Es sind hier auf jeden Fall interessante Aspekte zusammen getragen worden.
1. Ganz wichtig ist natürlich die Frage der Vergleichbarkeit der Verschleißszenarien.
Der Eine hat zuerst Probleme mit den kleinen Ritzel, der Andere mit den Großen.
Ich habe das Glück, dass alle Ritzel durch meine Streckenprofile nahezu gleichmäßig verschleißen.
2. Ich habe Veranstaltungen gefahren, die derartig in Sand und Schlamm liefen, dass die Kette nach 80 km einen messbaren Verschleiß hatte. Also kann es schnell dazu kommen, dass beim Baugruppenvergleich die Belastungsprofile unterschiedlich sind.
3. Wie wichtig sind etwas längere Laufzeiten der Kette? Wer regelmäßig sein Bike pflegt und die Längung im Auge behält, für den ist die Kettenqualität nicht das wichtigste. Ich messe mit dem Meßschieber und tausche die drei Ketten durch (XT oder GX) . Der Kettentausch dauert incl. Messen 1-2 Minuten am Ende von Waschen und kurz durchgucken (meist 15 - 30 Minuten incl. Trockenfahren)
Ich habe niedrige Kosten, wenig Aufwand und trotzdem lange Lebensdauer. Egal ob
Shimano mit XT oder
Sram mit GX (immer Kette und Ritzel aus der selben Baugruppe) und komme damit mittlerweile trotz Ganzjahres- und Allwetterbetrieb auf über 10.000 km.
4. Ich kann wenig dazu sagen wie sich ein hoher Unterstützungsfaktor und großes Einsatzgewicht auswirken, da ich meist in Eco, wenn es steiler wird aber auch mal im Trail unterwegs bin.
Brauche 500 - 700 Wh auf 2.000 hm und 50 km+.
5. Ich weiß aus Beobachtungen in den Gruppen, die ich guide, dass oft zuviel und falsch geschmiert wird.
Das Öl muss in die Kette und nicht drauf. Je weniger umso besser und immer auf der Innenseite auftragen.
Mit Wachs habe ich mich nie beschäftigt und habe ich auch nicht vor, weil ich nicht glaube, dass damit alles (oh Wunder) nochmal viel besser läuft.