Neues Yeti MTe E-Bike 2025 im Test Light-Assist mit TQ-HPR60

Yeti MTe Test – wir haben das neue E-Bike mit TQ-HPR60 bereits ausprobiert. Yeti, einer der traditionsreichsten Hersteller im Gelände-Zweiradsport, haut mal wieder einen raus: Nach dem 160E folgt mit dem MTe das zweite E-Mountainbike des Herstellers – natürlich in Türkis, natürlich mit ausgefallener Kinematik – und nebenbei noch einer Neuheit im Bereich der Motorentechnologie. Wir konnten das Premium-Bike bereits ausprobieren und ihm auf den Zahn fühlen.
Titelbild

Yeti MTe 2026 – Infos und Preise

Die Innovationen

✅ Neuer TQ HPR60-Motor
✅ 60 Nm maximales Drehmoment
✅ 350 W Spitzenleistung
✅ 290/ 580 Wh Akkukapazität
✅ 160 Wh Range Extender
✅ Farbdisplay
✅ ab 17,5 kg
✅ Sixfinity-Hinterbausystem
✅ 29″ und Mullet möglich

Diashow: Neues Yeti MTe E-Bike 2025 im Test: Light-Assist mit TQ-HPR60
Das Cockpit ist dank AXS Schaltung und AXS Dropperpost recht sauber.
Andererseits der neue TQ HPR60 Motor
Der Anti-Rise legt am Yeti MTe recht konstant
… oder den Akku nach entfernen des Covers am Unterrohr-Knick entnehmen.
Ohne Headbadge und Türkisen Lack wäre das MTe kein waschechtes Yeti
Diashow starten »
EinsatzbereichTrail, All-Mountain
Federweg160 mm/145 mm
Laufradgröße29ʺ, Mullet 29″-27,5″
RahmenmaterialCarbon
MotorTQ-Systems
Akkukapazität580-740 Wh
Gewicht (o. Pedale)20,0 kg
RahmengrößenS, M, L, XL (im Test: L)
Websitewww.yeticycles.com
Preisspanne9.700 Euro - 13.900 Euro
Bikemarkt: Yeti MTe kaufen

Yeti hat sich mit seinem zweiten E-Mountainbike Zeit gelassen. Seit September 2021 gibt es das 160 E – Yetis erstes und bislang einziges E-Bike. Vier Jahre später stellt man dem Full-Power Yeti 160 E nun das MTe an die Seite, ein Minimal-Assist E-Bike 160 mm Federweg vorne, 145 mm Federweg hinten, wahlweise 29″- oder Mullet-Laufradkonfiguration, schlankem Carbonrahmen, dem hauseigenen Sixfinity-Hinterbau und dem jüngst vorgestellten TQ-HPR60 Mittelmotor – eine Weiterentwicklung des bekannten HPR50 mit HPR-Technologie, geringem Gewicht und extrem kompakter Bauweise. Gewichtstechnisch checkt unser Testbike in Rahmengröße L und großem 580er-Akku bei genau 20,0 Kilogramm ein.

Yeti ALT Yeti NEU

Schiebe den Slider hin und her, um die Unterschiede vom alten vs. neuen Modell zu entdecken.

Herzstück des Rahmens ist einerseits der Sixfinity-Hinterbau
# Herzstück des Rahmens ist einerseits der Sixfinity-Hinterbau – der Sechsgelenker soll laut Yeti ein besonders präzises Abstimmen der Hinterbau-Kinematik ermöglichen.
Andererseits der neue TQ HPR60 Motor
# Andererseits der neue TQ HPR60 Motor – mit erhöhtem Drehmoment und erhöhter Maximalleistung bei nahezu gleicher Bauform, soll das System bergauf supporten.

Der Fokus in der Entwicklung lag auf einem möglichst natürlichen Fahrgefühl und echten Mountainbike-Genen. Dazu wollte man in erster Linie ein richtig gutes Mountainbike bauen – und in zweiter Instanz die Motorintegration bewerkstelligen. So ganz abkaufen können wir Yeti das nicht – dafür bietet selbst ein kompaktes Motorsystem wie das von TQ noch ausreichend Restriktionen, die Kompromisse nötig machen. Den Fokus auf eine möglichst hohe Fahrqualität können und wollen wir aber natürlich nicht absprechen – im Gegenteil – das heißen wir gut.

Ohne Headbadge und türkisen Lack wäre das MTe kein waschechtes Yeti
# Ohne Headbadge und türkisen Lack wäre das MTe kein waschechtes Yeti
Der Traditionshersteller ist seit 1985 im Geschäft, führt seit 2025 auch einen Standort in Deutschland.
# Der Traditionshersteller ist seit 1985 im Geschäft, führt seit 2025 auch einen Standort in Deutschland.

