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100% Aircraft 2 Downhill-Helm im Test
Mit kühlem Kopf in die Abfahrt

100% Aircraft 2 im Test: Bequem, gut belüftet, möglichst leicht und vor allem sicher muss ein Downhill-Helm sein. Wir haben im Praxiseinsatz getestet, ob der Aircraft 2 Fullfacehelm von 100% diese Parameter zur Zufriedenheit erfüllen kann. Hier gibt’s den Testbericht.

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100% Aircraft 2 Helm: Infos und Preise

Vor gut einem Jahr präsentierte der Helm- und Bekleidungshersteller 100% einen neuen Fullface-Helm für den Downhill-Einsatz. Der Kopfschutz von Loris Vergier, Reece Wilson und Co. ist in vier Größen von S bis XL erhältlich und bringt in Größe M 1.172 g auf die Waage. Bei der Farbe hat der Kunde die Qual der Wahl zwischen Rot-Weiß, Schwarz-Gold, Schwarz-Weiß und Schwarz. Preislich rangiert der Integralhelm bei 400 €.

# Der 100% Aircraft 2-Helm richtet sich an Bikepark-Besucher und Downhill-Fahrer - preislich liegt der in vier Größen erhältliche Helm bei 400 €.
Diashow: 100% Aircraft 2 Downhill-Helm im Test: Mit kühlem Kopf in die Abfahrt
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Im Detail

Der 100% Aircraft 2 kombiniert eine Carbon-Außenschale mit einem Dual-Density EPS-Schaum. Der Helm wird in zwei Schalengrößen gefertigt, dabei teilen sich die Größen S und M sowie L und XL eine Helmschale. Neben der Schale soll auch das SmartShock Rotationsschutz-System für eine ausgezeichnete Schutzwirkung im Sturzfall sorgen. Dieses System ähnelt dem weitverbreiteten MIPS-Ansatz und erlaubt ebenfalls eine geringfügige Rotation des Helms rund um den Kopf. Dadurch soll das Gehirn von den, bei einem Aufprall auftretenden Rotationskräften geschützt werden. Im Gegensatz zum MIPS-System, bei dem meist mit einer dünnen Folie gearbeitet wird, sind die antimikrobiellen Polster beim Aircraft 2 durch flexible Gumminippeln mit dem Helm verbunden.

# Dass die Außenschale aus Carbon gefertigt ist, wird bereits auf den ersten Blick klar.
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Der 100% Aircraft 2 erfüllt die für Downhill-Helme gängigen Prüfnormen und wird von einem bewährten Doppel D-Verschluss an Ort und Stelle gehalten. Die im Lieferumfang enthaltenen unterschiedlich dicken Nacken-, Wangen- und Kopf-Polster ermöglichen das Anpassen des Helms an die eigene Anatomie. Neben den Extra-Polstern findet sich im Karton auch noch eine gepolsterten Helmtasche für den Transport.

# Geschlossen wird der Helm mit dem bewährten Doppel-D-Verschluss.
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# Im Lieferumfang sind unterschiedlich dicke Polster enthalten, die eine Anpassung des Helms an die eigene Kopfform erlauben.

Damit der Fahrer auch an den wärmeren Tagen des Jahres in der Abfahrt einen kühlen Kopf bewahrt, sind insgesamt 20 Belüftungsöffnungen in den Helm eingelassen. Diese sollen durch ihre Platzierung für einen kühlenden Luftstrom entlang des Kopfes sorgen. Das Visier ist in drei Positionen einstellbar und soll genügend Platz zum Verstauen einer Goggle bieten, ohne dabei das Sichtfeld einzuschränken. Das Visier ist nicht verschraubt, sondern eingeklippt. Dies ist in unseren Augen zwar nicht die sauberste Lösung, allerdings funktionierte das Visier während des gesamten Testzeitraums absolut problemlos. Einen kleinen Knackpunkt gibt es allerdings (nicht). Anders als bei vielen Konkurrenzprodukten verfügt das Visier nicht über eine Breakaway-Funktion im Sturzfall.

# Das Visier ist in drei Positionen einstellbar, verfügt aber nicht über eine Abreißfunktion für den Sturzfall.
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# Die Belüftungsöffnungen sind allesamt relativ groß und kommen ohne Gitter aus.

Auf dem Trail

Mit einem Kopfumfang von 57 cm lande ich laut dem 100% sizing chart bei M – meiner gewöhnlichen Helmgröße. Wenig verwunderlich passt mir dementsprechend auch der 100% Aircraft 2 in dieser Größe ausgezeichnet. Zuvor habe ich allerdings die standardmäßig verbauten Nacken-, Wangen- und Kopf-Polster gegen die im Lieferumfang enthaltenen dünneren Varianten ausgetauscht. Diese Möglichkeit der individuellen Anpassung ist ausgesprochen praktisch und sollte bei Fullface-Helmen, die in der Regel ohne Verstellrädchen auskommen müssen, absoluter Standard sein.

