Yeti MTe 2026 – Infos und Preise
Die Innovationen
✅ Neuer TQ HPR60-Motor
✅ 60 Nm maximales Drehmoment
✅ 350 W Spitzenleistung
✅ 290/ 580 Wh Akkukapazität
✅ 160 Wh Range Extender
✅ Farbdisplay
✅ ab 17,5 kg
✅ Sixfinity-Hinterbausystem
✅ 29″ und Mullet möglich
Einsatzbereich | Trail, All-Mountain |
---|---|
Federweg | 160 mm/145 mm |
Laufradgröße | 29ʺ, Mullet 29″-27,5″ |
Rahmenmaterial | Carbon |
Motor | TQ-Systems |
Akkukapazität | 580-740 Wh |
Gewicht (o. Pedale) | 20,0 kg |
Rahmengrößen | S, M, L, XL (im Test: L) |
Website | www.yeticycles.com |
Preisspanne | 9.700 Euro - 13.900 Euro |
Yeti hat sich mit seinem zweiten E-Mountainbike Zeit gelassen. Seit September 2021 gibt es das 160 E – Yetis erstes und bislang einziges E-Bike. Vier Jahre später stellt man dem Full-Power Yeti 160 E nun das MTe an die Seite, ein Minimal-Assist E-Bike 160 mm Federweg vorne, 145 mm Federweg hinten, wahlweise 29″- oder Mullet-Laufradkonfiguration, schlankem Carbonrahmen, dem hauseigenen Sixfinity-Hinterbau und dem jüngst vorgestellten TQ-HPR60 Mittelmotor – eine Weiterentwicklung des bekannten HPR50 mit HPR-Technologie, geringem Gewicht und extrem kompakter Bauweise. Gewichtstechnisch checkt unser Testbike in Rahmengröße L und großem 580er-Akku bei genau 20,0 Kilogramm ein.
Schiebe den Slider hin und her, um die Unterschiede vom alten vs. neuen Modell zu entdecken.


Der Fokus in der Entwicklung lag auf einem möglichst natürlichen Fahrgefühl und echten Mountainbike-Genen. Dazu wollte man in erster Linie ein richtig gutes Mountainbike bauen – und in zweiter Instanz die Motorintegration bewerkstelligen. So ganz abkaufen können wir Yeti das nicht – dafür bietet selbst ein kompaktes Motorsystem wie das von TQ noch ausreichend Restriktionen, die Kompromisse nötig machen. Den Fokus auf eine möglichst hohe Fahrqualität können und wollen wir aber natürlich nicht absprechen – im Gegenteil – das heißen wir gut.
Um diese Fahrqualität bieten zu können, setzt Yeti auf einen formschönen Carbon-Rahmen mit Sixfinity–Hinterbau nebst anderen Highlights: Der Carbon-Aufbau des T-Series-Rahmens wird durch Vectran-Verstärkungslagen in besonders beanspruchten Stellen verstärkt – getestet wurde das bereits am DJ- und DH-Prototypen, jetzt kommt es in Serie. Vectran, klingelt es? Die Faser wird beispielsweise auch für die Seilspeichen von Pi Rope verwendet.
Modular ist das Rad in mehrfacher Hinsicht. Da gibt es etwa einen Flip-Chip zwischen Sitzstrebe und Rocker, über den sich die Laufradkonfiguration anpassen lässt. Mit ZS44/56 Steuerrohr will man zudem den Einbau von Reach-Adjust oder Winkelsteuersätzen möglich machen – neu ist dieses Konzept zwar nicht, Yeti setzte zuletzt aber immer auf einen IS-Steuersatz, also einlaminierte Lagerschalen, die das verhinderten.


Im Bereich Kinematik gibt es noch einen zweiten Flip-Chip, mit dem sich die Endprogression des Hinterbaus anpassen lässt. 12 %, 14 %, 23 % oder 25 % Progression gibt es zur Wahl – ein breites Spektrum, das voraussichtlich verschiedenste Dämpfer-Typen ermöglicht und eine gute Tuning-Bandbreite bieten dürfte.
Der Kurvenverlauf der Kennlinie lässt einen leicht ansteigenden Progressionsverlauf durch den Federweg vermuten. Mit 105 % fällt der Anti-Squat im Klettergang nicht besonders hoch aus, dürfte den Hinterbau aber ausreichend beruhigen. Keine wilden Sachen gibt es im Bereich Bremsverhalten: Der Anti-Squat wandert von 64 % bis 69 % und zurück auf 61 % – bleibt also in einer kleinen Range und dürfte für ein berechenbares Verhalten auf der Bremse sorgen.

