Simplon Rapcon :eTQ Ultimate im Test Natürlich, spritzig, gut!

Simplon Rapcon :eTQ Ultimate im Test: Unter dem Radar fliegt Simplon dank seines breiten eMTB-Portfolios und der ausgezeichneten Fahreigenschaften schon lange nicht mehr. Das Rapcon eCX konnte im eMTB-News Test bereits absahnen – ob es dem kleinen Bruder auch gelungen ist? Wir haben das Simplon Rapcon :eTQ ausführlich getestet.
Titelbild

Steckbrief: Simplon Rapcon :eTQ Ultimate – Test 2025

EinsatzbereichTrail, All-Mountain, Enduro
Federweg160-170 mm/160 mm
Laufradgröße29ʺ, Mullet 29″-27,5″
RahmenmaterialCarbon
MotorTQ-Systems
Akkukapazität360 Wh
Gewicht (o. Pedale)19,3 kg
max. Systemgewicht140,0 kg
RahmengrößenS, M, L, XL (im Test: L)
Websitewww.simplon.com
Preis: 10.094 Euro

Rapcon steht bei Simplon für ein ganzes Quartett an Möglichkeiten: Neben dem Bio-Rapcon ist das Rad als E-Mountainbike, genauer: als CX-, Pinion- und TQ-Variante verfügbar. Simplon hält auch innerhalb eines Modells eine große Auswahl bereit: Erhältlich ist das Simplon Rapcon :eTQ in insgesamt vier vorkonfigurierten Ausstattungen, dazu gibt es wahlweise noch die Möglichkeit, mittels des Konfigurators zu individualisieren. Das von uns getestete Modell weicht beim Lenker leicht vom Ultimate AXS-Modell ab und geht für satte 10.094 € über die Ladentheke.

Ausgerüstet ist es mit Fox Factory-Fahrwerk, das vorne und hinten jeweils 160 mm Federweg zur Verfügung stellt. Das Rad kann mit 29″- oder Mullet-Laufradkonfiguration gefahren werden – unser Testrad hatte ein 27,5″-Hinterrad montiert. An die Laufradgröße anpassen kann man hier über einen Flipchip an der unteren Dämpferaufnahme.

Das Rapcon gibt es in vier Größen – in Kombination mit der 140-kg-Systemfreigabe ist das 19,25 kg leichte Rad auch für größere und schwere Fahrerinnen und Fahrer einen Blick wert.

Simplon Rapcon :eTQ Ultimate
# Simplon Rapcon :eTQ Ultimate - Motor: TQ HPR50 | Akkukapazität: 360 Wh | Federweg v/h: 160/160 mm | Gewicht: 19,25 kg (Rahmengröße L, gewogen von eMTB-News) | Preis: 10.094 € (UVP).
Diashow: Simplon Rapcon :eTQ Ultimate im Test: Natürlich, spritzig, gut!
Rapcon ist bei Simplon kein Modell, sondern eine ganze Modellpalette
Schwabenstopper von Magura gab es im Testfeld unseres Vergleichstests nur am Simplon
Schön integriert in den filigran wirkenden Rahmen ist der TQ HPR50 Motor
Mit dem Rapcon :eTQ lässt es sich richtig schön ballern
Latsch-Simplon-0349
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Rapcon ist bei Simplon kein Modell, sondern eine ganze Modellpalette
# Rapcon ist bei Simplon kein Modell, sondern eine ganze Modellpalette - das PMAX TQ heißt jetzt :eTQ und wird ergänzt durch die stärkeren Varianten Rapcon :eCX und Rapcon :ePinion.
Aber auch das :eTQ-Modell selbst ist wandelbar
# Aber auch das :eTQ-Modell selbst ist wandelbar - dank FlipChip am Dämpferauge kann das Rad Mullet oder Full 29" gefahren werden, dazu kann man zwischen 170 und 160 mm Federweg an der Front wählen.
Das Rapcon ist mit einem klassischen Horst-Link-Viergelenker ausgerüstet
# Das Rapcon ist mit einem klassischen Horst-Link-Viergelenker ausgerüstet - die Kettenstrebe ist sowohl vor Fersenkontakt, als auch vor Kettenschlagen ausgiebig geschützt.
Die Verlegung der Züge durch den Steuersatz sticht ins Auge
# Die Verlegung der Züge durch den Steuersatz sticht ins Auge - ohne speziell geformte Spacer und Vorbauten kann diese weder funktionell noch im Design gute Argumente für die Endkundschaft liefern.

