-Feeling. Die Traktion und Feinfühligkeit ist zwar hoch, der Gegenhalt aber auch. Diese Charaktereigenschaft teilt es sich mit dem File Plus. Lediglich einen Durchschlag in einer harten Kompression nach einer ruppigen Passage konnten ich verzeichnen – jedoch mit offenem HBO-Ventil. Ein Klick mehr reichte aus, um mit 28-30 % SAG am Heck keine weiteren Durchschläge zu produzieren.

Das Fahrwerk bietet einen guten Spielraum, um das Slab Plus hinsichtlich seiner Nehmerqualitäten feinabzustimmen.
# Das Fahrwerk bietet einen guten Spielraum, um das Slab Plus hinsichtlich seiner Nehmerqualitäten feinabzustimmen. – In einem Spielraum von 3-4 % SAG konnten wir das Rose wahlweise in seinem Charakter bestärken oder etwas einschränken – eine softere Abstimmung mit etwas mehr Dämpfung bringt mehr Komfort, mehr Support aus der Feder hält mehr Reserven für hohes Tempo bereit.

Durchschläge gab es anderweitig: Bei der zweiten Fahrt durchbohrte ein Stein die Lauffläche des Albert Gravity und sorgte für einen schleichenden Luftverlust. Mit einer Tubeless-Wurst konnte das Loch aber nachhaltig geschlossen werden. Trotz Soft-Mischung fand ich den Verschleiß des Hinterreifens recht hoch. Sicherlich spielen meine steinigen Hometrails dabei eine Rolle, aber bei einer fast identischen Laufleistung auf den gleichen Trails bei gleichen Bedingungen sehen die Kryptotals an einem anderen Testrad noch wesentlich frischer aus. Besser würde dem Slab Plus außerdem ein etwas offeneres, aggressiveres Profil am Vorderrad stehen. Bei den staubigen, losen Bedingungen habe ich schnell einen Intermediate statt dem Albert Trail am Vorderrad aufgezogen.

Etwas konservativ ist die Abstimmung von Sattelrohrlänge und Dropper-Post-Länge. Die am L-Rad verbaute 175 mm Stütze ist mir viel zu kurz. Ich konnte gegen eine 225 mm Stütze tauschen – hier dürften klassische L-Fahrende schon Probleme bekommen. Für mich ein triftiger Grund für Interessenten sich das Downsizing um eine Rahmengröße genauer anzuschauen, denn ins durchgängige Sattelrohr passen sehr lange Stützen. Rose möchte an dieser Stelle aber vor allem keine zu lange Stütze verbauen – das Argument ist vor allem bei der Reverb AXS verständlich, die sich nicht im Hub verstellen lässt.

Das Rose Slab Plus könnte zugunsten der Vorderradtraktion einen etwas aggressiveren Vorderreifen vertragen.
# Das Rose Slab Plus könnte zugunsten der Vorderradtraktion einen etwas aggressiveren Vorderreifen vertragen. – Die 175 mm Sattelstütze war mir zu kurz und wurde für den Test durch eine 225 mm Stütze ersetzt.

Diese beiden Kritikpunkte waren für mich einfach auszumerzen, damit bleibt ein äußerst positiver erster Eindruck. Das Slab Plus begeistert durch vieles: Ein sensibles, aber unterstützendes Fahrwerk trifft auf eine Geometrie, die den Schnitt zwischen Agilität und Laufruhe gut trifft. Dazu passt auch der steifere Rahmen – aufsummiert ergibt sich ein agiles, lebendiges, aber gut ausgewogenes Rad, zuhause in offenen Kurven oder schnellen Anliegerwechseln. Zuhause auf ruppigen, schnellen Trails, aber auch im etwas langsameren, technischen Gelände. Ein Allrounder mit Charakter.

