Steckbrief: Cannondale Moterra Neo Carbon LT 2 im Test
Einsatzbereich | Enduro, Freeride |
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Federweg | 170 mm/165 mm |
Laufradgröße | Mullet 29″-27,5″ |
Rahmenmaterial | Carbon |
Motor | Bosch |
Akkukapazität | 750 Wh |
Gewicht (o. Pedale) | 26,3 kg |
max. Systemgewicht | 150,0 kg |
Rahmengrößen | S, M, L, XL (im Test: L) |
Website | www.cannondale.com |
Preisspanne | 7.499 - 8.999 € |
Mit dem Cannondale Moterra Neo Carbon LT 2 hat die US-amerikane Marke ein Performance-E-MTB mit 170/165 mm Federweg, moderner Geometrie und dem Bosch Smart System samt 750 Wh starken Akku im Programm. Das E-Enduro kommt mit Carbon-Hauptrahmen und Alu-Hinterbau. Auffällig ist der gedreht eingebaute Motor, der Platz für den großen Akku schaffen soll, sodass dieser möglichst weit unten montiert werden kann, um einen tiefen Schwerpunkt zu erreichen. In Sachen Laufräder setzt Cannondale auf ein Mullet-Setup, also ein 29″-Vorderrad und ein 27,5″-Hinterrad.
Alle Modelle sind solide und abfahrtsorientiert ausgestattet. Das zeigt sich unter anderem am Stahlfederdämpfer am Heck und der Bremsanlage mit großen 220/200-mm-Scheiben. Erhältlich ist das Cannondale Moterra Neo Carbon LT in insgesamt zwei verschiedenen Ausstattungen – das von uns getestete Modell LT 2 geht für 7.499 € über die Ladentheke. Das Topmodell LT 1 liegt preislich bei 8.999 €.
Geometrie
Das Cannondale Moterra Neo Carbon LT ist in den Rahmengrößen S, M, L, XL zu haben. Spannend ist, dass es Cannondale geschafft hat, den 750-Wh-Akku in allen Größen unterzubringen. So kommt man selbst mit Rahmengröße S in den Genuss der richtig großen Reichweite.
Die Geometrie fällt für ein E-Enduro modern, aber nicht übertrieben aggressiv aus. 64° Lenkwinkel gepaart mit moderat langen Reach-Werten versprechen Laufruhe in der Abfahrt. Auffällig sind die großen Sprünge bei den Reach-Werten. Aufgrund des hohen Gewichts des Boliden würden wir daher eher zum Griff zur kleineren Rahmengröße empfehlen, sollte man zwischen zwei Größen liegen.
Der Sitzwinkel fällt 76,5° steil aus. Die 452 mm langen Kettenstreben versprechen auch in steilen Uphills genug Druck auf der Front. Alle Ausstattungsvarianten kommen mit der – übrigens sehr gut funktionierenden – Cannondale DownLow-Sattelstütze. Diese bietet je nach Rahmengröße 125 mm (S), 150 mm (M) oder 170 mm (L & XL) Verstellweg.
Wusstet ihr eigentlich, dass ihr im Geometrics – unserer Datenbank für Fahrrad-Geometrien – viele aktuelle E-Bikes miteinander vergleichen und auf den ersten Blick die Unterschiede sehen könnt? Probiert’s mal aus!
Erhältliche Rahmengrößen S, M, L, XL
Gemessene Überstandshöhe 751 mm (Rahmengröße L)
Gewicht 26,3 kg (Rahmengröße L)
Max. Systemgewicht* 150 kg (Herstellerangabe)
Das maximale Systemgewicht begrenzt für ein Fahrrad, E-Bike oder E-MTB, wie schwer Fahrerinnen und Fahrer inklusive Kleidung, Ausrüstung und Gepäck laut Hersteller sein dürfen. Dieser Wert ist – gerade bei E-Bikes – oft niedriger als erwartet und kann so für Verdruss sorgen. Wir gehen auf diese wichtige Kenngröße in unseren E-MTB Tests und Neuvorstellungen ein und fragen bei Herstellern nach, falls diese Angabe fehlt.
