Neues Rotwild R.X275 Ultra Light-E-Bike im Test: Leichtathlet mit Boost-Innovation

Neues Rotwild R.X275 Ultra Light-E-Bike im Test: Leichtathlet mit Boost-Innovation

Das neue Rotwild R.X275 will kein klassisches Light-E-MTB sein. Leicht, mit neuartigem Boost-Button will es dich supporten, aber nicht den Berg hinaufschieben. Wir konnten das 15,3 kg Bike bereits antesten – hier gibt's unsere ersten Test-Eindrücke.

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Neues Rotwild R.X275 Ultra Light-E-Bike im Test: Leichtathlet mit Boost-Innovation

Was haltet ihr vom neuen super leichten und sportiven Konzept von Rotwild?
 
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Ich persönlich hätte auch eher die Kategorie DC in der Einordnung passender gefunden. Aber außerhalb der reinen XC- Community ist dieser Begriff leider nicht sehr gängig. Deshalb "Trail"- Bike.
Warum die Abschaltung des Boost Modus nach 30 Sekunden? Weil man so gut wie nie länger die Beschleunigungsunterstützung braucht. Das Konzept des RX 275 ist, das der Motor nur extrem unterschwellig unterstützt, im Idealfall nur soviel um das Mehrgewicht zu kompensieren. Der Boost- On -Demand- Modus läuft nur solange wie man Ihn mit dem Daumenring aktiv betätigt, läss man los, stoppt er sofort. Damit wird exakt dosiert nur an den Passagen Motorpower abgerufen wo man es braucht und keine Sekunde länger. Der Batterie und dem Motor würde rein technisch gesehen ein Dauerboost nichts ausmachen- aber das wäre vollkommen am Gedanken des Konzepts vorbei.
Wir haben festgestellt das man mit dieser exakt dosierbaren " Power on Demand Strategie" mit der kleinen 275Wh Batterie in einem Terrain wie Massa Veccia z.B. durchaus einen ganzen Tag fahren kann. Würde der Motor immer wie ein normales E MTB mitlaufen wäre die kleine Batterie überproportional schnell leer.
Was erstaunlicherweise kaum ein Tester richtig registriert hat, ist das wir bereits bei 20km/h den Motor abschalten lassen- damit gibt es keine subjektive 25Km/h Wand bei dem die der Windwiderstand sich deutlich bemerkbar macht. Lässt man den Motor schon bei 20km/h auslaufen ist der häufig gefahrenen Bereich um die 25km/h frei von irgendwelchem An- und Abschalt- Frust. Im Prinzip braucht man den Motior auch nur zum Beschleunigen in technischen Passagen und an selektiven Stellen Bergauf. Für die Ebene oder auf einem welligen Trail ist die Motorunterstützung bei dem RX 275 mehr oder weniger unnötig.
Wiegetritt, ein wichtiger Fahrzustand bei DC /XC Bikes geht mit dem RX 275 wie normal gewohnt.
 

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Re: Neues Rotwild R.X275 Ultra Light-E-Bike im Test: Leichtathlet mit Boost-Innovation
Also ich merke bei meinem Magura und bei meinem Shimano 4/2 Kolben nix kein Unterschiedliches oder doofes Gefühl.

2 Kolben bremsen sind meist etwas härter vom Druckpunkt. Das gleicht sich dann ganz gut aus mit der längeren Leitung nach hinten und den damit verbundenen weicheren Druckpunkt im Vergleich zu vorne.

Besser dosieren bin ich bei dir.
Aber die bessere dosierbarkeit braucht man hinten nicht.
Hitzeresistenz stimmt natürlich.
Aber bisher habe ich 2 Kolben mit 180mm am Heck nicht ans Limit bringen können.
Liegt aber vllt auch daran das ich nur Bremse wenn es nötig ist und so kurz wie möglich.
Andere fangen oben am Trail an mit dem bremsen und lassen dann los wenn sie unten angekommen sind, da verhält sich die Sache sicher anders ;)

Damit meine ich jedoch nicht dich, keine Sorge 😊🍻
Das mit dem Druckpunktunterschied hinten merke ich nur wenn ich im Stand am Hebel ziehe. Beim fahren merke ich das nicht. Auch weil ich hinten natürlich nicht soviel verzögere wie vorn. Außerdem könnte man das über die Druckpunktverstellung ausgleichen.
Aber allein wegen meines Systemgewichtes brauch ich einfach Reserven in den Bremsen. Meine alten Shimano XT 2 Kolben hab ich schon auf dem Hardtail an die Grenzen gebracht. Zumal mir das weichere Bremsgefühl im Hebel mehr liegt. Aber da hat jeder seine Präferenz.
 
