Bikebranche 2023


Ich glaube das Thema ist viel zu komplex um einfache Antworten zu liefern.
VanMoof ist was anderes, als der (reine) (E)MTB Hersteller, oder auch Shimano, die ja für Bio und E produzieren.
Dazu hat die Elektrifizierung den Markt nochmal deutlich verändert und durchgemischt.
Und das Leasing + Corona hat auch zu einer deutlichen Wettbewerbsverzerrung geführt.

Jetzt kennt auch keiner Interna.
Wie viele Leute leasen, wie viele Leute kaufen ? Zu welchem Preis ? Wird nach dem Leasing das Rad behalten und für wie lange ?
Früher behielt man sein Bike bis zur nächsten Laufradgrößenveränderung. Heute ????
Werden wirklich so viele 10k€ Bikes verkauft ?
Nicht ohne Grund sieht man so viele Cube, oder Haibike Modelle. Wo kriege ist sonst noch ein 4000€ UVP E Fully mit brauchbarer Ausstattung. Da frage ich mich, warum ich für ein Orbea, oder Simplon 10k€ und mehr zahlen soll. Auch wenn ich beide zuletzt Genannten sehr sehr schick finde und bei Simplon auch das Konzept gut finde.

Auch dürfen wir nicht vergessen, dass auch schon früher MTB Marken, die sehr angesagt waren, heute nicht mehr existieren, oder praktisch bedeutungslos sind.
Oder ist GT (Zaskar LE das Alu Referenz MTB), oder Marin noch große Mitbewerber heutzutage ?

Ich persönlich glaube auch nicht, dass die Übernahme durch KFZ Hersteller, die Bikemarken rettet. Eher im Gegenteil. Ich würde nie ein Porsche, oder VW Bike kaufen. Erst recht nicht, wenn ich höre, die haben nur Malaguti oder sowas aufgekauft.

Letztlich sind die Räder über die wir hier diskutieren zu 90% Hobby Bikes, die man sich leisten können muß und will.
Wer das Geld hat, spart im Hobby Bereich zuletzt. Wer das Geld nicht hat, spart dort zuerst.
Letztlich wird sich jeder Hersteller daran messen müssen, was ist sein Alleinstellungsmerkmal und was ist sein Preis/Leistungsverhältnis im Vergleich zur Konkurrenz.
 
Bikeleasing hat nur in D einen so grossen Zuspruch. In Ö ist Bikeleasing verschwindend.
Dzt. ist E-Bike noch ein Boom, der Markt ist noch nicht endgültig gesättigt.
Die Unternehmen die es jetzt erwischt sind die finanzschwächsten. Das ist ein marktwirtschaftlich, natürlicher Prozess.
Übrig bleiben werden wie immer die finanziell stärksten und jene die innovativ und flexibel sind.
Alle die sich auf eingefahrene Strukturen verlassen werden ausscheiden.
 
ca. 42% ist Leasing und der durchschnitts Fully VK Preis liegt bei ca 5560 Euro.
Nur mal ein kleiner Auszug von mir.

Ich denke mir auch, dass die 10k€ Bikes eher die Ausnahme sind. Darum könnte ich mir auch vorstellen, dass es irgendwann wegen der abgehobenen Preise zu Problemen kommt.
Da ja was halbwegs Vernünftiges bei 4k€ anfängt, hört es sich für mich so an, als wenn der Großteil zwischen 4000-7000€ liegt.

Es gibt auch Händler mit deutlich höheren leasingraten. Daher kommen auch die abgehobenen Bike Preise.