Wie diese Angabe ermittelt wird, wer sicherstellt, dass da niemand mogelt und was eine ASTM-Klasse ist, erfahrt Ihr in unserem ausführlichen Artikel:
Maximales Systemgewicht am E-Bike
Rahmengröße | S | M | L | XL |
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Laufradgröße | Mullet 29/27,5 | Mullet 29/27,5 | Mullet 29/27,5 | Mullet 29/27,5 |
Reach | 426 mm | 446 mm | 476 mm | 511 mm |
Stack | 623 mm | 633 mm | 642 mm | 651 mm |
STR | 1,46 | 1,42 | 1,35 | 1,27 |
Lenkwinkel | 64° | 64° | 64° | 64° |
Sitzwinkel, effektiv | 76,5° | 76,5° | 76,5° | 76,5° |
Sitzwinkel, real | 69,6° | 69,6° | 69,6° | 69,6° |
Oberrohr | 540 mm | 555 mm | 585 mm | 621 mm |
Oberrohr (horiz.) | 580 mm | 602 mm | 634 mm | 671 mm |
Steuerrohr | 105 mm | 115 mm | 125 mm | 135 mm |
Sitzrohr | 400 mm | 438 mm | 460 mm | 498 mm |
Überstandshöhe | 763 mm | 763 mm | 767 mm | 777 mm |
Kettenstreben | 452 mm | 452 mm | 452 mm | 452 mm |
Radstand | 1.217 mm | 1.242 mm | 1.278 mm | 1.315 mm |
Tretlagerabsenkung | 11 mm | 11 mm | 11 mm | 11 mm |
Tretlagerhöhe | 356 mm | 356 mm | 356 mm | 356 mm |
Gabel-Offset | 44 mm | 44 mm | 44 mm | 44 mm |
Federweg (hinten) | 165 mm | 165 mm | 165 mm | 165 mm |
Federweg (vorn) | 170 mm | 170 mm | 170 mm | 170 mm |
Ausstattung
Das Cannondale Moterra Neo Carbon LT ist in zwei Ausstattungen erhältlich. Beide Modelle kommen mit einem Carbon-Rahmen mit Aluminium-Hinterbau. Auch das RockShox–Fahrwerk wird bei beiden Ausstattungsvarianten eingesetzt. Es besteht aus einer Zeb-Federgabel und Deluxe-Dämpfer mit Stahlfeder, beides in der Version Select+. Preislich variieren die Modelle und liegen bei 7.499 € bzw. 8.999 € (UVP). Der Hauptunterschied findet sich bei den Laufrädern, Bremsen und der Schaltung.
Unser Testbike in der Variante LT 2 vertraut in Sachen Bremsanlage auf eine SRAM Code R, die in Verbindung mit den 220/200 mm großen Bremsscheiben mit ordentlich Bremspower und guter Dosierbarkeit punktet. Als Schaltgruppe kommt ein Mix aus Shimano SLX und XT zum Einsatz, der ebenfalls mit sorgloser Funktion überzeugt. Auch die verbauten Laufräder mit WTB ST i30 TCS-Felgen leisteten sich im Test keine Schwächen.
Unser Testbike in Rahmengröße L bringt mit montiertem Pannenschutz im Hinterreifen 26,3 kg auf die Waage.
- Federgabel RockShox Zeb Select (170 mm)
- Dämpfer RockShox Deluxe Select+, Coil (165 mm)
- Schaltung Shimano SLX/XT
- Bremsen SRAM Code R (220/200-mm-Bremsscheiben)
- Motor Bosch Performance CX Smart System
- Akku/Kapazität Bosch PowerTube 750 Wh
- Display Bosch Kiox 300 mit LED Remote
- Reifen Maxxis Assegai / Maxxis Minion DHR II
- Cockpit Cannondale 3 Riser (800 mm) / Cannondale 2 (35 mm)
- www.cannondale.com
- Preis (UVP) 7.499 € | Bikemarkt: Cannondale Moterra Neo kaufen
Modell | Cannondale Moterra Neo LT 1 | Cannondale Moterra Neo LT 2 |
Rahmen | Carbon-Rahmen mit Aluminium-Hinterbau / 165 mm Federweg | Carbon-Rahmen mit Aluminium-Hinterbau / 165 mm Federweg |
Gabel | RockShox Zeb Select + / 170 mm | RockShox Zeb Select / 170 mm |
Dämpfer | RockShox Deluxe Select+, Coil / 165 mm | RockShox Deluxe Select+, Coil / 165 mm |
Schalthebel | Shimano XT, 12-speed | Shimano SLX, 12-speed |