Youtube LogoVideo: Simplon Rapcon :eTQ Ultimate im Test

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🔥 SIMPLON Rapcon :eTQ Ultimate im Test – Leichtfüßig wie ein Bio-Bike
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Motor & Akku

Formschön integriert und mit Ladebuchse direkt über dem Motor sitzt der TQ HPR50 im leichten Hauptrahmen des Simplon Rapcon :eTQ. Das Motorsystem passt zum optisch filigranen Hauptrahmen besonders gut, denn es überzeugt vor allem durch sein äußerst natürliches Fahrgefühl. Dass unter einem mit bis zu 300 W anschieben, spürt man zwar, beim reinen Blick aufs Bike und mit der leisen Geräuschkulisse vergisst man das aber gerne.

Schön integriert in den filigran wirkenden Rahmen ist der TQ HPR50 Motor
# Schön integriert in den filigran wirkenden Rahmen ist der TQ HPR50 Motor - clever ist die Zugführung am Hauptlager durch einen Clip gelöst.

Wer Full-Power gewöhnt ist, wird sich beim HPR50 etwas umstellen müssen: Mit seinen 50 Nm Drehmoment perfekt für Fans eines natürlichen Fahrgefühls – ob als Einstiegsdroge vom Bio-Umstieg oder als sekundäres E-Fully – wir sehen reichlich Potential für das Fahrverhalten auf TQ-Basis.

Simplon integriert das OLED S/W-Display formschön ins Oberrohr
# Simplon integriert das OLED S/W-Display formschön ins Oberrohr - die Ladebuchse am Rapcon sitzt tief im Rahmen und erlaubt die direkte Verbindung des Range Extenders.
Eine stabile Skid-Plate soll den Motor vor Fremdeinwirkung schützen
# Eine stabile Skid-Plate soll den Motor vor Fremdeinwirkung schützen - es handelt sich dabei um ein Verbund-Teil aus Alu, ABS und Gummi, das besonders resistent sein soll.

Zum im Unterrohr fest verbauten 360-Wh-Akku kann optional der 160-Wh-Range-Extender montiert werden. Mit bis zu 520-Wh-Gesamtladung kann man so die Reichweite des leichten Systems ein Stück vergrößern. Praktisch: Der Range Extender kann über den Konfigurator mit Fidlock Base für 620 € dazugekauft werden.

  • Motor TQ HPR50
  • Akkukapazität 360 Wh + 160 Wh Range Extender
  • Maximalleistung 300 Watt
  • Max. Drehmoment 50 Nm (TQ)
  • Display OLED S/W

Hier findest du mehr Informationen zu aktuellen E-Bike-Motoren.

Geometrie

XI nennt Simplon das hauseigene Geometrie-Konzept mit Fokus auf die perfekte Radlastverteilung über alle Rahmengrößen hinweg. Dazu lässt Simplon die Kettenstreben mitwachsen – kompakte 436 mm gibt es am S, moderate 447 mm am XL. Rein statisch verändert sich damit die Radlastverteilung von Front Center zu Rear Center von 1,77 am S-Rahmen, bis 1,88 am XL-Rahmen und bewegt sich damit in einem Fenster, das unserer Erfahrung nach als ausgewogen bezeichnet werden kann.

Unser Testrad in Rahmengröße L bekommt mit 475 mm Reach und 643 mm Stack einen angemessen großen Hauptrahmen spendiert, den Simplon mit 443-mm-Kettenstreben paart. Mit 64° passt auch der Lenkwinkel ins Bild der modernen, aber bodenständigen Geometrie.

Gut gelöst ist die Kommunikation hinsichtlich des Sitzwinkels: Rahmengröße L hat einen effektiven Sitzwinkel von 78°, der auf einer Referenzhöhe für diese Größe gemessen wird. Simplon gibt diesen mit 740 mm ab dem Tretlager an. Der reale Sitzrohrwinkel ist mit 74,2° flacher – wer also mehr Sattelstützen-Auszug benötigt, wird einen effektiv flacheren Sitzwinkel erhalten. Durch die auf Referenzhöhe steilen 78° gibt es aber ausreichend Spielraum, auch für L-Fahrerinnen und -Fahrer mit langen Beinen.

Wusstest du eigentlich, dass du in Geometrics – unsere Datenbank für Fahrrad-Geometrien – viele aktuelle E-Bikes miteinander vergleichen und auf den ersten Blick die Unterschiede sehen kannst? Probier’s mal aus!

