Ist dieser Motor das Aus fürs Schaltwerk am E-Bike?: Pinion MGU E1 im Test – Getriebe und Motor in einem

Ist dieser Motor das Aus fürs Schaltwerk am E-Bike?: Pinion MGU E1 im Test – Getriebe und Motor in einem

Neue Pinion E1 – ein Mittelmotor mit integriertem Getriebe – vorgestellt. Pinion vereint ein Schaltgetriebe mit einem Mittelmotor und hat erstmals ein eigenes Motorsystem für E-Bikes und E-Mountainbikes im Programm. Wir konnten den neuen Pinion E1-Motor bereits testen.

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Ist dieser Motor das Aus fürs Schaltwerk am E-Bike?: Pinion MGU E1 im Test – Getriebe und Motor in einem

Wie findet ihr den Pinion E1-Motor mit integriertem Getriebe? Verschleiß und Riemen am E-MTB – ist das für euch ein Thema?
 

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Re: Ist dieser Motor das Aus fürs Schaltwerk am E-Bike?: Pinion MGU E1 im Test – Getriebe und Motor in einem
Warum eigentlich nicht schrägverzahnt, statt zwölf Rückwärtsgänge falschrum laufend?
Schrägverzahnung ohne Kupplung? DAS KRACHT, und zwar so richtig! Genau deshalb bin ich früher bei track days mit der Liesel GERADE verzahnte Renngetriebe gefahren - da kann man ohne kuppeln mit etwas Gewalt den Gang einlegen, die Zahnradflanken rutschen mit etwas Protest aneinander vorbei, bis es paßt, und fasst, und gut. Schrägverzahnung ist leiser, aber hat ansonsten in der Konstellation hier ausschließlich Nachteile.
 
Das wird Pinion bloß nie schaffen. Das lautlose feinmechanische Wunderwerk der Alfine ist (auch) der vollmassiv gedengelten Pinion-Landmaschinentechnik uneinholbar voraus.
Naja, der Kardinalfehler von Pinion liegt ja darin, auf die Drehmomentreduktion von Kettenblatt auf Ritze zu verzichten - deshalb ist das Eingangsdrehmoment so hoch, deshalb alles überdimensioniert (verglichen mit Alfine/Rohloff etc.), deshalb so hohe Reibungsverluste etc. p.p.
Immerhin werden diese Fehler durch den Hilfsmotor kaschiert :cool: .
 
Hey Leute. Hier knallt ein Deutscher Hersteller den Japanern und Amerikaner sprich Shimano und SRAM so richtig eins hinten rein. Fertig mit der unsäglich mühsamen Reinigung der Kette, Ritzel, Schaltwerk usw. geschweige von dem jährlichen Wechsel der Kette und alle zwei Jahre der Kassette für ein Schweine-Geld. Da müssen sich die Anfangs erwähnten Hersteller mächtig ins Zeug legen, um etwas Vergleichbares auf die Beine zu stellen. Ich denke mit dieser MGU wird ein neues Zeitalter eingeläutet. Fahren statt schrauben. Ok, kleine Abstimmungsarbeiten brauchts schon noch, damit auch die pingeligsten Feinmotorik Biker zufrieden sind aber DAS ist die Zukunft!
Man schaue sich die Verkaufszahlen von Shimano und Pinion an, dann verschwindet der Jubelpatriotismus von ganz alleine - Pinion ist, wie auch Rohloff, ein NISCHENprodukt für Menschen, die zum einen sehr viel darüber nachgedacht haben, was für sie wichtig ist, zum anderen nicht auf jeden cent schauen müssen.
Frag' doch 'mal im Bekanntenkreis, wer Bernie Rohloff ist, und was Shimano so baut... (die wenigsten wissen, daß die auch ganz vorzügliches Angelzeugs machen, aber egal...)
P.S.: wer ständig an seinem Kettenschaltungsrad schrauben muß, hat wohl grundlegend ein Problem im Setup. Und, nein, ich laber nicht - ich habe 7 Rohloffs besessen, noch 3 in domo, und fahre seit einigen Jahren am Kinderschlepper die P.18 - da nehme ich für den extremen Übersetzungsbereich und feine Abstufung den schlechten Wirkungsgrad und das hohe Gewicht der Pinion gerne in Kauf, aber ansonsten fast nur noch Kettenschaltung...
 