Wie üblich kommt das MTe mit komplett innenverlegten Zügen, die im Steuerrohr seitlich in den Rahmen verschwinden und nicht durch das Steuersatzlager geführt werden. Die Leitungsführung ermöglicht laut Yeti auch ein unkompliziertes Moto-Setup der Bremsen, mit Vorderradbremse auf der rechten Seite – wenn diesmal gewünscht ist.
Preislich geht es hier bei 9.700 EUR (UVP) los.

Motor & Akku
Nahezu gleiches Gehäuse, aber etwas mehr Power – das verspricht der neue TQ-HPR60, der im Mountainbikebereich den HPR50 ablösen könnte. Etwas mehr Dampf hat der Motor nur im übertragenen Sinne – damit physikalisch nichts dampft, werden neue, große Kühlrippen am Gehäuse eingesetzt – das ist auch schon die einzige Änderung, was den Bauraum angeht.

Mehr Dampf gibt es aber bei den Leistungsdaten: Bis zu 350 W Unterstützung liefert der Motor nun und damit 50 W mehr als der HPR50. Im Vergleich zum Vorgänger ist außerdem das maximale Drehmoment von 50 Nm auf 60 Nm gestiegen. Damit bleibt TQ weiterhin im eher natürlich anmutenden Minimal-Assist-Bereich. Ferner setzt TQ jetzt auf ein Farbdisplay ein, das weiterhin im Oberrohr integriert die wichtigsten Leistungsdaten anzeigen kann.
Bereits etwas länger auf dem Markt ist der 580-Wh-Akku, der im Yeti MTe zum Einsatz kommt – zumindest in zwei der drei Ausstattungsvarianten. Das ultraleichte T4-Modell, das – laut Hersteller – nur 17,5 kg auf die Waage bringt, setzt auf den kompakten 290-Wh-Akku.

Zwei Features im Bereich Akku gibt es noch:
Unter dem integrierten Rahmenschutz vor dem Tretlager versteckt sich eine Öffnung, durch die der Akku entnommen werden kann. Wie bei TQ bekannt, kann der Range Extender ohne Probleme verwendet werden – bei Yeti jedoch nur ab Rahmengröße M bis XL.
- Motor TQ-HPR60
- Akkukapazität 580 Wh
- Maximalleistung 350 Watt
- Max. Drehmoment 60 Nm
- Display TQ
Hier findest du mehr Informationen zu aktuellen E-Bike-Motoren.
Geometrie
Der Blick auf die Geometrietabelle verrät: Yeti hat sich in diesem Bereich in etwa auf ein Konzept eingeschossen und baut vier Rahmengrößen, die sich im zeitgemäßen Geometrie-Pool gut einordnen. Insgesamt kann gesagt werden, dass die Geometrie des Bikes damit gefällig und funktionell ist.
Die Reach-Werte starten bei 430 mm und gehen rauf bis 505 mm, die Stack-Werte wachsen um je einen Zentimeter je Größe, von flachen 615 mm bis 645 mm. Damit sollte Platz für eine individuelle Abstimmung der Lenkerhöhe bleiben – wer es flach mag, kommt hier auch auf seine Kosten. Apropos flach – mit 64° ist der Lenkwinkel angemessen flach.

Beim nahezu durchgängigen Sitzrohr ist viel Platz für lange Dropperposts, die Sitzrohre sind moderat lang gestaltet. Ab 390 mm in S geht es bis 460 mm in XL. Auch beim Sitzwinkel bleibt man bei einem moderaten Wert, 77° effektiv, durch einen leichten Sitzrohrversatz, ca. 71° real, – wer lange Beine hat, wird auf seiner Sitzhöhe effektiv einen flacheren Sitzwinkel bekommen.


