Steckbrief: Raymon Airok Ultra
| Einsatzbereich | Trail, All-Mountain |
|---|---|
| Federweg | 150 mm/150 mm |
| Laufradgröße | 29ʺ |
| Rahmenmaterial | Carbon |
| Motor | Bosch |
| Akkukapazität | 400-650 Wh |
| Gewicht (o. Pedale) | 18,2 kg |
| max. Systemgewicht | 130,0 kg |
| Rahmengrößen | s, M, L, XL (im Test: L) |
| Website | www.raymon-bicycles.com |
Das Raymon Airok Ultra ist ein wertiges, leichtes E-Mountainbike für anspruchsvolle Trail- und All-Mountain-Fahrer. Der schicke Carbonrahmen verfügt über 150 mm Federweg am Heck, der Bosch Performance Line SX-Motor und der 400-Wh-Akku sorgen für agiles, natürliches Fahrverhalten bei einem geringen Gewicht von nur 18,2 kg (gewogen von eMTB-News, Rahmengröße L). Ausgestattet ist das Topmodell „Ultra“ mit Shimano XTR-Schaltung und XTR-Scheibenbremsen und verspricht damit eine Top-Performance und präzise Kontrolle. Durch das geringe Gewicht ist dieses E-MTB ideal für Fahrerinnen und Fahrer, die ein agiles, edles E-Fully mit sportlichem Charakter suchen und kompromisslose Qualität schätzen.
Raymon konstruiert das Airok Ultra um einen klassischen Horst-Link-Viergelenk-Hinterbau, der mit einem Rocker-Link und senkrecht montiertem Dämpfer versehen ist. Ein absoluter Klassiker im Fahrwerksdesign – mit gewissen Möglichkeiten, was die Geometrieverstellung oder die Anpassung der Kinematik ermöglicht. Am Airok ist das Motto aber eher Einfachheit. Flip-Chips oder dergleichen sucht man vergeblich.
Das Fehlen dieser Features bedeutet jedoch nicht, dass das Airok nicht ernsthaft ins Gelände soll – zumindest spricht der Schoner über dem Hauptlager dafür, dass das Bike definitiv auch fordernde Bedingungen gutheißt. Nicht nur vor Stein- und Dreckbeschuss ist das Bike geschützt, auch die Kette soll den Streben nichts anhaben. Raymon setzt dafür einen flachen und formschlüssig integrierten Kettenstrebenschutz ein.
Sein aufgeräumtes Äußeres verdankt das Airok Ultra unter anderem der Zugführung. Die durch den Steuersatz geführten Leitungen sorgen am Hauptrahmen für ein cleanes Erscheinungsbild, bekennende Fans des Systems sind wir jedoch nicht, da es die Bedürfnisse des Endverbrauchers hinten anstellt. Mit diesem Ansatz geht oft die Frage einher, für wen das Rad gebaut ist, – mit integrierter Ständeraufnahme wird deutlich, dass Raymon hier eher an die breite Masse denkt.
Spannend sind die Garantiebedingungen: Wer sein Bike 90 Tage nach Kauf registriert, profitiert von lebenslanger Garantie auf den Rahmen.
Für unseren Vergleichstest haben wir das Raymon Airok Ultra (2026er-Modell) ausgewählt, das für 8.799 € (UVP) im Handel zu kaufen ist.
Video: Raymon Airok Ultra im Test
Motor & Akku
Die Bosch Performance Line SX mit dem 2 Kilogramm leichten Mittelmotor gehört zum Bereich Light-Support. Nach einem Software-Update für mehr Drehmoment, das seit Oktober 2025 verfügbar ist und das maximale Drehmoment auf 60 Nm nebst dem Support auf 400 % anhebt, supportet der SX noch kraftvoller. Die Spitzenleistung blieb unangetastet und beträgt weiterhin 600 Watt.
✅ maximales Drehmoment 60 Nm (vorher 55 Nm)
✅ maximale Leistung 600 W
✅ Unterstützung bis zu 400 % (vorher 340 %)
✅ Gewicht 2 kg
✅ schmaler Q-Faktor von 160 mm
✅ Akkukapazität 400 Wh
✅ Mini-Remote mit LED-Controller
✅ Bosch Purion 400-Display
Der Motor verfügt über eine ausgereifte Sensorik, hängt damit sehr gut am Pedal und fühlt sich überaus natürlich an. Mit knapp 2 Kilogramm ist der SX-Motor recht leicht, unterstützt sehr harmonisch und gut moduliert, überfordert nicht und macht auch im Uphill Spaß. Seine Stärke ist sicherlich nicht der technische Uphill-Climb, sondern eher ein flowiger Trail oder schlichtweg die Forststraße. Selbst mit den Big-Schiffen (Full Power E-Bikes) kann der Motor auf einer ansteigenden Forststraße oder einem breiten, einfachen Trail mithalten, da er in seiner Spitze bis zu 600 Watt leistet.
