Celestiale
Bekanntes Mitglied
Viele Leute, insbesondere in meinem Alter (31), fragen sich, was sie mit einem E-Mtb wollen und ob das überhaupt etwas für sie ist. Viele haben nach wie vor die fälschliche Meinung, dass E-MTBs insbesondere für Personen sind, die zu unsportlich oder zu faul für ein normales MTB sind.
Ich habe mir erst kürzlich die selbe Frage gestellt und bin dabei nicht wirklich auf eine Quelle oder einen Post gestoßen, der das allumfänglich beantwortet. Daher hatte ich mir vorgenommen, dies selbst zu tun. Nach vielem Testen und mittlerweile auch dem Kauf eines E-MTBs habe ich nun genug Zahlen und Fakten, um die Meinung zu untermauern, die ich mir in der Zwischenzeit gebildet habe.
Daher vorab: dieser Thread richtet sich allem voran an Personen, die bisher noch keine Berührungspunkte mit E-Mtbs hatten aber eingefleischte Mountainbiker, insb. Downhill sind (keine XC Fahrer). Daneben dürfen aber natürlich auch alle "seasoned E-Biker" gerne mitlesen und ihre Meinung dazu kundtun. Und vielleicht kann sich danach auch der ein oder andere "Full-fat-E-Biker" mit seinem ~4000€ Cube sparen, zu jeder Vorstellung eines teuren Light-Emtbs den gleichen Unsinn alà "für so wenig Akku und Power so viel Geld" zu schreiben, sondern entwickelt ein Verständnis dafür.
Das "Downhiller" im Titel soll nicht bedeuten, dass ich Downhillprofi bin. Im Gegenteil, ich bin bisher noch nicht mal ein Downhillrennen gefahren und hab auch noch nie ein Downhillrad besessen. Ich habe das Wort lediglich gewählt, da "wir" - die abfahrtsorientierten Mountainbiker, die nur bergauf fahren, um danach nen coolen Trail wieder runterzubrettern - von der Masse ja gerne mal mit diesem Prädikat versehen werden.
So viel zu meinem Profil und Alter - daneben sind für meine folgenden Ausführungen noch diese Punkte wichtig:
- 73kg Körpergewicht und ziemlich gute Fitness (~2000hm ohne größere Pausen sind mit dem Bio-Mtb drin)
- Am Wochende bevorzugt im Park oder Gravity Assisted unterwegs - die 2000hm mach ich nur, wenn mich nichts "Anderes" den Berg hochbringt
- Die Hausrunde ist sehr gravity-lastig: steile Hügel hoch, Downhillpisten runter
Als ich angefangen habe, mich über E-MTBs zu erkundigen war für mich sehr früh klar, welchen Anwendungsfall es bei mir haben soll bzw. haben wird: Eine Verlängerung der Hausrunde bzw. die Möglichkeit, in der gleichen Zeit mehr Abfahrten zu machen.
Daneben sollte es sich bergab möglichst genauso anfühlen, wie eins meiner Bio-Bikes. Ich will mit der gleichen Agilität und Abfahrtspotenz unterwegs sein, insbesondere bei den vielen engen, verwinkelten Trails ist mir das sehr wichtig. Daher haben mich die normalen E-Bikes lange nicht interessiert. Ein Gewicht von um die 25kg, oder bei neueren/teureren dann auch 22-23kg war und ist ein absoluter Ausschlussgrund für mich, da sich diese Räder viel zu schwerfällig fahren.
Daher sind für mich nur Light-Emtbs interessant. Das Fazua-Konzept hört sich sehr interessant an, wenn man nur ein Fahrrad besitzen will, aber ich benötige diesen Kompromiss nicht, daher waren die Räder raus. Übrig blieben für mich das Levo SL, das Orbea Rise, das Rotwild 375 und das Forestal Syrion/Cyon. Das Rotwild habe ich auf Grund der geringen Verfügbarkeit leider nicht als Testrad herbekommen, Forestal lässt momentan ja auch noch auf sich warten, daher blieben für mich das Levo SL und das Rise, die ich jeweils eine knappe Woche zum Testen da hatte.
Meine Anforderungen an die Bikes, für eine Kaufentscheidung zu sprechen, waren sehr simpel: Bergauf doppelt so schnell wie mit dem Bio-Bike, bergab bzgl. Aglität und Spaßfaktor vergleichbar mit nem Bio-Bike, zumindest nicht weit weg davon. Außerdem genug Akku um diese Eigenschaften zumindest für 90min zu halten.
