Bikebranche 2023

Ich habe noch das iPhone X und verspüre keinen Wunsch nach einem Nachfolger. Und meine drei Bikes sind alle Modelljahr 2022. Auch da bin ich entspannt.

Aber es stimmt schon, was ihr sagt. Es gibt andere Güter, da bin ich auch nassgeschwitzt, wenn ein Nachfolger am Horizont erscheint.
 
Und meine drei Bikes sind alle Modelljahr 2022. Auch da bin ich entspannt.
Wenn du jetzt "2012" geschrieben hättest, würde ich dich um deine Entspanntheit beneiden ... so klingt es, als sei ein zwei Jahre altes Bike schon Grund genug, auf die konsumverweigernde Haltung seines Besitzers hinzuweisen ... und bestätigt damit, was ich meinte ...
 
Es könnte aber auch daran liegen, dass mein E-MTB wie auch mein Gravelbike m.E. absolut state of the art sind. Beim Gravelbike bin ich bezüglich Ausstattung gleich hoch eingestiegen. D.h. einmal alles, wirklich alles aus Carbon. Somit entsprechend leicht. Und bei Schaltung und Bremsen genau das dran, was ich eh unbedingt wollte (bspw. SRAM Force XPLR eTap AXS).

Beim E-MTB habe ich Gabel und Federbein getauscht. Ein für mich passenden Vorbau und Lenker verbaut sowie auch ein paar optische Gimmicks geändert. Zusammen mit der restlichen Ausstattung wäre ich dann beI einem neuen Bike ganz schnell im fünfstelligen Bereich, wozu ich nicht bereit wäre. Also ich habe genau die Bikes, die ich will und da müssten sich dann neue Räder mächtig strecken um einen Wechselgedanken bei mir hervorzurufen.
 
Meine ältesten Räder sind ca. 30 Jahre in Betrieb, genau wie meine älteste Uhr, mein Auto läuft seit 10 Jahren und ein Ende ist nicht in Sicht.
Meine ältesten Schallplatten wurden in den 1920er Jahren gepresst, ...ließe sich noch fast unendlich weiterführen.
Aber, der Begriff "nachhaltig" stammt aus den 18. Jahrhundert und ist somit deutlich älter als mein aufgezählter Tand.:biggrin:
 
Ich habe auch kein Bedürfnis nach neuester Technik, es sei denn, sie bietet mir eine vernünftige Relation von Preis und Vorteil. Mein Santa Cruz Bullit ist von 2021 und mein Canyon von 2022. Das Bullit hat Coil und Shimano bei den neuen Modellen auf der Verlustseite, ist also eher unattraktiver für mich geworden. Beim Canyon habe ich derart viel umgebaut, da reizt mich erst recht nichts neues.
Aber die Welt ist bunt, wer es sich leisten kann und gerne immer das allerneueste hätte, warum nicht?

Beste Grüße,
KalleAnka
 
Man möchte sich bei dem ganzen Corona-Bikekauf-Wahn gar nicht vorstellen, wieviele der damals angeschafften Räder nach kürzester Zeit in den Keller gewandert sind und seitdem dort Staub ansetzen.
Und ich kann jeden Händler verstehen, der sich vom damaligen Hype dazu genötigt fühlte, sich das Lager so gut es geht zu füllen.
Dass der Einbruch so schnell kommen würde, hätte wohl niemand vermutet, ist aber so.
Nun äussert sich das wohl in sensationellen Preisnachlässen und Rabattschlachten der (noch) aktuellen Modelle, ändert aber leider nichts an viel zu kurzen Produktzyklen und immer noch völlig abgehobenen Preisen für Fahrräder, die nicht mal ansatzweise das wert sind, was auf dem (regulären) Preisschild steht.
Spannend bleibt es allemal, ich wünsche allen Händlern Durchhaltevermögen und die Weisheit, einen gesunden Mittelweg aus Lagerhaltung, Verkauf und Service zu finden.
 
Und ich kann jeden Händler verstehen, der sich vom damaligen Hype dazu genötigt fühlte, sich das Lager so gut es geht zu füllen.
Ach echt? Ich weiß ja nicht wie viele Fahrräder der ein oder andere Händler dachte pro Nase zu verkaufen?

