Warum (Light-)EMTB? Sicht eines "Downhillers"

Celestiale

Bekanntes Mitglied
Viele Leute, insbesondere in meinem Alter (31), fragen sich, was sie mit einem E-Mtb wollen und ob das überhaupt etwas für sie ist. Viele haben nach wie vor die fälschliche Meinung, dass E-MTBs insbesondere für Personen sind, die zu unsportlich oder zu faul für ein normales MTB sind.
Ich habe mir erst kürzlich die selbe Frage gestellt und bin dabei nicht wirklich auf eine Quelle oder einen Post gestoßen, der das allumfänglich beantwortet. Daher hatte ich mir vorgenommen, dies selbst zu tun. Nach vielem Testen und mittlerweile auch dem Kauf eines E-MTBs habe ich nun genug Zahlen und Fakten, um die Meinung zu untermauern, die ich mir in der Zwischenzeit gebildet habe.

Daher vorab: dieser Thread richtet sich allem voran an Personen, die bisher noch keine Berührungspunkte mit E-Mtbs hatten aber eingefleischte Mountainbiker, insb. Downhill sind (keine XC Fahrer). Daneben dürfen aber natürlich auch alle "seasoned E-Biker" gerne mitlesen und ihre Meinung dazu kundtun. Und vielleicht kann sich danach auch der ein oder andere "Full-fat-E-Biker" mit seinem ~4000€ Cube sparen, zu jeder Vorstellung eines teuren Light-Emtbs den gleichen Unsinn alà "für so wenig Akku und Power so viel Geld" zu schreiben, sondern entwickelt ein Verständnis dafür.

Das "Downhiller" im Titel soll nicht bedeuten, dass ich Downhillprofi bin. Im Gegenteil, ich bin bisher noch nicht mal ein Downhillrennen gefahren und hab auch noch nie ein Downhillrad besessen. Ich habe das Wort lediglich gewählt, da "wir" - die abfahrtsorientierten Mountainbiker, die nur bergauf fahren, um danach nen coolen Trail wieder runterzubrettern - von der Masse ja gerne mal mit diesem Prädikat versehen werden.

So viel zu meinem Profil und Alter - daneben sind für meine folgenden Ausführungen noch diese Punkte wichtig:
- 73kg Körpergewicht und ziemlich gute Fitness (~2000hm ohne größere Pausen sind mit dem Bio-Mtb drin)
- Am Wochende bevorzugt im Park oder Gravity Assisted unterwegs - die 2000hm mach ich nur, wenn mich nichts "Anderes" den Berg hochbringt :)
- Die Hausrunde ist sehr gravity-lastig: steile Hügel hoch, Downhillpisten runter

Als ich angefangen habe, mich über E-MTBs zu erkundigen war für mich sehr früh klar, welchen Anwendungsfall es bei mir haben soll bzw. haben wird: Eine Verlängerung der Hausrunde bzw. die Möglichkeit, in der gleichen Zeit mehr Abfahrten zu machen.
Daneben sollte es sich bergab möglichst genauso anfühlen, wie eins meiner Bio-Bikes. Ich will mit der gleichen Agilität und Abfahrtspotenz unterwegs sein, insbesondere bei den vielen engen, verwinkelten Trails ist mir das sehr wichtig. Daher haben mich die normalen E-Bikes lange nicht interessiert. Ein Gewicht von um die 25kg, oder bei neueren/teureren dann auch 22-23kg war und ist ein absoluter Ausschlussgrund für mich, da sich diese Räder viel zu schwerfällig fahren.

Daher sind für mich nur Light-Emtbs interessant. Das Fazua-Konzept hört sich sehr interessant an, wenn man nur ein Fahrrad besitzen will, aber ich benötige diesen Kompromiss nicht, daher waren die Räder raus. Übrig blieben für mich das Levo SL, das Orbea Rise, das Rotwild 375 und das Forestal Syrion/Cyon. Das Rotwild habe ich auf Grund der geringen Verfügbarkeit leider nicht als Testrad herbekommen, Forestal lässt momentan ja auch noch auf sich warten, daher blieben für mich das Levo SL und das Rise, die ich jeweils eine knappe Woche zum Testen da hatte.

