Mit der Fox Podium stellt der Fahrwerks-Riese erstmals eine Upside-Down-Enduro-Federgabel vor - sie bietet 160–170 mm Federweg, ist nur für 29"-Laufräder erhältlich und kostet 2.399 €.
Mit der Fox Podium stellt der Fahrwerks-Riese erstmals eine Upside-Down-Enduro-Federgabel vor - Im Motorrad-Bereich hat sich das Design durchgesetzt, bei Mountainbikes fristet es seit Jahrzehnten ein Nischendasein.
Die dickeren Standrohre sollen mehr laterale Steifigkeit (in Fahrtrichtung) gewährleisten - durch die fehlende Brücke im Casting fällt die torsionale Steifigkeit häufig geringer aus. Mit 2.695 g ist die Fox Podium zudem ziemlich schwer.
Um eine ausreichend große torsionale Steifigkeit zu erreichen, setzt Fox auf eine 20 mm-Stahlachse - diese wird analog zur Fox 40 beidseitig mit 2 Schrauben geklemmt.
Die 36 mm Tauchrohre werden mit 47 mm Standrohren kombiniert.
Auch die wuchtige Krone trägt zur Steifigkeit bei.
Durch die umgedrehte Bauweise sind die Öldichtungen und Staubabstreifer auf der Unterseite der Standrohre - Damit steht das Schmieröl immer direkt auf der Dichtung und soll für eine optimale Performance und Schmierung sorgen.
Auch die Luftfeder ist umgekehrt eingebaut - deshalb wird die Dämpferpumpe auf der Unterseite angeschlossen.
Die Kennlinie lässt sich wie gewohnt über Volumenspacer justieren - diese sind halb so groß wie gewohnt und schwarz.
Die Prozedur ist im Prinzip unverändert - das Rad muss dafür eben auf dem Kopf stehen.
Die Dämpfung wird von der bekannten GripX-Kartusche übernommen - diese wurde leicht angepasst, um besser mit der USD-Gabel zu harmonieren.
Die Druckablass-Ventile sind an die Oberseite der Krone gewandert. - Damit kann man überschüssige Luft im Casting ablassen.
Ein Carbon-Fender schützt die Kashima-Standrohre vor Beschädigungen.
Die Leitungen werden in Kunststoff-Ösen geführt.
Zusätzlich sind sie am Fender befestigt.
Die Gabel ist für 200 mm Bremsscheiben ausgelegt - über Adapter sind bis zu 230 mm möglich.
Für meinen Testeindruck konnte ich die Fox Podium in meinem gewohnten Specialized Stumpjumper 15 testen. - Zunächst gemeinsam mit Fox in Leogang und Saalbach, später einige Wochen lang auf meinen Hometrails.
Als Erstes fällt das hohe Gewicht der USD-Gabel auf - man muss die Position auf dem Bike leicht anpassen, um nicht zu frontlastig zu fahren. Nach einiger Zeit gewöhnt man sich daran.
In Stein- und Wurzelfeldern ist die Fox Podium in einer eigenen Liga unterwegs. - Das Vorderrad holpert nicht drüber, sondern gleitet sanft über den Trail.
In Highspeed-Segmenten oder Bikepark-Kurven konnte ich keine Nachteile durch den höheren torsionalen Flex feststellen.
Im ersten Test konnte die Fox Podium-Federgabel vor allem auf technisch anspruchsvollen Trails voll überzeugen - sie ist allerdings ziemlich schwer und leider auch recht teuer.