Das ist der Carbotronics Power Frame
Die aus Reggio Emilia stammende Firma – bekannt für Entwicklungen im Bereich leichter elektrischer Mobilität – kombiniert für das neue Konzept Know-how aus Elektronik, Mechanik und Composite-Technik. Zum Einsatz kommt dabei die sogenannte CF-SMC-Technologie (Carbon Fiber Sheet Molding Compound), die unter anderem auch in der Automobilindustrie verwendet wird. Der so gefertigte Rahmen kann laut Carbotronics in weniger als 20 Minuten produziert werden – und das bei gleichbleibend hoher Prozesssicherheit und zu Kosten, die mit aktuellen asiatischen Produktionen vergleichbar sein sollen.

Ein zentrales Merkmal des Power Frame ist die vollständige Integration von Elektronik und Antriebstechnik in den Rahmen selbst. Carbotronics spricht dabei von einer konstruktiven Einheit aus Monocoque und Antrieb, bei der weder sichtbare Befestigungen noch zusätzliche Verkleidungselemente nötig sind. Herzstück ist ein intern entwickelter Antrieb mit 100 Nm Drehmoment, CAN-Bus-Kommunikation und dem patentierten „Zero Drag“-System, das den Motor oberhalb von 25 km/h oder im ausgeschalteten Zustand vollständig entkoppeln soll – mit dem Ziel, ein möglichst natürliches Fahrgefühl zu erzeugen. Auch der Geräuschpegel bleibt laut Hersteller mit unter 60 dB besonders niedrig.



Neben der Integration will Carbotronics mit einer durchgängig europäischen Lieferkette und einer vollständigen Inhouse-Fertigung punkten – vom Design bis hin zur Formenentwicklung und Endmontage. Ziel sei es, eine skalierbare Plattform zu schaffen, die nicht nur für E-Bikes, sondern perspektivisch auch für andere Anwendungen in der Mikromobilität genutzt werden könne. Der Power Frame wird erstmals auf der Eurobike 2025 in Frankfurt am Stand F12 I05 präsentiert.
Power Frame ist nicht nur ein neues Fahrrad – es ist ein neuer industrieller Standard für leichte Elektromobilität.
Carbotronics, Pressemitteilung
Was haltet ihr vom vollintegrierten Carbonrahmen?
6 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumBei den zu sehenden Wandstärken stammt das Verfahren wohl eher aus dem Panzerbau.
Der Hinterbau erinnert mich an Alutech. Haben die da ihre Finger im Spiel?
Sieht mir sehr nach Forged Carbon aus. Interessant wäre es wenn dafür alte Carbon Rahmen recycelt werden könnten.
Light Assist ist ne Nische, die nicht jeder bedienen muss und wenn der Motor gut ist, warum nicht? Nicht jeder wählt zuerst den Motor und dann das Rad.
Ist es auch - was man wüsste wenn man den Artikel gelesen hätte.
Wie flexibel ist denn das "Power Frame"? Ist eine Allmountain und eine Enduro-Variante möglich was die Geo angeht? Wie sieht ein fertiges Rad damit aus?
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