Um diese Fahrqualität bieten zu können, setzt Yeti auf einen formschönen Carbon-Rahmen mit Sixfinity–Hinterbau nebst anderen Highlights: Der Carbon-Aufbau des T-Series-Rahmens wird durch Vectran-Verstärkungslagen in besonders beanspruchten Stellen verstärkt – getestet wurde das bereits am DJ- und DH-Prototypen, jetzt kommt es in Serie. Vectran, klingelt es? Die Faser wird beispielsweise auch für die Seilspeichen von Pi Rope verwendet.

Modular ist das Rad in mehrfacher Hinsicht. Da gibt es etwa einen Flip-Chip zwischen Sitzstrebe und Rocker, über den sich die Laufradkonfiguration anpassen lässt. Mit ZS44/56 Steuerrohr will man zudem den Einbau von Reach-Adjust oder Winkelsteuersätzen möglich machen – neu ist dieses Konzept zwar nicht, Yeti setzte zuletzt aber immer auf einen IS-Steuersatz, also einlaminierte Lagerschalen, die das verhinderten.

Zerostack statt Integrated beim Steuersatz und – kein „Cable Tourism“
# Zerostack statt Integrated beim Steuersatz und – kein „Cable Tourism“ – die Steuersatz-Konfiguration aus ZS44/56 soll Raum für Winkel- oder Reach-Adjust-Steuersätze bieten.
Full 29 oder Mullet-Laufradkonfiguration gefällig?
# Full 29 oder Mullet-Laufradkonfiguration gefällig? – Dank Flipchip zwischen Rocker und Sitzstrebe ist das Yeti MTe mit beidem Kompatibel.

Im Bereich Kinematik gibt es noch einen zweiten Flip-Chip, mit dem sich die Endprogression des Hinterbaus anpassen lässt. 12 %, 14 %, 23 % oder 25 % Progression gibt es zur Wahl – ein breites Spektrum, das voraussichtlich verschiedenste Dämpfer-Typen ermöglicht und eine gute Tuning-Bandbreite bieten dürfte.

Der Kurvenverlauf der Kennlinie lässt einen leicht ansteigenden Progressionsverlauf durch den Federweg vermuten. Mit 105 % fällt der Anti-Squat im Klettergang nicht besonders hoch aus, dürfte den Hinterbau aber ausreichend beruhigen. Keine wilden Sachen gibt es im Bereich Bremsverhalten: Der Anti-Squat wandert von 64 % bis 69 % und zurück auf 61 % – bleibt also in einer kleinen Range und dürfte für ein berechenbares Verhalten auf der Bremse sorgen.

In den Klettergängen liegt der Anti-Squat nahe der 100-%-Marke
# In den Klettergängen liegt der Anti-Squat nahe der 100-%-Marke – damit dürfte der Hinterbau beruhigt, aber Traktionsstark bleiben.
Der Anti-Rise legt am Yeti MTe recht konstant
# Der Anti-Rise legt am Yeti MTe recht konstant – damit sollte sich das Rad auf der Bremse aktiv und berechenbar anfühlen.
Mit vier Flipchip-Positionen lässt sich die Endprogression steuern
# Mit vier Flipchip-Positionen lässt sich die Endprogression steuern – der Progressionsaufbau sieht laut Kurve gelungen aus.

Wie üblich kommt das MTe mit komplett innenverlegten Zügen, die im Steuerrohr seitlich in den Rahmen verschwinden und nicht durch das Steuersatzlager geführt werden. Die Leitungsführung ermöglicht laut Yeti auch ein unkompliziertes Moto-Setup der Bremsen, mit Vorderradbremse auf der rechten Seite – wenn diesmal gewünscht ist.

Preislich geht es hier bei 9.700 EUR (UVP) los.

Yeti MTe T3 2025
# Yeti MTe T3 2025 – Motor: TQ HPR60 | Akkukapazität: 580 Wh | Federweg v/h: 160/145 mm | Gewicht: 20,0 kg (Rahmengröße L, von eMTB-News gewogen) | Preis: 12.500 € (UVP).

Motor & Akku

Nahezu gleiches Gehäuse, aber etwas mehr Power – das verspricht der neue TQ-HPR60, der im Mountainbikebereich den HPR50 ablösen könnte. Etwas mehr Dampf hat der Motor nur im übertragenen Sinne – damit physikalisch nichts dampft, werden neue, große Kühlrippen am Gehäuse eingesetzt – das ist auch schon die einzige Änderung, was den Bauraum angeht.