Erhältliche Rahmengrößen S / M / L / XL

Simplon Rapcon :eTQ Geometrieangaben Rahmengröße L
# Simplon Rapcon :eTQ Geometrieangaben Rahmengröße L

Rahmengröße S M L XL
Laufradgröße 29″ 29″ 29″ 29″
Reach 441 mm 461 mm 481 mm 501 mm
Stack 621 mm 629 mm 639 mm 648 mm
STR 1,41 1,36 1,33 1,29
Lenkwinkel 64,5° 64,5° 64,5° 64,5°
Sitzwinkel, effektiv 78,5° 78,5° 78,5° 78,5°
Sitzwinkel, real 70,2° 72,1° 73,7° 74°
Oberrohr (horiz.) 569 mm 590 mm 604 mm 634 mm
Steuerrohr 97 mm 104 mm 115 mm 125 mm
Sitzrohr 370 mm 395 mm 420 mm 445 mm
Überstandshöhe 738 mm 738 mm 744 mm 744 mm
Kettenstreben 436 mm 438 mm 443 mm 447 mm
Radstand 1.204 mm 1.229 mm 1.259 mm 1.285 mm
Tretlagerabsenkung 36 mm 36 mm 36 mm 36 mm
Einbauhöhe Gabel 574 mm 574 mm 574 mm 574 mm
Gabel-Offset 44 mm 44 mm 44 mm 44 mm
Federweg (hinten) 160 mm 160 mm 160 mm 160 mm
Federweg (vorn) 160 mm 160 mm 160 mm 160 mm

Ausstattung

Das Simplon Rapcon :eTQ ist in vier vorkonfigurierten Ausstattungen erhältlich, Simplon bietet aber zusätzlich noch den hauseigenen Konfigurator an.
Unser Testrad entspricht größtenteils der Ultimate-Variante für 9.999 €, der Simplon noch ein kleines Update spendiert hat: Mit Carbon- statt Alu-Lenker kommen 95 € Aufpreis dazu, damit landet das E-Fully bei stolzen 10.094 €.

Viel Bling Bling mit dabei am Ultimate-Modell
# Viel Bling Bling mit dabei am Ultimate-Modell - unser Testrad war mit einer Fox 36 Grip X2 und einem Float X, jeweils aus der Factory-Serie mit güldenen Kashima-Rohren ausgerüstet.
Schwabenstopper von Magura gab es im Testfeld unseres Vergleichstests nur am Simplon
# Schwabenstopper von Magura gab es im Testfeld unseres Vergleichstests nur am Simplon - die MT7 war bei allen Testern auf Anhieb beliebt, in Kombination mit großer Swissstop-Scheibe liefert sie ordentlich Power!
Nobel wird geschaltet mit der SRAM X0 Eagle Transmission
# Nobel wird geschaltet mit der SRAM X0 Eagle Transmission - die 12-Gang-Funk-Schaltung ist State-of-the-art, bietet eine große 520-%-Bandbreite und wegen der Direktmontage am Rahmen eine robuste Bauweise.

Für diesen Preis lässt sich der österreichische Hersteller aber auch nicht lumpen: alles vom Feinsten! Vorn werkelt die Fox 36 Grip X2, hinten der Float X, jeweils aus der Factory-Serie mit Kashima-Beschichtung.

Der TQ HPR50-Motor schiebt mithilfe eines SRAM X0 Eagle Transmission-Antriebs an, montiert sind FSA-Kurbelarme. Bei der Bremsanlage setzt man auf die Magura MT7, kombiniert mit großen Bremsscheiben.

Kein Grund zur Beschwerde bei Reifen und Laufrädern
# Kein Grund zur Beschwerde bei Reifen und Laufrädern - Simplon setzt auf Bewährtes und traut sich, extra weiche Reifen am Vorderrad und eine dicke Karkasse am Hinterrad zu verbauen.
Carbon-Lenker und Alu-Vorbau kommen von der Hausmarke
# Carbon-Lenker und Alu-Vorbau kommen von der Hausmarke - der Carbon-Lenker ist die einzige Abweichung unseres Testrads vom 9.999 € teuren Ultimate-Modell.

Bewährte Technik gibt es bei der Laufrad-Reifen-Kombination. DT Swiss HX1700 werden mit Schwalbe-Bereifung kombiniert – an Bord sind vorne ein Magic Mary in Super Soft und hinten ein Big Betty in Soft.