Dafür dann halt einmal jährlich nen Ölwechsel und kein schalten unter Last.
Dafür Schalten im kurzen Stillstand vor der unerwarteten Steigung. Der Ölwechsel ist bei Rohloff sehr schnell gemacht, bei meiner P.18 dauert es trotz Fön und herumstochern im Ablaßloch ewig, bis die Suppe 'raus ist. Wenn man dann noch Rohloff-like spült, ist das durchaus ein abendfüllendes Programm :) .
 
Was hat die Form der Stirnverzahnung bitte mit der Schaltbarkeit zu tun? Nach meinem Verständnis funktioniert ein Schaltgetriebe fundamental anders, als dass das irgendein einen Zusammenhang hätte.
Die Pinion weist sogar erstaunliche Ähnlichkeit mit Auto-Schaltgetrieben auf, im Gegensatz zu den üblichen Planetengetrieben der üblichen Nabenschaltungen (Rohloff z.B. verwendet drei hintereinandergeschaltete Planetengetriebe; die ersten zwei zusammen ergeben 7 Gänge, das dritte dient als Vorlagegetriebe, welches sozusagen zwischen 1-7 und 8-14 umschaltet (dementsprechend unterschiedliche Schaltwiderstände etc. p.p.).
Die Firmengründer haben wohl bei Porsche Porschegetriebe entwickelt...
Der Hauptgrund für die Schrägverzahnung ist LÄRM - ein gerade verzahntes Getriebe macht bei den Drehzahlen, die im Rennsport erreicht werden, einen Höllenlärm - das hört man innen fast mehr als den Motor!
Ich habe nirgendwo etwas zur Haltbarkeit geschrieben.... aber, ja, wer "unter Last" schalten will (vulgo, kupplungsfrei), der kommt um eine Geradverzahnung nicht herum. Da Fahrradgetriebeschaltungen - egal, ob Nabe oder Tretlager - systemimmanent keine Kupplung haben, sondern die irgendwo zwischen Mittelhirn und Füssen des Fahrers sitzt, werden die halt so gebaut, wie sie gebaut werden...
 
Dafür, daß Pinion über 11 Jahre daran herum gebastelt hat, ist es nicht so wirklich optimal.
Hier mal ein Bild aus 2012
pinion-e1-82.jpg


Aber gut, daß da jetzt Bewegung rein kommt. Als Winterrad könnte ich mir sowas echt vorstellen.
 
Dafür, daß Pinion über 11 Jahre daran herum gebastelt hat, ist es nicht so wirklich optimal.
Hier mal ein Bild aus 2012
Anhang anzeigen 57578

Aber gut, daß da jetzt Bewegung rein kommt. Als Winterrad könnte ich mir sowas echt vorstellen.
Ich erlaube mir, als langjähriger Rohloff-Fahrer seit 2001, und Pinion-P.18-Fahrer, der aber an seinen SPORTLICHEN bikes nur XTR und Ultegra/Dura Ace fährt, eine Aussage:
1) Der Wirkungsgrad einer Rohloff ist relativ gleichmäßig über die Gänge verteilt, witzigerweise NICHT in den Schaltstufen, in denen alle Teilgetriebe "im Eingriff" sind, am schlechtesten (ja, Schleppverluste etc. - es ist nicht so simple, wie ich mir das alles am Anfang vorgestellt habe), und objektiv sehr nah an einer gut gewarteten Kettenschaltung
2) Die Pinion, wie auch alles von Shimano (egal, ob fettgeschmiert oder Ölbad) ist DEUTLICH schlechter, bei niedriger wie auch hoher Last. Geburtsfehler der Pinion ist die Perspektive der Entwickler, die aus der Autogetriebeentwicklung kommen... alle Nabenschaltungen haben durch das Schalten nach der Primärübersetzung (Kettenblatt auf Ritzel) eine ~3mal so hohe Drehzahl bei ~gedritteltem Drehmoment zu verarbeiten. Entsprechend kann man Zahnradflanken, Klinkenkupplungen und Lagerung an die Belastung anpassen. Die Pinion muß mit dem Eingangsmoment "ab Kurbel" klarkommen; dementsprechend wuchtig, groß und schwer ist das Getriebe. Dadurch entstehen aber auch höhere Reibungsverluste, u.a. auch stark drehzahlabhängig durch Schleppverluste der Zahnräder im Ölbad. Ein Elektromotor ist da ein gutes Mittel, die systemimmanenten Nachteile der Pinion zu kompensieren. Ob ich mir gerne ein bike zulege, in dem eine vollintegrierte Einheit, die ich nicht mehr selbst vollständig warten kann, und deren Austausch ganz schnell das gebrauchte bike zum wirtschaftlichen Totalschaden macht? Mich nervt schon, wie Mahle den Kunden versklavt; ich warte gerne wirklich alles an meinen bikes...
Das Teil wird ein Nischenprodukt bleiben - for the good, for the bad. Schade, daß es nach Herrn Rohloffs Tod nun mit Sicherheit keine gewichtsmäßig abgespeckte Speedhub für Marathonracer etc. mehr geben wird - ich hätte gerne 500g weniger mit reduzierter Haltbarkeit bezahlt.... Am E-bike kämpft schon Rohloff mit der gut funktionierenden, in die Elektronik des Bosch-Mittelmotors integrierten Speedhub am Markt, weil den meisten Kunden der Mehrpreis kaum zu vermitteln ist. Bin gespannt, wo da Pinion die motorintegrierten Getriebe verkaufen will...
Und, ja, ich finde es eher ungeschickt, mit einem so unreifen Produkt die kritischen Tester 'ranzulassen - eine gute Reputation verliert man nur einmal, die ist dann nämlich dauerhaft weg. Der Nachfolgetest, in dem der Tester Tränen des Glücks in den Augen hat, weil alle seine Kritikpunkte behoben wurden, wird daran kaum etwas ändern...
 