Hallo TQ-HPR60 – der neue Motor von TQ-Systems baut auf altem Gehäuse, mit zusätzlichen Kühlrippen, bleibt unter 2 kg Gewicht und bei seiner äußerst kompakten Bauform.
# Hallo TQ-HPR60 – der neue Motor von TQ-Systems baut auf altem Gehäuse, mit zusätzlichen Kühlrippen, bleibt unter 2 kg Gewicht und bei seiner äußerst kompakten Bauform. – Leistungsseitig macht der Motor den Sprung von 300 W auf 350 W und von 50 Nm auf 60 Nm.

Mehr Dampf gibt es aber bei den Leistungsdaten: Bis zu 350 W Unterstützung liefert der Motor nun und damit 50 W mehr als der HPR50. Im Vergleich zum Vorgänger ist außerdem das maximale Drehmoment von 50 Nm auf 60 Nm gestiegen. Damit bleibt TQ weiterhin im eher natürlich anmutenden Minimal-Assist-Bereich. Ferner setzt TQ jetzt auf ein Farbdisplay ein, das weiterhin im Oberrohr integriert die wichtigsten Leistungsdaten anzeigen kann.

Das neue Display setzt auf Farbe!
# Das neue Display setzt auf Farbe!
Es ist weiterhin dezent ins Oberrohr integriert.
# Es ist weiterhin dezent ins Oberrohr integriert.

Bereits etwas länger auf dem Markt ist der 580-Wh-Akku, der im Yeti MTe zum Einsatz kommt – zumindest in zwei der drei Ausstattungsvarianten. Das ultraleichte T4-Modell, das – laut Hersteller – nur 17,5 kg auf die Waage bringt, setzt auf den kompakten 290-Wh-Akku.

TQ Component 580Wh-Battery
# TQ Component 580Wh-Battery
TQ Component 290Wh-Battery
# TQ Component 290Wh-Battery
TQ Component 160Wh-RangeExtender
# TQ Component 160Wh-RangeExtender

Zwei Features im Bereich Akku gibt es noch:

Unter dem integrierten Rahmenschutz vor dem Tretlager versteckt sich eine Öffnung, durch die der Akku entnommen werden kann. Wie bei TQ bekannt, kann der Range Extender ohne Probleme verwendet werden – bei Yeti jedoch nur ab Rahmengröße M bis XL.

Am MTe kann man wahlweise das Ladegerät direkt anschließen…
# Am MTe kann man wahlweise das Ladegerät direkt anschließen…
…oder den Akku nach entfernen des Covers am Unterrohr-Knick entnehmen.
# …oder den Akku nach entfernen des Covers am Unterrohr-Knick entnehmen.
  • Motor TQ-HPR60
  • Akkukapazität 580 Wh
  • Maximalleistung 350 Watt
  • Max. Drehmoment 60 Nm
  • Display TQ

Hier findest du mehr Informationen zu aktuellen E-Bike-Motoren.

Geometrie

Der Blick auf die Geometrietabelle verrät: Yeti hat sich in diesem Bereich in etwa auf ein Konzept eingeschossen und baut vier Rahmengrößen, die sich im zeitgemäßen Geometrie-Pool gut einordnen. Insgesamt kann gesagt werden, dass die Geometrie des Bikes damit gefällig und funktionell ist.

Die Reach-Werte starten bei 430 mm und gehen rauf bis 505 mm, die Stack-Werte wachsen um je einen Zentimeter je Größe, von flachen 615 mm bis 645 mm. Damit sollte Platz für eine individuelle Abstimmung der Lenkerhöhe bleiben – wer es flach mag, kommt hier auch auf seine Kosten. Apropos flach – mit 64° ist der Lenkwinkel angemessen flach.

Relativ neutral – modern, aber nicht zu progressiv – so würden wir die Geometrie des Yeti MTe beschreiben
# Relativ neutral – modern, aber nicht zu progressiv – so würden wir die Geometrie des Yeti MTe beschreiben – der Hersteller setzt auf etablierte Werte und macht keine Experimente.

Beim nahezu durchgängigen Sitzrohr ist viel Platz für lange Dropperposts, die Sitzrohre sind moderat lang gestaltet. Ab 390 mm in S geht es bis 460 mm in XL. Auch beim Sitzwinkel bleibt man bei einem moderaten Wert, 77° effektiv, durch einen leichten Sitzrohrversatz, ca. 71° real, – wer lange Beine hat, wird auf seiner Sitzhöhe effektiv einen flacheren Sitzwinkel bekommen.