Meine Anforderungen an die Bikes, für eine Kaufentscheidung zu sprechen, waren sehr simpel: Bergauf doppelt so schnell wie mit dem Bio-Bike, bergab bzgl. Aglität und Spaßfaktor vergleichbar mit nem Bio-Bike, zumindest nicht weit weg davon. Außerdem genug Akku um diese Eigenschaften zumindest für 90min zu halten.

Zuerst bekam ich das Levo SL Comp Carbon in M. Über die für mich ungenügenden Anbauteile werde ich hier nicht weiter sprechen und diese fließen auch nicht in meine Bewertung mit ein, dafür gibt es ja das Expert oder die Möglichkeit, selbst upzugraden.
Ich war positiv überrascht, wie stark der Motor im Boost ist. Ich dachte mir gleich "wer zum Teufel braucht denn 90, oder gar 60nm" (zu diesem Zeitpunkt). Ich war bergauf merklich schneller und technische Uphills haben wirklich Spaß gemacht, insbesondere im Gegensatz zum Bio-Bike. Bergab war das Feeling auch echt gut, das Mehrgewicht ggü. meinen Biobikes hat man nur beim Bremsen gespürt, beim schnellen Richtungswechsel und Kurvenfahren so gut wie gar nicht.
Im Grunde genommen war ich sehr zufrieden mit dem Bike und dachte mir "hmm..so langsam könnte ich mir schon überlegen ein E-Bike zu kaufen".

Als nächstes bekam ich das Orbea Rise M10 in L. Drauf, erste Runde im Boost und - "woooow". Der Hammer wie das Teil anschiebt. "Bescheißen" ist hier, genau wie mit dem Levo SL, nicht drin, denn wenn man selber nicht richtig Gummi gibt, unterstützt der Motor auch kaum - gut so. Aber wenn man richtig reintritt kommt es einem vor, als ob ein Raketentriebwerk verbaut ist. Ich war nicht nur mehr als doppelt(!) so schnell bergauf, ich habe nach kurzer Zeit auch herausgefunden, dass ich damit verblockte Downhilltrails nach oben fahren kann - was ich wirklich für absolut unmöglich gehalten habe.
Bergab war das Bike (abgesehen von den viel besseren Federelementen) vergleichbar mit dem Levo SL was Agilität, Spaßfaktor und Bremsen ausgemacht hat.

Soo hier will ich jetzt noch einige Zahlen präsentieren:

Bei allen Fahrten hatte ich ein Zuladungsgewicht inkl. Trinkflasche von ca. 79kg.
Reifen an den jeweiligen Rädern:
Propain Hugene: Michelin Wild Enduro V / H in 2.4
Levo SL: Specialized Butcher und Eliminator mit Grid Trail in 2.3
Rise: Michelin Wild Enduro 2.4 V / Magic Mary Addix Soft 2.4 H

Durchschnittstempo, gemessen mit Hilfe der Anfahrt von mir zu Hause bis zum Startpunkt meines Lieblingstrails:
Das Höhenprofil der Anfahrt könnt ihr dem Bild entnehmen. Zwischen 70 und 400 ausschließlich technischer Singletrail mit Features, Sprüngen und mit teils sehr steilen aufwärts und abwärtsteilen (diese befinden sich zwischen 100 und 200 und sind so klein, dass nicht auf dem Elevationprofil erkennbar - mit dem Bio muss ich 3x kurz absteigen), davor und danach ist Waldautobahn.
Anfahrt.jpg

Ich bin die Strecke mit allen 3 Rädern bei ähnlichen Bedingungen gefahren und hab nicht Vollgas gegeben aber so reingetreten, dass ich gut angestrengt war. Außerden habe ich alle Features, Sprünge und Drops mitgenommen. Bei beiden E-Bikes den Standard-Boostmodus dringehabt. Hier die Zeiten:

Propain Hugene: 36 min
Levo SL: 22 min
Orbea Rise: 18,5 min

Fazit: Ich bin mit dem Rise gut doppelt so schnell am Startpunkt meiner Lieblingstrails, und das obwohl es dorthin bei weitem nicht nur bergauf geht. Auch das Levo SL lässt sich nicht lumpen und ist nur 3,5min langsamer.