Der Motorsound selbst ist angenehm leise. Er surrt etwas unter Volllast und bei hoher Trittfrequenz, aber fährt man den Motor in einer moderaten Gangart, hört man nichts. Minuspunkte gibt es für seinen Formfaktor – der Motor wirkt gegenüber anderen Light-Support-Aggregaten, wie dem Fazua Ride 60 oder TQ HPR60, recht groß und wuchtig – und er klappert! Ein Umstand, den man bis vor einiger Zeit akzeptiert hat, weil es eben auch der CX tat, aber der heute nicht mehr zeitgemäß ist. Hier muss Bosch zeitnah nachlegen, will man sein Standing in diesem Bereich nicht verlieren.
Raymon gestaltet den Rahmen so, dass sich der 400-Wh-Akku über eine große Öffnung mühelos aus dem Unterrohr entnehmen lässt. Wer die Reichweite also deutlich erhöhen möchte, kann dies an diesem E-Bike mit einem zweiten Akku ohne Probleme tun.
Hier findest du mehr Informationen zu aktuellen E-Bike-Motoren.
Geometrie
Raymon bietet das Airok in S, M, L und XL an, getestet haben wir die Rahmengröße L. Hier schaffen 475 mm Reach gepaart mit 628 mm Stack nach vorne ordentlich Platz, aber das Cockpit ist dennoch recht niedrig. In Kombination mit dem flachen Lenker (20 mm Rise) sogar ziemlich sportlich-niedrig. Ein Umstand, der die sportliche Charakteristik dieses Bikes eindrucksvoll unterstreicht. Mit einer 65°-Lenkwinkel ist man heutzutage schon beinah auf der moderaten Seite, dies passt aber gut zu einem 150-mm-All-Mountain. Dazu der steile Sitzwinkel mit 77,8°, der gute Klettereigenschaften verspricht.
Wusstest du eigentlich, dass du in Geometrics – unsere Datenbank für Fahrrad-Geometrien – viele aktuelle E-Bikes miteinander vergleichen und auf den ersten Blick die Unterschiede sehen kannst? Probier’s mal aus!
Erhältliche Rahmengrößen S / M / L / XL
| Rahmengröße | S | M | L | XL |
|---|---|---|---|---|
| Laufradgröße | 29″ | 29″ | 29″ | 29″ |
| Reach | 430 mm | 455 mm | 475 mm | 500 mm |
| Stack | 610 mm | 619 mm | 628 mm | 637 mm |
| STR | 1,42 | 1,36 | 1,32 | 1,27 |
| Lenkwinkel | 65° | 65° | 65° | 65° |
| Sitzwinkel, effektiv | 78,8° | 78,2° | 77,8° | 77,4° |
| Oberrohr (horiz.) | 551 mm | 584 mm | 611 mm | 642 mm |
| Steuerrohr | 100 mm | 110 mm | 120 mm | 130 mm |
| Sitzrohr | 400 mm | 420 mm | 440 mm | 460 mm |
| Kettenstreben | 448 mm | 448 mm | 448 mm | 448 mm |
| Radstand | 1.199 mm | 1.228 mm | 1.252 mm | 1.281 mm |
| Tretlagerabsenkung | 25 mm | 25 mm | 25 mm | 25 mm |
| Einbauhöhe Gabel | 561 mm | 561 mm | 561 mm | 561 mm |
| Gabel-Offset | 44 mm | 44 mm | 44 mm | 44 mm |
| Federweg (hinten) | 150 mm | 150 mm | 150 mm | 150 mm |
| Federweg (vorn) | 150 mm | 150 mm | 150 mm | 150 mm |
Ausstattung
Das Raymon Airok Ultra ist in vier Ausstattungen erhältlich, das günstigste Modell hat einen UVP von 4.999 €. Wir haben uns für unseren Vergleichstest das Topmodell herausgesucht, das 8.799 € (UVP) kostet und wirklich nur mit allerbesten Teilen ausgestattet ist.