Angemessene Sitzrohrlängen mit großzügiger Einstecktiefe und 77° effektivem Sitzwinkel klingen super
# Angemessene Sitzrohrlängen mit großzügiger Einstecktiefe und 77° effektivem Sitzwinkel klingen super – durch einen Sitzrohrversatz könnte bei Menschen mit langen Beinen der effektive Sitzwinkel flacher ausfallen.
UDH killed the Chainstay-Flipchip – der Einsatz des Universellen Schaltauges erschwert den Einsatz von Verstelllösungen an der Hinterradachse
# UDH killed the Chainstay-Flipchip – der Einsatz des Universellen Schaltauges erschwert den Einsatz von Verstelllösungen an der Hinterradachse – leider wachsen die Kettenstreben am Yeti MTe nicht mit – unserer Meinung nach passt das nicht ganz ins ansonsten modulare Konzept.

Durch alle Rahmengrößen hinweg messen die Kettenstreben 449 mm. Bei Yetis modularem Konzept und der Premium-Positionierung hätten wir uns hier vielleicht noch einen Flip-Chip oder eine mitwachsende Strebe gewünscht.

Wusstest du eigentlich, dass du in Geometrics – unsere Datenbank für Fahrrad-Geometrien – viele aktuelle E-Bikes miteinander vergleichen und auf den ersten Blick die Unterschiede sehen kannst? Probier’s mal aus!

Erhältliche Rahmengrößen S / M / L / XL

Yeti MTe mit Geometrieangaben in Rahmengroesse L
# Yeti MTe mit Geometrieangaben in Rahmengroesse L

Rahmengröße S M L XL
Laufradgröße 29″ 29″ 29″ 29″
Reach 430 mm 460 mm 480 mm 505 mm
Stack 615 mm 625 mm 635 mm 645 mm
STR 1,43 1,36 1,32 1,28
Lenkwinkel 64° 64° 64° 64°
Sitzwinkel, effektiv 77° 77° 77° 77°
Sitzwinkel, real 71° 71,1° 71,3° 71,5°
Oberrohr (horiz.) 572 mm 604 mm 627 mm 654 mm
Steuerrohr 93 mm 104 mm 115 mm 126 mm
Sitzrohr 390 mm 420 mm 440 mm 460 mm
Überstandshöhe 722 mm 742 mm 742 mm 742 mm
Kettenstreben 449 mm 449 mm 449 mm 449 mm
Radstand 1.213 mm 1.248 mm 1.273 mm 1.303 mm
Tretlagerhöhe 342 mm 342 mm 342 mm 342 mm
Einbauhöhe Gabel 576 mm 576 mm 576 mm 576 mm
Gabel-Offset 44 mm 44 mm 44 mm 44 mm
Federweg (hinten) 160 mm 160 mm 160 mm 160 mm
Federweg (vorn) 145 mm 145 mm 145 mm 145 mm

Ausstattung

Das Yeti MTe ist in drei Ausstattungsvarianten erhältlich – die zwei deutlich unterschiedliche Konzepte zeigen. Das Yeti MTe kann als waschechtes All-Mountain/Enduro aufgebaut werden und bringt als C2- oder T3-Version 20,1 bis 19,6 kg auf die Waage – aber es geht auch leichter. Als eher langhubiges Trailbike setzt das Topmodell T4 auf deutlich leichtere Komponenten und landet damit bei ca. 17,5 kg.

Für unseren ersten Test wurde uns das Yeti MTe in T3-Variante und Größe L zur Verfügung gestellt
# Für unseren ersten Test wurde uns das Yeti MTe in T3-Variante und Größe L zur Verfügung gestellt – das Bike setzt Yeti-typisch auf ein Fox Factory-Fahrwerk, bestehend aus 36 Grip X2-Gabel und Float X-Dämpfer.

17,5 kg wäre mit 580-Wh-Akku auf jeden Fall eine Benchmark – hier muss man aber direkt den Zahn ziehen: Das Top-Gewicht gibt es nur mit dem kleinsten Akku, den TQ aktuell anbietet. Wer das leichte Rad vorzieht, muss mit 290 Wh Akku-Kapazität auskommen. Aber auch ansonsten muss der Hersteller sämtliche Register ziehen – so kommt überall funktioneller Leichtbau zum Einsatz. Beim Fahrwerk setzt man auf die 36 mit leichter Grip X-Kartusche, am Heck auf den Fox Float ohne Ausgleichsbehälter. Yetis Cockpit, die DT Swiss EXC 1501 Laufräder – Carbon, wohin man schaut. Passend dazu gibt es auch den leichten SRAM XX-Antrieb und die neue Motive-Bremse mit 200/180-mm-Scheiben, sowie Reifen von Maxxis.

Angetrieben wird mit der X0 Eagle Transmisson und dem HPR60
# Angetrieben wird mit der X0 Eagle Transmisson und dem HPR60
Das Cockpit ist dank AXS-Schaltung und AXS Dropperpost recht sauber.
# Das Cockpit ist dank AXS-Schaltung und AXS Dropperpost recht sauber.
Das cleane Cockpit wird durch Yetis neuen Lenker mit interner Kabelführung für die Motor-Remote-Kabel zusätzlich gestützt.
# Das cleane Cockpit wird durch Yetis neuen Lenker mit interner Kabelführung für die Motor-Remote-Kabel zusätzlich gestützt.