Schaltwerk | Shimano XT | Shimano XT |
Kassette | Shimano XT, 10-51, 12-speed | Shimano SLX, 10-51, 12-speed |
Kurbel | FSA Bosch E-Bike 160 mm, 34T | FSA Bosch E-Bike 160 mm, 34T |
Bremse | SRAM Code RSC, 220/200 mm | Magura MT5 4-piston, 220/203 mm |
Vorderreifen | Maxxis Assegai, 29 x 2.6" | Maxxis Assegai, 29 x 2.6" |
Hinterreifen | Maxxis DHR II, 27.5 x 2.6" | Maxxis DHR II, 27.5 x 2.6" |
Felgen | WTB KOM Trail i30 TCS | WTB ST i30 TCS |
Naben | (F) Formula 15x110mm thru-axle / (R) DT Swiss, 12x148mm thru-axle | (F) Formula 15x110mm thru-axle / (R) Shimano MT410, 12x148mm thru-axle |
Sattel | Fabric Magic Elite Saddle | Fabric Scoop Shallow Sport |
Sattelstütze | Cannondale DownLow | Cannondale DownLow |
Lenker | HollowGram SAVE | Cannondale 3 Riser |
Vorbau | Cannondale 2 | Cannondale 2 |
Motor | Bosch Smart System | Bosch Smart System |
Display | Bosch Kiox 300 | Bosch Kiox 300 |
Akkukapazität | 750 Wh | 750 Wh |
Max. Drehmoment | 85 Nm | 85 Nm |
Gewicht | N/A | N/A |
Preis (UVP) | 8.999 € | 7.499 € |
Motor & Akku
Das Bosch Performance CX Smart System bietet ordentlich Power selbst für steilste Anstiege. In Verbindung mit dem 750 Wh starken Akku ergibt sich zudem eine große Reichweite, sodass sich auch sehr ausgedehnte Touren genießen lassen. Selbst bei sehr langen Anstiegen unter Volllast zeigt der Motor keine Leistungseinbußen.
Das große Kiox-Display bietet einen Überblick über eine Vielzahl an Informationen und einen sehr großen Funktionsumfang bis hin zu Navigationsmöglichkeiten. Einen schnellen Überblick über die wichtigsten Informationen – nämlich die gewählte Unterstützungsstufe und den Akku-Ladestand – bietet zusätzlich auch die LED-Remote. Diese ist aufgrund der Vielzahl der Knöpfe und der Positionierung jedoch nicht so intuitiv zu bedienen wie andere Steuerungen.
- Motor Bosch Performance CX Smart System
- Akku Bosch PowerTube 750 Wh
- Akkukapazität 750 Wh
- Leistung 250 Watt
- Max. Drehmoment 85 Nm (Bosch)
- Display Bosch Kiox 300 mit LED Remote
Bosch Smart System:
Beim Bosch Smart System ändert sich am Motor, bis auf die Dimensionen der Kabelanschlüsse im Vergleich zum Performance CX-Motor, nichts. Neu beim Bosch Smart System: 750-Wh-Akku, Kiox 300-Display, LED-Kontrolleinheit, Mini- und LED-Remote. Hier findest du 11 Neuheiten von Bosch für die Saison 2023.
Der aktuelle Bosch Performance CX-Motor ist leicht, kompakt und haltbar! Der neu konstruierte Mittelmotor hat ein max. Drehmoment von 85 Nm und drückt mit seinem modernen Magnesiumgehäuse das Gewicht unter die Marke von drei Kilogramm – genau sind es 2,9 kg. Damit wiegt der neue CX rund 25 % weniger als sein Vorgänger. Mit seinem verringerten Einbauvolumen von minus 48 % ist er zudem nur noch knapp halb so groß wie das eiförmige Vorgänger-Modell. Wie klar zu erkennen ist, verzichtet der neue Motor auch auf das kleine Kettenblatt und erlaubt gängige Zähnezahlen. Wichtig für eine stimmigere Integration und bessere Kinematiken am E-Mountainbike ist die Platzierung der Antriebswelle. Diese rückt nämlich bei der neuen Konstruktion weit nach außen und erlaubt – wenn man dies möchte – kürzere Kettenstreben und damit agilere Geometrien.
