Bikebranche 2023

Ach echt? Ich weiß ja nicht wie viele Fahrräder der ein oder andere Händler dachte pro Nase zu verkaufen?

Ich behaupte mal, die überwiegende Mehrzahl der Händler hat einfach den Hals nicht voll gekriegt und ansonsten den Kopp nur zum Haareschneiden. Jedenfalls nicht zum Denken.
Wenn Du Glück hast, bist Du Friseur.
Ansonsten entnehme ich Deiner Aussage eigentlich nur inhaltloses Gemutmasse
 
Also wenn ich so zurückdenke, kam das Ende der Pandemie nicht über Nacht. Natürlich gab es noch Verwerfungen. Aber dass es ungebremst so weitergeht, war abzusehen. Dafür brauchte man kein Genie zu sein. Die meisten Unternehmen hatten aber gedacht, es geht einfach so weiter. Finde den Fehler. Selbstverständlich ist es nachher immer einfach. Ich bleibe dabei. Viele Unternehmer haben handwerkliche Fehler gemacht und bekommen nun die Quittung.
 
Nachtrag: Es gab ja nicht nur das Ende von Corona als single event. Denkt mal die letzten zwei, drei Jahre zurück, was alles passiert ist und Auswirkungen auf die Konsumneigung der privaten Haushalte hat. Ein Krieg in Europa, damit einhergehende Preissteigerungen insbesondere bei Energie, kostenintensive gesetzlich getriebene Transformation in der hiesigen Wirtschaft, weltweiter Rückgang der Nachfrage, Preissteigerungen allenthalben. Da sind genug Indizien dabei um einen Unternehmer zum Nachdenken anzuregen. Gefährlich ist der Blick auf die Finanzmärkte als Seismograf der Realwirtschaft. Denn die haben sich bekanntlich allen Effekten zum Trotz prächtig entwickelt.
 
Ich glaube es ist schon schwierig auf 1,5 Jahre im voraus Fahrräder zu bestellen wenn einfach nix besonderes ist.

ansonsten einfach nur 3 Stück bestellen, ich denke jeder fahrradladen schafft es 3 Fahrräder zu verkaufen.
 
Btw. ist da ja alles schon Geschichte, da wir ja 2024 haben und neues Spiel neues Glück am Start ist.
Bei Skater Bike werden Bikes mit üb 30% rausgehauen, dort ( beim Vorgänger Laden, Linkquardrat Bikes) habe ich 2021 mein Santa Cruz bekommen, etwas günstiger als die letzten Modelle aber ja auch mit neuerer Ausstattung.
 
Ich auch nicht. Momentan habe ich keine Ahnung, was noch alles auf uns zukommt. Vielleicht können die Foren Orakel da weiter helfen ;)
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Bei Skater Bike werden Bikes mit üb 30% rausgehauen, dort ( beim Vorgänger Laden, Linkquardrat Bikes) habe ich 2021 mein Santa Cruz bekommen, etwas günstiger als die letzten Modelle aber ja auch mit neuerer Ausstattung.
Wenn du LinkRadQuadrat meinst, die GmbH wurde in STATERA umbenannt, ist aber noch der selbe Laden.
Oder gibt es einen anderen Laden mit Namen Linkquardrat ?
 
Die aktuelle Entwicklung war absolut abzusehen. Vielleicht nicht in der Intensität, wie es aktuell sattfindet. Denn man darf nicht vergessen, dass die meisten Hersteller zum einen gezwungen waren viel zu bestellen und zum anderen dann, auf Grund der anhaltenden Lieferprobleme, sehr viel Ware auf einmal bekommen haben.

Ich war auch während des Coronabooms die ganze zeit optimistisch, dass es in wenigen Jahren auch wieder satte Nachlässe am Ende der Saison geben wird. Aber ich gebe natürlich auch gern zu, dass die Enwicklung noch deutlich krasser ist, als ich es mir vorgestellt hatte. Ich war lediglich sicher, dass es nicht so weitergehen wird, dass die Räder quasi nur 5 Minuten im Laden stehen, bevor sie verkauft werden.

