Bikebranche 2023

Ich bin nicht unpolitisch und äußere mich offen dazu. Ich mag nur nicht in einem Fachforum zu einem fachlichen Thema mir noch politischen Meinungen anhören, die im Zweifel dazu führen, dass ich den fachlichen Bezug eines Beitrags nicht mehr lesen mag… weil mir dann vielleicht übel wird.
Besser hätte man es nicht ausdrücken können! Schade, dass ich nur einen "Daumen hoch" vergeben kann!
 
Besser hätte man es nicht ausdrücken können! Schade, dass ich nur einen "Daumen hoch" vergeben kann!
Macht es nicht besser. Ein Thread zur "Bikebranche 2023" berührt nun mal naturgegeben auch Politisches ... selbst wenn manchem dieses Thema nicht behagt. In diesem Fall empfehle ich, andere Fäden aufzusuchen ... schont die Nerven und den Vorrat an Beta-Blockern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Bikebranche hatte mit dem Aufkommen der E-Bikes sehr gute Jahre, hat das aber auch schamlos ausgenutzt indem sie die Preise zum Teil heftig angehoben haben.
Ja, gute Fahrräder wie Rennräder und MTBs waren nie billig, aber das waren auch hochentwickelte Sportgeräte in kleinen Stückzahlen, da konnte man die Preise noch halbwegs rechtfertigen.
Mit den E-Bikes wurde dann richtig abgesahnt. Da wurden dann zum Teil 300 Euro Baumarkträder mit Nabenmotor und Akku ausgestattet und das Dingens dann als Innovation für 2499.- Euro angeboten.

Die E-Bikes entwickelten sich schnell weiter, aber auch die Preise. Trotzdem wurden die Fahrräder den Händlern aus den Händen gerissen, die Nachfrage konnte kaum gedeckt werden.

Viele Händler expandierten gewaltig und bauten immer größere Verkaufspaläste.

Ja und dann kam Corona. Befürchtete man zuerst einen Zusammenbruch der Nachfrage passierte das Gegenteil.
Wegen Lockdown und Ausfall der Urlaubsreisen stürtzte sich jeder aufs Rad, die Läden wurden leer gekauft. Die Preise wurden dann auch flugs nochmal angehoben, wegen höherer Transportkosten und mangelnder Teileverfügbar, obwohl aber sicherlich der eine oder andere Hersteller gleichzeitig noch etwas an der Marge geschraubt hat.

Im zweiten Coronajahr war die Nachfrage ungebrochen, und man dachte irgendwie es geht immer so weiter, Leasingangebote wie Jobrad befeuerten den Markt weiter.

So, und jetzt kommen wir langsam in die Realität zurück.
Man kann wieder in den Urlaub, "muss" nicht mehr auf das Rad ausweichen. Lebenshaltungspreise, Mieten, Energiekosten explodieren, der Geldbeutel ist leer, da überlegt man es sich gut ob man noch ein neues Bike kauft.
Dazu kommt dass langsam auch eine gewisse Sättigung eintritt. Wir haben in Deutschland über 80 Millionen Fahrräder, das bedeutet dass durchschnittlich jeder mind. 2 Räder hat wenn man die Jungen und Alten und Nichtradfahrer mal abzieht.
Und manch einer wird sich nach 3 Jahren Jobrad und gefahrenen 500 km vielleicht doch überlegen ob er weiterhin ein Rad braucht, oder er übernimmt es sogar.

Also ich denke da wird es noch Umbrüche in der Branche geben, so einige Hersteller und Händler werden wohl verschwinden.
 
Also ich denke da wird es noch Umbrüche in der Branche geben, so einige Hersteller und Händler werden wohl verschwinden.