Leistungsdaten des neuen Bosch-Motors (Smart System)
- Max. Support 340 %
- Max. Drehmoment 85 Nm
- Gewicht 2,9 kg
Sowohl außen wie im Inneren hat sich beim Bosch Performance CX eine Menge getan. Der kraftvolle Motor verfügt jetzt über ein leichtes Magnesiumgehäuse und wurde sehr kompakt gestaltet – er ist nur noch halb so groß wie sein Vorgänger. Die Modulation der Unterstützungsmodi ist dem Software-Entwicklungs- und Ingenieursteam von Bosch extrem gut gelungen. Der Motor klebt am Pedal und folgt sehr sensibel jedem Quäntchen Druck, das wir ins Pedal geben. Sehr interessant finden wir dieses „Gummiseil-Feeling“, bei dem man im Turbo langsam pedalierend mit schleifenden Bremsen auf ein Hindernis zufahren kann und beim Kontakt einfach die Bremsen öffnet. Jetzt schnellt das E-MTB nach vorne, quasi so, als würde es von einem Gummiband angezogen werden. Dies hilft in technischen Passagen ungemein und macht enorm viel Spaß.
Besonders positiv fällt der Übergang von Motor- zur Muskelunterstützung auf. Dank der neuen Konstruktion im Inneren „segelt“ der Motor förmlich aus der Unterstützung hinaus und lässt sich absolut frei mit Muskelkraft auf hohe Geschwindigkeiten beschleunigen. Schnelle Sprints – früher ein wahrer Graus mit dem Bosch-Motor – gelingen heute mit einem vollkommen natürlichen Fahrgefühl.
Wenn es um die Charakteristik eines E-Bike-Motors geht, sind die Meinungen sehr unterschiedlich. Der einen ist die maximale Power wichtig, während der andere auf ein möglichst widerstandsfreies Fahren über 25 km/h Wert legt. Beides ist mit dem Bosch Performance CX möglich. Die 85 Nm max. Drehmoment fühlen sich immer nach Genug an und wie eben erwähnt, macht dieser Motor auch jenseits der 25 km/h extrem viel Spaß.
Wie sieht es mit der Geräuschentwicklung aus? Ist er lautlos? Nein, sicher nicht. Unter realen Bedingungen auf dem Trail pfeift der neue Bosch Performance CX hochfrequent und deutlich hörbar. Unter Last kann er auch etwas lauter werden. Subjektiv betrachtet, reiht er sich zwischen Shimano und Brose ein.
Hier findest du alle weitere Details zum Bosch Performance CX.
Noch Unklarheiten über diesen Motor? In diesem Artikel beantworten wir die 10 häufigsten Fragen zum Bosch Performance CX Gen4.
Cannondale Moterra Neo Carbon LT 2 – Reichweite
48,0 km
1.670 hm
2 h 49 min
Hier gibt es die genauen Details der Testrunde: Cannondale Moterra Neo Carbon LT 2 Reichweite mit 750-Wh-Akku bei maximaler Unterstützung
Laborwerte sind gut und schön, aber in der Realität sieht es leider oftmals anders aus. Deshalb fahren wir einen ganz eigenen Testzyklus für euch. 48 km / 1.670 hm – diese Daten ermittelten wir in Testfahrten, bei denen wir immer in der maximalen Unterstützungsstufe fahren, bis der Akku komplett leer ist. Bitte beachtet, dass diese ermittelten Werte nur als Richtwert zu verstehen sind und in keiner Weise die Ergebnisse aus einem genormten Labortest widerspiegeln. Wenn dieses E-Bike in niedrigeren Unterstützungsstufen gefahren wird, erhöht sich die Reichweite deutlich.
Dich interessieren auch die Reichweiten anderer E-Mountainbikes und E-Bikes? Dann empfehlen wir dir unsere ausführliche Reichweitentabelle: Übersicht: E-Bike Reichweite
Cannondale Moterra Neo Carbon LT 2 – Test auf dem Trail
Uphill
Das Bosch Performance CX Smart System bietet viel Power und nimmt selbst steilsten Anstiegen den Schrecken.
Im Uphill profitiert man auf dem Cannondale Moterra Neo Carbon LT 2 von einer angenehm zentralen Sitzposition. Das Bosch Performance CX Smart System bietet viel Power und nimmt selbst steilsten Anstiegen den Schrecken. Dazu lässt sich die Unterstützung dank der verschiedenen Modi plus Anpassungsmöglichkeiten per App perfekt auf die individuellen Bedürfnisse anpassen.
Dank der moderat langen Kettenstreben steigt das Vorderrad erst spät, sodass man sich in anspruchsvollen Passagen auf die Linienwahl konzentrieren kann. Da das Tretlager nicht zu tief liegt, muss man sich auch um Pedalaufsetzer keine zu großen Sorgen machen, wodurch sich das Moterra auch in technischen Uphill-Passagen als treuer Begleiter präsentiert. Lediglich sehr enge Spitzkehren, die sich nicht mehr in einem Zug fahren lassen und ein Versetzen der Räder erfordern, können durch das hohe Gewicht zum Kraftakt werden.