Jetzt braucht man aber natürlich wieder eine neue Glaskugel, um zu schwadronieren, wie lange das noch anhalten wird. Und da spielt natürlich das Thema der Modellpflege eine große Rolle. Einige Hersteller haben ja schon angekündigt, dass die Modelle in diesem/kommenden Jahr nicht oder nur marginal aktualisiert werden, um die Rückstände (gut) loszuwerden und den Verlust zu minimieren.

Das Problem ist natürlich, dass da andere den Platz der Aktualisierung gerne einnehmen. Das ist ein Spiel mit dem Feuer, gerade weil aktuell gefühlt wieder jede Woche ein neuer Motor rauskommt.

Ich lehne mich mal aus dem Fenster und wage die Prognose, dass der Peak des Verschleuderns Ende des Jahres erreicht sein wird und mit der Produktpalette 2025 zwar noch keine Normalität eintritt, es aber deutlich entspanter (für die Händler) sein wird. Zumindest für die Händler, die es durch das aktuelle "Tal" schaffen.
 
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"Man" (wer auch immer das sein soll), braucht das natürlich nicht. Aber wir wissen, dass Menschen im Allgemeinen dazu neigen, sich vom Neueren und vermeintlich Besseren verführen zu lassen. (Wäre es anders, würde das System nicht funktionieren).

Dies scheint mir auf einem Planeten, der angeblich seinem Klima - und Umwelttod entgegensieht kein geeignetes Modell für eine lebenswerte Zukunft zu sein. Solange wir das nicht neu denken, sind alle weiteren Anstrengungen zu diesem Thema nicht ernst zu nehmen.

Das erinnert mich an eine Hospitation während meines Studiums, die mich nachhaltig geprägt hat. Ich durfte in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung in den Niederlanden hospitieren und ein Bereich der Werkstatt war dafür zuständig nagelneue Ware, hauptsächlich CD`s, DVD´s und dergleichen, zu vernichten, weil die Entsorgung für die Unternehmen und Händler billiger und besser ist, als die sachen zu verramschen oder gar zu verschenken. Es wurde Quasi die Folie abgezogen, die Hülle zerlegt, dass Booklet rausgeholt und alles artig getrennt.

Nicht nur die Erkenntnis, dass es für unsere kapitalistische Gesellschaft "besser" ist, etwas zu entsorgen, als es günstig herzugeben oder zu verschenken hat mich blauäugiges Bubi getroffen, sondern auch der Fakt, dass wir damit Menschen mit Behinderung beauftragen, die "Scheiße" vernünftig zu entsorgen.

Wegwerfgesellschaft in a nutshell. Und es ist seither mit sicherheit noch deutlich schlimmer geworden.
 
Das erinnert mich an eine Hospitation während meines Studiums, die mich nachhaltig geprägt hat. Ich durfte in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung in den Niederlanden hospitieren und ein Bereich der Werkstatt war dafür zuständig nagelneue Ware, hauptsächlich CD`s, DVD´s und dergleichen, zu vernichten, weil die Entsorgung für die Unternehmen und Händler billiger und besser ist, als die sachen zu verramschen oder gar zu verschenken. Es wurde Quasi die Folie abgezogen, die Hülle zerlegt, dass Booklet rausgeholt und alles artig getrennt.

Nicht nur die Erkenntnis, dass es für unsere kapitalistische Gesellschaft "besser" ist, etwas zu entsorgen, als es günstig herzugeben oder zu verschenken hat mich blauäugiges Bubi getroffen, sondern auch der Fakt, dass wir damit Menschen mit Behinderung beauftragen, die "Scheiße" vernünftig zu entsorgen.

Wegwerfgesellschaft in a nutshell. Und es ist seither mit sicherheit noch deutlich schlimmer geworden.