Ist die Frage. Ich bin da nicht so überzeugt von.
1. begrenzen die Firmen ja die Kaufsumme. Oft bei 10k€, ich habe aber auch (deutlich) niedrigere Summen gehört.
Unabhängig davon würde ich einfach kein Bike mehr zu einem solchen Preis kaufen, oder leasen.
Für mein neues Bike hätte ich gerne ein Simplon konfiguriert.
Da wäre ich je nach Ausstattung auf so 10500-11500€ gekommen.
Es gibt aber einige andere von der Performance und Ausstattung her vergleichbare Bikes, die ich für 6500-7000€ bekomme.
Was ist dann der Mehrwert des 10k€ Bikes ? Warum sollte ich das holen ?
Ich glaube vor der Frage stehen viele. Sicher stehen einige auf den Namen, die Marken oder dass mit einem ultra teurem Bike geprotzt werden kann. Aber ich glaube schon, dass die Mehrheit dann doch preisbewußter ist und dementsprechend kauft..... oder auch least.
Unabhängig, ober er überhaupt die Leasing Option über diese Summe hätte.
Die Daten von Titanbein lassen ja auf ähnliches schließen.
Insofern könnte ich mir vorstellen, dass die "abgehobenen" Preise in letzter Zeit ein Killer sind, langfristig gesehen.
Denn welches Bike, was in emtb news vorgestellt wird, ist denn in guter Ausstattung weit von der 10k€ Grenze entfernt ?
Welche billige Ausstattung ist denn inzwischen an 6k€ Bikes verbaut.
 
Ob nun im Durchschnitt 4k, 6k oder 10k für dein E-MTB bezahlt wird. Ob der Absatz von E-MTBs > 10k homöopathisch oder hoch ist. Ob 40%, 50% oder 80% der E-MTBs geleast werden. Das spielt alles im hier diskutierten Kontext überhaupt keine Geige. Das E-MTB ist ein Nischenprodukt, welches so oder so nicht kriegsentscheident ist.
 
Letztlich ist nur Gewinnmarge + Umsatzmenge entscheidend.
Aber scheinbar paßt das ja bei einigen nicht mehr zur Größe , oder den Ausgaben des Unternehmens zusammen.
Ob das mit den Aufkäufen immer größerer Konzerne zusammen paßt ist auch fraglich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das E-MTB ist ein Nischenprodukt, welches so oder so nicht kriegsentscheident ist.
Im kosmischen Maßstab ist das E-MTB vermutlich nur ein Nischenprodukt ... was die Bikebranche des Planeten Erde angeht, ist es das ganz sicher nicht. Ein Anteil von 80% E-Bikes am Fahrradmarkt deutet jedenfalls auch auf einen sehr hohen Anteil an E-MTB hin. "Nische" ist anders.
 
Einfach mal im Bundesanzeiger schauen:

Bei Cube macht der E-Bike Anteil 44 % aus.
Cube hat eine Umsatzrendite von 0,8 % gehabt - davor das Jahr lag die bei 1 %.
Die geringe AFA von 618.000 €/pa zeigt, dass nicht viel investiert wurde.
Die Eigenkapitalquote liegt aktuell bei 17,6 % gegenüber 19,9 % in Jahr davor.
Bei solchen Zahlen ist der Puffer im Falle einer Krise ganz schnell aufgebraucht.
 
Noch mal. Das weiß ich. Und wenn es zwischen Mutter (Pending) und Tochter (Cube) eine Vereinbarung i.S. eines Gewinnabführungsvertrags gibt, ist die Kennzahl Umsatzrendite davon zunächst mal unberührt.
 
Noch mal. Das weiß ich. Und wenn es zwischen Mutter (Pending) und Tochter (Cube) eine Vereinbarung i.S. eines Gewinnabführungsvertrags gibt, ist die Kennzahl Umsatzrendite davon zunächst mal unberührt.

Cube ist die Marke der Pending GmbH und nicht die Tochtergesellschaft.
Wenn ein Gewinnabführungsvertrag besteht, musst du das veröffentlichen.
Und das muss im Jahresabschluss aufgeführt werden.
 
Vorgestern mein Bike in die Werkstatt gebracht.
Mein Händler, der tendenziell kaum Rabatte gibt, hat jetzt quasi an jedem Bike ein Sale Schild. Ob die Preise gut oder Fake sind kann ich nicht beurteilen.
Der Laden steht so dermaßen voll, dass man quasi kein Bike richtig anschauen kann.
Die Werkstatt läuft wohl super, aber wenn ich mir seinen Bestand anschaue, mach ich mir echt Sorgen um den Laden.
 
ja, das wird einige Händler in die Knie zwingen, die sich nicht in 7 stelliger Höhe verschulden wollen.
Diese Flut an Ware wird sich in 2 Jahren regulieren, dann sollte es wieder so sein, wie bis 2020.
 
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