@Lutz-Scheffer, der Boost.
Ist der wie beim Ride60, pseudopedalieren = stur volle Power,
oder weiterhin über das in die Kurbel eingebrachte Drehmoment dosierbar, bei evtl höherem Unterstützungsfaktor?
 
Das Konzept des RX 275 ist, das der Motor nur extrem unterschwellig unterstützt, im Idealfall nur soviel um das Mehrgewicht zu kompensieren.

Warum benötigt man ein eBike, wenn der Motor nur das Mehrgewicht im Idealfall kompensieren soll?

Und in den Bergen reicht dafür die Akkuleistung auch mit Range Extender bei den meisten Bikern nicht aus.
Der- oder diejenige, die mit diesen Konzept HM fahren möchten, können das bzgl. Fitness sicher auch mit einem Bio-Bike, ohne die Nachteile eines eBike in Kauf zu nehmen.

Sorry, dieses Konzept verstehe ich nicht oder habe ich etwas übersehen?

Das Scott Lumen stellt für mich das bessere Konzept da.
 
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Jeder, der schon mal einen Wattrechner für Uphill bemüht hat, weiss, wieviel Mehrwatt 4 Kg ausmachen.
Zum Wiegetritt: hier wäre ein komplett oder teilweise blockierbares System ähnlich Scotts Twinlock mE sinnvoll.
 
Der- oder diejenige, die mit diesen Konzept HM fahren möchten, können das bzgl. Fitness sicher auch mit einem Bio-Bike, ohne die Nachteile eines eBike in Kauf zu nehmen.
Können ist nicht gleich Wollen.
Das Konzept des Bikes finde ich interessant, vor allem auch die Idee, bereits bei 20 km/h die Unterstützung abzuschalten. Dadurch lässt sich bestimmt nochmal Akku sparen. Wenn man das bei meinem Fuel ex-e konfigurieren könnte, würde ich das mal ausprobieren, da ich den Motor hauptsächlich in Anstiegen benötige um Kraft zu sparen. Natürlich kann man das auch manuell machen, aber automatisch wäre komfortabler.
Für mich wäre das Bike trotzdem nichts, da ich aufgrund mangelnder Fahrtechnik und alter Knochen lieber mit mehr Federweg unterwegs bin.
 
Es geht auch nicht um die reine Leistungsabgabe sondern um die Verlustleistung und die damit entstehende Abwärme. Die gilt es zu kontrollieren.
Kannst aus dem akku auch locker 2kW kurzzeitig rausziehen, wenn du den entsprechend kühlst….
Ist Quatsch, bei 300 W sind das gerade mal 6 A, das machen die Zellen locker
 
Für die Ebene oder auf einem welligen Trail ist die Motorunterstützung bei dem RX 275 mehr oder weniger unnötig.
im Idealfall nur soviel um das Mehrgewicht zu kompensieren.
Das hat er wirklich gesagt (?), führt den Motor ad absurdum. Im meinem Idealfall/Normalfall erleichtert der Motor das Pedalieren und dazu brauchts mehr als nur Mehrgewichtkompensation.

Ich verstehe das Konzept nicht.
 
Warum benötigt man ein eBike, wenn der Motor nur das Mehrgewicht im Idealfall kompensieren soll?
Ich bin kein Freund von Light-E-MTBs und daher sicher nicht die Zielperson. Aber ich kann mich an meine Bio-Bike Zeiten dergestalt erinnern, dass es immer wieder ein paar Schlüsselstellen gab, die ich damals geschoben habe und heute mit dem E-MTB fahre.
Das wäre dann nach meiner Ansicht so ein Anwendungsfall, wo der Motor mit mehr als Kompensationsleistung zugeschaltet würde. Oder wenn gegen Ende der Tour noch Leistung im Akku, aber nicht mehr im Körper ist.
 
