Light-Support-E-MTBs mit der Bosch Performance Line SX richten sich an Fahrerinnen und Fahrer, die das direkte, agile, natürliche Fahrgefühl eines klassischen Mountainbikes suchen, nicht auf elektrische Unterstützung verzichten möchten, aber kein „Drehmoment-Monster“ suchen. Der SX-Motor kombiniert ein besonders geringes Gewicht von rund 2 kg mit bis zu 600 W Spitzenleistung und 60 Nm Drehmoment, wodurch er speziell bei sportlicher, hoher Trittfrequenz begeistert. Statt maximaler Unterstützung steht hier ein natürlicher, aktiver Fahrstil im Vordergrund: leichtfüßig klettern, spielerisch über Trails, kontrolliert bergab und mit genug Unterstützung, wenn man sie dann braucht. Ideal für alle, die keine „Full-Power-Shuttle-Maschine“ suchen, sondern ein modernes, dynamisches E-MTB für ambitionierte Touren, technische Trails und ein besonders natürliches Fahrgefühl. Genau deshalb war es für uns an der Zeit, einen Vergleichstest mit E-Fullies zu machen, die auf dieses Motorsystem setzen. Mit dabei sind E-Bikes der Marken Canyon, M1, Marin und Raymon.
Folgende Kriterien waren uns bei der Auswahl wichtig:
- Light-Support á la Bosch Performance Line SX
- Vollgefedert
- Trailbike oder All Mountain
Unsere Testkandidaten im Überblick
Auch wenn alle E-Bikes in diesem Test auf den Bosch SX setzen, unterscheiden sich alle durch verschiedene Merkmale. Beispielsweise beim Federweg. Hier hat das M1 AM.600.SX 6.0 mit 160 mm an Front und Heck die Nase vorn. Auch im Hinblick auf Akkukapazität – 600 Wh zzgl. Range Extender – liegt dieses Modell vorn. Beim Gewicht sticht das Raymon mit nur 18,2 Kilogramm positiv heraus. Schlusslicht bildet hier, aufgrund des größeren Akkus, das M1 mit 22,1 kg.
| Modell | Motor | Akkukapazität | Range Extender möglich | Federweg v/h | Gewicht* | Preis (UVP) |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Canyon Neuron:ONfly LTD | Bosch Performance Line SX | 400 Wh | ✅ | 140/140 mm | 19,0 kg | 7.499 € |
| M1 AM.600.SX 6.0 | Bosch Performance Line SX | 400–800 Wh | ✅ | 160/160 mm | 22,1 kg | 7.790 € |
| Marin Rift Zone EL2 | Bosch Performance Line SX | 400 Wh | ✅ | 150/140 mm | 21,0 kg | 6.499 € |
| Raymon Airok Ultra | Bosch Performance Line SX | 400 Wh | ✅ | 150/150 mm | 18,2 kg | 8.799 € |
| * Rahmengröße L, von eMTB-News gewogen | ||||||
Für den Test ging es in den Bikepark „The Mother“ und in das angrenzende Trailcenter Winterberg, Deutschland: Hier gibt es schmale, enge Trails, die mit Wurzeln und Steinen gespickt sind, mal steiler, mal moderat steil, mit flowigen, aber auch technischen Downhills, natürlichem Boden und wenigen gebauten Elementen. Dazu kurze Gegenanstiege auf Trails, sowie Schotterwege für die längeren Anstiege – ideale Testbedingungen für ein E-Mountainbike! Im The Mother Bikepark Winterberg gibt es dann jedwede Trails, die man im Mittelgebirge so finden kann: Ob eher technisch, auf Forrest-Stump, Rocky Waldboa, Shreddy Murphy und Black Line, entspannt & kurvig auf Flow Trail und Fairy Trail oder mit Airtime auf Kry-Hill und Jolli Jumper – der Bikepark „The Mother“ Winterberg bringt ein buntes Spektrum an Streckentypen, Gefälle, Geschwindigkeit und Größe der Sprünge mit sich!
Unterstützt wurde dieser Vergleichstest durch Produktplatzierungen von Unleazhed. Wir bekamen für jedes E-Bike im Test einen M02-Frontfender, den wir nur zu gerne montierten, denn gerade im Herbst und Winter können die großflächigen, stylischen Schutzbleche punkten und verhindern diverse Dreckspritzer am Bike, auf der Kleidung oder im Gesicht.