Zuerst bekam ich das Levo SL Comp Carbon in M. Über die für mich ungenügenden Anbauteile werde ich hier nicht weiter sprechen und diese fließen auch nicht in meine Bewertung mit ein, dafür gibt es ja das Expert oder die Möglichkeit, selbst upzugraden.
Ich war positiv überrascht, wie stark der Motor im Boost ist. Ich dachte mir gleich "wer zum Teufel braucht denn 90, oder gar 60nm" (zu diesem Zeitpunkt). Ich war bergauf merklich schneller und technische Uphills haben wirklich Spaß gemacht, insbesondere im Gegensatz zum Bio-Bike. Bergab war das Feeling auch echt gut, das Mehrgewicht ggü. meinen Biobikes hat man nur beim Bremsen gespürt, beim schnellen Richtungswechsel und Kurvenfahren so gut wie gar nicht.
Im Grunde genommen war ich sehr zufrieden mit dem Bike und dachte mir "hmm..so langsam könnte ich mir schon überlegen ein E-Bike zu kaufen".
Als nächstes bekam ich das Orbea Rise M10 in L. Drauf, erste Runde im Boost und - "woooow". Der Hammer wie das Teil anschiebt. "Bescheißen" ist hier, genau wie mit dem Levo SL, nicht drin, denn wenn man selber nicht richtig Gummi gibt, unterstützt der Motor auch kaum - gut so. Aber wenn man richtig reintritt kommt es einem vor, als ob ein Raketentriebwerk verbaut ist. Ich war nicht nur mehr als doppelt(!) so schnell bergauf, ich habe nach kurzer Zeit auch herausgefunden, dass ich damit verblockte Downhilltrails nach oben fahren kann - was ich wirklich für absolut unmöglich gehalten habe.
Bergab war das Bike (abgesehen von den viel besseren Federelementen) vergleichbar mit dem Levo SL was Agilität, Spaßfaktor und Bremsen ausgemacht hat.
Soo hier will ich jetzt noch einige Zahlen präsentieren:
Bei allen Fahrten hatte ich ein Zuladungsgewicht inkl. Trinkflasche von ca. 79kg.
Reifen an den jeweiligen Rädern:
Propain Hugene: Michelin Wild Enduro V / H in 2.4
Levo SL: Specialized Butcher und Eliminator mit Grid Trail in 2.3
Rise: Michelin Wild Enduro 2.4 V / Magic Mary Addix Soft 2.4 H
Durchschnittstempo, gemessen mit Hilfe der Anfahrt von mir zu Hause bis zum Startpunkt meines Lieblingstrails:
Das Höhenprofil der Anfahrt könnt ihr dem Bild entnehmen. Zwischen 70 und 400 ausschließlich technischer Singletrail mit Features, Sprüngen und mit teils sehr steilen aufwärts und abwärtsteilen (diese befinden sich zwischen 100 und 200 und sind so klein, dass nicht auf dem Elevationprofil erkennbar - mit dem Bio muss ich 3x kurz absteigen), davor und danach ist Waldautobahn.
Ich bin die Strecke mit allen 3 Rädern bei ähnlichen Bedingungen gefahren und hab nicht Vollgas gegeben aber so reingetreten, dass ich gut angestrengt war. Außerden habe ich alle Features, Sprünge und Drops mitgenommen. Bei beiden E-Bikes den Standard-Boostmodus dringehabt. Hier die Zeiten:
Propain Hugene: 36 min
Levo SL: 22 min
Orbea Rise: 18,5 min
Fazit: Ich bin mit dem Rise gut doppelt so schnell am Startpunkt meiner Lieblingstrails, und das obwohl es dorthin bei weitem nicht nur bergauf geht. Auch das Levo SL lässt sich nicht lumpen und ist nur 3,5min langsamer.
Akkuausdauer/Reichhöhe: Hier habe ich getestet, wie viele Runden und in welcher Zeit ich auf meinen 2 Haushügeln (die auf dem Profil auch sichtbar sind) fahren kann. Runde bedeutet hier Downhilltrail runter, Waldautobahn/Uphilltrail nach oben und dazwischen einen technischen Verbindungstrail mit kleinen steilen Auf- und Abfahrten, dabei handelt es sich aber nicht um die oben gezeigte Strecke.
Ich habe hierbei den Akku der Räder nicht komplett leer gefahren(!) sondern getimed, wie lange der Akku hält, bevor er die Power reduziert! Beide Räder wieder komplett im Boost-Modus.