einfach ausprobieren und sich selber eine Meinung bilden. Das RX 275 ist kein klassisches Light E MTB, bei dem man einigermaßen üppige Federwege haben will gepaart mit möglichst wenig Gewicht (für ein E MTB) und einer mittelgroßen Batterie. Das RX 275 ist eine ganz neue Interpretation eines e MTBs- vom Gefühl her deutlich mehr Bio wie E. Einige der Journalisten die E Bikes so meiden wie der Teufel das Weihwasser kamen expliziert mehrmals an den Stand um nochmal eine andere Größe oder ein anderes Setup auszuprobieren- das Interesse und das Feedback war enorm. Das hat uns selber positiv überrascht. Klassische Power- E MTB FahrerInnen versuchen wir mit dem RX nicht anzusprechen- die haben genügend andere Modelle zur Auswahl. Zu den Fragen: Die Grundunterstützung kann und sollte man individuell konfigurieren, so in etwa wie man seine Federung auch auf das Fahrergewicht genau abstimmen sollte. Im Endeffekt ist das Setup der Grundlast so, als ob man die besten Beine seines Lebens hat. Die unterschwelligen 40- 80 Watt machen einen enormen Unterschied.
Wer wie ich in den Alpen wohnt kennt sicher die Situation : ein gleich gut trainierter Trailrunner ist an steilen Passagen ( und halb Garmisch besteht aus steilen Passagen...) immer schneller wie ein ebenbürtiger Biker. Warum : der Biker hat einfach 11-12-13 usw. Kilo mehr in die Höhe zu wuchten. Hat man wie gesagt die austarierte Grundlast mehr- ist man in etwa gleich schnell. Wenn man mit anderen (Bio) Bikern unterwegs ist merkt man das die vermeidlich lächerliche Grundunterstützung gar nicht soooo wenig ist. Ganz alleine gefahren denkt man: na ja - viel Power ist das nicht. Der Boostmodus ist selbstverständlich modulierbar und dreht nicht stumpf auf. Hier saust man Spitzkehren präzise rauf oder technisch schwierige Passagen bei denen man einfach die Mehrleistung benötigt um flüssig Stelle zu meistern. Wie gesagt ohne das ganze Packet: leichtes Bike- geringste Grundunterstützung und sekundengenaue steuerbare Boostfunktion wäre ein 275 Akku nicht möglich und nicht sinnvoll gewesen.
Daran erkennt man das viel Batteriekapazität üblicherweise bei klassischen E Bikes einfach in der hohen Grundlast und nicht in einer punktuellen kurzzeitigen Spitzenlast verbraucht wird. Das RX 275 ist meiner Meinung vom Fahrgefühl so nah dran am klassischen DC Bike wie kein anderes e MTB.
Apropos Missionieren: uns ist das völlig egal wenn jemand keine e MTBs mag- wir sehen hier keinerlei Glaubenskrieg. Fast alle aus der Firma fahren genauso auch Bio- Bike. Die Abwechslung macht einfach Freude.
 
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Wäre eine schöne Ergänzung für mich. Da muss ich dann erstmal wieder eins verkaufen, sonst schlägt mich mein Frau.

By the way: Braucht zufällig einer ein Radon Slide Trail 9.0 ? 🙈
 
Ich erinnere mich noch dunkel, als damals das Rotwild 375 gehyped wurde, wie das noch völlig anders tönte ;-)
Da gab es aber auch weniger Konkurrenz und das LevoSL stand im Visier, natürlich viel zu schwach und zu wenig spassbringend.

Lutz Scheffer dazumals 19.2.2021:

