Bikebranche 2023

Ich war gestern auf Tour ein neues Rad für meine Holde aussuchen.

Wir sind zum BD Megastore nach Bonn gefahren. Da war es sehr viel los. Die Parkplätze waren alle voll. Ein Teil der Räder in der Ausstellung war mit 20 % Rabatt ausgezeichnet. Wir hätten ca. eine Stunde auf Beratung / Probefahrt warten müssen, weil der Andrang sehr groß war. Das spricht nicht dafür, dass es dort schlecht läuft.

Wir sind dann noch nach Canyon gefahren. Bei Canyon war auch sehr viel los. Wir konnten aber relativ schnell eine Probefahrt machen. Auf vielen Rädern im Shop ist mittlerweile Lieferzeit von 1-2 Monaten angegeben. Vor 2 Wochen war das noch nicht so. So schlecht scheint es da auch nicht zu laufen.

Irgendwie sehe ich deswegen keine Krise. Es scheint eher so, dass die Branche jetzt wieder auf vor Corona Niveau arbeitet.

Es ist dann füe meine Frau das Neuron-On CF 8 geworden.
 
Ein Teil der Räder in der Ausstellung war mit 20 % Rabatt ausgezeichnet. Wir hätten ca. eine Stunde auf Beratung / Probefahrt warten müssen, weil der Andrang sehr groß war. Das spricht nicht dafür, dass es dort schlecht läuft.
Aber solche Rabbatte jetzt im Sommer waren doch früher eher selten. Das war ein Thema ab Dezember als.
 
Aber solche Rabbatte jetzt im Sommer waren doch früher eher selten. Das war ein Thema ab Dezember als.

Genau das meine ich damit.

Der BD Megastore hat früher öfters Rabatt Aktionen mitten in der Saison gemacht.
Im Juni 2017 gab es einen Sonderverkauf mit 20 % auf alle E-Bikes am Lager.
Da habe ich dann die ersten E-Bikes für mich und meine Frau gekauft.
Ich denke auch, dass der Megastore andere Einkaufskonditionen wie ein kleiner Händler hat.
Dadurch können die dann auch andere Preise machen.

Soweit ich weiß, ist der BD Megastore der größte Cube Händler in Deutschland.
Die Besitzer von Cube und Radon sind befreundet und die Radon Räder werden bei Cube montiert.
 
Nun ist es amtlich, der Zahlungsaufschub wurde vom zuständigen Gericht abgelehnt, nun mehr ist es ein Insolvenzverfahren.
Anzahlungen sind wohl auch nur noch die Quote wert, wie und ob es weitergehen kann, steht noch in den Sternen.
Wird für die Besitzer solcher Bikes eine spannende Zeit, da leider sehr viel exotische Teile verbaut wurden.
 

Schade, haben schöne Räder und ein gutes Konzept.
Aber wurde hier nicht vor einiger Zeit bereits die Frage gestellt, wie viele Leute Räder für über 10000€ kaufen ?
Oder sagen wir generell Hochpreisige........
Das gibt scheinbar die Antwort.
Ich war dann auch nicht bereit 11000€ für ein XT Bike zu zahlen, was Ausstattungstechnisch nicht besser als ein Radon oder Cube für 6500€ ist.
 
Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, warum die Kalkulation bei so viele Herstellern zu optimistisch ausgefallen ist.
Das kann doch nur Gier gewesen sein. Ich denke jeder halbwegs vernünftig denkende Mensch hat begriffen, dass die Coronajahre mit allen Begleiterscheinungen (Nachfrage, Lieferprobleme ect) eine absolute Ausnahmesituation waren.

Da erstelle ich meine Prognose für 23 doch mit Ausrichtung an die Vorcoronajahre und nicht an den Boom 21/22. Das man dann tief fällt ist doch klar. Natürlich trifft diese Misskalkulation dann die schwächsten in der Kette.
 
Was macht uns so sicher, das die in der Vergangenheit groß prognostiziert haben? Die Großen Treks, Giants, Hartje Group, Cube, ..... mit Sicherheit.
Aber die Kleinen? Als Beispiele, Simplon, Propain, M1, Litville, Nox, .....
Die haben sich doch bis 2019 in einem Markt bewegt der keine Verwerfungen hatte. Also wozu Geld für einen Controller ausgeben der Mehrjahresplanungen macht, Märkte und Parameter beobachtet und beurteilt, .....?
Da lief doch die Teilebestellung ehr so ab:
kl. Hersteller Anruf beim Paul (Lange): "Du, ich nehm wieder soviele xt Komponenten wie letztes Jahr. Und halt noch 2 von den neumodischen elektronischen."
Paul (Lange): "o.k. passt"

Und dann wurde ab 2020 der Markt durcheinander gewirbelt. Und ich glaube die Wenigsten der kl. Hersteller haben überhaupt das Gedankengut in sich, sowas wie Mehrjahres-Absatzplanungen machen zu müssen. Das ist für Viele ein neuer Prozess, und für Einige wird es ein schmerzhafter werden.
 