Das ist uns aufgefallen

  • Design Schönheit liegt bekanntlich im Auge des Betrachters, unserer Meinung nach hat Rose hier aber einen rausgehauen. Das Slab Plus wirkt kantig und mutig, gleichzeitig aber aufgeräumt und dezent.
  • Reifenwahl Mehrere Punkte gibt es bei den Reifen zu nennen: Vorne dürfte es gerne ein offeneres Profil sein. Überraschend hoch war der Verschleiß nach nur 267 km am Hinterrad. Zudem hatte ich einen Durchstich zu verzeichnen. Mein zweiter Platten in diesem Jahr – zum zweiten Mal mit einem Albert Gravity.
  • Downsizing Vor allem wegen des langen Reach und der nicht mitwachsenden Kettenstrebe, habe ich mich für das Rad in Größe L entschieden. Downsizing kann hier eine sehr gute Option sein.
  • Dichtung Ladebuchsen-Abdeckung Nach sehr staubigen Testwochen war in der Ladebuchse etwas Staub gefangen. Der Deckel sollte gut zugedrückt werden, damit kein Dreck oder Wasser eindringen kann.
  • Sitzrohrlänge und Dropperpost Einen Viergelenk-Hinterbau mit senkrecht im Rahmen stehenden Dämpfer zu konstruieren, der Platz für Motor und Akku lässt, ist eine Herausforderung. Der nötige Platz für die Anlenkung kann in den kleinen Rahmengrößen die Sitzrohrlänge einschränken. Vor allem bei den größeren Rahmengrößen wäre ein etwas kompakteres Sitzrohr jedoch wünschenswert – kombiniert mit mindestens 200 mm Hub am L-Rahmen, vielleicht sogar 225 mm.
267 km auf dem Tacho...
# 267 km auf dem Tacho...
... und ein Hinterreifen der ordentlich Gummi lässt.
# ... und ein Hinterreifen der ordentlich Gummi lässt.
Spezielle Trail-Bedingungen sind nicht immer repräsentativ
# Spezielle Trail-Bedingungen sind nicht immer repräsentativ – jedoch war mir auf losen, trockenen Böden der Intermediate deutlich lieber am Vorderrad.
Staub auf der Dichtung der Ladebuchse
# Staub auf der Dichtung der Ladebuchse – der Deckel muss gut angedrückt werden, damit die Buchse vor äußeren Einflüssen geschützt ist.

Fazit: Rose Slab Plus X0

Fazit – Rose Slab Plus

Als bisher eines der spaßigsten Testbikes dieses Jahr, hinterlässt das neue Rose Slab Plus vor allem gute Eindrücke: Flink, aber laufruhig; effizient, aber feinfühlig, Trail-Bike aber auch Enduro. Es vereint Gegensätze zu einem eigenständigen Charakter – in unseren Augen ein hervorragend gelungenes E-MTB.

Artikelbild

Rose Slab Plus – Pro / Contra

Stärken

  • Hohe Fahrdynamik
  • Guter Hinterbau
  • Top Preis-Leistung
  • Effizienter Kletterer

Schwächen

  • Detailschwächen in der Ausstattung
  • Charakter kann fordernd sein
Meiner Meinung nach macht das Rose Slab Plus auf dem Trail eine hervorragende Figur als spaßiger Allrounder.
# Meiner Meinung nach macht das Rose Slab Plus auf dem Trail eine hervorragende Figur als spaßiger Allrounder. – Kleine Detailschwächen können den überaus positiven Eindruck nur schmälern – zumal sich fast alle leicht beheben lassen.

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6 Kommentare

» Alle Kommentare im Forum
  1. Optisch speziell, irgendwie aber ganz cool. Leider Kabel durch den Steuersatz -.-

  2. Interessantes Rad mit fairem Preis!
    Das Grün gefällt mir optisch sehr gut, erinnert mich an meinen ehemaligen Mini smilie

    Was mir beim Blick auf die Rose Webseite aufgefallen ist:
    Angeblich ist die Zeb Ultimate mit Charger 3.2 Kartusche verbaut.
    Kommt da etwa ein Update oder ist das ein Tippfehler? smilie

  3. Interessantes Rad mit fairem Preis!
    Das Grün gefällt mir optisch sehr gut, erinnert mich an meinen ehemaligen Mini smilie

    Was mir beim Blick auf die Rose Webseite aufgefallen ist:
    Angeblich ist die Zeb Ultimate mit Charger 3.2 Kartusche verbaut.
    Kommt da etwa ein Update oder ist das ein Tippfehler? smilie
    Tippfehler, jeder weiß doch, dass bei Rockshox nach X.1 X+1 kommt. smilie
  4. Wie gefällt dir das Rose Slab Plus?
    Prinzipiell erstmal gut...bis ich "fest verbauter Akku" lese.
    Da bin ich dann sofort raus... 🤦‍♂️
  5. Prinzipiell erstmal gut...bis ich "fest verbauter Akku" lese.
    Da bin ich dann sofort raus... 🤦‍♂️
    Find ich auch schade
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