Fazua Software-Update für Fazua Ride 60
In diesem Software-Update wurden kleinere Bugs beseitigt, beispielsweise das „kein Support-Problem“. Hierbei konnte es in der Vergangenheit passieren, dass das Bike im Stillstand, nachdem es nach ca. fünf Minuten automatisch ausging und wieder angeschaltet wurde, ohne Motor-Support war und nicht unterstützt hat. Neben dem Ausmerzen solcher Bugs und weiterer sinnvoller Verbesserungen, galt das Hauptaugenmerk aber auf einem vollkommen neuen Feature, das den Fazua Ride 60-Motor noch besser macht und ihm, jedenfalls im Bereich der Light-Support-Aggregate, ein Alleinstellungsmerkmal verleiht. Fazua nennt es „KickOverrun“, was nichts anderes meint, als Nachschieben oder Overrun, moduliert mit dem Pedal, nicht in einer App.
Der Name kommt von der Art und Weise, wie man es einsetzen und dosieren kann, denn nur bei einer kraftvollen Pedalbewegung, die einem kurzen Kick gleicht, schiebt der Motor maximal nach, also die vollen zwei Meter, die gesetzlich möglich sind und mit maximaler Unterstützung. Im Falle des Fazua Ride 60 sind das 450 Watt.
Durch das Feature KickOverrun, welches das Update mit sich bringt, besitzt der Fazua Ride 60 jetzt einen – in unseren Augen enormen – Vorteil gegenüber seinen Mitbewerbern aus dem Minimal-Assist-Lager, denn ein dosierbarer Nachlauf/Overrun eröffnet im Uphill neue Dimensionen.
- Betriebssystem Android und iOS
- Verfügbarkeit ab sofort
- www.fazua.com
- Preis kostenlos
Fazua Ride 60 – Software aktualisieren
Fazua Toolbox
Schon mit der Basic-Version der Fazua Toolbox bekommst du eine Vielzahl an Informationen zum Fazua Ride 60 Motorsystem in deinem Light-E-MTB, kannst Updates machen und Fehler analysieren. Alles, was du dazu benötigst, ist eine USB-Verbindung zwischen Bike und Computer.
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Die Fazua Toolbox stellt die Software für alle Fazua-Antriebssysteme dar, ist für die gängigen drei Betriebssysteme erhältlich und kann auf der Website von Fazua kostenlos heruntergeladen werden.
Weitere Informationen zur Fazua Toolbox: www.fazua.com
Fazua Ride 60 mit KickOverrun im Test
Früher war Nachlauf kein Thema, aber mittlerweile fußt die Fahrtechnik in technischen Uphill-Sektionen auf dieses Feature und viele Hindernisse werden genau damit überwunden und überhaupt erst fahrbar.
In meinen Augen stellt das Feature „KickOverrun“ einen Benefit und Tool dar, der den Fazua Ride 60 zu einem deutlich besseren Kletterer macht und ihn noch sensibler am Pedal kleben lässt.
Fazua gab uns die Möglichkeit, das Update bereits vorab zu testen und spielte es auf ein Transition Relay auf, damit wir den KickOverrun direkt auf dem Trail ausprobieren können.
Auf dem Trail spürt man direkt, dass der Motor immer sofort parat ist und supportet. Ich spreche hier gern davon, dass der Motor am Pedal „klebt“. Dieses unmittelbare, direkte Ansprechverhalten stellt auch beim Anfahren einen Vorteil dar: Sobald der Fuß das Pedal berührt, steht die Unterstützung bereit, ohne dabei nervös am Pedal zu zerren. Das Ansprechverhalten wirkt dabei nicht hektisch, sondern äußerst harmonisch und kontrolliert. Auch das sogenannte Ausfaden – also das sanfte Nachlassen der Motorunterstützung – wurde weiter verbessert. Zusammenfassend würde ich sagen: Der Motor folgt dem Pedal stets unmittelbar und geschmeidig.
Besonders durchdacht zeigt sich die Umsetzung des Overruns, Fazua sagt „KickOverrun“ dazu: Der kurze Nachschub an Leistung erfolgt nur dann, wenn man gezielt „kickt“, also aktiv Druck aufs Pedal bringt und schiebt mit bis zu 450 Watt Leitung, damit sich Hindernisse leichter überwinden lassen. Auf dem Trail fühlt sich das homogen und spürbar kraftvoll an. Lässt man die Kurbel allerdings „einfach fallen“, bleibt der Schub aus – ein klares Zeichen für die fein abgestimmte Sensorik.
Erwähnen möchte ich, dass die Unterstützung im KickOverrun konsequent bei der 6-Uhr-Pedalstellung, also ganz unten, endet. Das ist natürlich kein Zufall, denn die Entwickler haben typische Trittbewegungen in technischen Uphill-Passagen untersucht – etwa über Stufen, Wurzeln oder Felskanten – und sind zu dem Ergebnis gekommen: Der kraftvolle Impuls endet bei geübten Fahrerinnen und Fahrern stets vor der unteren Totpunkt-Position, um Pedalaufsetzer zu vermeiden.