Akkuausdauer/Reichhöhe: Hier habe ich getestet, wie viele Runden und in welcher Zeit ich auf meinen 2 Haushügeln (die auf dem Profil auch sichtbar sind) fahren kann. Runde bedeutet hier Downhilltrail runter, Waldautobahn/Uphilltrail nach oben und dazwischen einen technischen Verbindungstrail mit kleinen steilen Auf- und Abfahrten, dabei handelt es sich aber nicht um die oben gezeigte Strecke.
Ich habe hierbei den Akku der Räder nicht komplett leer gefahren(!) sondern getimed, wie lange der Akku hält, bevor er die Power reduziert! Beide Räder wieder komplett im Boost-Modus.

Levo SL: 8 Runden in 1h37min bis zur Powerreduktion
Orbea Rise: 9 Runden in 1h29min bis zur Powerreduktion
Propain Hugene: ca 5 Runden in 1h40min

Fazit: Auch hier ist wieder ersichtlich, dass ich mit dem Orbea Rise doppelt so weit komme bzw. doppelt so viele Abfahrten machen kann, wie mit meinem Biobike. Und mit einer Akkukapazität von knapp 90min passt das auch ideal für meine tägliche Feierabendrunde. Außerdem zeigt sich, dass das Levo SL auf Dauer doch etwas langsamer ist und dadurch auch etwas weniger Reichhöhe mit mir als Fahrer hat, dafür hält der Akku etwas länger.

Doppelt so schnell unterwegs zu sein - hier bekommen beide Räder mit leichten Abstrichen beim Levo SL also ein "Check" von mir.
Bei der Abfahrt machen sie nahezu genauso viel Spaß, wie meine Biobikes. Auch hier gibt es ein "Check" von mir.

Das heißt, beide Kriterien, die mich zum Kauf eines E-Bikes bewegen können wären hiermit absolut erfüllt.

Was ich darüber hinaus aber gar nicht auf dem Schirm hatte ist die Möglichkeit, insbesondere mit dem Rise nicht nur viel schneller unterwegs zu sein, sondern auch ganz andere Strecken bergauf fahren zu können. Wo ich bisher oft einen riesigen Bogen über Feldwege fahren, oder die Trails hochschieben musste kann ich mit dem Teil auch wirklich steile, technische Trails nach oben fahren - das geht nicht nur viel schneller, sondern macht auch gewaltig Spaß und schult Fahrtechnik ungemein.
Mit einem Light E-Bike fühlt sich jede Feierabenrunde wie im Bikepark an..absolut genial! Das tägliche Biken hat für mich dafür nochmal eine ganz andere Qualität für mich gewonnen.

Als Gesamtfazit kann ich nur eins sagen: Abgesehen von dem hohen Preis gibt es absolut keinen Grund mehr, sich kein E-Bike zuzulegen. Das hat sich spätestens mit der neusten Generation an Light E-Bikes (Orbea Rise, Forestal, Kenevo SL) erledigt.

Ps: ich hätte hier noch weitere Vergleiche mitaufnehmen und insbesondere bei der Fahrdynamik noch viel mehr ins Detail gehen können, aber finde, der Beitrag ist so schon seeehr lange geworden. Daher bei weiteren gewünschten Infos -> gerne nachfragen :)
 

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Re: Warum (Light-)EMTB? Sicht eines "Downhillers"
Mit einem Light E-Bike fühlt sich jede Feierabenrunde wie im Bikepark an..absolut genial! Das tägliche Biken hat für mich dafür nochmal eine ganz andere Qualität für mich gewonnen.
Das finde ich fast das wichtigste an deinem Fazit. Es bringt einfach mehr Spaß, weil in der gleichen Zeit viel mehr Abfahrten möglich sind. Und was die Hater auch nicht hören wollen: Man hat dadurch einen viel besseren Trainingseffekt, weil man einfach viel mehr fährt und die ungesunden Leistungsspitzen raus sind.
Ich vergleichs immer gerne mit nem Hometrainer.

Light-EMTBs sind für mich persönlich nichts. Ich will auch mal ausgedehnte entspannte Touren fahren oder auch mal nen Tag in Mehring oder Stromberg verbringen und mich vom Boostmodus hochziehen lassen. Dort gehts schließlich um den Downhill und nicht ums hochfahren. Das ist das notwendige Übel bei dem die meisten sowieso abkotzen.