- Federgabel RockShox Lyrik Ultimate (150 mm)
- Dämpfer RockShox Deluxe Ultimate (150 mm)
- Schaltung Shimano XTR Di2
- Bremsen Shimano XTR
- Laufräder Newmen Phase 30 light/base
- Reifen Continental Kryptotal-F, Trail, Soft, 60×622, 29×2.40
- Cockpit Race Face Next Carbon 35 / Race Face Affect 35
- Motor Bosch Performance Line SX
- Akkukapazität 400 Wh
- Display LED-Controller
- Gewicht 18,2 kg (Größe L, gewogen von eMTB-News)
- Preis (UVP) 8.799 € | Bikemarkt: Raymon Airok Ultra kaufen
- www.raymon-bicycles.com
Raymon Airok Ultra – Test auf dem Trail
Uphill
Im Uphill macht das Raymon Airok Ultra ziemlichen Spaß. Das tiefe Cockpit zwingt in eine nach vorn gebeugte Position, was positiv auf die Bergauf-Performance einzahlt. Dazu die gripstarken Reifen von Continental und der SX-Motor, der mit ordentlich Dampf supportet.
Optisch weiß das Raymon Airok Ultra sehr zu gefallen. Der Carbonrahmen hat eine schlanke, moderne Silhouette mit dynamischer Linienführung und tiefem Oberrohr. Ferner werden am Topmodell „Ultra“ Details mit chromschimmernden Decals akzentuiert. Schon im Stand wirkt dieses E-MTB schnell, leichtfüßig und potent.
Im Uphill fühlt sich dieses E-MTB pudelwohl. Das leichte Setup mit den leichten Laufrädern lässt sich spritzig beschleunigen und der SX-Motor, der zwar zu den Light-Support-Aggregaten zählt, schiebt mit bis zu 600 Watt Leistung. Damit kann man bergauf auch mit Full-Power-E-Bikes mithalten, wenn es nicht zu technisch wird. Forstwege oder breite, moderate Trails lassen sich damit schnell hinauffahren. Wird es technischer, fehlt dem kleinen Motor natürlich etwas das Drehmoment, aber auch hier kann das Gesamtpaket aus leichtem Bike, stimmiger Geometrie, tiefer Front, gripstarken Reifen und spürbarer Motorunterstützung überzeugen. Wir hatten jedenfalls keine Probleme, die Anstiege, die sich uns in den Weg stellten, zu bezwingen.
Gut gefallen hat uns auch das kompakte Bosch Purion 400-Display, das neben dem Vorbau angebracht ist und auf einem knackscharfen Farb-Display diverse Fahrdaten anzeigt. Gegenüber E‑Bikes, die nur mit dem LED-Controller ausgestattet sind, ist das schon von Vorteil, denn letztlich bekommt man mehr, gut lesbare und verwertbare Information.
Downhill, Abfahrt, Trail
Auf dem Trail verlangt einem das Airok schon einiges ab. Der steife Rahmen will kompromisslos und mit kraftvoller Hand gefahren und gelenkt werden. Wer das drauf hat, bekommt mit diesem Bike ein agiles, spaßiges Trailbike. Aber Vorsicht, fehlerverzeihend ist das ultrasteife Setup leider nicht.
Auf dem Trail punktet das knapp 18 Kilogramm leichte Bike – mit der Option, den Akku komfortabel über eine große Öffnung aus dem Unterrohr entnehmen zu können – mit einem leichtfüßigen, agilem Handling. Negativ ist allerdings, dass der komplette Rahmen im Layup zu steif konstruiert wurde und in Kombination mit den Newmen Phase 30-Laufrädern (die auch aus Carbon gefertigt sind) einfach zu unnachgiebig ist und eigentlich keine Fehler verzeiht. Die Linie muss generell sehr präzise gewählt, der Lenker immer gut festgehalten und das Bike immer aktiv gefahren werden, weshalb ich den Charakter des Airok eher als recht fordernd beschreiben würde. Dies wird durch die tiefe Front zusätzlich betont, denn der recht flache Lenker zwingt in eine nach vorn gebeugte Haltung, die größere Menschen daran hindert, aufrecht und souverän auf dem Bike zu stehen. Mit einem Lenker mit etwas mehr Rise würde sich die Sitzposition entspannen und das Handling für viele Fahrer:innen zugänglicher und komfortabler machen.