"In der Light- EMTB- Geschichte steckt extrem viel Potential, wenn man es nicht einfach nur bei einem schwächeren Motor und einer kleinen Batterie Motor belässt. Wir bei Rotwild haben uns bewusst für den Shimano EP8 entschieden, da dieser Antrieb im Gegensatz zu klassischen Light-Assist Motoren deutlich mehr Dynamik besitzt. Diese Dynamik ist entscheidend wie natürlich ein Antrieb sich anfühlt und in einem Mountainbike-typischen Gelände fährt. Die kurz wirkende Peak- Power ( Spektrum zwischen wenigen Millisekunden und 1,2-3 Sekunden) muss man klar unterscheiden von der durchschnittlichen Leistungsabgabe die bewusst bei Light Assist Konzepten reduziert ist. Der Shimano verhält sich simultan zum Leistungsprofil des Menschen. Man stelle sich das Profil wie ein stark gezacktes Sägezahnprofil vor. Das Integral , also die Fläche unterhalb der Zacken stellt die durchschnittlich abgegebene Leistung dar, welche für den Energieverbrauch maßgeblich ist. Extrem leichte Motoren mit prinzipiell zu schwacher Peakpower müssen nicht unbedingt effizienter sein, da diese Motoren nur in einem sehr begrenzten Bereich der sich nur teilweise mit der menschlichen Pedalierweise überdeckt einen guten Wirkungsgrad haben. Hier kann schnell der leichte/unterdimensionierte Motor ein kleiner aber hungriger Energiefresser sein- am Ende bezahlt man es mit einer zu geringen Reichhöhe/-weite und stellt fest das der Rangeextender doch häufiger wie einem lieb ist in Anspruch genommen werden muss. Damit ist der Gewichtsvorteil von manchen Leichtmotoren verschwunden. Mountainbikes werden unserer Auffassung nach nicht vorwiegend auf einem asphaltierten Radweg oder einem glatten Forstweg gefahren, bei dem die Unterstützung relativ gleichmäßig ausfallen könnte. Unsere Mess- und Vergleichsfahrten haben ergeben das die 400-500 Gramm extra Motorengewicht sehr gut in der Praxis investiert sind um im Gelände energiesparend und trotzdem dynamisch (also mit Spaß) unterwegs zu sein. Unterhalb einer gewissen Peak Power muss man sich fragen wo der Mehrwert einer Unterstützung noch liegt wenn sich das Mountainbike nur stumpf und zum Biobike etwas übergewichtig anfühlt. Auf dem Prüfstand spielen solche Überlegungen keine Rolle: hier wird nur mit einer Drehzahl und mit einem gleichbleibenden FahrerInnen Input gearbeitet."

@Lutz-Scheffer
Wie würdest du das heute kommentieren gerade im Hinblick zum gedrosselten TQ im neuen Rotwild 275?
 
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4kg mehrgewicht ergeben bei mir im anstieg 13w. Ich hab das getestet, man kann es aber auch errechnen. Siehe sheet.

Mit 200w kompensiert man nicht ein paar kg, mit einer 200w Durchschnittsleistung fahre ich als schwerer fahrer 3000hm in 5 einhalb stunden.
Die branche hat irgendwie total den bezug zur realität verloren mit den bildern die gezeichnet werden.

plus10kg.jpg
 
einfach ausprobieren und sich selber eine Meinung bilden. Das RX 275 ist kein klassisches Light E MTB, bei dem man einigermaßen üppige Federwege haben will gepaart mit möglichst wenig Gewicht (für ein E MTB) und einer mittelgroßen Batterie. Das RX 275 ist eine ganz neue Interpretation eines e MTBs- vom Gefühl her deutlich mehr Bio wie E. Einige der Journalisten die E Bikes so meiden wie der Teufel das Weihwasser kamen expliziert mehrmals an den Stand um nochmal eine andere Größe oder ein anderes Setup auszuprobieren- das Interesse und das Feedback war enorm. Das hat uns selber positiv überrascht. Klassische Power- E MTB FahrerInnen versuchen wir mit dem RX nicht anzusprechen- die haben genügend andere Modelle zur Auswahl. Zu den Fragen: Die Grundunterstützung kann und sollte man individuell konfigurieren, so in etwa wie man seine Federung auch auf das Fahrergewicht genau abstimmen sollte. Im Endeffekt ist das Setup der Grundlast so, als ob man die besten Beine seines Lebens hat. Die unterschwelligen 40- 80 Watt machen einen enormen Unterschied.
Wer wie ich in den Alpen wohnt kennt sicher die Situation : ein gleich gut trainierter Trailrunner ist an steilen Passagen ( und halb Garmisch besteht aus steilen Passagen...) immer schneller wie ein ebenbürtiger Biker. Warum : der Biker hat einfach 11-12-13 usw. Kilo mehr in die Höhe zu wuchten. Hat man wie gesagt die austarierte Grundlast mehr- ist man in etwa gleich schnell. Wenn man mit anderen (Bio) Bikern unterwegs ist merkt man das die vermeidlich lächerliche Grundunterstützung gar nicht soooo wenig ist. Ganz alleine gefahren denkt man: na ja - viel Power ist das nicht. Der Boostmodus ist selbstverständlich modulierbar und dreht nicht stumpf auf. Hier saust man Spitzkehren präzise rauf oder technisch schwierige Passagen bei denen man einfach die Mehrleistung benötigt um flüssig Stelle zu meistern. Wie gesagt ohne das ganze Packet: leichtes Bike- geringste Grundunterstützung und sekundengenaue steuerbare Boostfunktion wäre ein 275 Akku nicht möglich und nicht sinnvoll gewesen.
Daran erkennt man das viel Batteriekapazität üblicherweise bei klassischen E Bikes einfach in der hohen Grundlast und nicht in einer punktuellen kurzzeitigen Spitzenlast verbraucht wird. Das RX 275 ist meiner Meinung vom Fahrgefühl so nah dran am klassischen DC Bike wie kein anderes e MTB.
Apropos Missionieren: uns ist das völlig egal wenn jemand keine e MTBs mag- wir sehen hier keinerlei Glaubenskrieg. Fast alle aus der Firma fahren genauso auch Bio- Bike. Die Abwechslung macht einfach Freude.
Ausprobieren ist immer gut. Aber für mich liegt es zu nahe am ersten Fazua System mit 250Wh. Ich bilde mir deswegen ein 250Wh Systeme einschätzen zu können - für viele Einsatzzwecke eben letztlich zu wenig. Mein Fazua Focus liegt auch bei ca 14,5-15kg. Deswegen hätte mich ein Rotwild mit 430Wh begeistert, ein 250Wh eher nicht …