Downhill
Auch große Drops und Sprünge machen mit dem Moterra richtig Freude.
Auf harten Strecken mit verblockten Wurzel- und Steinfeldern läuft das Cannondale Moterra Neo Carbon LT zur Höchstform auf. Das Fahrwerk mit Stahlfederdämpfer arbeitet feinfühlig und bietet trotzdem ausreichend Reserven, um selbst große Schläge mühelos wegzustecken. Auch große Drops und Sprünge machen mit dem Moterra richtig Freude.
Unterstützt durch das hohe Eigengewicht von 26,3 kg liegt das Bike sehr satt und fühlt sich sehr laufruhig an. Das Gewicht spürt man übrigens auch beim harten Anbremsen deutlich. Gut, dass Cannondale dem E-Bike eine starke SRAM Code R-Bremsanlage mit großen 220/200-mm-Scheiben spendiert hat.
Die ausbalancierte Geo sorgt für eine zentrale Position auf dem Rad und für ein sehr natürliches Handling. So lässt sich das Cannondale flink durch Kurven bewegen. Nur bei sehr schnellen Richtungswechseln will das E-Bike kraftvollen Input, um auf Kurs zu bleiben.
Trail
Es macht richtig Spaß, mit Power aus jeder Kurve zu beschleunigen.
Auf flacheren Trails kann das E-Enduro mit der kraftvollen Beschleunigung des Bosch Motors punkten. Es macht richtig Spaß, mit Power aus jeder Kurve zu beschleunigen. Dabei kann das E-MTB ein weiteres Mal mit der ausbalancierten Geometrie punkten. Wirklich Spaß macht hier auch die große Reichweite, sodass man die meisten Trails gerne auch noch ein zweites (oder drittes) Mal mitnimmt.
Jedoch verlangt das Moterra auch etwas Einsatz von den Fahrenden, vor allem wenn man auf verspielteren Trails schnell und flüssig unterwegs sein will. Auch wer gerne mit dynamischen Fahrmanövern oder einer kleinen Style-Einlage in der Luft glänzen möchte, sollte die nötige Power mitbringen.
Das ist uns aufgefallen
- Mud Fender an Front und Heck Ein Detail, aber bei schlechtem Wetter ein sehr komfortables Detail. Die kleinen, stabilen Schutzbleche an Front und Heck halten den gröbsten Dreck ab und machen Matsch-Ausfahrten damit noch spaßiger.
- Einfache Akku-Entnahme Der große 750-Wh-Akku ist nicht nur schick und mit tiefem Schwerpunkt in den Rahmen integriert, er ist auch einfach und schnell entnehmbar. Damit ist er problemlos auch in der Wohnung aufladbar. Bonus: Er sitzt absolut klapperfrei.
- Hochwertige Ladebuchse Warum findet sich nicht an jedem E-Bike eine einfach bedienbare, stabile und wasserfeste Ladebuchse so wie hier am Moterra?
- Durchdachte Rahmendetails Von den sauber verlegten Zügen über die stabile Alu-Platte am Tretlager, dem Kettenstrebenschutz bis hin zum Platz für den Trinkflaschenhalter im Rahmendreieck – hier finden sich viele durchdachte Lösungen.
- Speichenmagnet Das Cannondale ist insgesamt hochwertig ausgestattet und sauber verarbeitet. An unserem Testbike war noch der herkömmliche Speichenmagnet von Bosch montiert. Auf Nachfrage bei Cannondale sagte man uns, dass es sich hierbei um eine Vorablösung handelte, weil in der Fertigung noch keine Ventilmagnete verfügbar waren. Mittlerweile werden alle Modelle mit den Ventilmagneten ausgeliefert. Bisher ausgelieferte Moterra-Modelle mit Bosch Smart System, die noch einen Speichenmagneten haben, können bei Bedarf auch mit dem Ventil-/Felgenmagnet umgerüstet werden.
- Bosch Smart System Das Bosch Smart System bietet mit Kiox-Display und LED-Remote sehr viele Funktionen. Allerdings muss man sich an die nicht ganz intuitive Bedienung erst gewöhnen.