Nobel, aber weniger auf Leichtbau getrimmt, geht es auch beim T3 Modell zu. Mit einem etwas potenteren Fahrwerk, bestehend aus 36 Grip X2 und Float X, zeigt es schon direkt die stärkeren Abfahrtsambitionen. Angetrieben und gebremst wird auch hier mit SRAM – X0 Eagle Transmission-Schaltung und die Maven Silver-Bremsen sorgen für Be- und Entschleunigung. Auch hier setzt Yeti auf Carbon-Laufräder – der gröberen Gangart entsprechend, setzt man hier jedoch auf die EXC1700 von DT Swiss. Spannend ist auch der Reifen-Spec – nicht per se, aber ich kann mich nicht erinnern, schon mal einen Schwalbe-Reifen ab Werk an einem Yeti gesehen zu haben.

Carbon-Laufräder mit … Schwalbe-Reifen?
# Carbon-Laufräder mit … Schwalbe-Reifen? – Radial statt gelbem Schriftzug – Frage an die älteren unter uns – gabs das schon mal?
Gebremst wird mit SRAM-Bremsen
# Gebremst wird mit SRAM-Bremsen – am T4-Modell mit der leichteren Motive, am T3- und C2-Modell mit der Maven.

Etwas bodenständiger geht es bei der Ausstattung des – immer noch recht teuren – Einstiegsmodells C2 zu. Das Fahrwerk entstammt hier der Fox Performance-Linie, der Antrieb ist eine Mischung aus GX Eagle und E90 Eagle Transmission – also kabelgesteuert. SRAMs Maven kommt auf Bronze-Level zum Einsatz, DT stellt die E1900 Alu-Laufräder. Auch hier setzt Yeti auf Schwalbe Radial-Reifen. Wie alle anderen Bikes auch kommt das Einstiegsmodell mit einer RockShox Reverb AXS Dropperpost.

Den HPR60 gibt es nur in einer Variante, die auch in allen drei Modellen zum Einsatz kommt
# Den HPR60 gibt es nur in einer Variante, die auch in allen drei Modellen zum Einsatz kommt – Unterschiede gibt es nur bei der Akku-Größe.

Keine Unterschiede gibt es aber beim Motorsystem. Der TQ-HPR60 wird nicht in verschiedenen Preisklassen angeboten und bietet somit die Basis für alle Modelle – wie oben beschrieben, unterscheiden sich lediglich die Akku-Größen.

Yeti MTe Preis (UVP)

  • Yeti MTe C2 Serie – 9.700 €
  • Yeti MTe T3 Serie – 12.500 €
  • Yeti MTe T4 Serie – 13.900 €

ModellMTe C2MTe T3MTe T4
RahmenYeti MTe C-Series, 145 mmYeti MTe T-Series, 145 mmYeti MTe T-Series, 145 mm
GabelFOX PERFORMANCE 36 160MMFOX FACTORY 36 GRIP X2 160MMFOX FACTORY 36 GRIP X 160MM
DämpferFOX PERFORMANCE FLOAT XFOX FACTORY FLOAT XFOX FACTORY FLOAT
SchalthebelSRAM EAGLE 90 TRANSMISSIONSRAM AXS POD CONTROLLERSRAM AXS POD CONTROLLER
SchaltwerkSRAM EAGLE 90 TRANSMISSIONSRAM X0 EAGLE AXS TRANSMISSIONSRAM XX EAGLE AXS TRANSMISSION
KassetteSRAM GX EAGLE TRANSMISSION 10-52SRAM X0 EAGLE TRANSMISSION 10-52SRAM XX EAGLE TRANSMISSION 10-52
KurbelSRAM EAGLE 90 160MMSRAM X0 160MMSRAM XX 165MM
BremseSRAM MAVEN BRONZESRAM MAVEN SILVERSRAM MOTIVE ULTIMATE
LaufräderDT SWISS E1900 ALLOY 30MMDT SWISS EXC1700 CARBON 30MMDT SWISS EXC 1501 CARBON 30MM
VorderreifenSCHWALBE MAGIC MARY TRAIL PRO 2.5 RADIAL ULTRA SOFTSCHWALBE MAGIC MARY TRAIL PRO 2.5 RADIAL ULTRA SOFTMAXXIS MINION DHF 2.5 EXO
HinterreifenSCHWALBE ALBERT TRAIL PRO 2.5 RADIAL SOFTSCHWALBE ALBERT TRAIL PRO 2.5 RADIAL SOFTMAXXIS MINION DHR II 2.4 EXO
SattelWTB SOLANO CHOMOLYWTB SOLANO CHOMOLYWTB SOLANO SL TITANIUM
SattelstützeSRAM REVERB AXS 31.6MM / SM:150MM, MD:175MM, LG/XL:200MMSRAM REVERB AXS 31.6MM / SM:150MM, MD:175MM, LG/XL:200MMSRAM REVERB AXS 31.6MM / SM:150MM, MD:175MM, LG/XL:200MM
LenkerYETI CARBON E-ROUTING 35X800MMYETI CARBON E-ROUTING 35X800MMYETI CARBON E-ROUTING 35X800MM
VorbauBURGTEC ENDURO MK3 35X50MMBURGTEC ENDURO MK3 35X50MMBURGTEC ENDURO MK3 35X50MM
MotorTQ HPR 60TQ HPR 60TQ HPR 60
DisplayTQ HPR IN FRAME COLOR DISPLAYTQ HPR IN FRAME COLOR DISPLAYTQ HPR IN FRAME COLOR DISPLAY
AkkukapazitätTQ 580WHTQ 580WHTQ 290WH
Max. Drehmoment60 Nm60 Nm60 Nm
Gewicht44.3 LBS / 20.09 KG43.3 LBS / 19.64 KG38.6 LBS / 17.5 KG
Preis (UVP)$9,850$12,650$14,300