Also als Fazit bleibt festzuhalten: Alles Nasenbohrer, Stümper und zweifelhafte Fachleute bei Pinion. Wie so oft bringt das Internet die eigentlichen Perlen, die Cracks hervor, die man besser mal bei Pinion eingestellt hätte.
 
Also als Fazit bleibt festzuhalten: Alles Nasenbohrer, Stümper und zweifelhafte Fachleute bei Pinion. Wie so oft bringt das Internet die eigentlichen Perlen, die Cracks hervor, die man besser mal bei Pinion eingestellt hätte.

Würde den post über dir garnicht so negativ werten.
Finde die Aussagen recht interessant und auch fachlich scheint da ne gewisse Substanz vorhanden zu sein.
Sowas ist doch interessant zu lesen.
Und Pinion bashing konnte ich da nicht rauslesen.

Muss man ja für sich nicht als Ko Kriterium werten.
 
Würde den post über dir garnicht so negativ werten.
Finde die Aussagen recht interessant und auch fachlich scheint da ne gewisse Substanz vorhanden zu sein.
Sowas ist doch interessant zu lesen.
Und Pinion bashing konnte ich da nicht rauslesen.

Muss man ja für sich nicht als Ko Kriterium werten.
Gebe dir Recht. War möglicherweise ein wenig spitz formuliert und interessant ist es allemal. Klingt auch durchaus substanziell. Dennoch frage ich mich bei sowas dann immer, ob die bei den Herstellern im Tiefschlaf vor sich hin dämmern oder warum kann das mal eben jemand so zerpflücken. Daran mag ich ehrlicherweise nicht glauben.
 
Erklärst mir warum das so sein soll? Die Stirnverzahnungen greifen schließlich immer komplett ineinander.
Bin kein Techniker, im Autobereich ist das aber genauso.
Entsprechende Geradeverzahnte Getriebe lassen sich mit 1000nm plus bei Volllast einfach durchreisen, ohne Kupplung, ohne Zündunterbrechung o.ä.

Die Schrägverzahnten können nicht die Kräfte aufnehmen wie die Geradeverzahnten. Die Haltbarkeit ist eine ganz andere.
 

Hmh ne, les mal noch bissle weiter.
Wird auch mit der Lagerung etc. zusammenhängen. Stichwort radiale und axiale Kräfte (bei schrägverzahnung)

Aber wenn ich nicht Recht habe, halb so wild.
Ich weiß nur das es im Autobereich nur mit geradeverzahnten Getrieben/Zahnrädern geht und genutzt wird. Dann wird das schon seinen Sinn haben.
 