Durch alle Rahmengrößen hinweg messen die Kettenstreben 449 mm. Bei Yetis modularem Konzept und der Premium-Positionierung hätten wir uns hier vielleicht noch einen Flip-Chip oder eine mitwachsende Strebe gewünscht.
Wusstest du eigentlich, dass du in Geometrics – unsere Datenbank für Fahrrad-Geometrien – viele aktuelle E-Bikes miteinander vergleichen und auf den ersten Blick die Unterschiede sehen kannst? Probier’s mal aus!
Erhältliche Rahmengrößen S / M / L / XL

Rahmengröße | S | M | L | XL |
---|---|---|---|---|
Laufradgröße | 29″ | 29″ | 29″ | 29″ |
Reach | 430 mm | 460 mm | 480 mm | 505 mm |
Stack | 615 mm | 625 mm | 635 mm | 645 mm |
STR | 1,43 | 1,36 | 1,32 | 1,28 |
Lenkwinkel | 64° | 64° | 64° | 64° |
Sitzwinkel, effektiv | 77° | 77° | 77° | 77° |
Sitzwinkel, real | 71° | 71,1° | 71,3° | 71,5° |
Oberrohr (horiz.) | 572 mm | 604 mm | 627 mm | 654 mm |
Steuerrohr | 93 mm | 104 mm | 115 mm | 126 mm |
Sitzrohr | 390 mm | 420 mm | 440 mm | 460 mm |
Überstandshöhe | 722 mm | 742 mm | 742 mm | 742 mm |
Kettenstreben | 449 mm | 449 mm | 449 mm | 449 mm |
Radstand | 1.213 mm | 1.248 mm | 1.273 mm | 1.303 mm |
Tretlagerhöhe | 342 mm | 342 mm | 342 mm | 342 mm |
Einbauhöhe Gabel | 576 mm | 576 mm | 576 mm | 576 mm |
Gabel-Offset | 44 mm | 44 mm | 44 mm | 44 mm |
Federweg (hinten) | 160 mm | 160 mm | 160 mm | 160 mm |
Federweg (vorn) | 145 mm | 145 mm | 145 mm | 145 mm |
Ausstattung
Das Yeti MTe ist in drei Ausstattungsvarianten erhältlich – die zwei deutlich unterschiedliche Konzepte zeigen. Das Yeti MTe kann als waschechtes All-Mountain/Enduro aufgebaut werden und bringt als C2- oder T3-Version 20,1 bis 19,6 kg auf die Waage – aber es geht auch leichter. Als eher langhubiges Trailbike setzt das Topmodell T4 auf deutlich leichtere Komponenten und landet damit bei ca. 17,5 kg.

17,5 kg wäre mit 580-Wh-Akku auf jeden Fall eine Benchmark – hier muss man aber direkt den Zahn ziehen: Das Top-Gewicht gibt es nur mit dem kleinsten Akku, den TQ aktuell anbietet. Wer das leichte Rad vorzieht, muss mit 290 Wh Akku-Kapazität auskommen. Aber auch ansonsten muss der Hersteller sämtliche Register ziehen – so kommt überall funktioneller Leichtbau zum Einsatz. Beim Fahrwerk setzt man auf die 36 mit leichter Grip X-Kartusche, am Heck auf den Fox Float ohne Ausgleichsbehälter. Yetis Cockpit, die DT Swiss EXC 1501 Laufräder – Carbon, wohin man schaut. Passend dazu gibt es auch den leichten SRAM XX-Antrieb und die neue Motive-Bremse mit 200/180-mm-Scheiben, sowie Reifen von Maxxis.

Nobel, aber weniger auf Leichtbau getrimmt, geht es auch beim T3 Modell zu. Mit einem etwas potenteren Fahrwerk, bestehend aus 36 Grip X2 und Float X, zeigt es schon direkt die stärkeren Abfahrtsambitionen. Angetrieben und gebremst wird auch hier mit SRAM – X0 Eagle Transmission-Schaltung und die Maven Silver-Bremsen sorgen für Be- und Entschleunigung. Auch hier setzt Yeti auf Carbon-Laufräder – der gröberen Gangart entsprechend, setzt man hier jedoch auf die EXC1700 von DT Swiss. Spannend ist auch der Reifen-Spec – nicht per se, aber ich kann mich nicht erinnern, schon mal einen Schwalbe-Reifen ab Werk an einem Yeti gesehen zu haben.
Etwas bodenständiger geht es bei der Ausstattung des – immer noch recht teuren – Einstiegsmodells C2 zu. Das Fahrwerk entstammt hier der Fox Performance-Linie, der Antrieb ist eine Mischung aus GX Eagle und E90 Eagle Transmission – also kabelgesteuert. SRAMs Maven kommt auf Bronze-Level zum Einsatz, DT stellt die E1900 Alu-Laufräder. Auch hier setzt Yeti auf Schwalbe Radial-Reifen. Wie alle anderen Bikes auch kommt das Einstiegsmodell mit einer RockShox Reverb AXS Dropperpost.