In diesem Zusammenhang spielt auch das Fahrwerk am Raymon Airok Ultra eine bedeutende Rolle. Der Hersteller setzt hier auf eine RockShox Lyrik Ultimate-Federgabel und einen dazu passenden Deluxe Ultimate-Dämpfer. Beides lässt sich einfach und intuitiv abstimmen. Bei klassischen 30 % SAG am Dämpfer und einer synchron arbeitenden, ausbalancierten Abstimmung der Gabel arbeitet das Fahrwerk etwas tief im Federweg und geht sehr großzügig mit seinem Federweg um. Hinten raus sorgt dann eine Progressionsrampe zwar für Reserven, aber ein definierteres Fahrgefühl mit dynamisch höherer Front würde dem Raymon besser stehen. Macht man die nötigen Korrekturen im Luftdruck, ergibt sich aber ein eher straffes Setup. Das passt zum Charakter, lässt aber die Gutmütigkeit nicht wesentlich ansteigen.
Wenn es darum geht, das Bike auf dem Trail zu stoppen, sorgen bissige Shimano XTR-Bremsen für die notwendige Verzögerung. Hier reicht wenig Fingerkraft aus, schon steht die Fuhre. Die Hinterradbremse neigte jedoch zu Testbeginn zu starken Vibrationen, wenn der Anker geworfen wurde.
Zur starken Bremse passen auch die grippstarken 29-Zoll-Reifen von Continental, die mit ihren hohen Stollen und der geschmeidigen Soft-Gummimischung für ordentlich Traktion sorgen – im Uphill, Downhill und beim Bremsen.
Ja, das Raymon Airok Ultra ist ein super schickes, bestens ausgestattetes E-Bike, aber dennoch gibt es zwei Dinge, die im Test massiv genervt haben. Genauer gesagt kann man es sogar zusammenfassen und mit einem Wort benennen, nämlich: Klappern! Leider klappert an diesem Bike der Bosch SX-Motor, so wie man es auch vom früheren CX her kennt. Nicht zwingend schlimm, aber in Zeiten, in denen andere Motoren nicht mehr klappern, schon etwas nervig. Dazu – und das ist wirklich extrem nervig – klappert aber auch das Akkucover am Unterrohr, was auf dem Trail wirklich sehr irritierend sein kann. Klar, man könnte, so wie wir es im Test später auch gemacht haben, einfach breites Tape ums Unterrohr wickeln und das Cover so fixieren, aber will man das bei einem High-End-E-Bike dieser Kategorie? Wohl kaum! Auf Nachfrage bei Raymon erklärte man uns das klapprige Cover mit einem Vorserienmodell und sagte uns, dass in der finalen Version eine Gummilippe das Cover gegen unangenehmes Klappern schützen wird.
Abschließend kann gesagt werden, dass das Raymon Airok Ultra nichts für blutige Anfänger ist. Hier überfordert der fordernde Charakter einfach zu krass. Es passt aber gut zu Fortgeschrittenen und ambitioniert Fortgeschrittenen. Dank seines niedrigen Gewichts lässt es sich einfach steuern und – bei entsprechenden Fahrtechnik-Skills – auch sehr schnell fahren. Ein Pluspunkt ist aber das gute Preis-Leistungs-Verhältnis, denn beim Raymon Airok Ultra bekommt man eine echte Top-Ausstattung zu einem Preis, bei dem andere Hersteller noch Produkte der Mittelklasse verbauen.
Das ist uns aufgefallen
- Sexy Look und moderne Geometrie Optisch kann der Carbonrahmen vollkommen überzeugen. Das Design ist modern, aktuell und sehr dynamisch. Dazu die Geometrie, die auf bekannte Werte und Abmessungen setzt, und sich nicht im Extremen verliert. Draufsetzen und sofort klarkommen, lautet hier die Devise.
- Akkucover und Motorklappern Das eigentlich ruhige Bikevergnügen wird an unserem Testbike von nervigem, irritierendem Klappern getrübt, denn hier klappert zum einen der SX-Motor von Bosch, aber auch das Akkucover von Raymon. Letzteres, so sagte man uns der Hersteller, sei auf ein Musterteil zurückzuführen, welches in der Serie so nicht kommen und dann auch nicht mehr klappern wird. Bleibt also nur noch das Klappern des Motors …
- Leichtfüßiges Handling Dank niedrigem Gewicht (knapp 18 Kilo), steifem Rahmen und leichten Carbon-Laufrädern punktet das Airok Ultra mit einem sehr leichtfüßigen, direkten Handling.