Wer viel schwitzt und seine Polster regelmäßig wäscht, dürfte von dem fummeligen Polster-Einbau allerdings schnell genervt sein. Gerade das Kopf-Polster muss nämlich in jeden der 14 Smartshock-Nippel einzeln eingefädelt werden. Die übrigen Polster werden wie bei Fullface-Helmen üblich eingeklipst.

# Das Einfädeln der Polster in die Gummi-Nippel des SmartShock-Systems erfordert etwas Geduld.

Auch mit den dünnen Polstern sortiert sich der Sitz des 100% Aircraft 2 Helms eher auf der straffen Seite ein. Vor allem im Vergleich mit dick gepolsterten plüschigen Helmen wie zum Beispiel dem Bluegrass Legit Carbon ist der Unterschied deutlich spürbar. Dabei darf straff allerdings nicht unbedingt negativ aufgefasst werden. Störende Druckstellen oder Ähnliches konnten wir nicht beklagen und an warmen Tagen freut man sich über die nicht so plüschigen Polster. Zudem sitzt der Helm stabil und absolut wackelfrei auf dem Kopf, wodurch ein sehr sichererer Eindruck entsteht. Im Lift zieht man den Helm dann allerdings doch ganz gerne mal aus.

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Eine Sache, die es allerdings zu beachten gilt, sind die Gumminippel des Smartshock-Systems. Zieht man den Helm unbedarft auf, kann es sein, dass dabei das Kopf-Polster leicht nach hinten geschoben wird, wodurch sich SmartShock Nippel leicht aufstellen. Bewegt man den Helm dann nicht kurz einmal vor und zurück, damit sich die Nippel wieder setzten, wird man am Ende der Abfahrt mit zwei Druckstellen an der Stirn bestraft. Ansonsten überzeugt das Smartshock System vor allem mit seiner Geräuschlosigkeit: Während viele Fullface-Helme mit MIPS-Liner wie zum Beispiel der Troy Lee Desings D4 oder der Smith Mainline störend rascheln oder knacken, wenn es heiß hergeht, herrscht beim 100%-Helm angenehme Ruhe.

# Auch wenn es ruppig wird bleibt der Helm sicher an Ort und Stelle - auch das Rotationsschutz-System raschelt hier anderes als bei einigen MIPS-Helmen nicht störend.

Auch was die Belüftung angeht, kann der Aircraft 2 mehr als nur überzeugen. Im Vergleich mit anderen Downhill-Helmen bekommt man hier deutlich mehr Durchzug und Kühlung. Dies ist zum einen auf die vielen und relativ großzügigen Belüftungsöffnungen und zum anderen darauf, dass diese komplett ohne Gitter auskommen, zurückzuführen. Dadurch können sich natürlich leichter ungeliebte Fluginsekten ins Innere des Helmes verirren. Dieser Fall trat bei uns allerdings glücklicherweise nur ein einziges Mal auf, weswegen wir die gute Belüftung nicht gegen Gitter eintauschen würden, wenn wir die Wahl hätten.

# Die großen Belüftungsöffnungen sorgen für ordentlich Durchzug.
# Obwohl keine Gitter verbaut sind, hatten wir nur ein mal das Vergnügen mit einem Insekt im Helm.
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Trotz seiner guten Belüftung kann der 100% Aircraft 2 als vollwertiger Downhill-Helm natürlich nicht mit der Konkurrenz im Enduro-Segment mithalten. Wenn längere Touren anstehen würden wir eher zu Helmen wie dem Smith Mainline, dem Troy Lee Stage oder dem Leatt DBX 4.0 greifen.

Das Sichtfeld ist angenehm groß und der Helm harmoniert mit allen von uns ausprobierten Goggles wie der 100% Racecraft 2 der Oakley Airbrake oder der Smith Squad. Auch Gewichtstechnisch macht der Aircraft 2 mit 1.172 g eine gute Figur. Der Helm ist zwar nicht ganz so leicht wie der Troy Lee Desings D4, bringt allerdings weniger auf die Waage als der Fox Rampage Pro oder der Bluegrass Legit Carbon und liegt auf dem gleichen Niveau wie der Poc Coron Air Spin.

Fazit – 100% Aircraft 2

Der 100% Aircraft 2-Helm überzeugt mit seiner guten, anpassbaren Passform und einem sicheren Tragegefühl. Allerdings fällt der Sitz des Helms eher straff aus und die Montage der Polster ist etwas fuddelig. Dicke Pluspunkte gibt es hingegen für die ausgezeichnete Belüftung und das ausbleibende Rascheln des Rotationsschutz-Systems. Wer auf der Suche nach einem schicken, durchdachten und gut belüfteten Fullfacehelm für den Downhill-Einsatz ist, wird hier fündig.

Pro / Contra

Pro

  • anpassbare gut sitzende Passform
  • herausragenden Belüftung
  • kein nerviges Rascheln des Rotationsschutzt-Systems

Contra

  • vergleichsweise straffer Sitz
  • fuddelige Montage der Helmpolster
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