  • Federgabel Fox 36 Factory Grip X2 (160 mm)
  • Dämpfer Fox Float X Factory (160 mm)
  • Schaltung SRAM X0 Eagle Transmission
  • Bremsen Magura MT7
  • Laufräder DT Swiss HX1700
  • Reifen
    • Vorderrad Schwalbe Magic Mary Super Soft
    • Hinterrad Schwalbe Big Betty Soft
  • Cockpit Simplon Carbon Riser (800 mm) / Simplon Zero 3 (35 mm)
  • Motor TQ-HPR50
  • Akkukapazität 360 Wh
  • Display OLED S/W
  • Gewicht 19,25 kg (Größe L, gewogen von eMTB-News)
  • Preis (UVP) 10.094 € | Bikemarkt: Simplon Rapcon :eTQ kaufen
  • www.simplon.com

ModellSimplon Rapcon :eTQ Core DeoreSimplon Rapcon :eTQ Expert XTSimplon Rapcon :eTQ Expert GX AXS TransmissionSimplon Rapcon :eTQ Ultimate X0 AXS Transmission
RahmenCarbonrahmen mit 160 mm FederwegCarbonrahmen mit 160 mm FederwegCarbonrahmen mit 160 mm FederwegCarbonrahmen mit 160 mm Federweg
GabelRock Shox Lyrik Base 160mmRock Shox Lyrik Select+ 160mm Rock Shox Lyrik Select+ 160mm RockShox Yari RC (150 mm) / RockShox Zeb Select+ (170 mm)
DämpferRock Shox Super Deluxe Select+ 160mm Rock Shox Super Deluxe Select+ 160mm Rock Shox Super Deluxe Select+ 160mm RockShox Deluxe Select+ (150 mm) / RockShox Deluxe Select+ (165 mm)
SchaltungShimano Deore-12 Shimano XT-12Sram GX Eagle TransmissionSram X0 Eagle Transmission
KurbelFSA CK-745 160 mmFSA CK-745 160 mmFSA CK-745 160 mmFSA CK-745 160 mm
BremseMagura MT5 (Ø 203/203 mm)Magura MT5 (Ø 203/203 mm)Magura MT5 (Ø 203/203 mm)Magura MT7 (Ø 220/203 mm)
LaufräderDT Swiss H1900 SplineDT Swiss HX1700 SplineDT Swiss HX1700 SplineDT Swiss HX1700 Spline
ReifenSchwalbe Magic MarySchwalbe Magic Mary/Big BettySchwalbe Magic Mary/Big BettySchwalbe Magic Mary/Big Betty
SattelSelle Italia X-BowSelle Italia X-BowSelle Italia X-BowSelle Italia X-Bow
SattelstützeBikeYoke DivineBikeYoke DivineBikeYoke DivineBikeYoke Revive
LenkerSimplon Alu RiserSimplon Alu RiserSimplon Alu RiserSimplon Alu Riser
VorbauSimplon Zero IIISimplon Zero IIISimplon Zero IIISimplon Zero III
MotorTQ-HPR50TQ-HPR50TQ-HPR50TQ-HPR50
DisplayTQTQTQTQ
Akkukapazität360 Wh360 Wh360 Wh360 Wh
Max. Drehmoment50 Nm50 Nm50 Nm50 Nm
Gewicht20,2 kg19,79 kg19,82 kg19,63 kg
Preis (UVP)7.499 €8.499 €8.999 €9.999 €

Simplon Rapcon PMAX TQ VT Light-Support-E-MTB 2025
# Simplon Rapcon PMAX TQ VT Light-Support-E-MTB 2025
Simplon Rapcon PMAX TQ VT Light-Support-E-MTB 2025DSC 7149
# Simplon Rapcon PMAX TQ VT Light-Support-E-MTB 2025DSC 7149
Simplon Rapcon PMAX TQ VT Light-Support-E-MTB 2025
# Simplon Rapcon PMAX TQ VT Light-Support-E-MTB 2025
Simplon Rapcon PMAX TQ VT Light-Support-E-MTB 2025DSC 7172
# Simplon Rapcon PMAX TQ VT Light-Support-E-MTB 2025DSC 7172

Simplon Rapcon :eTQ Ultimate – Test auf dem Trail

Uphill

Genauso dezent wie der Support des TQ-Aggregats fällt die gesamte Geräuschkulisse des Rapcon :eTQ aus. Das Simplon vermittelt ein sehr natürliches Pedaliergefühl und ist damit effizient und agil im Uphill.