Ein Fazua „Downcountry“ mit 120mm und 250Wh. Flacherer Lenkwinkel durch längere Gabel und die lange Race Geo mittlerweile noch durch einen kürzeren Vorbau ergänzt.

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Rot, blau - ich weiss ;) Aber die Gabel gabs halt günstig bei den Kleinanzeigen …
 
einfach ausprobieren und sich selber eine Meinung bilden. Das RX 275 ist kein klassisches Light E MTB, bei dem man einigermaßen üppige Federwege haben will gepaart mit möglichst wenig Gewicht (für ein E MTB) und einer mittelgroßen Batterie. Das RX 275 ist eine ganz neue Interpretation eines e MTBs- vom Gefühl her deutlich mehr Bio wie E. Einige der Journalisten die E Bikes so meiden wie der Teufel das Weihwasser kamen expliziert mehrmals an den Stand um nochmal eine andere Größe oder ein anderes Setup auszuprobieren- das Interesse und das Feedback war enorm. Das hat uns selber positiv überrascht. Klassische Power- E MTB FahrerInnen versuchen wir mit dem RX nicht anzusprechen- die haben genügend andere Modelle zur Auswahl. Zu den Fragen: Die Grundunterstützung kann und sollte man individuell konfigurieren, so in etwa wie man seine Federung auch auf das Fahrergewicht genau abstimmen sollte. Im Endeffekt ist das Setup der Grundlast so, als ob man die besten Beine seines Lebens hat. Die unterschwelligen 40- 80 Watt machen einen enormen Unterschied.
Wer wie ich in den Alpen wohnt kennt sicher die Situation : ein gleich gut trainierter Trailrunner ist an steilen Passagen ( und halb Garmisch besteht aus steilen Passagen...) immer schneller wie ein ebenbürtiger Biker. Warum : der Biker hat einfach 11-12-13 usw. Kilo mehr in die Höhe zu wuchten. Hat man wie gesagt die austarierte Grundlast mehr- ist man in etwa gleich schnell. Wenn man mit anderen (Bio) Bikern unterwegs ist merkt man das die vermeidlich lächerliche Grundunterstützung gar nicht soooo wenig ist. Ganz alleine gefahren denkt man: na ja - viel Power ist das nicht. Der Boostmodus ist selbstverständlich modulierbar und dreht nicht stumpf auf. Hier saust man Spitzkehren präzise rauf oder technisch schwierige Passagen bei denen man einfach die Mehrleistung benötigt um flüssig Stelle zu meistern. Wie gesagt ohne das ganze Packet: leichtes Bike- geringste Grundunterstützung und sekundengenaue steuerbare Boostfunktion wäre ein 275 Akku nicht möglich und nicht sinnvoll gewesen.
Daran erkennt man das viel Batteriekapazität üblicherweise bei klassischen E Bikes einfach in der hohen Grundlast und nicht in einer punktuellen kurzzeitigen Spitzenlast verbraucht wird. Das RX 275 ist meiner Meinung vom Fahrgefühl so nah dran am klassischen DC Bike wie kein anderes e MTB.
Apropos Missionieren: uns ist das völlig egal wenn jemand keine e MTBs mag- wir sehen hier keinerlei Glaubenskrieg. Fast alle aus der Firma fahren genauso auch Bio- Bike. Die Abwechslung macht einfach Freude.
Gibt es auch die Möglichkeit eines "extenders" also einen externen Akkus (z.B. im Flaschenhalter) anzuschließen? Das würde die Variabilität noch einmal erweitern
 