Levo SL: 8 Runden in 1h37min bis zur Powerreduktion
Orbea Rise: 9 Runden in 1h29min bis zur Powerreduktion
Propain Hugene: ca 5 Runden in 1h40min
Fazit: Auch hier ist wieder ersichtlich, dass ich mit dem Orbea Rise doppelt so weit komme bzw. doppelt so viele Abfahrten machen kann, wie mit meinem Biobike. Und mit einer Akkukapazität von knapp 90min passt das auch ideal für meine tägliche Feierabendrunde. Außerdem zeigt sich, dass das Levo SL auf Dauer doch etwas langsamer ist und dadurch auch etwas weniger Reichhöhe mit mir als Fahrer hat, dafür hält der Akku etwas länger.
Doppelt so schnell unterwegs zu sein - hier bekommen beide Räder mit leichten Abstrichen beim Levo SL also ein "Check" von mir.
Bei der Abfahrt machen sie nahezu genauso viel Spaß, wie meine Biobikes. Auch hier gibt es ein "Check" von mir.
Das heißt, beide Kriterien, die mich zum Kauf eines E-Bikes bewegen können wären hiermit absolut erfüllt.
Was ich darüber hinaus aber gar nicht auf dem Schirm hatte ist die Möglichkeit, insbesondere mit dem Rise nicht nur viel schneller unterwegs zu sein, sondern auch ganz andere Strecken bergauf fahren zu können. Wo ich bisher oft einen riesigen Bogen über Feldwege fahren, oder die Trails hochschieben musste kann ich mit dem Teil auch wirklich steile, technische Trails nach oben fahren - das geht nicht nur viel schneller, sondern macht auch gewaltig Spaß und schult Fahrtechnik ungemein.
Mit einem Light E-Bike fühlt sich jede Feierabenrunde wie im Bikepark an..absolut genial! Das tägliche Biken hat für mich dafür nochmal eine ganz andere Qualität für mich gewonnen.
Als Gesamtfazit kann ich nur eins sagen: Abgesehen von dem hohen Preis gibt es absolut keinen Grund mehr, sich kein E-Bike zuzulegen. Das hat sich spätestens mit der neusten Generation an Light E-Bikes (Orbea Rise, Forestal, Kenevo SL) erledigt.
Ps: ich hätte hier noch weitere Vergleiche mitaufnehmen und insbesondere bei der Fahrdynamik noch viel mehr ins Detail gehen können, aber finde, der Beitrag ist so schon seeehr lange geworden. Daher bei weiteren gewünschten Infos -> gerne nachfragen
Ich habe mir erst kürzlich die selbe Frage gestellt und bin dabei nicht wirklich auf eine Quelle oder einen Post gestoßen, der das allumfänglich beantwortet. Daher hatte ich mir vorgenommen, dies selbst zu tun. Nach vielem Testen und mittlerweile auch dem Kauf eines E-MTBs habe ich nun genug Zahlen und Fakten, um die Meinung zu untermauern, die ich mir in der Zwischenzeit gebildet habe.
Daher vorab: dieser Thread richtet sich allem voran an Personen, die bisher noch keine Berührungspunkte mit E-Mtbs hatten aber eingefleischte Mountainbiker, insb. Downhill sind (keine XC Fahrer). Daneben dürfen aber natürlich auch alle "seasoned E-Biker" gerne mitlesen und ihre Meinung dazu kundtun. Und vielleicht kann sich danach auch der ein oder andere "Full-fat-E-Biker" mit seinem ~4000€ Cube sparen, zu jeder Vorstellung eines teuren Light-Emtbs den gleichen Unsinn alà "für so wenig Akku und Power so viel Geld" zu schreiben, sondern entwickelt ein Verständnis dafür.
Das "Downhiller" im Titel soll nicht bedeuten, dass ich Downhillprofi bin. Im Gegenteil, ich bin bisher noch nicht mal ein Downhillrennen gefahren und hab auch noch nie ein Downhillrad besessen. Ich habe das Wort lediglich gewählt, da "wir" - die abfahrtsorientierten Mountainbiker, die nur bergauf fahren, um danach nen coolen Trail wieder runterzubrettern - von der Masse ja gerne mal mit diesem Prädikat versehen werden.