Die österreichische Bikeschmiede Simplon will mit dem Rapcon :eTQ ein performantes und leichtes Light-Support-E-MTB zur Verfügung stellen. Mit seinen 19,25 kg steht es in unserem TQ-Vergleichstest auch weit oben im Gewichtsranking und wird nur vom Unno Ikki unterboten. Die Sitzposition kann als sportlich kompakt beschrieben werden. Dafür sorgt der steile Sitzwinkel, der die Hüfte weit vorne positioniert, in Kombination mit dem – trotz gutem Stack – niedrigen und kurzen Cockpit. Der Low-Riser-Lenker und der kurze Vorbau erhöhen den Druck auf den Händen im Sitzen. Je nach Gusto würden wir hier eine etwas höher bauende Lenker-Variante und einen längeren Vorbau empfehlen. Genauso dezent wie der Support des TQ-Aggregats fällt die gesamte Geräuschkulisse des Rapcon :eTQ aus, damit arbeitet sich das Simplon äußerst leise und unauffällig den Berg hinauf. Es werden keine unnötigen Watt durch einen wippenden Hinterbau geschluckt, das Simplon vermittelt ein sehr natürliches Pedaliergefühl und ist damit effizient und agil im Uphill.

Das Simplon mit seinen gut 19 kg ist ein komfortabler Begleiter auf Anstiegen aller Art
# Das Simplon mit seinen gut 19 kg ist ein komfortabler Begleiter auf Anstiegen aller Art - durch das tiefe Cockpit gibt es viel Druck auf dem Lenker, was die Front unten hält, auch in steilen Segmenten.

Downhill, Abfahrt, Trail

Das Simplon ermöglicht eine zentrale, ausgewogene Position im Bike. Die Radlastverteilung ist angenehm balanciert. Enge und hakelige Kurven werden mit Bravour genommen, der satte Hinterbau generiert viel Traktion und spendiert dennoch ordentlich Pop.

Bewegt man das Simplon Rapcon :eTQ Richtung Tal, überrascht das Trail-Enduro-E-Bike zuerst mit einem sehr satten Fahrgefühl. Es arbeitet bei empfohlenem SAG-Wert gerne tiefer im Federweg als andere Bikes. Dank guter Endprogression und einem angenehmen Progressionsaufbau ist das aber kein Störfaktor, sondern sorgt für hohe Traktion und ein balleriges, reaktives Fahrwerk. Reaktiv ist auch die Lenkung – das Rad ist trotz gutem Radstand agil und flink. Damit waren aber nicht alle glücklich: Die niedrige Front, kombiniert mit dem kurzen Vorbau (32 mm), lässt im Vergleich zur Konkurrenz sorgt für eine Nervosität in der Lenkung, die nicht dem Gusto jedes Testers entsprochen hat. Je nach Vorliebe und Position im Bike würden wir auch an dieser Stelle erneut den bereits im Uphill erwähnten Cockpit-Tausch anbringen. Wir hatten die Gelegenheit, das zu tun – mit 50 mm Vorbau und 35 mm Riser bleibt die hohe Quirligkeit des Bikes bestehen, das nervös-unsichere Gefühl in der Lenkung ließ sich aber beseitigen.

Mit dem Rapcon :eTQ lässt es sich richtig schön ballern
# Mit dem Rapcon :eTQ lässt es sich richtig schön ballern - dennoch vermittelt es ein etwas nervöses Fahrgefühl, welches durch die tiefe Position im Heck und das ab Werk verbaute Cockpit begünstigt wird – dies lässt sich jedoch leicht und mit wenig Aufwand beheben.
Grundsätzlich liegt das Light-Support-E-MTB satt auf dem Trail und vergönnt einem viel Traktion auch auf wilden Pfaden …
# Grundsätzlich liegt das Light-Support-E-MTB satt auf dem Trail und vergönnt einem viel Traktion auch auf wilden Pfaden …
Agil und spritzig sind zwei Attribute, die dem Simplon zugeschrieben werden können.
# Agil und spritzig sind zwei Attribute, die dem Simplon zugeschrieben werden können.

Die mitwachsenden Kettenstreben des Simplon tun, was sie sollen: Sie ermöglichen eine zentrale, ausgewogene Position im Bike. Wie von selbst lässt sich das Bike in Kurven legen, um enge, hakelige Kurven geht das Rapcon :eTQ mit Bravour und schlägt hier auch Mitbewerber wie das Unno oder Pivot. Gut gefällt uns hier, dass das Simplon durch die Radlastverteilung berechenbar ist, gleichermaßen aber über einen interessanten Spieltrieb verfügt. Auch der satt liegende Hinterbau spielt ihm da in die Karten. Durch seinen Progressionsaufbau generiert er neben der hohen Traktion auch ordentlich Pop, um flink über Hindernisse zu hüpfen oder an Kanten abzuziehen. Auch wenn man sich in bestimmten Situationen tendenziell tief im Federweg wiederfindet, bleibt das Simplon lebendig und lässt sich aktiv und flott über den Trail bewegen.

