"It's not a bug, it's a feature." Das ist eigentlich das Besondere an den Milkit-Ventilen. Im Ventil ist unten ein "Rückschlagventil" und man kann zur Kontrolle bzw. zum Wechsel der Milch das Ventilherz herausschrauben, ohne dass viel Luft aus dem
Reifen entweicht. Das bedingt dann natürlich, dass man dieses "Ventil" mit einem Röhrchen durchstoßen muss, wenn man die Luft ablassen will.
Das Prinzip ist mir schon klar... ist ja eigentlich auch das Pfiffige (aber wohl auch Unnötige) am Milkit, dass die Luft im
Reifen bleiben kann.
Am Ventileinsatz ist, im Gegensatz zu Standardventilen, ein Kunststoffröhrchen angebracht, dass dieses Rückschlagentil im Grundkörper nach Druck auf die kleine Ventilschraube durchstoßen soll. So kann man wie bei allen anderen Ventilen kontrolliert Druck ablassen.
An neuen oder gereinigten Milkit´s funktioniert das auch wunderbar. Allerdings verklebte mir das Teil innerhalb kurzer Zeit immer wieder und die Funktion war dahin.
Ich denke nicht, dass es im Sinne des Erfinders war, das Ventil rauszuschrauben um dann mit einem Röhrchen das Rückschlagventil durchzustechen, nur um ein wenig Luft abzulassen.
Mein Fazit:
Je öfter ich damit rumhantiert habe, desto mehr wurde mir klar, dass das für simples Tubeless alles nicht notwendig ist.
Am normalen Tublessventil die Luft ablassen und Ventileinsatz entfernen, Milch mit Spritze und kleinem
Schlauch einfüllen (oder aber zum Kontrollieren/Erneuern soweit es möglich abgsaugen), Ventileinsatz einschrauben,
Reifen aufpumpen und ab geht´s auf die Piste. Bis auf Luft ablassen und wieder reinpumpen identischer Vorgang der mit handelsüblicher
Standpumpe vielleicht eine Minute länger dauert.
Der Vorteil für mich ist, dass ich bei einem Defekt des Ventileinsatzes jedes x-beliebige verwenden kann.