Ich behaupte mal, die überwiegende Mehrzahl der Händler hat einfach den Hals nicht voll gekriegt und ansonsten den Kopp nur zum Haareschneiden. Jedenfalls nicht zum Denken.
 
Dazu kommt aktuell der erstes Schwung der Leasing Rückläufer.
Dabei viele, die in den 36 Monaten Leasing unter 1.000 km gefahren sind.
Die Räder werden für 18 % des Kaufpreises aus dem Leasing gekauft, und dann bei Kleinenzeigen rein gestellt.

Ach echt? Ich weiß ja nicht wie viele Fahrräder der ein oder andere Händler dachte pro Nase zu verkaufen?

Ich behaupte mal, die überwiegende Mehrzahl der Händler hat einfach den Hals nicht voll gekriegt und ansonsten den Kopp nur zum Haareschneiden. Jedenfalls nicht zum Denken.

Ob das so einfach ist.
Da stecken Menschen hinter - die sind nicht immer perfekt oder fehlerfrei.
 
Dazu kommt aktuell der erstes Schwung der Leasing Rückläufer.
Dabei viele, die in den 36 Monaten Leasing unter 1.000 km gefahren sind.
Die Räder werden für 18 % des Kaufpreises aus dem Leasing gekauft, und dann bei Kleinenzeigen rein gestellt.



Ob das so einfach ist.
Da stecken Menschen hinter - die sind nicht immer perfekt oder fehlerfrei.
Das stimmt. Aber diese Menschen nennen sich Unternehmer. Da sollte man doch ein Mindestmaß an Anspruch unterstellen.
 
Wenn du die Corona zeit zu grunde legst, dann musste jedem Händler klar sein, das sobald Corona vorbei ist der Einbruch kommt, wenn nicht hat die Gier das Hirn gefressen.
Dass das irgendwann vorbei ist, konnte man sich ausmalen, aber ein Jahr früher oder später, da bin ich mir nicht so sicher. Und wann die Hersteller und deren Zulieferer wieder zu normalen Lieferzeiten usw. zurückkehren würden, war in meinen Augen auch nicht absehbar.

Ich bin jedenfalls heilfroh, dass ich diese Entscheidungen nicht habe treffen müssen.
 
Ach echt? Ich weiß ja nicht wie viele Fahrräder der ein oder andere Händler dachte pro Nase zu verkaufen?

Ich behaupte mal, die überwiegende Mehrzahl der Händler hat einfach den Hals nicht voll gekriegt und ansonsten den Kopp nur zum Haareschneiden. Jedenfalls nicht zum Denken.
Wenn Du Glück hast, bist Du Friseur.
Ansonsten entnehme ich Deiner Aussage eigentlich nur inhaltloses Gemutmasse
 
Also wenn ich so zurückdenke, kam das Ende der Pandemie nicht über Nacht. Natürlich gab es noch Verwerfungen. Aber dass es ungebremst so weitergeht, war abzusehen. Dafür brauchte man kein Genie zu sein. Die meisten Unternehmen hatten aber gedacht, es geht einfach so weiter. Finde den Fehler. Selbstverständlich ist es nachher immer einfach. Ich bleibe dabei. Viele Unternehmer haben handwerkliche Fehler gemacht und bekommen nun die Quittung.
 
Nachtrag: Es gab ja nicht nur das Ende von Corona als single event. Denkt mal die letzten zwei, drei Jahre zurück, was alles passiert ist und Auswirkungen auf die Konsumneigung der privaten Haushalte hat. Ein Krieg in Europa, damit einhergehende Preissteigerungen insbesondere bei Energie, kostenintensive gesetzlich getriebene Transformation in der hiesigen Wirtschaft, weltweiter Rückgang der Nachfrage, Preissteigerungen allenthalben. Da sind genug Indizien dabei um einen Unternehmer zum Nachdenken anzuregen. Gefährlich ist der Blick auf die Finanzmärkte als Seismograf der Realwirtschaft. Denn die haben sich bekanntlich allen Effekten zum Trotz prächtig entwickelt.
 
Ich glaube es ist schon schwierig auf 1,5 Jahre im voraus Fahrräder zu bestellen wenn einfach nix besonderes ist.

ansonsten einfach nur 3 Stück bestellen, ich denke jeder fahrradladen schafft es 3 Fahrräder zu verkaufen.
 
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