Latsch-Simplon-9593
# Latsch-Simplon-9593
Latsch-Simplon-0349
# Latsch-Simplon-0349
Die Position im Bike ist zentral und funktioniert auch für die großen Tester gut
# Die Position im Bike ist zentral und funktioniert auch für die großen Tester gut - das satte Heck hat dennoch Pop im Gepäck und verführt uns immer wieder dazu, an Kanten abzuziehen, um etwas Luftzeit einzubauen.

Das Simplon stellt ein gelungenes Trail- oder auch Enduro-E-MTB dar, die ab Werk verbauten Cockpit-Komponenten gepaart mit der teils tiefen Position im Federweg (nah an der Endprogression) verpassen dem Rapcon :eTQ Ultimate jedoch ein etwas nervöses Fahrgefühl, was primär unter Vollast und harter Gangart zum Vorschein kommt. Abhilfe hierfür ist schnell gefunden: Im späteren Testverlauf haben wir den SAG im Heck etwas reduziert, um der guten Druckstufe der 36 etwas mehr am Heck entgegenzusetzen. Wie beschrieben wurde zudem ein anderes Cockpit montiert. Zwar setzt Simplon auf den Steuersatz mit Leitungseingang, aber keine weitere Integration in Vorbau und Lenker – die Bremse mussten wir zum Glück nicht öffnen. Wer das Investment eines neuen Vorbaus und Lenkers nicht scheut und sich noch etwas Zeit fürs Feintuning nimmt, bekommt mit dem Simplon Rapcon :eTQ Ultimate ein sehr potentes und lebendiges Light-E-MTB, welches als ohne Zweifel als gelungener Allrounder bezeichnet werden kann.

Das Simplon :eTQ Ultimate hat das Potenzial zur eierlegenden Wollmilchsau – hierfür müssen nur ein paar Details angepasst und etwas Feintuning betrieben werden.
# Das Simplon :eTQ Ultimate hat das Potenzial zur eierlegenden Wollmilchsau – hierfür müssen nur ein paar Details angepasst und etwas Feintuning betrieben werden.

Das ist uns aufgefallen

  • Natürliche Leichtigkeit Mit seinen 19,25 kg bricht das Simplon zwar keine Rekorde, doch das österreichische Light-E-MTB kann mit einem äußerst leisen und natürlichen Pedalierverhalten punkten. Dabei fühlt es sich fast so an, als würde man ganz ohne Zusatzaggregat unterwegs sein.
  • Tiefe Front Das verbaute Cockpit bestehend aus Low-Riser und kurzem Vorbau lässt vor allem in direkten Wechseln ein etwas komisches und nervöses Fahrgefühl aufkommen. Dieses verschwindet auch nach einigen Tiefenmetern nicht vollends. Abhilfe würde hier eine Kombination aus längerem Vorbau (50 mm) und höherem Rise bringen.
  • Lebendig und satt Das Simplon steht bei empfohlenem SAG-Wert recht tief im Federweg, es liegt damit satt und generiert viel Traktion. Wer jetzt denkt, das Bike wird dadurch träge, täuscht sich. Das Rapcon :eTQ fühlt sich lebendig und agil an, und das in jeder Lebenslage.

Fazit – Simplon Rapcon :eTQ Ultimate

Das Simplon Rapcon :eTQ Ultimate überzeugt mit einem äußerst natürlichen Pedaliergefühl und zentraler Positionierung im Bike. Der Hinterbau liegt satt auf dem Trail, ohne dabei an Lebendigkeit einzubüßen. Flink und agil, fast schon nervös in manchen Situationen. Wer die tiefe Front – mit flachem Lenker und kurzem Vorbau – durch eine höhere wie längere Lenker-Vorbau-Kombination ergänzt, wird das volle Baller-Potenzial besser entfalten können und bekommt folglich mehr Laufruhe auch auf schnellen und wilden Trailsegmenten. Das Rapcon :eTQ Ultimate stellt damit eine spritzige und dennoch potente Option im Segment der Light-E-MTBs dar – welche als gelungener Alleskönner bezeichnet werden kann.

Artikelbild

Simplon Rapcon :eTQ Ultimate – Pro / Contra

Stärken

  • Spritzig, agil und leichtfüßig
  • Natürliches Pedaliergefühl, nah am unmotorisierten MTB
  • Der Hinterbau liegt satt, lässt dabei jedoch keinen Pop vermissen

Schwächen

  • Etwas nervös, was primär durch die Lenker-Vorbau-Kombi verstärkt wird
  • Sehr hoher Preis
Das Simplon Rapcon :eTQ Ultimate – ein überraschend agiles und dennoch sattes Trail bzw. Enduro-E-MTB, das mit niedrigem Gewicht und natürlichem Fahrgefühl überzeugen kann – mit etwas Detailanpassung ein echtes Allroundtalent.
# Das Simplon Rapcon :eTQ Ultimate – ein überraschend agiles und dennoch sattes Trail bzw. Enduro-E-MTB, das mit niedrigem Gewicht und natürlichem Fahrgefühl überzeugen kann – mit etwas Detailanpassung ein echtes Allroundtalent.