Fazit: Cannondale Moterra Neo Carbon LT 2
Das Cannondale Moterra Neo Carbon LT 2 ist ein E-Enduro, das mit ausgewogener Geometrie und starkem Fahrwerk in der Abfahrt richtig punkten kann. Doch dank der angenehmen Sitzposition und dem kraftvollen Bosch Smart System überzeugt es auch im Uphill. Ein enormer Pluspunkt ist die große Reichweite, die man sich jedoch mit dem hohen Gewicht des 750-Wh-Akkus erkauft. Das E-Bike überzeugt Cannondale-typisch mit einer durchdachten Ausstattung, vielen cleveren Details und hochwertiger Verarbeitung. Einzig mit dem hohen Gewicht muss man sich anfreunden.
Pro / Contra
Stärken
- starkes Fahrwerk
- ausbalancierte Geometrie
- große Reichweite
Schwächen
- hohes Gewicht
Was haltet ihr vom Cannondale Moterra Neo Carbon LT 2?
Testablauf
Auf den Testrunden fahren wir fast ausschließlich mit der maximalen Unterstützungsstufe. Mindestens einmal fahren wir den Akku komplett leer und dokumentieren dies auf unserem Strava-Account.
Unsere Testrunden haben alles, was ein E-Bike braucht:
- enge Uphill-Trails mit dicken Wurzeln, Steinen und losem Waldboden
- flache Trails mit kleinen Gegenanstiegen
- kurvige, flowige Downhills
- lange Schotterpisten bergauf und bergab
Jedes E-Bike wurde mehrfach auf dieser Runde gefahren und im Anschluss sorgfältig beurteilt.
Hier haben wir das Cannondale Moterra Neo Carbon LT 2 getestet
- Freiburg, Deutschland: Borderline, Canadian Trail und Badish Moon Rising gehörten neben natürlichen Trails im Schwarzwald zu den regelmäßigen Ausflugszielen.
- Fahrstil / Riding style
- verspielt / playful
- Ich fahre hauptsächlich / I mainly ride
- Trail, Enduro, Park / Trail, Enduro, Park
- Vorlieben beim Fahrwerk / Preferred suspension setup
- recht straff mit Progression / pretty firm with progression
- Vorlieben bei der Geometrie / Preferred geometry
- relativ flacher Lenkwinkel, kurze Kettenstreben, langes Oberrohr mit kurzem Vorbau / slack headangle, short chainstays, long toptube with short stem
Testinfos kompakt
Moterra Neo LT 2
> 90 Nm
≥ 500 Wh
- XC:
- 0 bis 120 mm Federweg (Hardtails und Full-Suspension)
- Trail:
- 100 bis 150 mm Federweg (Hardtails und Full-Suspension)
- All-Mountain:
- 120 bis 150 mm Federweg (Full-Suspension)
- Enduro:
- 150 bis 180 mm Federweg (Full-Suspension)
- Downhill:
- über 180 mm Federweg (Full-Suspension)
13 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumJetzt siehts wie ein schon oben erwähntes 2019 Spezi aus, sehr Schade
Gewicht ist leider auch ganz weit weg, um Interessant zu werden....
dann kann ich auch mein moterra lt1 noch weitere 5 Jahre fahren )
Hat echt spaß gemacht!
Bei diesem gelben Feger denke ich mir jedoch: "Früher war alles besser... Ist eine Lüge!"
Ich will kein Rad über 24 kg mit Pedalen
Wenn sich die Geo eines 26KG Bikes also "Smoother" fährt wie die Geo eines 24kG....
Ich gehe 4 mal die Woche ins Gym und bin hier im Maximalkraft-Training unterwegs. Schweres Gewichtheben, Überkopf drücken usw...
Obwohl ich das zweifache meines Körpergewichts vom Boden hochheben kann... (Mit Langhantel) Ist eine verdammte Waschmaschine mit 30Kg überraschend schwer... 170Kg Kreuzheben vs 30 KG Waschmaschine Waschmaschine in den Keller tragen... Game Over...
Letzlich gibt es vielleicht auch leute die sagen: Ich werde kein Profi Biker, will überhaupt nicht die schwierigste Passage fahren und will auf normalen Trails und im Bikepark einfach ein bisschen Spaß haben...
Und da ich ein Bike brauche mit dem ich mal ein bisschen Ausdauertraining zur Ergänzung meines sehr einseitigen und schweren Kraftsports machen kann... Wenn du mir jetzt ein Light MTB mit 60Nm vor die Füße legst... Wo ich doch wieder viel mehr strampeln und mich abquälen muss... tja... Genau das brauch ich nicht...
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