wenn man sich erstmal an das Riemenkonzept gewöhnt hat möchte man im Winter / bei Matschwetter nichts mehr anderes haben und nimmt auch den erhöhten Akkuverbrauch in Kauf :relievedface:
Das sehe ich mittlerweile komplett anders: Ich fahre seit 2019 Riemen am Hardtail bei jedem Wetter und finde ihn frickelig. Ja, ich muss nicht nach jeder Matsch-Fahrt putzen. Das ist für mich aber auch der einzige Vorteil.
Irgendwas hat das Ding gefühlt immer: Ist es nicht perfekt in der Flucht und die Spannung nicht ebenso perfekt dann springt es schon bei moderat festem treten in Eco (!) über! Im Sommer knarzt es gerne ab und zu, was man nur mit Silikonspray länger wegkriegt. Kommt mal ein Ast dazwischen springt es direkt ab, das Hinterrad muss ausgebaut werden und vielleicht ist der Riemen, „dank“ Carbonfasern, auch einfach kaputt. Und der angeblich so niedrige Verschleiss stimmt für mich auch nicht: Nach 4500 km waren die Zahnräder vorne und hinten messerscharf statt abgerundet …
Ich werde absehbar auf Kette mit Kettenspanner umrüsten. Mit den Einschränkungen der Kette komme ich besser klar.
So weit meine Erfahrung.
Jetzt Spekulation: In einem in mehrere Dimensionen beweglichen System im Fully (Federung, Lagerspiel, Riemenspanner selbst) halte ich den Riemen aufgrund der o.g. Probleme für hochgradig problematisch.
 
Zum Pinion-MGU: Ja, das ist die Zukunft, da warte ich auch schon lange drauf.
Perfekt ist der Ansatz aber sicher auch nicht, die Zielkonflikte werden nur anders bedient: Den „erhöhten Akkuverbrauch“ schafft das Getriebe nämlich auch schon alleine, ohne Riemen (siehe die Studie von Fahrradzukunft). Und das ist dann einfach eine andere Art, „schlechter Wirkungsgrad“ zu sagen 😉
 
Der Rob Rides auf Youtube hat ein Video von dem Teil gemacht beim fahren. Ich finde das jetzt nicht so schlimm vom Sound. Die Vorteile überwiegen für mich. Ich bin leider zu doof das Video ein zu binden. 🙈
 
Also als Fazit bleibt festzuhalten: Alles Nasenbohrer, Stümper und zweifelhafte Fachleute bei Pinion. Wie so oft bringt das Internet die eigentlichen Perlen, die Cracks hervor, die man besser mal bei Pinion eingestellt hätte.

Das sehe ich mittlerweile komplett anders: Ich fahre seit 2019 Riemen am Hardtail bei jedem Wetter und finde ihn frickelig. Ja, ich muss nicht nach jeder Matsch-Fahrt putzen. Das ist für mich aber auch der einzige Vorteil.
Irgendwas hat das Ding gefühlt immer: Ist es nicht perfekt in der Flucht und die Spannung nicht ebenso perfekt dann springt es schon bei moderat festem treten in Eco (!) über! Im Sommer knarzt es gerne ab und zu, was man nur mit Silikonspray länger wegkriegt. Kommt mal ein Ast dazwischen springt es direkt ab, das Hinterrad muss ausgebaut werden und vielleicht ist der Riemen, „dank“ Carbonfasern, auch einfach kaputt. Und der angeblich so niedrige Verschleiss stimmt für mich auch nicht: Nach 4500 km waren die Zahnräder vorne und hinten messerscharf statt abgerundet …
Ich werde absehbar auf Kette mit Kettenspanner umrüsten. Mit den Einschränkungen der Kette komme ich besser klar.
So weit meine Erfahrung.
Jetzt Spekulation: In einem in mehrere Dimensionen beweglichen System im Fully (Federung, Lagerspiel, Riemenspanner selbst) halte ich den Riemen aufgrund der o.g. Probleme für hochgradig problematisch.
Hi, das kann ich so bestätigen - Riemen funktioniert - immer noch mit dem systeminhärenten Nachteil des miesen Wirkungsgrades - nur bei entsprechend steifen Rahmen, entsprechend steifen Tretlagern etc.; damit ist JEDES Fully 'raus! - klar, eine Kette braucht keine Vorspannung. Also fürs ungepflegte Citybike i.O., am MTB ist es m.E. schlicht gefährlich - JEDER von uns hatte schon zig Steinschläge gegen Kurbeln, Tretlagergehäuse und Kette. Jeder solcher Treffer schafft am Riemen eine Sollbruchstelle - nur, weil die Dinger mittlerweile so gut sind, und stark überdimensioniert, passiert so wenig!
 
Grad gelesen, dass auch eine Kette anstelle des Riemens möglich ist (warum auch nicht). Damit wären ja einige hier angesprochenen Nachteile oder von mir aus auch Risiken minimiert. Natürlich wieder zu Lasten der Wartungsfreundlichkeit. Bin gespannt wofür sich die E-MTB Hersteller mehrheitlich entscheiden.
 


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