Wie gefällt dir das Simplon Rapcon :eTQ Ultimate? Hast du vielleicht schon selbst Erfahrungen mit diesem Modell gesammelt? Wenn ja, poste sie doch in die Kommentare und lass die Community daran teilhaben.


Testablauf

Auf unseren Testrunden bewegen wir die Bikes in ihrem natürlichen Habitat, sprich: Wir fahren Trails, Trails, Trails! Unsere Testrunden haben alles, was ein E-Bike braucht:

  • enge Uphill-Trails mit dicken Wurzeln, Steinen und losem Waldboden
  • flache Trails mit kleinen Gegenanstiegen
  • kurvige, flowige Downhills
  • lange Schotterpisten bergauf und bergab

Jedes E-Bike wurde mehrfach auf dieser Runde gefahren und im Anschluss sorgfältig beurteilt.

Hier haben wir das Simplon Rapcon :eTQ Ultimate getestet

  • Bamberg/Bad Kreuznach, Deutschland: Hier gibt es schmale, enge Trails, die mit Wurzeln und Steinen gespickt sind, steile technische Uphills und flowige Downhills – ideale Testbedingungen für ein E-Mountainbike!
  • Latsch/Vinschgau, Italien: Sunny-Benny-, Flipsi-, Tschilli-, Roatbrunn-, 4-gewinnt-13-Trail – wer kennt die legendären Trails nicht, die sich durch die Hänge rund um Latsch und Goldrain schlängeln und jede Menge an Abwechslung bieten. Von ultraflowig hin zu ausgesetzt, verblockt, steil und technisch anspruchsvoll, von sauber geshapet bis zu Steinfeldern, mit Integralhelm-großen Steinen⁣ oder flächigen Wurzelteppichen, die sich einem in den Weg stellen, findet man alles auf den Trails im Vinschgau.
    Für manche Fahrten und einen flüssigeren Ablauf haben wir uns von Freeride-Vinschgau zum Traileinstieg hinauf shuttlen lassen.

Tester-Profil: Rico Haase
62 cm95 kg86 cm61 cm183 cm
E-Enduro, E-Trailbike, Hardtail, Downhiller, Rennrad – mir macht jedes Bike Spaß. Egal ob mit oder ohne Motor, außer ich muss damit unendlich bergauf fahren – da mag ich Motorunterstützung schon sehr. Flowige Trails, gern auch gebaut, liebe ich. Ach ja, eins noch, ich hasse Spitzkehren. Ich bin 1.83 m groß und fahre in 99 % der Fälle Rahmen der Größe L – mein Sweetspot liegt zwischen 470 und 480 mm Reach.
I ride everything: E-Enduro, E-Trailbikes, hardtails, downhill, road – I enjoy it all, whether it’s E-assisted or not. I’ll admit that I do quite like having a motor on the uphills though. There’s lots to love about flowing trails; natural or built. The only thing I hate – switchbacks. I am 1.83 m tall and ride in 99% of cases frame size L - my sweet spot is between 470 and 480 mm Reach.
Fahrstil / Riding style
Verspielt und flowig / Flowing and playful
Ich fahre hauptsächlich / I mainly ride
E-Enduro, E-Trailbike, aber auch XCO, DH und Road / E-Enduro, E-Trailbike but also XCO, DH and road
Vorlieben beim Fahrwerk / Preferred suspension setup
Straff und schnell – ich möchte wissen, was unter mir passiert / Firm and reactive – I like feedback from the trail
Vorlieben bei der Geometrie / Preferred geometry
Langer Reach, kurzer Vorbau, breiter Lenker / Long reach, short stem, wide bars

Tester-Profil: Chris Spath
XY cm80 kg94 cmXY cm190 cm
Chris fährt gerne alles mit Stollenreifen, sowohl bergauf als auch bergab. Von Dirt Jumps über naturbelassene Singletrails oder gebaute Strecken – gerne schnell, steil, in grobem Gelände, mit viel Luftstand oder eine Kombination aus all dem.
Chris loves riding everything with knobby tires, both uphill and downhill. Be it dirt jumps, natural single tracks or man made trails – he enjoys it all, as long as it's fast, steep, rough, with a lot of airtime, or a combination of all these.
Fahrstil / Riding style
flüssig, verspielt / Flowing and playful
Ich fahre hauptsächlich / I mainly ride
Enduro/ Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk / Preferred suspension setup
ausgeglichen zwischen Front und Heck, eher auf der sportlich-straffen Seite/ balanced front and rear suspension, a bit sportier than average
Vorlieben bei der Geometrie / Preferred geometry
Ausgewogene Radlastverteilung, eher flacher Lenkwinkel, Sitzwinkel nicht zu steil/ balanced wheel distribution, slack headangle, seattube angle not too steep