So viel zu meinem Profil und Alter - daneben sind für meine folgenden Ausführungen noch diese Punkte wichtig:
- 73kg Körpergewicht und ziemlich gute Fitness (~2000hm ohne größere Pausen sind mit dem Bio-Mtb drin)
- Am Wochende bevorzugt im Park oder Gravity Assisted unterwegs - die 2000hm mach ich nur, wenn mich nichts "Anderes" den Berg hochbringt
- Die Hausrunde ist sehr gravity-lastig: steile Hügel hoch, Downhillpisten runter
Als ich angefangen habe, mich über E-MTBs zu erkundigen war für mich sehr früh klar, welchen Anwendungsfall es bei mir haben soll bzw. haben wird: Eine Verlängerung der Hausrunde bzw. die Möglichkeit, in der gleichen Zeit mehr Abfahrten zu machen.
Daneben sollte es sich bergab möglichst genauso anfühlen, wie eins meiner Bio-Bikes. Ich will mit der gleichen Agilität und Abfahrtspotenz unterwegs sein, insbesondere bei den vielen engen, verwinkelten Trails ist mir das sehr wichtig. Daher haben mich die normalen E-Bikes lange nicht interessiert. Ein Gewicht von um die 25kg, oder bei neueren/teureren dann auch 22-23kg war und ist ein absoluter Ausschlussgrund für mich, da sich diese Räder viel zu schwerfällig fahren.
Daher sind für mich nur Light-Emtbs interessant. Das Fazua-Konzept hört sich sehr interessant an, wenn man nur ein Fahrrad besitzen will, aber ich benötige diesen Kompromiss nicht, daher waren die Räder raus. Übrig blieben für mich das Levo SL, das Orbea Rise, das Rotwild 375 und das Forestal Syrion/Cyon. Das Rotwild habe ich auf Grund der geringen Verfügbarkeit leider nicht als Testrad herbekommen, Forestal lässt momentan ja auch noch auf sich warten, daher blieben für mich das Levo SL und das Rise, die ich jeweils eine knappe Woche zum Testen da hatte.
Meine Anforderungen an die Bikes, für eine Kaufentscheidung zu sprechen, waren sehr simpel: Bergauf doppelt so schnell wie mit dem Bio-Bike, bergab bzgl. Aglität und Spaßfaktor vergleichbar mit nem Bio-Bike, zumindest nicht weit weg davon. Außerdem genug Akku um diese Eigenschaften zumindest für 90min zu halten.
Zuerst bekam ich das Levo SL Comp Carbon in M. Über die für mich ungenügenden Anbauteile werde ich hier nicht weiter sprechen und diese fließen auch nicht in meine Bewertung mit ein, dafür gibt es ja das Expert oder die Möglichkeit, selbst upzugraden.
Ich war positiv überrascht, wie stark der Motor im Boost ist. Ich dachte mir gleich "wer zum Teufel braucht denn 90, oder gar 60nm" (zu diesem Zeitpunkt). Ich war bergauf merklich schneller und technische Uphills haben wirklich Spaß gemacht, insbesondere im Gegensatz zum Bio-Bike. Bergab war das Feeling auch echt gut, das Mehrgewicht ggü. meinen Biobikes hat man nur beim Bremsen gespürt, beim schnellen Richtungswechsel und Kurvenfahren so gut wie gar nicht.
Im Grunde genommen war ich sehr zufrieden mit dem Bike und dachte mir "hmm..so langsam könnte ich mir schon überlegen ein E-Bike zu kaufen".
Als nächstes bekam ich das Orbea Rise M10 in L. Drauf, erste Runde im Boost und - "woooow". Der Hammer wie das Teil anschiebt. "Bescheißen" ist hier, genau wie mit dem Levo SL, nicht drin, denn wenn man selber nicht richtig Gummi gibt, unterstützt der Motor auch kaum - gut so. Aber wenn man richtig reintritt kommt es einem vor, als ob ein Raketentriebwerk verbaut ist. Ich war nicht nur mehr als doppelt(!) so schnell bergauf, ich habe nach kurzer Zeit auch herausgefunden, dass ich damit verblockte Downhilltrails nach oben fahren kann - was ich wirklich für absolut unmöglich gehalten habe.
Bergab war das Bike (abgesehen von den viel besseren Federelementen) vergleichbar mit dem Levo SL was Agilität, Spaßfaktor und Bremsen ausgemacht hat.
Soo hier will ich jetzt noch einige Zahlen präsentieren:
Bei allen Fahrten hatte ich ein Zuladungsgewicht inkl. Trinkflasche von ca. 79kg.
