Tubeless Vorteile?

Ich muss schmunzeln wenn ich mit über 50.000km Schlauchloserfahrung lese was hier so abgeht.
Wenn jemand haarsträubende Szenarien beschwört oder verbogene Felgen zeigt und davon ableitet, dass schlauchlos da gescheitert wäre und dass ein Tubelessdurchstich genau so viel Aufwand verursacht wie einen Schlauchwechsel, der weiß nicht wieviel fette Dornen und Nägel ich beim Waschen aus dem Reifen gezogen habe.
Zeitverlust während der Tour 0,0000000000000
Jungs bleibt doch bei euren Schläuchen und gut iss. Gibt auch genug, die mit 26" und 3x9 glücklich sind.
Man muss schon ein Händchen für Technik haben aber wer Tubeless nicht in den Griff bekommt, der bekommt auch andere Dinge am Bike nicht geregelt.
Wünsche allen Schlauch- und Tubelessfahrern pannenfreien Spaß.
 
Für alle die es noch nicht gemerkt haben -> In einem Forum haben immer ALLE RECHT und keiner gibt zu dass des Anderen Weg der bessere sein könnte. Jeder geht nur von seiner Erfahrung aus und schaut nicht nach links oder rechts. Da ich noch gar kein EBike fahre kann ich nur von meinem Bio Bike berichten und auch da geht es mir bei dem Thema nicht ums Gewicht und ich denke bei einem EBike gehts noch weniger um 2-3 Gramm.

Meine Erfahrung - die nicht in Stein gemeißelt ist:
- vorher Conti Race King Variante Race Sport mit Schlauch und zugegeben schon recht porösen Reifenflanken -> in der Dornen- oder Kastanien-Saison war ich andauernd am Flicken und Nachpumpen. Und das hat mich viel mehr Nerven gekostet als der einmalige Aufwand für tubeless (war aber zugegebenermaßen auch nicht ohne den störrischen Reifen auf die Felge zu bekommen).
- jetzt Conti Race King Variante Protection (mit viel dickeren Reifenflanken und 90 Gramm pro Reifen mehr - mit Milch dann nochmal schwerer - ohne Schlauch bestimmt weniger als vorher - durch Werkzeug, Salami usw. kommt wieder Gewicht ans Bike - würde sagen es läuft auf einen Gleichstand hinaus - aber die ganzen Gewichtsfetischisten wiegen ihr Bike natürlich ohne Satteltasche) seither nie mehr was am Reifen gemacht und ich pumpe auch viel seltener nach als vorher mit den 20 mal geflickten Schläuchen. OK, wer jedes mal den Schlauch erneuert hat mit Glück evtl. die perfekte Dichtigkeit. Durch diesen Thread sollte ich evtl. mal schauen ob bei mir überhaupt noch Milch nach einem Jahr drin ist und evtl. mal ein Schnapsglas nachfüllen.

Als ich das erste mal von einem Arbeitskollegen, der ambitionierter Biker ist, von tubeless und Dichtmilch gehört hatte auch gelacht und dachte mir "OK, die Profis machen sowas evtl., ist nichts für mich". Aber als die Reifen runter waren wollte ich es einfach mal testen, hatte ja mit Dornen genug schlechte Erfahrungen gesammelt. Möchte hier aber niemandem eine Meinung aufzwingen da ich nur ein Genußradler bin und die Weißheit leider nicht mit dem Löffel gefressen habe.
Gesund bleiben - Wetter genießen - locker durch die Hose atmen !
 
. In der Regel liegen Schläuche unter 200 Gramm. Kann man hier ganz gut nachprüfen:

Gerade aus einem nagelneuen Kenevo wegen tubeless den Schlauch entfernt und aus Neugier gewogen

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Edit:
Der Schlauch vom Hinterrad

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Zuletzt bearbeitet:
So sehen meine Michelin mit Stans Milch nach ca 4 Monaten und nur einmal jeweils mit 60ml Milch aus. Das was aussieht wie Wasser ist wohl der Rest von der Milch. Bissl wie Öl.
Dicht waren die Reifen zu 100%. Und dank der Enduro karkasse und meinem geringem abfahrgewicht (67kg +21,4kg bike) habe ich keine Milch mehr nachgefüllt.
Aber das reinigen wird nervig falls ich die Michelin wieder drauf packen will.