Sehr gute Zusammenfassung, die Händler haben aber jetzt ja auch noch das Servicegeschäft, zumindest die welche Schrauben können ;-)

Wer erinnert sich noch an die ganzen Handy Läden in den Innenstädten, sind auch viele wieder verschwunden ….

lg
 
Also ich denke da wird es noch Umbrüche in der Branche geben, so einige Hersteller und Händler werden wohl verschwinden.
Würde mich erstaunen, wenn alles so bliebe wie es ist.
War so, ist so und wird so bleiben.
Einige hier erinnern sich noch an die MTB-Zeiten in den 80ern und 90ern und haben über Jahrzehnte Innovationen, Marken, Produkte kommen und gehen sehen.
Zielgruppen, Nutzerverhalten, Kaufverhalten etc, alles hat sich verändert.

Und das ist gut so, weil es die Sache spannend hält und man sich als Biker mit entwickeln kann.

Stillstand ist Rückschritt, oder auf dem Bike: Umfallen, eingeclickt.
 
Gestern hat die Reiseebranche ihre Zahlen veröffentlicht.

Ich will gar nicht um den heißen Brei reden. Das Geld bei den Leuten ist nicht so klamm, wie angenommen, es fließt nur wieder woanders hin. Der Reisemarkt boomt ohne Ende. Der Aufschwung beim Fahrrad war also doch "nur" Corona.

Aber das wussten wir alle ja bereits ;)
 
Gestern hat die Reiseebranche ihre Zahlen veröffentlicht.

Ich will gar nicht um den heißen Brei reden. Das Geld bei den Leuten ist nicht so klamm, wie angenommen, es fließt nur wieder woanders hin. Der Reisemarkt boomt ohne Ende. Der Aufschwung beim Fahrrad war also doch "nur" Corona.

Aber das wussten wir alle ja bereits ;)
Ergänzung dazu.
Aber wenn ich mir die Preise für FeWo im Februar in Ö anschaute, puhhh.
Meine Folge: nur 5 statt 7 Übernachtungen gemacht.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/reisetrends-2023-itb-101.html
 
Da sagst Du was.
Ein 6 Personen Haus im Landalpark in Ouddorp kostet in den Sommerferien dieses Jahr ca 4500 Euro für 10 Tage. Und da ist dann auch noch keine Verpflegung eingerechnet. Für den preis macht man ganz locker 4-5* All-In Urlaub auf den Kanaren oder Malle. Aber Ferienhäuser sind eben auch dem Coronaboom "zum Opfer gefallen". Es ist halt besser sich abschotten zu können.

Zum Glück kann ich noch zwei jahre außerhalb der Ferien fahren.

Da kann man sich schon zwei mal überlegen, ob man dann über die aktuellen Bikepreise meckert ;)

Edit und Offtopic:
Das die Kinder jetzt durch die langen Coronamaßnahmen ständig krank sind, zwingt uns auch einfach zu einem Ferienhaus-Urlaub. Es tatsächlich so schlimm, wie es in den Medien geschildert wird. Unsere beiden sind quasi fast durchgängig krank. Es war, wie viele es damals bereits vermutet haben, wirklich katastrophalt, dass sie so lange nicht mit Krankheitserregern in Kontakt gekommen sind. Wir haben es letztes Jahr bereits probiert, ob ein "normaler" Urlaub wieder möglich ist und waren 10 Tage in einem abgelegenen Hotel auf den Kanaren (so vorsichtig waren wir dann doch noch). Ergebnis war, dass beide Kinder durchgängig krank waren. Und zwar heftig. Mittelohrentszündung und Mund-Hand-Fuß.
Bis unsere Jungs bereit sind, wieder in vollen Buffetrestaurants die Rotze von anderen Kindern zu essen (so wie es eigentlich sein sollte ;) ), wird wohl noch einige Zeit ins Land gehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
ohh 96% Import. Und warum sind dann gestiegene europäische Energipreise Schuld das die Räder/Kleidung so teuer sein müssen?
Damit die Schäffs der Asienhandelsvertretungen besonders bei den Kleiderimporteuren wie Endura, POC und co, schön geheitzt sind? Und die Schäffs nicht frieren beim Lesen der Gewinnbilanz?

https://www.faz.net/aktuell/wirtsch...iten-ploetzlich-sinkende-preise-18750839.html
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