Man merkt auch dass das Thema immer mehr auch bei eingefleischten MTB'lern in den Fokus rückt.
Es vergeht fast kein Tag wo ich aufm Flowtrail auf mein EMTB angesprochen werde. Wie das denn so ist und ob man das Gewicht denn wirklich merkt und was das so kostet. usw. Spätestens wenn man die Leute dann zum 3. Mal überrundet beim hochfahren wird man angesprochen. :D

Es gibt nur noch einen Grund warum ich auch ein Bio-Fully in der Garage habe: Bikeparks mit Lift. ;)
Für alles andere? Warum soll ich mir das antun? Mir gehts um den Spaß. Und fitter werd ich durchs E umso mehr.
 
Levo SL: 8 Runden in 1h37min bis zur Powerreduktion
Orbea Rise: 9 Runden in 1h29min bis zur Powerreduktion
Propain Hugene: ca 5 Runden in 1h40min

Als Gesamtfazit kann ich nur eins sagen: Abgesehen von dem hohen Preis gibt es absolut keinen Grund mehr, sich kein E-Bike zuzulegen. Das hat sich spätestens mit der neusten Generation an Light E-Bikes (Orbea Rise, Forestal, Kenevo SL) erledigt.
Du bist 9x174Hm =1570Hm in 1.5h mit dem Orbea gefahren. Respekt! Oder habe ich was falsch verstanden.
 
Schöner Post, der Deine Meinung als "Downhiller" sehr gut rüberbringt.

Ob jetzt das Light-EMTB das ideale DH-Bike ist, ob es also keinen Grund mehr für ein Bio-Bike oder auch ein Power-EMTB gibt, wird sehr auf die persönlichen Vorlieben ankommen.
Habe hier schon öfters gelesen, dass manche "Downhiller" das satte Fahrgefühl eines schweren EMTBs abwärts mögen, für die spielt das Mindergewicht der Light-EMTBs weniger eine Rolle.
Nutzt man überwiegend Bikeparks mit Lift/Shuttle-Transport, mag ein Bio-DH-Bike auch seine Berechtigung haben. Ist halt pur und noch etwas leichter.

So oder so ähnlich wird es in jedem MTB-Segment sein.
Seien es Tourer, XCler, Trailfahrer oder was auch immer.
Sehr viele Leute fahren auch von allem etwas und passen gar nicht so recht in die Schubladen.
Es wird in jeder Kategorie und darüber hinaus immer unterschiedliche Interessen geben und das ist auch gut so.
"Ideales Bike" würde ja irgendwo heissen, für alle und jeden passend.

Ich denke, dass wird kein Bio-, kein Power- und schon gar kein Light-EMTB sein können.
Muss es aber auch nicht.
Freuen wir uns an der Vielfalt und vielleicht reizt einen ein Light-EMTB ja als Zweit- oder gar Drittbike.
 
Hab einen kleinen Nachtrag zu meinem Post.

Gestern war ich mit dem Rise im Bikepark Geißkopf.
Hatte eigentlich generell nicht geplant, mit dem Rise in den Bikepark zu fahren aber bei meinem Mega warte ich momentan noch auf die neuen Bremsbeläge, die alten sind hin. Da dachte ich mir, ok, dann teste ich halt das Orbea Rise im Bikepark.

Und was soll ich sagen - war ziemlich geil.
Auf den "roughen" Strecken fühlt es sich vergleichbar mit meinem Propain Hugene an - klar, für die Downhill gibt es tauglichere Bikes. Aber generell könnte ich jetzt nicht sagen, dass ich damit bergab weniger Spaß als mit meinem Hugene hatte. Eher im Gegenteil - die Endurostrecken machen sogar mehr Spaß, da man auf den Pedalierabschnitten richtig Gummi geben kann. Auch auf der Flow Country war es geil..die steilen Anlieger waren zwar erst gewöhnungsbedürftig, aber der Boost Modus hat aus vielen kleinen Bodenwellen schöne Absprungpunkte gemacht, die man mit dem Biobike nur überrollt.