Keine Unterschiede gibt es aber beim Motorsystem. Der TQ-HPR60 wird nicht in verschiedenen Preisklassen angeboten und bietet somit die Basis für alle Modelle – wie oben beschrieben, unterscheiden sich lediglich die Akku-Größen.
Yeti MTe Preis (UVP)
- Yeti MTe C2 Serie – 9.700 €
- Yeti MTe T3 Serie – 12.500 €
- Yeti MTe T4 Serie – 13.900 €
Modell | MTe C2 | MTe T3 | MTe T4 |
Rahmen | Yeti MTe C-Series, 145 mm | Yeti MTe T-Series, 145 mm | Yeti MTe T-Series, 145 mm |
Gabel | FOX PERFORMANCE 36 160MM | FOX FACTORY 36 GRIP X2 160MM | FOX FACTORY 36 GRIP X 160MM |
Dämpfer | FOX PERFORMANCE FLOAT X | FOX FACTORY FLOAT X | FOX FACTORY FLOAT |
Schalthebel | SRAM EAGLE 90 TRANSMISSION | SRAM AXS POD CONTROLLER | SRAM AXS POD CONTROLLER |
Schaltwerk | SRAM EAGLE 90 TRANSMISSION | SRAM X0 EAGLE AXS TRANSMISSION | SRAM XX EAGLE AXS TRANSMISSION |
Kassette | SRAM GX EAGLE TRANSMISSION 10-52 | SRAM X0 EAGLE TRANSMISSION 10-52 | SRAM XX EAGLE TRANSMISSION 10-52 |
Kurbel | SRAM EAGLE 90 160MM | SRAM X0 160MM | SRAM XX 165MM |
Bremse | SRAM MAVEN BRONZE | SRAM MAVEN SILVER | SRAM MOTIVE ULTIMATE |
Laufräder | DT SWISS E1900 ALLOY 30MM | DT SWISS EXC1700 CARBON 30MM | DT SWISS EXC 1501 CARBON 30MM |
Vorderreifen | SCHWALBE MAGIC MARY TRAIL PRO 2.5 RADIAL ULTRA SOFT | SCHWALBE MAGIC MARY TRAIL PRO 2.5 RADIAL ULTRA SOFT | MAXXIS MINION DHF 2.5 EXO |
Hinterreifen | SCHWALBE ALBERT TRAIL PRO 2.5 RADIAL SOFT | SCHWALBE ALBERT TRAIL PRO 2.5 RADIAL SOFT | MAXXIS MINION DHR II 2.4 EXO |
Sattel | WTB SOLANO CHOMOLY | WTB SOLANO CHOMOLY | WTB SOLANO SL TITANIUM |
Sattelstütze | SRAM REVERB AXS 31.6MM / SM:150MM, MD:175MM, LG/XL:200MM | SRAM REVERB AXS 31.6MM / SM:150MM, MD:175MM, LG/XL:200MM | SRAM REVERB AXS 31.6MM / SM:150MM, MD:175MM, LG/XL:200MM |
Lenker | YETI CARBON E-ROUTING 35X800MM | YETI CARBON E-ROUTING 35X800MM | YETI CARBON E-ROUTING 35X800MM |
Vorbau | BURGTEC ENDURO MK3 35X50MM | BURGTEC ENDURO MK3 35X50MM | BURGTEC ENDURO MK3 35X50MM |
Motor | TQ HPR 60 | TQ HPR 60 | TQ HPR 60 |
Display | TQ HPR IN FRAME COLOR DISPLAY | TQ HPR IN FRAME COLOR DISPLAY | TQ HPR IN FRAME COLOR DISPLAY |
Akkukapazität | TQ 580WH | TQ 580WH | TQ 290WH |
Max. Drehmoment | 60 Nm | 60 Nm | 60 Nm |
Gewicht | 44.3 LBS / 20.09 KG | 43.3 LBS / 19.64 KG | 38.6 LBS / 17.5 KG |
Preis (UVP) | $9,850 | $12,650 | $14,300 |
Yeti MTe – erster Test auf dem Trail
Yes! Das neue Yeti MTe holt mich komplett ab. Das Fahrwerk ist extrem potent und plush, der Rahmen formschön und zeitlos, die Geometrie ein Volltreffer und der TQ-HPR60 ein vorzüglicher Minimal-Assist-Motor. Ich sag’s ganz offen: Das Yeti MTe weckt meinen unbedingten Haben-Will-Effekt und punktet mit bester Performance auf dem Trail.
Bereits einige Tage vor der offiziellen Präsentation gab uns Yeti die Möglichkeit, das neue MTe mit TQ-HPR60-Motor (Test) auszuprobieren und mit dem schicken Light-Assist-Bike über die Trails zu shredden.

