Neue Watt-Grenze: Was die UCI beschlossen hat
Schon länger war über eine einheitliche Obergrenze für Motorleistungen im E-MTB diskutiert worden, nun ist die Regel fixiert: Bei allen UCI-Wettkämpfen darf ein Antrieb ab 2026 maximal 750 Watt leisten. Den ersten Praxistest soll es bereits bei den Weltmeisterschaften 2025 im Wallis geben, bevor die Vorgabe ein Jahr später für sämtliche UCI-Wettbewerbe verbindlich wird.
Die Begründung: Die UCI will damit einerseits große technologische Unterschiede zwischen Teams vermeiden und andererseits sicherstellen, dass die Motorunterstützung den Sport nicht dominiert, sondern den Fahrerinnen und Fahrern weiterhin die Hauptrolle überlässt.
Konsequenzen für Hersteller und Teams
Die Entscheidung dürfte besonders jene Marken betreffen, die zuletzt mit leistungsstarken Systemen aufgefallen sind. Ein Beispiel ist der dji Avinox, der mit bis zu 1000 Watt angegeben wird und damit oberhalb des neuen Limits liegt. Auch andere Motoren mit höheren Leistungswerten könnten künftig nicht mehr bei UCI-Rennen starten.
Für den Endkunden ändert sich zunächst nichts: Die Vorgabe gilt nur für den Rennsport und betrifft weder private Nutzung noch den Verkauf von Bikes mit stärkeren Motoren.
Die Originalmeldung der UCI findet ihr hier: www.uci.org/pressrelease .
Einordnung: Teil eines größeren Trends?
Die Diskussion um Leistungslimits ist nicht neu. Auch auf regulatorischer Ebene wird in Europa über mögliche Änderungen bei EPACs (Electrically Power Assisted Cycles) debattiert. Studien wie die aktuelle Untersuchung des ZNT zeigen, dass technische Standards und Sicherheit zunehmend in den Fokus rücken. Und auch die durch die ZIV vorgeschlagene Branchenregelungen für E-Bikes verdeutlichen, dass es im Markt rumort.
Was sagt ihr zur Entscheidung der UCI?
15 Kommentare
» Alle Kommentare im Forump.s. Innovation ist nicht nur möglich, wenn es klare Grenzen gibt, sondern wird sogar befördert!
Ansprechverhalten, Schlupfregelung, Akkuverbrauch (und -größe, -gewicht...) wären hier Beispiele, die mir sofort einfallen.
Bitte, bitte... bleibt sachlich und das heißt bei den Fakten...!
Das wird wohl DIJ sowieso egal sein, um bei irgendwelchen E-Bike Rennen mit 5 Zuschauern dabei zu sein, die sponsern lieber Leute im Netz deren Reichweite um ein Vielfaches größer ist.
Innovation in Akkugröße, Akkugewicht und Verbrauch hat mit der Leistung nichts zu tun. Den egal wie viel Wattstunden der Gesamtakku konzeptbedingt bringen muss…jeder Hersteller ist darauf aus, eine Zelle mit der größtmöglichen Energiedichte bei max geringen Gewicht zu bekommen.
Bleibt noch der Punkt, dass man jetzt die Motoren ach so toll „downsizen“ kann, weil die Leistung ja bekannt ist (das Drehmoment auch?).
Da frag ich mich nur, wo downsizing jemals zu standhafteren, langlebigeren Produkten geführt hat 🤔
So viel zum ZITAT...jetzt wird es evtl. ein bisschen Offtopic und ich hab mir lang überlegt, ob ich in einem Forum überhaupt sowas schreiben soll
Irgendwie bin ich ja mal gespannt, ob die UCI sich da nichts ins eigene Bein geschossen hat.
In der EDR rennen haufenweise die Teams davon. Ich könnte mir vorstellen, dass es bei der E-EDR ebenfalls schwierig werden könnte, Teilnehmer und Hersteller zu findenf, falls sie wieder startet.
Wenn ich jetzt im voraus einen großen Newcomer auf den einige Hersteller setzen werden mehr oder weniger ausschließe, keine Ahnung ob das ein Intelligenter Schachzug ist.