Ich erinnere mich noch dunkel, als damals das Rotwild 375 gehyped wurde, wie das noch völlig anders tönte ;-)
Da gab es aber auch weniger Konkurrenz und das LevoSL stand im Visier, natürlich viel zu schwach und zu wenig spassbringend.

Lutz Scheffer dazumals 19.2.2021:

"In der Light- EMTB- Geschichte steckt extrem viel Potential, wenn man es nicht einfach nur bei einem schwächeren Motor und einer kleinen Batterie Motor belässt. Wir bei Rotwild haben uns bewusst für den Shimano EP8 entschieden, da dieser Antrieb im Gegensatz zu klassischen Light-Assist Motoren deutlich mehr Dynamik besitzt. Diese Dynamik ist entscheidend wie natürlich ein Antrieb sich anfühlt und in einem Mountainbike-typischen Gelände fährt. Die kurz wirkende Peak- Power ( Spektrum zwischen wenigen Millisekunden und 1,2-3 Sekunden) muss man klar unterscheiden von der durchschnittlichen Leistungsabgabe die bewusst bei Light Assist Konzepten reduziert ist. Der Shimano verhält sich simultan zum Leistungsprofil des Menschen. Man stelle sich das Profil wie ein stark gezacktes Sägezahnprofil vor. Das Integral , also die Fläche unterhalb der Zacken stellt die durchschnittlich abgegebene Leistung dar, welche für den Energieverbrauch maßgeblich ist. Extrem leichte Motoren mit prinzipiell zu schwacher Peakpower müssen nicht unbedingt effizienter sein, da diese Motoren nur in einem sehr begrenzten Bereich der sich nur teilweise mit der menschlichen Pedalierweise überdeckt einen guten Wirkungsgrad haben. Hier kann schnell der leichte/unterdimensionierte Motor ein kleiner aber hungriger Energiefresser sein- am Ende bezahlt man es mit einer zu geringen Reichhöhe/-weite und stellt fest das der Rangeextender doch häufiger wie einem lieb ist in Anspruch genommen werden muss. Damit ist der Gewichtsvorteil von manchen Leichtmotoren verschwunden. Mountainbikes werden unserer Auffassung nach nicht vorwiegend auf einem asphaltierten Radweg oder einem glatten Forstweg gefahren, bei dem die Unterstützung relativ gleichmäßig ausfallen könnte. Unsere Mess- und Vergleichsfahrten haben ergeben das die 400-500 Gramm extra Motorengewicht sehr gut in der Praxis investiert sind um im Gelände energiesparend und trotzdem dynamisch (also mit Spaß) unterwegs zu sein. Unterhalb einer gewissen Peak Power muss man sich fragen wo der Mehrwert einer Unterstützung noch liegt wenn sich das Mountainbike nur stumpf und zum Biobike etwas übergewichtig anfühlt. Auf dem Prüfstand spielen solche Überlegungen keine Rolle: hier wird nur mit einer Drehzahl und mit einem gleichbleibenden FahrerInnen Input gearbeitet."

@Lutz-Scheffer
Wie würdest du das heute kommentieren gerade im Hinblick zum gedrosselten TQ im neuen Rotwild 275?
Die E-MTB Branche ist jung und entwickelt sich technisch rasant weiter; wieso darf man nicht auch seine Ansichten weiter entwickeln? 2 Jahre sind Welten in der jungen Branche. Als der Dropper Post kam dacht ich auch, so ein Quatsch braucht kein Mensch.

Bis heute war ich auch nicht überzeugt von den E-MTBs. Aber ganz ehrlich, das vorgestellte Bike könnte sogar ich mir vorstellen. Dass ich so etwas mal sagen würde ;)
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