Wenn der Overrun greift, liefert der Motor bis zu 450 Watt Spitzenleistung – genau dann, wenn man sie wirklich braucht: auf den letzten Zentimetern über ein Hindernis, wenn maximale Kontrolle und ein klarer Tritt über den Erfolg entscheiden. Eine Lösung, die nicht nur technisch überzeugt, sondern sich auch in der Praxis durchdacht anfühlt. In technischen Uphill-Sektionen konnte ich – dank Nachlauf – einige knifflige Passagen flüssiger fahren, als vorher ohne dieses Feature. Ich würde auch sagen, dass sich die Unterstützung während des Pedalierens jetzt noch „runder“, homogener und flüssiger anfühlt.
Wenn man ein Kopf-an-Kopf-Rennen der beiden, aktuell wichtigsten Light-Support- oder Minimal-Assist-Motoren ausloben würde, dann hätte, dank des Software-Updates, wahrscheinlich der Fazua Ride 60 die Nase einen Hauch vorn, denn ein kraftvoller Overrun macht Uphillen nochmal besser.
Auch wenn sich das Nachschieben, der KickOverrun, sehr sensibel mit dem Pedaldruck steuern lässt, könnten Kritiker bemängeln, dass Fazua den Usern keine Option lässt, ob sie das Feature nutzen wollen oder nicht. Weder am Bike, noch in der App lässt es sich deaktivieren oder in Intensität und Länge individuell einstellen.
Meinung @eMTB-News
Mit dem Kickflow-Update macht Fazua den Ride 60 noch besser und trimmt ihn mehr in Richtung Mountainbike. Dank KickOverrun – dem kontrollierten Nachschieben oder Overrun – lassen sich technische Uphill-Passagen flüssiger fahren. Zudem klebt der Motor jetzt deutlich mehr am Pedal und die Unterstützung fühlt sich gleichmäßiger, unmittelbarer und deutlich kraftvoller an.
Was sagst du zum Software-Update von Fazua? Damit ist der Ride 60 der erste Minimal-Assist-Motor mit Nachlauf/Overrun. Wie ist deine Meinung dazu? Nutzt du dieses Feature bereits mit anderen Motoren?
8 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumP.P.S: Man macht die Fazua Riders Gruppe auf und der erste Beitrag und viele weitere "Hope it solves the random loss of assist":
Also bitte, bitte, rein in das Changelog.
Habe es gerade eben probiert. Auf verblockten Trails Ist der "kick" der Hammer. Im wahrsten Sinne des Wortes. Vor der Steinstufe "ankicken" und schwupps, ist man drüber.
Allerdings ist ein Wheelie im Rocketmodus, durch den Kick... nennen wir es mal "etwas überraschend" 😂
Hab es binnen 5 minuten auf die Heckler SL meiner Frau und meines drauf gezogen. Fühlt sich gleich viel besser an, auch der Nachlauf. Wenn die stabilität nun beser ist vom System haben sie alles richtig gemacht. Spannend wird es im Wald, ich bin gespannt was der akku sagt. Trail Testfahrt steht aus.
Sorry aber ich bin mittlerweile durch mit dem System, da kann auch ein Overrun oder die positiven Berichte was ändern. In meinem Heckler SL wird jetzt der vierte! Motor innerhalb eines Jahres (650km gesamt) verbaut. Der erste lief keine 50km, der letzte (aus 03/2025) ca. 150km.
Läuft das System ist’s nen toller Motor ja, aber die Zuverlässigkeit is derartig miserable das sogar der Händler froh ist wenn er kein Bike damit verkaufen muss….
Allen anderen wünsch ich dennoch gute Fahrt!
Bleiben noch Probleme wie z.B. ein hochfrequentes klingeln und knarrende, ratternde Geräusche oder deutlich zu laute Motoren - ausfallender Speed Sensor, usw.
Aber mir geht es wie Dir, ich bin auf meinen letzten Fazua Metern, nach 2 Bikes. 1x3 Motoren im Pivot und im Heckler SL gerade der zweite, der aber schon bei der ersten Testfahrt den “Support Loss” Fehler nach ca 1000Hm und einer kurzen Pause hatte. Der erste im Heckler SL hatte dieses hochfrequentes klingeln und auch keine Unterstützung - die sich durch Software Resets beheben ließ.
Wenn das nichts wird, werde ich mit meinem Händler einmal über ein Vala reden. Bei Bikes dieser Preiskategorie kann man als Kunde schon davon ausgehen, dass sie funktionieren.
Die Hoffnung stirbt zuletzt, aber irgendwann ist das Vertrauen in dieses System auch aufgebraucht.
Irgendwie freue ich mich trotzdem auf die Testfahrt mit der neuen Software und vielleicht gibt es wirklich einmal eine Tour ohne Fehler. Und dann noch eine, noch eine und noch eine …
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