Tester-Profil: Arne Koop
67 cm75 kg87 cm63 cm184 cm
Arne ist seit 2010 auf dem Mountainbike unterwegs. Am liebsten scheucht er Enduro-, Downhill- oder Trail-Bikes auf ruppigen Trails bergab. Wenn sich die Gelegenheit bietet, springt er jedoch auch gerne mal aufs E-Bike oder dreht eine Runde mit dem Rennrad.
Arne started mountain biking in 2010. He prefers to ride enduro, downhill or trail bikes on rough trails. When the opportunity arises, he also likes to jump on an e-bike or go for a spin on his road bike.
Fahrstil / Riding style
sauber, hohes Grundtempo / Flowing and playful
Ich fahre hauptsächlich / I mainly ride
Enduro/ Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk / Preferred suspension setup
vorne straffer als hinten, schneller Rebound, nicht zu viel Dämpfung / front firmer than rear, fast rebound, not too much damping
Vorlieben bei der Geometrie / Preferred geometry
Reach um die 480 mm, keine zu kurzen Kettenstreben, flacher Lenkwinkel/ Reach around 480 mm, chainstays not too short, slack head angle

Tester-Profil: Michael Biernoth
71 cm100 kg97 cm68 cm194 cm
Mitch ist seit 2013 auf dem Mountainbike unterwegs. Gern bügelt er mit dem Enduro- oder Trail Bike auf heimischen Trails, egal ob flowig oder steil und technisch. Einer seiner Leidenschaften ist das Segeln, jedoch nicht auf dem Wasser, lieber durch die Luft am Local Jumpspot oder anderen Gelegenheiten in den Bikeparks dieser Welt. Mitch has been mountain biking since 2013. He enjoys shredding his enduro or trail bike on local trails, whether flowy or steep and technical. One of his passions is sailing, but not on the water, better through the air at the local jump spot or other opportunities in bike parks all over the world.
Fahrstil / Riding style
verspielt, strammes Grundtempo, lieber eine Kurve mehr als Straightline / playful, fast basic speed, rather one curve more than straightline.
Ich fahre hauptsächlich / I mainly ride.
Enduro, Trail, Jumps und auch gern mal Downhill / Enduro, Trail, Jumps and sometimes Downhill.
Vorlieben beim Fahrwerk / Suspension preferences.
etwas straffer, viel Zugstufe, so wenig Dämpfung wie nötig, ausreichend Pop / A little firmer, lots of rebound damping, as little high and low-speed damping as necessary, adequate pop.
Vorlieben bei der Geometrie / Geometry preferences.
nicht zu viel Reach, mittellange Kettenstreben, flacher Lenkwinkel / not too much reach, medium-length chainstays, slack head angle.

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Testinfos kompakt

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14 Kommentare

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  1. geiles Rad. Scheint ja nur minimal angepasst worden zu sein zum Vorgängermodell. Rahmen identisch, bisschen andere Ausstattung und ein angepasster Modellname.

    ich heute mit Range Extender:
    57km
    1600Hm
    Hälfte im Eco, Hälfte im Trailmodus gefahren.
    65 Kilo mit Trinken und Klamotte.

    Also 2000Hm mit RE sind locker drin. Für Mopedfans isses halt nix, ist ein Fahrrad für Sportler.

  2. Für Mopedfans isses halt nix, ist ein Fahrrad für Sportler.
    So ist es 👍 smilie
    Aber wir sind hier im Mopedforum 😆
  3. Moin☕☕,

    Wenn das hier ein Mopedforum sein soll, warum müllt ihr uns dann mit euren Light Assist Bikes zu?

    Macht doch ein eigenes LAB Forum auf.
    Dann müssen wir Mopedfahrer euern sportlichen Kram nicht lesen😂😂😂

  4. kommt bestimmt gleich der nächste der erzählt "den motor schalte ich eh erst nach 3000hm ein ".

  5. Ich bin das Rotwild 275 mit TQ gefahren.

    Das muss wollen und viel leichter geht es momentan kaum. Das Bike wog 15,8 kg.

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