Canyon Neuron:ONfly CF LTD
Das Canyon Neuron:ONfly CF LTD zieht mit seinem außergewöhnlichen Design sofort Aufmerksamkeit auf sich. In einem edlen Metallic-Rosé gehalten und mit markanten Lichtkanten akzentuiert, wirkt der Carbonrahmen fast zu schön, um ihn im Dreck zu versenken – und doch ist genau das seine Bestimmung. Mit 140 mm Federweg an Front und Heck, konsequenter 29-Zoll-Bereifung und einer sportlich gestreckten Geometrie positioniert sich das E-Trailbike klar als leistungsorientierter Begleiter für anspruchsvolle Trails. Canyon setzt dabei auf seine typische, klar strukturierte Formensprache: kantig, modern und in einer hochwertigen, einfarbigen Lackierung umgesetzt.
- Federgabel Fox 34 Factory Fit4 (140 mm)
- Dämpfer Fox Float DPS Factory (140 mm)
- Schaltung SRAM XX Eagle Transmission
- Bremsen SRAM Code Ultimate Stealth
- Laufräder Reynolds Trail 329 Blacklabel Expert
- Reifen
- Vorderrad Schwalbe Hans Dampf Soft
- Hinterrad Schwalbe Nobby Nic Speedgrip
- Cockpit Canyon:ON HB0056 (800 mm) / Canyon:ON ST0031 (45 mm)
- Motor Bosch Performance SX
- Akkukapazität 400 Wh
- Display Bosch System Controller
- Gewicht 19,0 kg (Größe L, gewogen von eMTB-News)
- Preis (UVP) 7.499 € | Bikemarkt: Canyon Neuron:ONfly kaufen
- www.canyon.com
Ab dem 26.11.2025 gibt’s hier den ausführlichen Test:
Marin Rift Zone EL2
Das Marin Rift Zone EL unterscheidet sich weniger durch Geometrie oder Federweg von seinem Full-Power-Pendant, sondern vor allem durch sein kompakteres Motorkonzept. Innerhalb der Light-E-MTB-Familie bleibt Marin seinen Eckdaten treu: 29-Zoll-Laufräder, 150 mm Federweg an der Gabel und 140 mm am Hinterbau entsprechen exakt dem größeren Bruder. Auch die Geometrietabellen zeigen eine klare, konsistente Linie bei den Größen und Proportionen. Auffällig ist dabei, wie erfrischend zurückhaltend Marin kommuniziert – statt mit Superlativen zu überladen, setzt die Marke auf nachvollziehbare Fakten und eine ruhige Produktphilosophie. Das sagt zwar noch wenig über das eigentliche Fahrgefühl aus, sorgt aber auf den ersten Blick für Sympathie und Vertrauen.
- Federgabel Fox 36 Performance Elite (150 mm)
- Dämpfer Fox Float X Performance Elite (140 mm)
- Schaltung SRAM GX Eagle Transmission
- Bremsen Magura MT7
- Laufräder Marin/Formula
- Reifen
- Vorderrad Maxxis Minion DHF, MaxxGrip, EXO+
- Hinterrad Maxxis Forekaster, MaxxGrip, EXO+
- Cockpit Marin Trail (800 mm) / Marin CNC (35 mm)
- Motor Bosch Performance SX
- Akkukapazität 400 Wh
- Display Bosch System Controller
- Gewicht 21,0 kg (Größe L, gewogen von eMTB-News)
- Preis (UVP) 7.699 € | Bikemarkt: Marin Rift Zone EL kaufen
- www.marinbikes.com
Ab dem 27.11.2025 gibt’s hier den ausführlichen Test:
M1 AM.600.SX 6.0
M1 Sporttechnik hat sich vom Mountainbike-Hersteller zum reinen E-Bike-Spezialisten entwickelt. Das M1 AM.600.SX.P 6.0 basiert auf einer auffälligen Carbon-Rahmenplattform, die sowohl All-Mountain- als auch Enduro-Einsätze abdeckt. In der All-Mountain-Konfiguration stehen 160 mm Federweg vorn wie hinten zur Verfügung; unser Testbike kommt als Mullet, über den Konfigurator ist auch Full-29 möglich. Angetrieben wird das Bike vom Light-Support-System Bosch Performance Line SX. Besonderes Highlight: M1 ermöglicht eine frei wählbare Akkugröße – von 400 bis 800 Wh, optional ergänzt durch einen Range Extender auf bis zu 1.050 Wh. Dieses Akkukonzept ist in Kombination mit dem SX-Motor derzeit einzigartig und eröffnet für ein leichtes E-All-Mountain bemerkenswert große Reichweiten.