- Kraftvoller Motor Raymon setzt beim Airok auf die Bosch Performance Line SX. Hier kann der kompakte, 2 Kilogramm leichte Motor mit einem natürlichen und gut modulierten Support von bis zu 400 % und einer Maximalleistung von 600 Watt überzeugen. Damit ist man schnell auf dem Trail und schwimmt sogar mit Full-Power-Bikes mit.
- Fordernder Charakter Wenn ein Rahmen zu weich ist, flext er zu sehr und wird recht undefiniert, ist er aber zu steif, verändert sich die Charakteristik und das gesamte Setup wird fordernder und verlangt eigentlich immer volle Kontrolle. Genauso ist es beim Airok von Raymon, denn hier ist der Rahmen, speziell der Hinterbau, einfach etwas zu steif geraten, weshalb pure Anfänger hier mitunter überfordert sein könnten.
- Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis RockShox Ultimate-Fahrwerk, Carbon-Laufräder von Newmen, Shimano XTR Schaltung und Bremsen – und das für unter 9.000 Euro! Im Hinblick auf Preis/Leistung bekommt man beim Raymon Airok Ultra richtig viel für sein Geld.
Designtechnisch gehört das Raymon Airok Ultra ganz klar zu den Highlights seiner Klasse und überzeugt mit einem äußerst stilvollen, modernen Auftritt. Der Carbonrahmen wirkt edel, ist leicht – das Bike wiegt nur ca. 18 Kilo – und hochwertig verarbeitet. Im Fahrverhalten zeigt das E-MTB jedoch einen extrem sportlichen, direkten Charakter. Das Gesamtpaket präsentiert sich straff abgestimmt und fordert – vor allem durch den steifen Rahmen inkl. Hinterbau – von der Hand am Lenker einiges ab. Das geringe Gewicht macht das Raymon Airok zwar sehr leichtfüßig und agil, es will aber auch von straffer Hand geführt werden, denn ein Lockerlassen am Lenker quittiert es mit „Okay, dann fahre ich mal dieser oder jener Bodenwelle nach“. Selbst erfahrene Bikerinnen und Biker werden hier gefordert, da das Airok Ultra ein präzises, aktives Fahrverhalten verlangt und wenig Eigendämpfung bzw. Flex bietet. Die eher niedrige Front unterstreicht diesen sportlichen Anspruch zusätzlich.
So bleibt das Raymon Airok Ultra ein optisch äußerst gelungenes, leistungsorientiertes E-MTB – perfekt für ambitioniert Fahrende, die ein direktes, anspruchsvolles Bike mit Charakter suchen.
Pro / Contra
Stärken
- modernes, ansprechendes Design
- verwindungsarmer, steifer Rahmen
- geringes Gewicht (18,2 kg leicht)
- hochwertige Ausstattung
Schwächen
- Akku-Cover und SX-Motor klappern
- fordernder Charakter durch steifen Rahmen
- flacher Lenker, tiefe Front
Wie gefällt dir das Raymon Airok Ultra? Hast du vielleicht schon selbst Erfahrungen mit diesem Modell gesammelt? Wenn ja, poste sie doch in die Kommentare und lass die Community daran teilhaben.
Preisvergleich: Raymon Airok Ultra
Testablauf
Auf unseren Testrunden bewegen wir die Bikes in ihrem natürlichen Habitat, sprich: Wir fahren Trails, Trails, Trails! Unsere Testrunden haben alles, was ein E-Bike braucht:
- enge Uphill-Trails mit dicken Wurzeln, Steinen und losem Waldboden
- flache Trails mit kleinen Gegenanstiegen
- kurvige, flowige Downhills
- lange Schotterpisten bergauf und bergab
Jedes E-Bike wurde mehrfach auf dieser Runde gefahren und im Anschluss sorgfältig beurteilt.
Hier haben wir das Raymon Airok Ultra getestet
- Trailcenter Winterberg, Deutschland: Hier gibt es schmale, enge Trails, die mit Wurzeln und Steinen gespickt sind, mal steiler, mal moderat steil, mit flowigen, aber auch technischen Downhills, natürlichem Boden und wenigen gebauten Elementen. Dazu kurze Gegenanstiege auf Trails, sowie Schotterwege für die längeren Anstiege – ideale Testbedingungen für ein E-Mountainbike!
- The Mother Bikepark Winterberg, Deutschland: Ob eher technisch, auf Forrest-Stump, Rocky Waldboa, Shreddy Murphy und Black Line, entspannt & kurvig auf Flow Trail und Fairy Trail oder mit Airtime auf Kry-Hill und Jolli Jumper – der Bikepark „The Mother“ Winterberg bringt ein buntes Spektrum an Streckentypen, Gefälle, Geschwindigkeit und Größe der Sprünge mit sich!