Generell habe ich auch im Park das EP8 klackern nicht bemerkt. Nur wenn ich mir gedacht habe "klackert der?" und mich darauf fokussiert habe, dann isses in Gewissen Abschnitten (glatter, leiser Boden mit einzelnen Hindernissen) da. Aber mein Hirn blendet das ansonsten komplett aus. Egal welche Strecke.

Die Kür war aber der Uphill Flow Trail. Hätte echt nicht gedacht, dass es so viel Spaß macht, einen speziell designten Uphilltrack zu fahren. Die 300hm hab ich im Turbo (Profil 1) jeweils in 12min geschafft, somit schneller als der "alte" (bis letztes Jahr operierende) Sessellift x'D. Die Northshore Features machen Uphill genauso viel Spaß wie Downhill. Finde auch die Kombination von Uphill treten = Ausdauertraining und Downhill pushen = Muskeltraining ist ne geniale Kombination.
Einzig der Akku hat mir dann etwas nen Strich durch die Rechnung gemacht, es waren 2 Turboauffahrten möglich, bei der 3. ist nach nem Drittel das Rote Lämpchen gekommen und die letzten 50hm musste ich dann ohne Motor hochtreten. Dazu muss ich aber sagen, dass ich auch Downhill durchgehend den Motor auf "Trail" hatte, das sollte also nicht als Reichhöhenmaßstab genommen werden. Gut dass ich auch ein Liftticket hatte, und so deutlich über 10 Runs möglich waren.

Als Fazit muss ich sagen, dass ich die Uphill Flowtrail Idee genial finde und mir wünschen würde, dass alle großen Bikeparks so etwas kreieren. Wenn so etwas der Standard werden sollte, würde ich wohl echt "rein elektrisch" werden, mir ein E-Bike mit Wechselakkusystem (z.B. Rotwild RE375) kaufen, 3 Wechselakkus ins Auto schmeißen und den ganzen Tag hoch und runterfahren. (Noch) mehr Spaß und die Liftkosten kann man sich so sparen.
 
Die Kür war aber der Uphill Flow Trail. Hätte echt nicht gedacht, dass es so viel Spaß macht, einen speziell designten Uphilltrack zu fahren. Die 300hm hab ich im Turbo (Profil 1) jeweils in 12min geschafft,
Ja der ist wirklich klasse, auch von der Streckenführung her mit der Mischung aus Murmelbahn mit Anliegern, kurze etwas technischere Abzweigungen und Single Trail, echt genial. Muß da unbedingt wieder mal hin.
Als Vergleich, bin mal mit dem 500Wh am CX2 fünf mal in Turbo hochgekommen.
 
Würde man mit dem Rise und 1-2 REX nicht genau so weit kommen wie mit dem Rotwild und Wechslakkus?
Man bräuchte 3 und hätte ständig das zusätzliche Gewicht. Außerdem ist fraglich ob die REXs die Hauptbatterie schnell genug laden können, da der Stromfluss sehr niedrig ist. Steht sogar im Handbuch "wenn man das Rise dauerhaft mit hoher Leistung verwendet, kann es sein, dass der Hauptakku nicht schnell genug gespeist werden kann und der Motor ausgeht, obwohl noch Kapazität im Extender ist." (nicht der genaue Wortlaut).
Außerdem kann man nicht absehen, wieviel Kapazität im Extender ist, d.h. entweder lässt man vor einem Wechsel eine unbestimmte Ladung im Extender oder man fährt beides leer, wechselt den Extender und muss dann erst mal ne Weile warten, bis wieder genug Strom in der Hauptbatterie ist. Das Rise (genauso wie die SLs) sind nicht dazu gemacht, mehr als einen Extender pro Fahrt zu nutzen.