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass einfach so viel bestellt wird, wie im letzten Jahr verkauft wurde. Das ist dann doch zu simpel.
Und man muss auch kein Controller sein, um mal darüber nachzudenken, dass die zwei Coronajahre absolute Ausnahmen waren.

Eine Band oder ein Kabarettist hat doch für 23 auch nicht mit genauso wenigen Auftritten wie 21/22 geplant. Dann hätten sie ja direkt hinschmeißen können.

Es geht ja nicht darum, den Markt bis aufs kleinste zu analysieren, nur darum anzuerkennen, dass die Ausnahmejahre jetzt weitesgehend vorbei sind. Und wenn man sich schon bei der Planung "nur" an der Vergangenheit orientiert, wäre eben das Geschäftsjahr 19 oder 18 ein besserer Indikator gewesen. Und es kann mir niemand, wirklich niemand sagen, dass er diesen Umstand nicht versteht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass einfach so viel bestellt wird, wie im letzten Jahr verkauft wurde. Das ist dann doch zu simpel.
Und man muss auch kein Controller sein, um mal darüber nachzudenken, dass die zwei Coronajahre absolute Ausnahmen waren.

Eine Band oder ein Kabarettist hat doch für 23 auch nicht mit genauso wenigen Auftritten wie 21/22 geplant. Dann hätten sie ja direkt hinschmeißen können.

Es geht ja nicht darum, den Markt bis aufs kleinste zu analysieren, nur darum anzuerkennen, dass die Ausnahmejahre jetzt weitesgehend vorbei sind. Und wenn man sich schon bei der Planung "nur" an der Vergangenheit orientiert, wäre eben das Geschäftsjahr 19 oder 18 ein besserer Idikator gewesen. Und es kann mir niemand, wirklich niemand sagen, dass er diesen Umstand nicht versteht.

Aber möchtest du der Depp sein, der zu wenig Gabeln geordert hat, wenn 2023 nochmal ein besseres Absatzjahr geworden wäre ?
Ich glaube kaum das Hersteller XY, Key Account Manager YZ sagt, voriges Jahr war Mega, aber jetzt geben wir uns wieder mit 50% zufrieden und wenn die Räder ausverkauft sind, macht es sie nur noch attraktiver.
Hey, machen wir doch nur 5000 Bikes für 2023, dann sind wir im grünen Bereich udn alle sind Happy.
Oder eher, machen wir doch 20000 Bikes und haben einen Mega Gewinn, wenn wir 90% verkaufen und den Rest mit 30% Nachlass.
Da wird doch auch Gewinnmaximierung bis zum Erbrechen betrieben.

Ich finde Simplon vom Konzept her, dass man die Räder fast vollständig selber konfigurieren kann echt gut. Das Design gefällt mir auch. Sehen Live auch sehr schick aus. Und die Tests sind ja durchaus positiv, so dass sie sich vermutlich auch ordentlich fahren.
Also ein Alleinstellungsmerkmal ist schon gegeben.

Aber wie gesagt, will ich 11000€ für ein Bike ausgeben ? Nein, sicher nicht.
Machen das die Leasingfirmen mit ? Nein, da sind nicht mehr viele bei denen diese Summe geht.
Die Räder werden jedes Jahr X% teurer, aber die Leasingsummen werden eben nicht angepaßt.
Bei uns ist seit Anfang an (vor 6-7 Jahren) bei 10000€ Grenze.

Und wenn ich dann überlege, nehme ich eine schlechtere Ausstattung, oder andere Marke...........

Da wird sich in den nächsten Jahren vermutlich noch einiges bereinigen.
Die großen Marken werden evtl. Konzepte der kleinen übernehmen und dann wird es noch schwieriger für die.
 
Je größer das Unternehmen, der Konzern desto intensiver die Kostenkontrolle, da wird bis ins kleinste gerechnet.
Alle anderen die mehr od. weniger auf Sicht Kalkulieren, kommen halt in Schwierigkeiten wenn keine od. zu wenig Rücklagen gebildet wurden. Sicherlich hat Corona den Markt auch durcheinander gewürfelt, die Inhaber aber
sollten grundsätzlich so vorausschauend arbeiten das Sie eben nicht in diese Situation kommen oder sich eben absichern. Gastronomie ist hier auch als Klassiker genannt. Ist kein Anspruch auf vollständig- od. Richtigkeit, aber aufgrund meine Ausbildung vom Büro- Personalfach- Betriebswirt mit diversen Weiterbildung erlangtes Gedankengut.
 
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