MY26 YetiCycles MTe T4 XX Turq – leichte 17,5 kg, satte 13.900 €
# MY26 YetiCycles MTe T4 XX Turq – leichte 17,5 kg, satte 13.900 € – kleiner 290-Wh-Akku und leichte Komponenten verschaffen den Gewichtsvorteil.
MY26 YetiCycles MTe T4 XX Midnight – leichte 17,5 kg, satte 13.900 €
# MY26 YetiCycles MTe T4 XX Midnight – leichte 17,5 kg, satte 13.900 € – das MTe T4 setzt auf funktionellen Leichtbau.
MY26 YetiCycles MTe T3 XO Midnight – 19,6 kg, stabile 12.500 €
# MY26 YetiCycles MTe T3 XO Midnight – 19,6 kg, stabile 12.500 € – großer 580-Wh-Akku, stärker auf die Abfahrt getrimmte Ausstattung.
MY26 YetiCycles MTe T3 XO Turq – 19,6 kg, stabile 12.500 €
# MY26 YetiCycles MTe T3 XO Turq – 19,6 kg, stabile 12.500 € – erstmals setzt Yeti auch auf Schwalbe-Reifen ab Werk.
MY26 YetiCycles MTe C2 90 Turq – 20,1 kg, 9.700 €
# MY26 YetiCycles MTe C2 90 Turq – 20,1 kg, 9.700 € – das Einstiegsmodell setzt auf den C-Series-Rahmen ohne Vectran-Fasern.
MY26 YetiCycles MTe C2 90 Midnight – 20,1 kg, 9.700 €
# MY26 YetiCycles MTe C2 90 Midnight – 20,1 kg, 9.700 € – der Preis ist für die gebotene Ausstattung auf jeden Fall ziemlich saftig.

Yeti MTe – erster Test auf dem Trail

Yes! Das neue Yeti MTe holt mich komplett ab. Das Fahrwerk ist extrem potent und plush, der Rahmen formschön und zeitlos, die Geometrie ein Volltreffer und der TQ-HPR60 ein vorzüglicher Minimal-Assist-Motor. Ich sag’s ganz offen: Das Yeti MTe weckt meinen unbedingten Haben-Will-Effekt und punktet mit bester Performance auf dem Trail.

Bereits einige Tage vor der offiziellen Präsentation gab uns Yeti die Möglichkeit, das neue MTe mit TQ-HPR60-Motor (Test) auszuprobieren und mit dem schicken Light-Assist-Bike über die Trails zu shredden.

Im neuen Yeti MTe werkelt ein TQ-HPR60, der mit etwas mehr Power auch steilere Rampen hinaufkommt.
# Im neuen Yeti MTe werkelt ein TQ-HPR60, der mit etwas mehr Power auch steilere Rampen hinaufkommt.

Beginnen möchte ich mit dem ersten Eindruck, denn schon im Stand weiß das Yeti MTe mit dem schlanken, zeitlosen Carbonrahmen und der stilvollen Dynamik zu gefallen. Keine Kanten, Sicken oder Ecken stören das Auge, alle Rohübergänge fließen harmonisch ineinander und machen dieses Bike zu einem echten Yeti. An der Front kommt es mit 160, am Heck mit 145 mm Federweg und rollt auf 29-Zoll-Laufrädern – wer möchte, kann es aber auch als Mullet fahren.