Ein bisschen OOT...
Mir wird es regelmässig richtiggehend schlecht, wenn ich zum Werststoffhof gehe und sehe, was dort mit völliger Selbstverständlichkeit in die diversen Container geschmissen wird.
Ein super Beispiel ist hier auch z.B. das schon fast auzfgezwungene Entsorgen absolut neuwertiger medizinischer Hilfsmittel wie Krücken, Rollstühle etc., weil selbige oftmals nach kürzester Nutzungszeit nicht mehr zurückgenommen werden.
Aber unsere Regierung regelt das Problem ja schon mit nachhaltiger Politik.
Jemand wie ich, der einen 9 Jahre alten (und absolut neuwertigen) Kleinwagen mit 33.000km auf der Uhr und ca. 5 Liter Spritverbrauch fährt, ist hierzulande zum klimavernichtenden Dreckschwein abgestempelt.
Nachhaltig ist nur der, der sich einen 3 Tonnen schweren und 700 PS starken Elektro-SUV vors Haus stellt, den er dann nach 2- oder 3 jähriger Leasingzeit tiefenentspannt zurückgibt, um sich das 800PS Nachfolger-Modell zu holen.
 
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Jetzt braucht man aber natürlich wieder eine neue Glaskugel, um zu schwadronieren, wie lange das noch anhalten wird. Und da spielt natürlich das Thema der Modellpflege eine große Rolle. Einige Hersteller haben ja schon angekündigt, dass die Modelle in diesem/kommenden Jahr nicht oder nur marginal aktualisiert werden, um die Rückstände (gut) loszuwerden und den Verlust zu minimieren.

Das Problem ist natürlich, dass da andere den Platz der Aktualisierung gerne einnehmen. Das ist ein Spiel mit dem Feuer, gerade weil aktuell gefühlt wieder jede Woche ein neuer Motor rauskommt.

Ich lehne mich mal aus dem Fenster und wage die Prognose, dass der Peak des Verschleuderns Ende des Jahres erreicht sein wird und mit der Produktpalette 2025 zwar noch keine Normalität eintritt, es aber deutlich entspanter (für die Händler) sein wird. Zumindest für die Händler, die es durch das aktuelle "Tal" schaffen.

Einige Hersteller haben ja auch früher schon längere Zeiträume "benötigt" um Modellpflege zu betreiben.
Was generell ja ok ist. Vielleicht ne neue Farbe und gut ist.
Wenn ich gerade ein neues Bike gekauft hätte, fände ich das gut.
Allerdings, wenn es eben massive technische Veränderungen gerade gibt. Neue Akkugeneration, ABS, Pinion, AXS, neue Motorgeneration, dann wird es halt auch schnell tödlich für den Hersteller.
Ich habe mein Propain Tyee geliebt. Wollte immer ein Ekano.
Aber dort war Motor/Akkugeneration immer mindestens ein Jahr zu Cube, Canyon, Radon und vielen anderen zurück.
Darum ist es 2x ein anderes Bike als das Ekano geworden. Und sicher war bei einigen die Entscheidung so.
Auch das kann gefährlich werden, wenn dein neues Modell, gerade den Trend verpaßt und dann 3 Jahre kein Modellwechsel ist.
 
Bin ja mal gespannt, ob die goldenen Zeiten für Hersteller und Händler vor einer Renaissance stehen wenn die „Situation“ mit den Huthi Rebellen eskaliert.

Die Containerschiffe, die normalerweise den Weg durch das Rote Meer und den Suezkanal wählen, nehmen jetzt schon den Umweg über die Südspitze Afrikas in Kauf, was deutlich länger dauert und die Frachten nicht unerheblich verteuert.

Vielleicht hören wir bald wieder „… kauf lieber jetzt und zum Listenpreis, bald ist das Lager leer und wer weiß, wann wieder frische Ware reinkommt …“.
 
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