Beginnen möchte ich mit dem ersten Eindruck, denn schon im Stand weiß das Yeti MTe mit dem schlanken, zeitlosen Carbonrahmen und der stilvollen Dynamik zu gefallen. Keine Kanten, Sicken oder Ecken stören das Auge, alle Rohübergänge fließen harmonisch ineinander und machen dieses Bike zu einem echten Yeti. An der Front kommt es mit 160, am Heck mit 145 mm Federweg und rollt auf 29-Zoll-Laufrädern – wer möchte, kann es aber auch als Mullet fahren.
Beim Fahrwerk setzt unser Testbike – Ausstattungsvariante T3 – auf Fox Factory. An der Front kommt hier eine 36er mit Grip X2-Dämpfung zum Einsatz, die in ihrer Performance perfekt zu einem leichtfüßigen Trailbike dieses Kalibers passt. Die Gabel findet den perfekten Sweetspot aus Sensibilität, Steifigkeit und Performance und lässt sich zudem mittels Grip X2-Kartusche einfach und schnell abstimmen. Ebenso der Float X-Dämpfer am Heck, der bei diesem Federweg und dem anvisierten Einsatzzweck als reinrassiges Trailbike ganz ausgezeichnet in dieses E-MTB passt und perfekt mit der Federgabel harmoniert. Zwar verfügt das Yeti MTe nominell am Heck nur über 145 mm Federweg, aber in Verbindung mit dem feinfühligen, poppigen und dennoch sehr plushen Sixfinity-Hinterbau fühlt sich dies in ruppigerem Gelände immer nach Mehr an. Der Hinterbau reagiert sehr sensibel auf kleinere Schläge, bietet viel Gegenhalt im mittleren Federweg und wird zum Ende passend progressiv. Im Hinblick auf die Progression lässt sich das Heck sogar noch individualisieren. Hierfür packt Yeti einen Flip-Chip in die untere Dämpferaufnahme, die es jedem selbst überlässt, wie die Kennlinie ausfallen soll. Hier kann man von leichter bis hoher Progression mannigfaltig variieren.


Auf dem Trail beeindruckt mich das Yeti MTe mit viel Popp am Heck, enormer Agilität und Leichtfüßigkeit. Egal, wohin ich auf dem Trail fahren möchte, das Bike folgt mir willig und ebnet selbst ruppigere Passagen souverän ein. Auch die Geometrie passt für mich wie die berühmte Faust aufs Auge. Dazu die Ausstattung bei meinem Testbike, die über jeden Zweifel erhaben ist und das Yeti MTe zu einem absoluten Traumbike macht.
Als Motor hat Yeti sich für das neue Minimal-Assist-Aggregat TQ-HPR60 aus Deutschland entschieden, der, soviel kann ich sagen, ganz ausgezeichnet zum Charakter dieses Bikes passt. Er unterstützt sehr harmonisch und homogen, arbeitet recht leise und bietet mit 350 Watt Leistung und 60 Nm Drehmoment ordentlich Support, wenn es mal steiler wird und die eigene Kraft nicht mehr ausreicht. Für mich passt dieser Motor perfekt zu einem Bike der überaus sportiven Kultmarke Yeti.