Mit Schlauch wäre trotz der Nachteile keine Option mehr für mich.
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Zuletzt bearbeitet:
Ich fahre wegen Pannenschutz noch zusätzlich eine Einlage mit ca. 100g.
Also praktisch fast kein Gewichtsvorteil mehr. Aber ich kann mit sehr niedrigen Druck fahren, habe keinen Platten mehr gehabt und könnte aber auch ohne Luft noch weiterfahren (Fährt sich aber beschissen) da der Reifen auch durch die Einlage gehalten wird!
Schlauch habe ich nur noch zur Not beim Rennrad dabei. Aber auch da noch nicht gebraucht!
 
Bleibt bitte locker!

Das „Selber machen“ hat mehrere Aspekte:
Habe vor zig Jahren bei meinen Autos, Motorrädern und Fahrrädern auch alles selber gemacht. Auf der einen Seite, weil ich mir nicht für jede Kleinigkeit einen Mechaniker leisten konnte und andererseits, weil es mir Spaß gemacht hat und ich mir dann sicher war, dass es perfekt erledigt wurde.

Heute ist alles ein wenig anders. Arbeite sehr viel und habe daher:
- Wenig Zeit
- Genug Geld

Werde beim nächsten Bike vielleicht auch Tubeless probieren LASSEN… ;)
 
Ich klinke mich hier mal ein. Habe das erste mal Tubeless probiert an meinem damaligen Bio Bike. Es ging sehr einfach, man muss sauber und ordentlich arbeiten. Vor ein paar Tagen musste ich zwangsläufig an meinem Focus Jam2 die Reifen runtermachen, da mir die mitgelieferten Ventile am Fuss rissig geworden waren. Damit haben sie so alle 2 Tage die Luft komplett rausgelassen. Da ich aber fahren wollte und im Moment kein Händler auf hat habe ich die Originalen Schwalbe Freeride Schläuche wieder eingezogen.
Nun zum Thema Rollwiederstand, ich war immer der Meinung das würde sich mit Schlauch nicht viel nehmen! Aber da merkt man doch einen heftigen Unterschied! Gefühlt rollt es nur noch halb so gut! Irgendwie zäh.
Trotz geringfügigen höheren Druck den ich in den Schläuchen fahren muss.
Sobald ich neue Ventile bekomme fliegen die Schläuche wieder raus!
An den Reifen habe ich den ein oder anderen Durchstich gefunden den ich nicht ansatzweise über Monate gespürt habe.
Ich hatte letztes Jahr im September umgerüstet mit 80 -100 ml Docblue. Vom sehen her ist da nichts oder sehr wenig verloren gegangen!
Ich stand Tubeless auch kritisch gegenüber, aber für mich sehe ich nur Vorteile. Gerade im +Plusreifen Segment!
 
Für alle die es noch nicht gemerkt haben -> In einem Forum haben immer ALLE RECHT und keiner gibt zu dass des Anderen Weg der bessere sein könnte. Jeder geht nur von seiner Erfahrung aus und schaut nicht nach links oder rechts.

...da empfehle ich Dir, etliche Beiträge nochmals zu lesen; komplett und neutral zu lesen. Da wirst Du feststellen, dass etliche Beiträge durchaus relativieren, abwägen, Alternativen vorschlagen, akzeptieren, zulassen, empfehlen. Es werden Argumente und Gegenargumente genannt. Solange diese Argumentation nachvollziehbar auf den jeweiligen - oft logischerweise auch persönlichen - Anwendungszweck bezogen ist, geht es ja nicht ( Jedem =Alle) ums Recht haben, sondern um das Vermitteln der gelebten eigenen (oder auch manchmal multiplen) Erfahrung. Der Leser (Fragesteller) kann dann daraus für sich selbst interpretieren, ob die jeweilige Situation nebst Lösung für ihn in Frage kommt, oder eben nicht. Der Vorteil der ein oder anderen Sache kann sich sehr schnell relativieren oder zum Nachteil umkehren, wenn sich bestimmte Parameter/Gewichtungen ändern. So ist es auch hier beim Thema tubeless versus Schlauch. Es gibt Anwendungs- und Anwenderkonstellationen, da ist das eine oder Andere ideal, dann gibt es etliche Zwischenstufen, in deren Mitte es egal ist was man verwendet, bis hin zu Konstellationen in Denen es ungeeignet ist. Das habe bsp. ich, wohl so in jedem meiner Beiträge zum Ausdruck gebracht.