Beim Fahrwerk setzt unser Testbike – Ausstattungsvariante T3 – auf Fox Factory. An der Front kommt hier eine 36er mit Grip X2-Dämpfung zum Einsatz, die in ihrer Performance perfekt zu einem leichtfüßigen Trailbike dieses Kalibers passt. Die Gabel findet den perfekten Sweetspot aus Sensibilität, Steifigkeit und Performance und lässt sich zudem mittels Grip X2-Kartusche einfach und schnell abstimmen. Ebenso der Float X-Dämpfer am Heck, der bei diesem Federweg und dem anvisierten Einsatzzweck als reinrassiges Trailbike ganz ausgezeichnet in dieses E-MTB passt und perfekt mit der Federgabel harmoniert. Zwar verfügt das Yeti MTe nominell am Heck nur über 145 mm Federweg, aber in Verbindung mit dem feinfühligen, poppigen und dennoch sehr plushen Sixfinity-Hinterbau fühlt sich dies in ruppigerem Gelände immer nach Mehr an. Der Hinterbau reagiert sehr sensibel auf kleinere Schläge, bietet viel Gegenhalt im mittleren Federweg und wird zum Ende passend progressiv. Im Hinblick auf die Progression lässt sich das Heck sogar noch individualisieren. Hierfür packt Yeti einen Flip-Chip in die untere Dämpferaufnahme, die es jedem selbst überlässt, wie die Kennlinie ausfallen soll. Hier kann man von leichter bis hoher Progression mannigfaltig variieren.

Für mich war schon nach wenigen Metern klar: Mit dem Yeti MTe komm ich bestens zurecht!
# Für mich war schon nach wenigen Metern klar: Mit dem Yeti MTe komm ich bestens zurecht! – Das E-Trailbike punktet mit agilem, leichtfüßigem Handling und einem satten Fahrwerk.
In der Federgabel kann die Dämpfung mittels moderner Grip X2-Kartusche abgestimmt werden.
# In der Federgabel kann die Dämpfung mittels moderner Grip X2-Kartusche abgestimmt werden.
Wer gerne mit der Progression am Hinterbau variiert, für den hat Yeti an der unteren Dämpferaufnahme einen Flip-Chip verbaut.
# Wer gerne mit der Progression am Hinterbau variiert, für den hat Yeti an der unteren Dämpferaufnahme einen Flip-Chip verbaut.
Perfekt für lange Trailtouren: Die Fox 36 mit Grip X2-Dämpfung und der komfortable Lenker aus Carbon.
# Perfekt für lange Trailtouren: Die Fox 36 mit Grip X2-Dämpfung und der komfortable Lenker aus Carbon.

Auf dem Trail beeindruckt mich das Yeti MTe mit viel Popp am Heck, enormer Agilität und Leichtfüßigkeit. Egal, wohin ich auf dem Trail fahren möchte, das Bike folgt mir willig und ebnet selbst ruppigere Passagen souverän ein. Auch die Geometrie passt für mich wie die berühmte Faust aufs Auge. Dazu die Ausstattung bei meinem Testbike, die über jeden Zweifel erhaben ist und das Yeti MTe zu einem absoluten Traumbike macht.

Als Motor hat Yeti sich für das neue Minimal-Assist-Aggregat TQ-HPR60 aus Deutschland entschieden, der, soviel kann ich sagen, ganz ausgezeichnet zum Charakter dieses Bikes passt. Er unterstützt sehr harmonisch und homogen, arbeitet recht leise und bietet mit 350 Watt Leistung und 60 Nm Drehmoment ordentlich Support, wenn es mal steiler wird und die eigene Kraft nicht mehr ausreicht. Für mich passt dieser Motor perfekt zu einem Bike der überaus sportiven Kultmarke Yeti.

Trails, Trails, Trails! Nichts anderes will man mit dem Yeti MTe fahren.
# Trails, Trails, Trails! Nichts anderes will man mit dem Yeti MTe fahren.
#
#

Passend zum noblen Design gesellt sich am T3-Modell eine absolute Traumausstattung. Die DT Swiss EXC1700-Laufräder kommen mit Carbonfelgen und sind mit Radialreifen von Schwalbe bestückt. Eine Kombination, die für mich zu einer der besten gehört, die aktuell zu bekommen ist. Die Laufräder sind stabil, relativ leicht und haltbar – perfekt für gröberes Terrain. Dazu die Radialreifen Schwalbe Magic Mary (Ultra Soft) vorne und Albert (Soft) am Hinterrad, die eigentlich in jedem Gelände punkten und im Hinblick auf Grip und Traktion aktuell Benchmark darstellen. Mit 0,1 Bar mehr als in normalen Reifen fahre ich damit auch im Grenzbereich sicher. Egal, ob hängende Wurzeln, lose Steine, offene Kurven, nass, matschig, trocken – diese Reifen quittieren alles mit einem satten Abrollgeräusch und einem Maximum an Grip.