Reifen an den jeweiligen Rädern:
Propain Hugene: Michelin Wild Enduro V / H in 2.4
Levo SL: Specialized Butcher und Eliminator mit Grid Trail in 2.3
Rise: Michelin Wild Enduro 2.4 V / Magic Mary Addix Soft 2.4 H
Durchschnittstempo, gemessen mit Hilfe der Anfahrt von mir zu Hause bis zum Startpunkt meines Lieblingstrails:
Das Höhenprofil der Anfahrt könnt ihr dem Bild entnehmen. Zwischen 70 und 400 ausschließlich technischer Singletrail mit Features, Sprüngen und mit teils sehr steilen aufwärts und abwärtsteilen (diese befinden sich zwischen 100 und 200 und sind so klein, dass nicht auf dem Elevationprofil erkennbar - mit dem Bio muss ich 3x kurz absteigen), davor und danach ist Waldautobahn.
Ich bin die Strecke mit allen 3 Rädern bei ähnlichen Bedingungen gefahren und hab nicht Vollgas gegeben aber so reingetreten, dass ich gut angestrengt war. Außerden habe ich alle Features, Sprünge und Drops mitgenommen. Bei beiden E-Bikes den Standard-Boostmodus dringehabt. Hier die Zeiten:
Propain Hugene: 36 min
Levo SL: 22 min
Orbea Rise: 18,5 min
Fazit: Ich bin mit dem Rise gut doppelt so schnell am Startpunkt meiner Lieblingstrails, und das obwohl es dorthin bei weitem nicht nur bergauf geht. Auch das Levo SL lässt sich nicht lumpen und ist nur 3,5min langsamer.
Akkuausdauer/Reichhöhe: Hier habe ich getestet, wie viele Runden und in welcher Zeit ich auf meinen 2 Haushügeln (die auf dem Profil auch sichtbar sind) fahren kann. Runde bedeutet hier Downhilltrail runter, Waldautobahn/Uphilltrail nach oben und dazwischen einen technischen Verbindungstrail mit kleinen steilen Auf- und Abfahrten, dabei handelt es sich aber nicht um die oben gezeigte Strecke.
Ich habe hierbei den Akku der Räder nicht komplett leer gefahren(!) sondern getimed, wie lange der Akku hält, bevor er die Power reduziert! Beide Räder wieder komplett im Boost-Modus.
Levo SL: 8 Runden in 1h37min bis zur Powerreduktion
Orbea Rise: 9 Runden in 1h29min bis zur Powerreduktion
Propain Hugene: ca 5 Runden in 1h40min
Fazit: Auch hier ist wieder ersichtlich, dass ich mit dem Orbea Rise doppelt so weit komme bzw. doppelt so viele Abfahrten machen kann, wie mit meinem Biobike. Und mit einer Akkukapazität von knapp 90min passt das auch ideal für meine tägliche Feierabendrunde. Außerdem zeigt sich, dass das Levo SL auf Dauer doch etwas langsamer ist und dadurch auch etwas weniger Reichhöhe mit mir als Fahrer hat, dafür hält der Akku etwas länger.
Doppelt so schnell unterwegs zu sein - hier bekommen beide Räder mit leichten Abstrichen beim Levo SL also ein "Check" von mir.
Bei der Abfahrt machen sie nahezu genauso viel Spaß, wie meine Biobikes. Auch hier gibt es ein "Check" von mir.
Das heißt, beide Kriterien, die mich zum Kauf eines E-Bikes bewegen können wären hiermit absolut erfüllt.
Was ich darüber hinaus aber gar nicht auf dem Schirm hatte ist die Möglichkeit, insbesondere mit dem Rise nicht nur viel schneller unterwegs zu sein, sondern auch ganz andere Strecken bergauf fahren zu können. Wo ich bisher oft einen riesigen Bogen über Feldwege fahren, oder die Trails hochschieben musste kann ich mit dem Teil auch wirklich steile, technische Trails nach oben fahren - das geht nicht nur viel schneller, sondern macht auch gewaltig Spaß und schult Fahrtechnik ungemein.
Mit einem Light E-Bike fühlt sich jede Feierabenrunde wie im Bikepark an..absolut genial! Das tägliche Biken hat für mich dafür nochmal eine ganz andere Qualität für mich gewonnen.
Als Gesamtfazit kann ich nur eins sagen: Abgesehen von dem hohen Preis gibt es absolut keinen Grund mehr, sich kein E-Bike zuzulegen. Das hat sich spätestens mit der neusten Generation an Light E-Bikes (Orbea Rise, Forestal, Kenevo SL) erledigt.
Ps: ich hätte hier noch weitere Vergleiche mitaufnehmen und insbesondere bei der Fahrdynamik noch viel mehr ins Detail gehen können, aber finde, der Beitrag ist so schon seeehr lange geworden. Daher bei weiteren gewünschten Infos -> gerne nachfragen