Bei der ganzen Diskussion geht mir so auf dem Sack, dass es für die 750W keine Grundlage gibt.
Die Unfälle passieren, weil ungeübte Radfahrer Geschwindigkeiten oder Wege erreichen, welche sie ohne Motor nicht erreichen würden.
Dabei dürfte es aber Wurscht sein, ob 750w oder 1000w unterm hintern sitzen. Die Oma auf dem Radweg wird so oder so bei 25km/h bei einer Schreckbremsung ihr Gefährt unter Kontrolle bringen müssen. Die Abregelgrenze erreicht sie bei beiden
Auch wenn Opi sich dann bei seinen S1 Singletrail langemacht, weil er wie ne Katze zwar den Baum oder in diesem Fall den Berg hochkommt, aber keine Idee hat, wie man da wieder runter soll…. Auch hier werden die 1000W belanglos sein.
Wenn es wirklich um den Schutz der Bürger oder was weis ich geht müsste man eigentlich imho über eine niedrigere Abregelgrenze reden.
Davon mal abgesehen halt ich uns Biker für die größten Vollidioten, zumindest in diesem Punkt. Und evtl. bei 1-2 anderen auch noch
Nehmt man zum Beispiel die Automobilindustrie: Mal abgesehen von Japan wo es lange ne freiwillige Selbstbegenzung auf 280PS gab, sind mir keine derartigen Diskussionen über zu biel Leistung bekannt.
Ich hab auch hier nicht erlebt, das Bosch oder sonst wer beim neuen M5, AMG nicht mitentwickelt hat, weil ihnen das Wohl der Leute am Herzen liegt.
Und die die sich für ne Leistungbeschränkung einsetzen…. Ich hoffe die fahren alle 80PS Autos. Reicht beim aktuellen Verkehr völlig, spart Resourcen und vor allem…. IHR RETTET LEBEN!
Schon klar...es geht darum das Fahrrad als solches zu erhalten...aber glaubt ihr im ernst das die 750W Obergrenze auf Dauer von irgendeiner Kennzeichenplicht, Befahrungsverbot oder sonst was abhalten wird.
Ist es nicht die Leistung, werden es in 5 Jahren die breiten Stollenreifen die den Boden „umpflügen“ oder was weiß ich sein…und es wird bei unser tollen Regulierungswut irgendwas anders sein, was zur Diskussion führen wird, ob es sich dabei um ein Fahrrad handelt oder nicht
Und auch wenn es noch mehr Offtopic ist. Schau doch mal, zu was die Legalisierung der Trails geführt hat. Oh ja...für uns Deutsche sind Regeln und Vorschriften ja was ganz dolles. Damit wir diese so richtig ausleben können und auch die Chance haben etwas unserem Mitmenschen unter die Nase zu reiben, falls er dagegen verstößt...
So viel schlechte Trails in D hab ich aktuell noch nie gesehen. Und ich fahre seit 1995.
Da waren wir meine Illegalen lieber. Auch wenn die von zweit zu Zeit aufgegeben werden mussten. Dafür ist dann was Neues entstanden. Die waren dafür fordernder und nicht so ne Flowscheiße, weil alles was gefährlich sein könnte von irgend einen Schreibtischhengst abgelehnt wird.
Regulierungen sind, um wieder zurückzukommen, einfach Rotz.
Als Light Assist Fahrer verstehe ich grundsätzlich diese Gier nach MEHR sowieso nicht.
Unabhängig was die UCI für Rennen nun festgelegt hat bin ich ebenfalls ein Freund einer generellen Leistungsbegrenzung, um uns allen weiterhin den Zutritt zur freien Natur zu sichern.
Ich denke und hoffe, dass die Begrenzung der Leistung ein Ansporn für die Hersteller ist nun in anderen Bereichen, wie Haltbarkeit, Modulation, Gewicht, Usability, usw. innovativ zu werden.
Ein Full-Power mit Reichweite fahrfertig unter 19kg würde mich eventuell schwach werden lassen...
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