Passend zum noblen Design gesellt sich am T3-Modell eine absolute Traumausstattung. Die DT Swiss EXC1700-Laufräder kommen mit Carbonfelgen und sind mit Radialreifen von Schwalbe bestückt. Eine Kombination, die für mich zu einer der besten gehört, die aktuell zu bekommen ist. Die Laufräder sind stabil, relativ leicht und haltbar – perfekt für gröberes Terrain. Dazu die Radialreifen Schwalbe Magic Mary (Ultra Soft) vorne und Albert (Soft) am Hinterrad, die eigentlich in jedem Gelände punkten und im Hinblick auf Grip und Traktion aktuell Benchmark darstellen. Mit 0,1 Bar mehr als in normalen Reifen fahre ich damit auch im Grenzbereich sicher. Egal, ob hängende Wurzeln, lose Steine, offene Kurven, nass, matschig, trocken – diese Reifen quittieren alles mit einem satten Abrollgeräusch und einem Maximum an Grip.
Alle, die gern schnell unterwegs sind, wissen, wie wichtig eine kraftvolle Bremse ist. Damit hier keine Zweifel aufkommen, hat Yeti am MTe SRAM Maven Silver verbaut. Diese Stopper sind zwar nicht die leichtesten und filigransten, aber auf die Bremspower kann man sich – und zwar ohne lästiges Einbremsen direkt ab dem ersten Kilometer – vollends verlassen.


Abgerundet wird die hochwertige Ausstattung durch eine RockShox Reverb AXS der neuesten Generation. Optisch zwar nicht ganz mein Fall – das Vorgängermodell, mit dem Akku direkt an der Sattelaufnahme – sah deutlich besser aus, aber in puncto Funktion kann auch die neuere Version vollends überzeugen. Die Steuerung übernimmt die AXS-Funktechnologie, was zur Folge hat, dass sich die Stütze sehr leicht bedienen und in ihrem Hub von 200 mm extrem schnell verstellen lässt. Wie gesagt: optisch gewöhnungsbedürftig, technisch ein Novum.
Preislich könnte das Bike natürlich günstiger sein, aber alle, die sich für Bikes von Yeti interessieren, wissen, dass man hier schon immer den Igel aus der Tasche und tiefer in den Geldbeutel greifen muss.
Fazit: Yeti MTe
Mit dem Yeti MTe serviert uns die US-amerikanische Kultmarke ein potentes Trailbike mit Light-Assist-Motor von TQ. Der schlanke, ikonische Carbonrahmen ist zeitlos, setzt auf eine stimmige Geometrie und der Sixfinity-Hinterbau ist schlichtweg eine Macht. Problemlos bügelt er Unebenheiten weg, ist satt und poppig zugleich und sorgt für das gewisse Etwas an diesem Bike.
Wer sich nach einem Light-Support-E-MTB umschaut und hier ein flinkes, agiles Trailbike sucht, sollte sich unbedingt das Yeti MTe anschauen, vorausgesetzt, der Geldbeutel gibt es her.

Pro / Contra
Stärken
- potenter und homogener Motor
- satter Sixfinity-Hinterbau
- üppiger Akku mit optionalem Range Extender
Schwächen
- nicht ganz günstig
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30 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumUnd als nächstes ein neues 160 DJI mit 22kg und 800Wh… dann haben sie mich.
Da das wettrüsten gerade beginnt, wird das schon kommen 😱.
Mich holt son 60nm Motor deutlich mehr ab! Aber jeder Jeck ist anders 🤣
"nicht ganz günstig", lol. Wird immer absurder. Wertverlust wird ja auch nicht ganz ohne sein!
Mit Kabel biste bei ca. 1kg, ich glaub ich hab meinen mit 1055gr gewogen.
W
Weshalb absurder?Die einen kaufen sich nen BMW für 80k, die anderen einen Dacia für 20k, mit beiden komme ich von A nach B.
Bei Bikes genauso. Bei Yeti zahlt man nunmal den Namen, die lebenslange Garantie sowie die Detaillösungen
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