Bikebranche 2023

Händler scheinen wohl überhaupt keine "Macht" zu haben, die in der Vergangenheit bestellte und nicht rechtzeitig gelueferte Ware, jetzt abbestellen zu können.
Die Hersteller drücken wohl gerade alles in den Markt, ob es der Händler verkaufen kann .... oder nicht.
https://www.fnp.de/lokales/hochtaunus/ende-des-fahrradbooms-die-luft-ist-raus-92442202.html
Screenshot_20230805-074032_Chrome.jpg
 
Momentan wird überall mit saftigen Rabatten geworben, das zeigt die Situation am deutlichsten !

Die Goldgräber Zeit der Fahrradtempel ist erstmal gestoppt, wenn ich sehe wieviele ihren Tempel erweitert bzw neu gebaut haben, ob das nicht voreilig war 🤔
 
Es ist doch so wie eigentlich in den meisten Branchen.
Ich kann mich da an die 80-er/90-er Jahre in der Computerbranche erinnern.
Da gab es viele Unternehmen, die PC's produzierten: IBM, NCR, Nixdorf, Compaq, DEC, HP, Sirius, Bull, Philips, Siemens, Olivetti, Acer usw. Es waren sicher über 40...
Die Preise waren teilweise jenseits von Gut und Böse. Ein IBM AT in Minimalausstattung (1MB Speicher, Platte 10MB, Diskette, MS-DOS) hat damals über öS100.000,- exkl. MWSt. gekostet.
Dann hat IBM in weiser Voraussicht seine PC Sparte an Lenovo verkauft. Dann purzelten die Preise dass es nur so krachte. Und eine Firma hat die nächste aufgekauft und andere die PC Sparte geschlossen.
Und welche PC's gibt es heute?
Da gibt es 2 Sparten: einmal die "Zusammenschrauber" und einmal die "Fabriken".
Die Ersten kaufen Komponenten in Taiwan und bauen sie meist bei uns zusammen und verkaufen unter irgendeinem Namen.
Und von Letzteren gibt es nur noch sehr wenige: HP, Acer ???
Und die Preise sind moderat und leistbar.
Und so wird es auch in der Fahrrad Branche kommen...
 
Zur Info an euch.
Das Jahr war bis jetzt besser als die letzten 2 Jahre.
Für alle unwissenden
Besser in Bezug auf was?
Anzahl verkaufter Räder? Möglich. Die letzten Jahre waren ja kaum welche zu bekommen. Jetzt gehen die bestellten mit langer Lieferzeit mit raus. Plus der Spontankauf.

Umsatz? Ja klar. Ein verkauftes Rad entspricht ja gefühlt dem Wert von 2,5 Rädern von 2019.

Marge des Händlers? Wenn ja, dann ist da immer noch zuviel Luft in den Preisen. Kunden sollten jetzt warten und verhandeln auf 👿🤘 und komm raus.

Marge der Hersteller? Leider durch uns kaum beeinflussbar.

In Summe stimme ich dann der Aussage zu.
 
Momentan wird überall mit saftigen Rabatten geworben, das zeigt die Situation am deutlichsten !
Zumindest bei EMTBs wird hauptsächlich versucht die 2021er und 2022er werbewirksam mit hohen Rabatten rauszuhauen.

Auf die 2023er Modelle geht max. 10%, oft auch nichts bzw. vielleicht bisschen Zubehör.
Dazu kommt aber auch, dass die UVPs der 2023er ja stark angezogen wurden, also ohnehin bereits teurer sind.

Ich bin ja grade wieder auf der Suche, weil das rauskaufen des Jobrads nach nur 12-14 Monaten noch nicht so wirklich lukrativ ist.
Aber ich finde momentan trotzdem kein besser passendes Bike zu einem anständigen Preis.

Das erste interessante Bike wäre das Ekano2 in der Basisausstattung, aber blind bestellen will ich das auch nicht.
 
Das mag noch vor ein paar Wochen so gewesen sein.

Mittlerweile gibt es 2023 eMTB mit 20% Rabatt plus Zubehör.
Auffallend dabei ist, dass viele „Light“ (Trek, Orbea, Scott) mit hohen Rabatten angeboten werden.
Ist doch verständlich. Vororders für 2024er Produkte sind längst getätigt. Die ersten Lieferungen stehen schon fast vor der Türe. Und bezahlt werden muss der Kram dann natürlich auch pronto.

Wer jetzt ein eBike kaufen möchte und auch mit 2022er Ware leben kann, kann aus dem Vollen schöpfen. Der Gewinn liegt im Einkauf. Und wenn der präferierte Händler unbeweglich ist und die Einschläge noch nicht gemerkt hat, schafft sich halt ein anderer Händler Platz in der Bude.
 
ich denke allgemein. natürölich kann ich ned für andere sprechen.

Mein Banker hat mir erzählt, dass er 2 große Fahrradhändler als Kunden hat, die ein Cashflow Problem haben, weil der Lagerbestand zu hoch ist.

By the way: Das betrifft nicht nur die Fahrradläden. Momentan knirscht es in der Industrie an allen Ecken. Wobei es da auch Ausnahmen gibt.
 
By the way: Das betrifft nicht nur die Fahrradläden. Momentan knirscht es in der Industrie an allen Ecken. Wobei es da auch Ausnahmen gibt.
Ist definitiv so, Arbeite bei einem der grössten Beschlägehersteller in der Küchen/Möbelbranche und wir hatten die letzten 2Jahre ein Umsatzplus von über 30% und diese Jahr das erste mal ein doch kräftiges Minus im Umsatz wieder Richtung vor Corona. Auch in anderen Industriezweigen geht es drunter und drüber, in der Fahradbranche halt nochmal a bissl mehr.
 
Wir sind Zulieferer für den Maschinenbau und arbeiten weltweit. Wir können uns nicht beklagen, müssen aber auch um die Aufträge kämpfen. Der allgemeine Maschinenbau schwächelt. Da sind die Preise ziemlich unter Druck. Das Geschäft mit dem Anlagenbauern im Bereich Lebensmittel, Getränke, Pharma und Wassertechnik läuft es super.
 
Auffallend dabei ist, dass viele „Light“ (Trek, Orbea, Scott) mit hohen Rabatten angeboten werden.
Ist doch eigentlich klar... kleinerer Motor-kleiner Akku usw.…aber dafür Mondpreise aufrufen. Mein Händler nimmt nur die Light Räder die im die Werke aufs Auge drücken, nach seiner Expertise bleiben das Ladenhüter die keiner kauft (zumindest bei uns in den Bergen).
 
Zurück
Oben