- Federgabel Fox 36 Performance (160 mm)
- Dämpfer Fox FloatX Performance (160 mm)
- Schaltung Shimano XT Di2
- Bremsen Magura MT5
- Laufräder DT Swiss H1900
- Reifen
- Vorderrad Schwalbe Albert Trail Radial, Soft
- Hinterrad Schwalbe Hans Dampf , SuperTrail, SpeedGrip
- Cockpit Reverse (780 mm) / Reverse (60 mm)
- Motor Bosch Performance SX
- Akkukapazität 600 Wh
- Display Bosch Kiox 400C
- Gewicht 22,1 kg (Größe L, gewogen von eMTB-News)
- Preis (UVP) 7.790 € | Bikemarkt: M1 AM.600.SX.P 6.0 kaufen
- www.m1-sporttechnik.eu
Ab dem 28.11.2025 gibt’s hier den ausführlichen Test:
Raymon Airok Ultra
Das Raymon Airok Ultra ist ein hochwertiges, leichtes E-Mountainbike für ambitionierte Trail- und All-Mountain-Fahrer. Sein eleganter Carbonrahmen bietet 150 mm Federweg am Heck, während der Bosch Performance Line SX-Motor in Kombination mit dem 400-Wh-Akku ein äußerst agiles und natürliches Fahrgefühl ermöglicht. Mit nur 18,2 kg (gemessen von eMTB-News, Größe L) zählt es zu den federleichten Vertretern in diesem Segment. In der Ultra-Ausstattung setzt Raymon auf Shimanos XTR-Schaltung und XTR-Bremsen für maximale Präzision und Kontrolle. Damit richtet sich dieses E-Fully an alle, die ein edles, sportliches Bike mit direktem Handling schätzen und Wert auf kompromisslose Performance legen.
- Federgabel RockShox Lyrik Ultimate (150 mm)
- Dämpfer RockShox Deluxe Ultimate (150 mm)
- Schaltung Shimano XTR
- Bremsen Shimano XTR
- Laufräder Newmen Phase 30 light/base
- Reifen Continental Kryptotal-F, Trail, Soft, 60×622, 29×2.40
- Cockpit Race Face Next Carbon 35 / Race Face Affect 35
- Motor Bosch Performance Line SX
- Akkukapazität 400 Wh
- Display LED-Controller
- Gewicht 18,2 kg (Größe L, gewogen von eMTB-News)
- Preis (UVP) 8.799 € | Bikemarkt: Raymon Airok Ultra kaufen
- www.raymon-bicycles.com
Ab dem 25.11.2025 gibt’s hier den ausführlichen Test:
Welches der hier getesteten Bikes wäre dein Favorit? Hast du vor, dir in den nächsten Monaten ein neues E-Bike zu kaufen? Falls ja, welche sind aktuell in der engeren Auswahl?
Hier findest du die anderen Mitstreiter in diesem Vergleichstest auf eMTB-News:
- Canyon, M1, Marin und Raymon: Vier Light-Support-E-MTB mit Bosch SX im Test
- Riderwalker Mastermount400 Adapter: Kiox 400c Display einfach nachrüsten
- Black Friday 2025 – Mega-Rabatte auf E-Bikes: Trek Fuel EXe für 2.995 € statt 10.699 €:
- M1 Sporttechnik macht dicht: Premium-E-Bike-Hersteller gibt nach 14 Jahren auf
- Centurion No Pogo R E-Bike im Test: Neues E-Enduro in Perfektion
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5 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumIch finde das Raymon sehr sehr schick. Rein Optisch gesehen ein Leckerbissen und Gewicht könnte man sogar noch etwas drücken.
Dass Raymon optisch auf eins, gleich danach Marin
Raymond scheint leider nicht sonderlich beachtet zu werden - es gibt schon recht schnell hohe Rabatte 😳
https://www.liquid-life.de/products/raymon-airok-ultra-carbon-stealth-iridescant-2025
Das Airok war lange auf meiner Wunschliste ganz oben, vor allem weil es neben dem geringen Gewicht auch noch einen entnehmbaren Akku hatte, was mit SX Motor eine echte Seltenheit ist.
Und mit dem M1 muss man sich nicht mehr auseinandersetzen. Die sind weg vom Markt
Für den Preis (4999,00) ist das Raymon sicher ein gutes Geschäft, da schauen die anderen echt alt aus.
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