Es werden hier Argumente pro oder contra tubeless vorgebracht, die sicherlich in bestimmten Situationen korrekt sind, die sich jedoch nicht verallgemeinern lassen, oder Deren Vorteil sich anwendungsbezogen aufhebt oder zum Nachteil wird.

Dazu mal ein paar Beispiele: Da wäre der Rollwiederstand. Ja! Tubeless - am besten noch ohne Milch - rollt leichter. Das merkt man insbesondere auf einem Rennrad oder CC-Hardtail bei relativ schmalen Reifen mit Druck jenseits der 2 Bar auf der Teerstraße deutlich. Auf einem naturfesten Waldweg, sowie auf Trails ab S0 aufwärts, breiten Stollenreifen (Das Reifenfabrikat, der Reifenanwendungszweck, der Abfahrzustand machen da deutlich mehr aus) relativiert sich das ganz schnell mit dem Rollwiederstand. Ja, theoretisch ist der geringere Rollwiederstand noch da. In der Praxis fällt er jedoch so wenig ins Gewicht, dass andere Parameter ihn überlagern. Insofern ist er Als Argument für ein MTB, das als Solches gefahren wird, nicht mehr ausschlaggebend.
Das Schlauchgewicht. Auch hier kann man beim obigem Beispiel bleiben. Im Straßen- u. Forststraßensport, bei leichten Carbonrädern und Zeitfahrten, spielt jedes Gramm eine Rolle. Da fährt man am besten tubeless ohne Milch. Auch mit der vorgeschriebenen Milchmenge ist tubeless noch leichter. Zu beachten ist hierbei der regelmäßige Wechsel; insbesondere wenn man bei Pannen nachgefüllt hat... ...zur Erinnerung... ...um das Mindergewicht zu halten! Die Gewichtsdifferenz zu normalen Schläuchen (also weder leichte Latexschläuche, noch schwere DH-Schläuche mit Pannengel) beträgt dann am Rad etwa 250-400 Gramm. Das ist im Zeitradsport sehr viel. Im Hobbybereich, Freizeitbereich, bei artgerecht gefahrenen Mountainbike-Pedelecs jenseits der 20 Kg, nicht mehr spürbar, relevant.

...ok! Meine zwei Beispiele sind eine Mutmaßung, eine Behauptung... ...die auf der eigenen Erfahrung, und der Erfahrung aus dem Umfeld herrührt. Andere Forenten mutmaßen und behaupten womöglich deutlich spürbare Unterschiede. Ob dies nun so oder so ist, ließe sich nur durch eine neutrale, verifizierbare Testreihe herausfinden. Das wäre immerhin mal was für E-MTB News.

Unstreitig sind - wenn ich das hier richtig herauslese, und auch so aus eigener Erfahrung berichten kann - die Themen Pannensicherheit und Wartungsaufwand. Die Pannensicherheit ist durch die Milch (nicht das tubeless!! ) bei den Standardschäden und den üblichen Mänteln, zu nahezu 100% gegeben. Sie relativiert sich bei bestimmten Anwendungszwecken,(mit entsprechenden Schläuchen, Mänteln) die wohl jedoch für einen Großteil der Nutzer eh die Ausnahme - wenn überhaupt - bilden. Der Installations-"Reparatur"- u. Wartungsaufwand ist bei tubeless unstreitig höher, was ich als neutraler Betrachter ähnlich sehe, wie die starken Befürworter von tubeless.

Wer technisch versiert ist, und es von Berufswegen gewohnt ist, auch privat, "automatisch" Instandhaltungsvorgänge durchzuführen, bzw. dessen Hobby das ist, der wird mit Tubeless gut zurecht kommen. Leute, die - abseits von Wettbewerben - lieber fahren als schrauben, sind mit Schlauchreifen besser bedient.


Wenn jemand haarsträubende Szenarien beschwört oder verbogene Felgen zeigt und davon ableitet, dass schlauchlos da gescheitert wäre

...Szenen, die für Dich haarsträubend sind, sind für andere Anwender "normal". Daher das Wissen aus Erfahrung, dass schlauchlos da scheitert. Schlauch mit Milch oder Gel ist da das Sicherste.


Man muss schon ein Händchen für Technik haben aber wer Tubeless nicht in den Griff bekommt, der bekommt auch andere Dinge am Bike nicht geregelt.

...kann man so behaupten, wenn man die Erfahrung im persönlichem Umfeld öfters gemacht hat, und deckt sich im Grundgedanke mit meinem obigem Zitat. Wobei ich tubeless schon als "erweitertes Fachwissen" einstufe. Einen Schlauchwechsel bekommen doch deutlich mehr Leute hin... ...wobei "deutlich mehr" immer noch ein kleiner Teil aller Radfahrenden ist. Ein Großteli der Leute hier in den Foren, haben technisches Interesse, sind (zumindest hier auf e-mtb-news) fast ausnahmslos männlich, und bringen, teils beruflich, teils von anderen Hobbys, auch technische Grundkenntnisse mit. Das trifft auf wohl 80% (oder mehr) der Bevölkerung nicht zu.
 
Ich versuche immer komplett und neutral zu lesen, danke für den Ratschlag. Du schreibst lange Texte und es macht den Anschein als würdest du dich auskennen. Deswegen gefällt mir folgende Aussage von Dir nicht, die du dankenswerter Weise noch selbst zitierst:
@
Leute, die - abseits von Wettbewerben - lieber fahren als schrauben, sind mit Schlauchreifen besser bedient.
Mit solchen Aussagen schreckst du sehr viele Leser ab. Warum sag ich das? Weil es bei mir damals auch so war. Ich habe viele Negativmeinungen gelesen "hält nicht dicht", "riesen Sauerei", usw. Letztenendes war aber alles total easy und hat problemfrei geklappt.
Muss ja jetzt auch keiner bei dem tollen Wetter umrüsten. Kommen bestimmt noch genügend Regentage, die Pflanzen würden sich darüber auch mal wieder freuen.

Wir reden hier nicht von hochbrisanten politischen Themen. Lass bitte alle Ihre Erfahrungen machen. Wenn jemand die Lust hat tubeless auszuprobieren sollte man ihn nicht vorab abschrecken. Wenn die Erfahrung dann negativ verlaufen sollte darf diese Person seine eigene Erfahrung dann gerne wieder kundtun, evtl. war es ein Anwendungsfehler der erkannt wird und der Anwender wird aufgeklärt wie er es beim nächsten Versuch besser machen kann. Dafür sind Foren da.
 
Anwendungsfehler der erkannt wird und der Anwender wird aufgeklärt
Meist sind es nicht unbedingt Anwenderfehler sondern weil die Komponenten einfach nicht aufeinander passen.

Wenn man die Foren so durchliest ist es oft das Ventil was nicht richtig dichtet. Hier wird dann gehofft dass die Dichtflüssigkeit konstruktive Unzulänglichkeiten ausbügelt oder es werden andere Methoden versucht mit diesen Fehlkonstruktionen umzugehen. Das geht von irgendwelchen alten Schlauchstücken welche innen über das Ventilloch geklebt werden über aus Schläuchen ausgeschnitten Ventilen usw.
Und warum? Weil die Industrie nicht in der Lage ist konkrete Angaben zu machen wie die Felge auszusehen hat damit das Ventil zuverlässig dichtet.
So kann man Glück haben und es funktioniert, oder Frust durch tagelanges Rumprobieren und nach Ursachen forschen
 
Ich habe mir immer wieder überlegt, soll ich???

Ich habe drei Bikes, die alle gefahren werden, aber manchmal wird eines eben mal monatelang nicht gefahren.
Das ist einer der Gründe warum ich nicht umsteige.

Der andere Grund ist: ich habe zu wenig Probleme mit Pannen!
Ich fahre Waldautobahn, Waldwege, Schotterstrecken (auch mal grober).
Und habe dabei tatsächlich wenige Pannen.
(Weiß auch nicht was ich falsch mache.)

Es würde sich für mich nicht lohnen, das Leid ist nicht groß genug.
 
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