Alle, die gern schnell unterwegs sind, wissen, wie wichtig eine kraftvolle Bremse ist. Damit hier keine Zweifel aufkommen, hat Yeti am MTe SRAM Maven Silver verbaut. Diese Stopper sind zwar nicht die leichtesten und filigransten, aber auf die Bremspower kann man sich – und zwar ohne lästiges Einbremsen direkt ab dem ersten Kilometer – vollends verlassen.

Die verbauten SRAM Maven Silver verzögern auf den Punkt, sind kraftvoll und standfest.
# Die verbauten SRAM Maven Silver verzögern auf den Punkt, sind kraftvoll und standfest.
Die verbaute RockShox Reverb AXS – neueste Generation – hat 200 mm Hub.
# Die verbaute RockShox Reverb AXS – neueste Generation – hat 200 mm Hub.
Der hauseigene Sattel ist bequem und hat einen angenehmen Shape.
# Der hauseigene Sattel ist bequem und hat einen angenehmen Shape.
Wenn’s mal wieder schneller gehen muss: mit dem Yeti MTe kein Problem!
# Wenn’s mal wieder schneller gehen muss: mit dem Yeti MTe kein Problem!

Abgerundet wird die hochwertige Ausstattung durch eine RockShox Reverb AXS der neuesten Generation. Optisch zwar nicht ganz mein Fall – das Vorgängermodell, mit dem Akku direkt an der Sattelaufnahme – sah deutlich besser aus, aber in puncto Funktion kann auch die neuere Version vollends überzeugen. Die Steuerung übernimmt die AXS-Funktechnologie, was zur Folge hat, dass sich die Stütze sehr leicht bedienen und in ihrem Hub von 200 mm extrem schnell verstellen lässt. Wie gesagt: optisch gewöhnungsbedürftig, technisch ein Novum.

Preislich könnte das Bike natürlich günstiger sein, aber alle, die sich für Bikes von Yeti interessieren, wissen, dass man hier schon immer den Igel aus der Tasche und tiefer in den Geldbeutel greifen muss.

Fazit: Yeti MTe

Mit dem Yeti MTe serviert uns die US-amerikanische Kultmarke ein potentes Trailbike mit Light-Assist-Motor von TQ. Der schlanke, ikonische Carbonrahmen ist zeitlos, setzt auf eine stimmige Geometrie und der Sixfinity-Hinterbau ist schlichtweg eine Macht. Problemlos bügelt er Unebenheiten weg, ist satt und poppig zugleich und sorgt für das gewisse Etwas an diesem Bike.

Wer sich nach einem Light-Support-E-MTB umschaut und hier ein flinkes, agiles Trailbike sucht, sollte sich unbedingt das Yeti MTe anschauen, vorausgesetzt, der Geldbeutel gibt es her.

Artikelbild

Pro / Contra

Stärken

  • potenter und homogener Motor
  • satter Sixfinity-Hinterbau
  • üppiger Akku mit optionalem Range Extender

Schwächen

  • nicht ganz günstig

Wie gefällt dir das Yeti MTe mit TQ-HPR60?


Weiterlesen

Noch mehr E-MTB-Neuheiten auf eMTB-News:

30 Kommentare

» Alle Kommentare im Forum
  1. Und als nächstes ein neues 160 DJI mit 22kg und 800Wh… dann haben sie mich.

  2. Da das wettrüsten gerade beginnt, wird das schon kommen 😱.

    Mich holt son 60nm Motor deutlich mehr ab! Aber jeder Jeck ist anders 🤣

  3. "nicht ganz günstig", lol. Wird immer absurder. Wertverlust wird ja auch nicht ganz ohne sein!

  4. Hab ich überlesen, was der RE mitsamt Kabel wiegt?

    Mit Kabel biste bei ca. 1kg, ich glaub ich hab meinen mit 1055gr gewogen.
  5. vogtp
    Dabei seit 02/2021

    W

    "nicht ganz günstig", lol. Wird immer absurder. Wertverlust wird ja auch nicht ganz ohne sein!
    Weshalb absurder?
    Die einen kaufen sich nen BMW für 80k, die anderen einen Dacia für 20k, mit beiden komme ich von A nach B.
    Bei Bikes genauso. Bei Yeti zahlt man nunmal den Namen, die lebenslange Garantie sowie die Detaillösungen
Was meinst du?

Wir laden dich ein, jeden Artikel bei uns im Forum zu kommentieren und diskutieren. Schau dir die bisherige Diskussion an oder kommentiere einfach im folgenden Formular: