Der Beitrag zeigt vor allem eines: die tiefe Frustration der Deisterfreunde über die drohende Schließung ihrer legalen Mountainbike-Strecken. Im Mittelpunkt steht der Konflikt mit der Region Hannover, deren Umweltbehörde fordert, dass die Mountainbiker eine Kompensationszahlung von 15.000 Euro für angebliche Eingriffe in die Natur leisten. Dabei sei es in den letzten zehn Jahren üblich gewesen, dass der Verein Änderungen an den Strecken vornehmen durfte, um die Attraktivität zu steigern – immer in Absprache mit den Behörden. Die neue Forderung empfinden die Deisterfreunde als willkürlich und unbegründet.
Besonders emotional wird es, als die Auswirkungen dieser Debatte auf die ehrenamtliche Arbeit des Vereins thematisiert werden. Marc Wolf und Alexander Haufe betonen, dass der Verein nicht nur Mountainbikestrecken betreibt, sondern sich auch in der Jugendarbeit, in Integrationsprojekten und im Naturschutz engagiert. Aktionen wie Müllsammelaktionen und geführte Wanderungen durch den Wald, organisiert von der „Nachhaltigkeitsabteilung“ des Vereins, zeigen das Engagement für den Erhalt der Natur. Dennoch fühlen sich die Mitglieder unverstanden und von den Behörden unfair behandelt.
Das Video des NDR zeigt auch die Spaltung zwischen der Wahrnehmung der Mountainbiker und der Naturschützer. Während letztere die Mountainbikestrecken als Eingriff in die Natur sehen, betonen die Deisterfreunde, dass es keine Belege für Konflikte zwischen Wanderern und Mountainbikern gibt. Studien zeigen, dass solche Konflikte nur minimal auftreten. Trotzdem sehen sich die Mountainbiker mit immer neuen Hürden konfrontiert und die Genehmigung für die legalen Strecken soll 2025 auslaufen.
Im Beitrag wird zudem deutlich, dass der Verein sich von den Behörden im Stich gelassen fühlt. Trotz jahrelanger Zusammenarbeit und dem Versuch, den Sport im Einklang mit der Natur zu betreiben, scheint es keine Perspektive für eine langfristige Lösung zu geben. Die Mountainbiker, vertreten durch Wolf und Haufe, sind bereit, sich an der Kompensation zu beteiligen, fordern jedoch eine rechtliche und betriebliche Sicherheit für ihre Strecken – ein Punkt, der bisher nicht erfüllt wurde.
Den originalen Beitrag des NDR findet ihr in der ARD-Mediathek: Mountainbiking im Deister: Bald keine legalen Trails mehr?.
Was sagt ihr zur Situation rund um den Deister?

16 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumDa läuft gar nichts gut bei denen.
Hier gibt es ein paar Updates zur Situation.
Dazu sage ich im Namen aller, die sich im Verein den Arsch aufreissen, erstmal danke für den Zuspruch hier 🙏
Die Situation schätzt der Verein so ein, dass die Projektstrecken ab 1.1. nicht mehr weiter betrieben werden können. Die Region hat sich derzeit dazu entschlossen, ein bisschen schwanger zu sein.
Wir sehen keine Zukunft darin, bestehende, funktionierende Trails platt zu machen (deren Naturverträglichkeit nach jahrelangen Monitorings der Region attestiert ist), um dann in unmittelbarer Nachbarschaft neue "naturverträgliche" Trails zu "bauen", die nicht gebaut werden dürfen.
Wenn ich das so lese, was ich hier schreibe, frage ich mich, ob nicht gleich einer mit der versteckten Kamera kommt.
Was ich aber wirklich unfassbar finde, dass die Protagonistenden in der Behörde auch in allen anderen Bereichen analog verfahren. Energiewendeprojekte, Wirtschaft, Radwege - überall die selbe Scheisse. Und keiner haut auf den Tisch. Wir können es nicht, weil wir nichts in die Hand bekommen, wogegen wir z. B. vor Gericht vorgehen können. Bis heute gibt es keinen Bescheid zur pressewirksam inszenierten Kompensationsforderung. Warum wohl?
Die w****n sich in der Behörde welche drauf, dass sie der Sand im Getriebe des Lebens sind, der dem Naturschutz dient. Dabei raffen sie nich, dass sie der Natur mehr schaden. Schade eigentlich und schade um die Zeit, in der wir im Verein versucht haben, etwas besser zu machen.
Ohje. Ja bei mir am Hausverg wird auch seit 25 Jahren durch die gleiche Mischpoke blockiert. Hier leistet die Bevölkerung aber aktuell mit mehreren ungehorsamen Zusammenschlüssen ordentlich Wiederstand.
Oder: einfach mal Zeichen setzen & ne Modellguillotine auf den Marktplatz stellen.
In den meisten Regionen sind die Behörden welche die Jahrelang eine Legalisierung verhindern mit irgendwelchen Spielchen, oft liegt es am Forst, der darauf kein Bockt hat und sich nicht mit der Jägerschaft beschäftigen will. Letztendlich bleibt nur der Weg der Duldung solcher Trails.
Nach Jahrelangem hin und her, sind wir zum Entschluss gekommen das einfach gepflegt und gefahren wird. Geht bei ja auch schon 30 Jahre so.
Eigentlich bräuchten die offiziellen der Region nur mal in Bundesländer schauen in denen es die 2m Regel gibt. Es gibt ein paar Hände voll legaler Trails die am Wochenende sehr gut besucht sind. Auch die kleinen Bikeparks sind voll.
Abseits dieser Möglichkeiten haben sich Wanderer und Biker schon lange arrangiert. Man passt aufeinander auf und begegnet sich auf den Wanderwegen. Die Wanderer wissen daß es nicht genügend Trails für die mtbler gibt.
Und daneben gibt es unzählige illegale Trails in den Wäldern. Gebaut wird da nur wenig. Mal eine Rampe über den Stamm der da seit Jahren liegt. Thats it.
Die Realität ist, die Forstwege sind Wirtschaftswege die nur einem Zweck dienen. Dem Profit der Waldbesitzer. Uralte Wanderwege werden mit schwerem Gerät zerstört und dann kommen die Gemeinden und richten mit unserem Geld die Wege wieder.. Purer Hohn.
Meine Familie besitzt ebenfalls etwas Wald und da kommt nur das raus was raus muss.
Wir würden Trails unterstützen. Leider ist die zusammenhängende Fläche nicht groß genug um sinnvoll etwas zu bauen. Und andere wollen am liebsten niemanden im Wald sehen.
Da bleibt nur die Illegalität. So wie schon immer.
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