I ride everything: E-Enduro, E-Trailbikes, hardtails, downhill, road – I enjoy it all, whether it’s E-assisted or not. I’ll admit that I do quite like having a motor on the uphills though. There’s lots to love about flowing trails; natural or built. The only thing I hate – switchbacks. I am 1.83 m tall and ride in 99% of cases frame size L - my sweet spot is between 470 and 480 mm Reach.
- Fahrstil / Riding style
- Verspielt und flowig / Flowing and playful
- Ich fahre hauptsächlich / I mainly ride
- E-Enduro, E-Trailbike, aber auch XCO, DH und Road / E-Enduro, E-Trailbike but also XCO, DH and road
- Vorlieben beim Fahrwerk / Preferred suspension setup
- Straff und schnell – ich möchte wissen, was unter mir passiert / Firm and reactive – I like feedback from the trail
- Vorlieben bei der Geometrie / Preferred geometry
- Langer Reach, kurzer Vorbau, breiter Lenker / Long reach, short stem, wide bars
Chris loves riding everything with knobby tires, both uphill and downhill. Be it dirt jumps, natural single tracks or man made trails – he enjoys it all, as long as it's fast, steep, rough, with a lot of airtime, or a combination of all these.
- Fahrstil / Riding style
- flüssig, verspielt / Flowing and playful
- Ich fahre hauptsächlich / I mainly ride
- Enduro/ Enduro
- Vorlieben beim Fahrwerk / Preferred suspension setup
- ausgeglichen zwischen Front und Heck, eher auf der sportlich-straffen Seite/ balanced front and rear suspension, a bit sportier than average
- Vorlieben bei der Geometrie / Preferred geometry
- Ausgewogene Radlastverteilung, eher flacher Lenkwinkel, Sitzwinkel nicht zu steil/ balanced wheel distribution, slack headangle, seattube angle not too steep
Hier geht es zu den Einzelartikeln aus diesem Vergleichstest:
- Raymon Airok Ultra im Test: Leichtes E-Mountainbike mit starker Ausstattung
- Canyon, M1, Marin und Raymon: Vier Light-Support-E-MTB mit Bosch SX im Test
Unterstützt wurde dieser Vergleichstest durch Produktplatzierungen von Unleazhed. Wir bekamen für jedes E-Bike im Test einen M02-Frontfender, den wir nur zu gerne montierten, denn gerade im Herbst und Winter können die großflächigen, stylischen Schutzbleche punkten und verhindern diverse Dreckspritzer am Bike, auf der Kleidung oder im Gesicht.
Testinfos kompakt
Airok Ultra
30 – 60 Nm
< 500 Wh
- XC:
- 0 bis 120 mm Federweg (Hardtails und Full-Suspension)
- Trail:
- 100 bis 150 mm Federweg (Hardtails und Full-Suspension)
- All-Mountain:
- 120 bis 150 mm Federweg (Full-Suspension)
- Enduro:
- 150 bis 180 mm Federweg (Full-Suspension)
- Downhill:
- über 180 mm Federweg (Full-Suspension)
Focus Jam²: Die Neuauflage eines aggressiveren 150mm E-Enduros
Hinter den Kulissen bei Troy Lee Designs: Wo Kult-Helme zu Kunst werden
Craft Bike Days 2025: Dedicated S-E-Nduro – Elektrifiziertes Senduro!

11 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumHast dennoch recht, funktional kein Unterschied, es könnten auch 99,5% damit leben wenn das Rad dann entsprechend günstiger werden würde, also unter 8000€ wären dann ein absolutes Muss, eher 7800€.
Was zu erwähnen vergessen würde wäre die Seitenständeraufnahme. IC44 dürfte aber was Raymon spezifisches sein, Google weiß da auch nicht gerade viel darüber.
Kein Kiox 400c?
gibt 2 wesentliche negative Punkte
- tiefe Front
- steifer Rahmen
Wer damit umgehen kann, für den jenigen ist es doch ein super bike
Wobei ich persöhnlich auf 160 vorne umbauen würde
Auch das Hinterbau Hebelverhältnis spricht für sich: 150mm Federweg bei 65mm Hub
Da sollte der Hinterbau sehr gut ansprechen.
Vllt kann uns @Bird- mehr dazu sagen, er hat ja eines...
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