Ungewohnter und neuer Anblick: Kindersitz für Kleinkinder auf der Kids Ride Shotgun-Schiene montiert
Das ehrt uns und gleichzeitig war die Verpackung ja schon mal geöffnet - in jedem Fall haben wir die Testherausforderung gerne angenommen
Im Hintergrund die zweite Version des ursprünglichen Kids Ride Shotgun Kindersitzes - vorne das neuste Modell noch groß verpackt: der Kids Ride Shotgun Pro EVO. Was da wohl drinnen steckt?
Vorne der Sattel, hinten die Schale: Der neue Kids Ride Shotgun Pro EVO ist als 2-in-1 Kindersitz konzipiert und erweitert den Einsatzbereich für die kleinsten Kinder zwischen 9 Monaten und 2 Jahren
Papa, wann können wir losfahren? Moment, ich muss noch ein Foto machen!
Die Sitzschale fällt angenehm leicht aus und ist dennoch vernünftig gepolstert
Grundsätzliche Belüftung des Rückens aber keine in der Höhe einstellbaren Gurte - hier hat man sich bei Kids Ride Shotgun für das Mindestmaß entschieden
Mit Sitzschale dürfen Kinder bis 15 kg und/oder 93 cm fahren - im Anschluss heißt es den Lenker in die Hand nehmen
Die Fußrasten lassen sich weit einstellen und das Gummiband hält die kleinen Füße an Ort und Stelle - klare und sinnvolle Sicherheitsanforderung des Gesetzgebers
Der Griffbogen ist Pflicht und lässt sich im Winkel einstellen
Fidlock liedert das Gurtsystem und macht dabei eine überzeugende Arbeit - die Schnallen lassen sich einzeln einstecken und werden von Magneten in Position gezogen. Das Entriegeln gelingt kindersicher und doch einfach - gelungen!
Mitgedacht: Der zusätzliche Verschluss an der Brust sorgt dafür, dass die Kinder die Gurte nicht von den Schultern ziehen können. So bleiben die Passagiere sicher in Position
Neue Klemmung mit nach hinten gewanderter Schraube - endlich weniger Spacer unter dem Vorbau nötig und eine bessere Zugänglichkeit der Schraube
Der Schnellspanner zur Einstellung der Schienenlänge gehört der Vergangenheit an - das spart Gewicht und macht die Montage schneller und einfacher
Die Sattelaufnahme auf der Schiene ist flacher und nur noch mit zwei statt bisher vier Schrauben ausgeführt - so gelingt die Längsverschiebung nochmals schneller und einfacher
Gewohnte Schnellspannklemmung für die Sattelstütze - natürlich kompatibel mit allen gängigen Sattelstützendurchmessern
Fünf Schrauben fixieren die Sitzschale von unten am Sattel
Hier wird der Sattel eingesetzt und von unten verschraubt
So sieht die fertig montierte Sitzschale aus: Der Sattel ist eingebettet in Seiten- und Rückenteile der Schale
Der Sattel ist grundsätzlich überarbeitet und nun proprietär gestaltet. Der kleine "Pro" Schriftzug kann nach oben entnommen werden, um darunter das Gurtschloss zu befestigen
Neu am Sattel ist eine kleine hochgezogene Lippe - sie soll verhindern, dass das Kind nach hinten vom Sattel rutscht wenn es steil bergauf geht (oder Papa Wheelie fährt)
Der Griffbügel wird mit zwei Schrauben demontiert, im Anschluss können die Fußrastenhalter nach unten geklappt werden
Praktisch: Ein Schnellspanner reicht aus, um sowohl die Neigung des Sattels, als auch die der Fußrasten einzustellen
Die geöffnete Schelle unter dem Vorbau einzufädeln ist im neuen Design ein wenig mühsamer, als zuvor. Dafür lässt sich die Schraube im Anschluss besser schließen.
Die neue Klemmung kann ohne weitere Spacer unter dem Vorbau montiert werden, ohne beim Lenken anzuschlagen. So bleibt die Front tief und ein Spacer-Turm wird vermieden
Zum Pro Set gehört auch der bekannte Lenker mit Schnellspannhalterung
Er kann schnell an Lenkern mit 31,8 oder 35 mm Durchmesser montiert werden - an E-Bikes muss man gegebenenfalls Tetris spielen, wenn Displays und Bedienelemente den Platz am Lenker streitig machen
Das kann knapp werden: Je nach Körpergröße von Fahrer:in und Kind, aber auch dem Bike kann es eng werden - wir empfehlen, den Sitz am gewünschten Bike vorher einmal auszuprobieren
Die Sitzschale baut vergleichsweise breiter als der Sattel und ist entsprechend beim Treten etwas im Weg - hier muss man leicht O-Beinig fahren
Begrenzter Lenkeinschlag: Der Lenker stößt beim Einschlagen an das Bein des Kindes, da der Sitz sich ja nicht mitdreht - im Falle eines Sturzes kann es hier bauartbedingt zu Verletzungen kommen. Da sind direkt am Gabelschaft montierte Sitze prinzipiell im Vorteil
Die Länge der möglichen Ausfahrten hängt vor allem davon ab, wie gut Mama oder Papa treten können...
... an unserem Testrad ging es eher O-Beinig daher und entsprechend waren die Touren eher kürzer
Die direkte Kommunikation mit dem Kind und die geschützte Position zwischen den Armen sind klare Vorteile des vorne montierten Kindersitzes - so können schon früh die richtige Linienwahl und das Verhalten im Straßenverkehr beigebracht werden
Klar kann man auch Trails fahren und in jedem Fall im Gelände - des Risikos von Verletzungen bei Stürzen sollte man sich jedoch bewusst sein und viele Bikeparks verbieten die Verwendung...
... und ohnehin kommt dann ja schon bald das Alter, in dem man ein Abschleppseil verwendet und das Kind selbst auf die Trails will - auch da gibt es ein Produkt von Kids Ride Shotgun (und verschiedenen anderen Herstellern)
Unsere kleine Testpilotin hatte ihren Spaß auf dem neuen Kids Ride Shotgun Pro Evo Kindersitz