Nox würde klappen (mit 5 Wechselakkus), aber die Power ist bissl zu wenig um den Uphill Trail genießen zu können. Das Rotwild wäre momentan wirklich das einzig sinnvolle, leichtere E-Bike für diesen speziellen Use-Case. Aber so lange nicht mehrere Bikeparks der Umgebung so nen Trail bauen ist das erst mal keine Prio für mich. Was für die Zukunft, so lange genieße ich noch mein Rise :)
 
Ich hatte letztens nach der Arbeit *mal wieder* nur ne knappe Stunde Zeit zum biken und hab einfach wieder gemerkt, wie sehr so ein Light-Emtb mit Power-Motor diese Zeit aufwertet, Stichwort "Power-Hour".
Mit meinem Biobike wäre ich in der Zeit gerade so eben zum Nachbarhügel gekommen, mit 1 Wellentrail + 1 Downhilltrail (mit 100hm) und hätte wieder meinen Heimhügel hochhecheln müssen um es gerade so eben zu schaffen. Da hätte ich dann schon überlegt, ob sich das überhaupt lohnt.

Mit dem Rise hab ich wirklich mal ne Stunde voll Stoff gegeben, bin rüber über den "Wellentrail", 5 Downhills, rüber zum Heimhügel und nochmal nen Downhill zum Abschluss, summa summarum gut 800 äußerst technische Höhen- und Tiefenmeter. Und hatte ne absolut geniale Zeit. Außerdem ein gutes Ganzkörperworkout, hab danach wirlklich die meisten Muskeln, insbesondere im Core, gespürt.

Um genauso viel Downhill mit dem Biobike zu fahren (z.B. mit teilweise nicht ganz so fitten Kumpels) sind wir in der Regel 3h unterwegs, inkl. kleiner Pausen und gequatsche. Da ist dann auch der Trickrucksack uvm. dabei, das ist schon ne halbe Tagestour.

Bin langsam soweit, dass ich sage, das waren nach meinem Gleitschirmequipment die bestinvestierten 8000€ in meinem Leben
 
Light eMTB
Meine Frau hat seit E 2020 ein Focus Raven2 9.8 mit Fazua Motor.
Erfahrungen nach 1100km . Berge 1000hm 46km 50% Verbrauch ,Schnitt 13-14km/h.Strasse 50km Schnitt 24-27km auf Grund des fantastischen Freilaufs u geringen (keinen )Tretwiderstand über 25 kmh..
Gewicht ca. < 15kg mit Motor u Klickies . Um(AUF)gerüstet mit leichten Teilen u 27,5"
Seit 6 Monaten eine glückliche Frau mit diesem Bike ..
 
Man bräuchte 3 und hätte ständig das zusätzliche Gewicht. Außerdem ist fraglich ob die REXs die Hauptbatterie schnell genug laden können, da der Stromfluss sehr niedrig ist. Steht sogar im Handbuch "wenn man das Rise dauerhaft mit hoher Leistung verwendet, kann es sein, dass der Hauptakku nicht schnell genug gespeist werden kann und der Motor ausgeht, obwohl noch Kapazität im Extender ist." (nicht der genaue Wortlaut).
Außerdem kann man nicht absehen, wieviel Kapazität im Extender ist, d.h. entweder lässt man vor einem Wechsel eine unbestimmte Ladung im Extender oder man fährt beides leer, wechselt den Extender und muss dann erst mal ne Weile warten, bis wieder genug Strom in der Hauptbatterie ist. Das Rise (genauso wie die SLs) sind nicht dazu gemacht, mehr als einen Extender pro Fahrt zu nutzen.
Hallo Celestiale,
woher hast Du diese Infos zum Rise und Extender. Sowohl im Rise Handbuch als auch im Extender Handbuch steht etwas anderes. Wenn es so wäre wie von dir beschrieben wäre das ja ein mega Mist. Hast du einen Link zu deinen Angaben?

Orbea Handbücher:
Sobald der Extender am Rise eingesteckt ist wird dieser vorrangig als Stromquelle verwendet. Erst wenn dieser leer ist wird der eingebaute Akku genutzt.

Auch der Akkustand kann am Extender in 25% Schritten separat angezeigt werden. Außerdem wird bei eingestecktem Extender die Kapazität beider Akkus zusammen berechnet und im Display angezeigt.

Das Rise sollte also sehr wohl für den Einsatz mit mehr als einem Extender geeignet sein!
 
Hallo Celestiale,
woher hast Du diese Infos zum Rise und Extender. Sowohl im Rise Handbuch als auch im Extender Handbuch steht etwas anderes. Wenn es so wäre wie von dir beschrieben wäre das ja ein mega Mist. Hast du einen Link zu deinen Angaben?

Orbea Handbücher:
Sobald der Extender am Rise eingesteckt ist wird dieser vorrangig als Stromquelle verwendet. Erst wenn dieser leer ist wird der eingebaute Akku genutzt.

Auch der Akkustand kann am Extender in 25% Schritten separat angezeigt werden. Außerdem wird bei eingestecktem Extender die Kapazität beider Akkus zusammen berechnet und im Display angezeigt.

Das Rise sollte also sehr wohl für den Einsatz mit mehr als einem Extender geeignet sein!
Du hast recht! Ganz ehrlich, ich bin mir sicher das, was ich sagte, gelesen zu haben, aber war wohl nicht das Handbuch des Rise, sondern ein anderes E-Bike (evtl. das Levo SL, das bin ich auch gefahren, evtl. aber auch ein Anderes)

Von daher muss ich meine vorherige Aussage in der Tat revidieren, das Rise ist in der Tat sehr gut für den Einsatz mehrerer Range Extender geeignet. Was ich erst mal echt geil finde :) ..dann könnte das Teil in der Tat auch mein zuküntiges Bike für Ganztagestouren werden.
2 davon im Rucksack, eins am Bike, dann sollte der Sprit echt für 4000hm+ reichen..sehr geil.

Was auch gut ist, dass man den Extender vom Bike nehmen kann und in den Rucksack stopfen, sobald er leer ist, und so das Bike in seinem agilen Grundzustand zurückerhält, wenn man es am besten brauchen kann.
 
Finde auch die Kombination von Uphill treten = Ausdauertraining und Downhill pushen = Muskeltraining ist ne geniale Kombination.
Genauso sieht das aus und es gibt wohl kaum ein genialeres Intervall-Training als dieses selbst auf sehr kurzen Trails, das dann auch noch überdurchschnittlich viel Spaß macht!
Nur können oder wollen sich das die ganzen Hater nicht vorstellen, vor allem im "Deppenforum" drüben, das sogar mir manchmal der Kragen platzt vor so viel Verbohrtheit, da werden fadenscheinige Gründe angeführt warum das nicht sein kann, was in deren Augen scheinbar nicht sein darf!? Aber sei es drum, sollen sie machen was sie wollen und wir haben derweilen den Spaß und das Training unseres Lebens! :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Is doch Wurst. Die meisten Menschen sind einfach zu verbohrt, simpel und zu sehr im "Einbahnstraßendenken" gefangen, um mal über den Tellerrand blicken zu können. Ist ja nicht nur beim Radfahren so, ist überall das gleiche.

Beim Thema Gleitschirmfliegen absolut das gleiche...wenn ich Gleitschirmkollegen höre, wie die über Motorschirmpiloten herziehen..fremdschämen pur. Die Fallschirmspringer ziehen über die Gleitschirmflieger her "ööh, Schirme sind nur um den Fall zu bremsen". Die Kiteboarder ziehen über die Wakeboarder her..

Letztendlich fällt es immer wieder auf das gleiche "mein Stamm gegen deinen Stamm" Schimpansendenken zurück.

Währenddessen nutze ich das Leben und mach alles, was Spaß macht 🤩
 
Du hast wohl drüben im Forum nicht alles verstanden, E-MTB fahren kann gar keinen Spass machen. Wenn doch, dann machst Du was falsch. ;-)
Das wollen sie uns drüben zumindest einreden 😉 und ja meistens is mir das eh egal, weil wir eben den Spaß unseres Lebens haben, selbst schuld wer's nicht glauben will, aber manchmal nervt's hald doch!
 
Es gibt auch tatsächlich Menschen (Bruder von Frauchen), der sich lieber ein Hardtail kauft, weil beim Fully angeblich die hintere Dämpfung bzw die Gelenke zu leicht kaputt gehen oder dass dann das Fully 2 kg mehr wiegt. Aber dann in den Alpen meckern, weil ihm der Arsch weh tut. Und nein, Geld spielt dabei keine Rolle 🙈
Und was kommt dann hin? Richtig eine gefederte Sattelstütze. Manche Menschen muss man nicht verstehen, im "anderen" Forum sind da auch einige am Start 🤷‍♂️🙄😁
 
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