Warum so wenige emtb Hardtails?

sobald wir, frauchen und ich in die stadt mal fahren, werden wir angeschaut als kämen wir vom mond...
sie mit dem fatsix, ich mit fatcurve mit 4.8'er
da kommen leute auf uns zu die alles wissen wollen....ich kann nur sagen, einfach geil....
die jj laufen im sommer, ich weiss garnicht was andere damit für probleme haben.
und im Herbst kommen jetzt die 4.8 Minions drauf, die beißen sich fest im Boden.

Aber hardtail, bleibt Hardtail, auch mit dicken reifen.......jeder Schlag ist dir!

Alles sonst bleibt Serie, alle unfug da was zu ändern....Bremsen top, Schaltung funzt, Carbon? pfui deiwel, Dreckig egal, Farbe wurschd,
 
Ich fuhr ja seit 4 Jahren ausschließlich Fatbike. Als ich dann ein emtb wollte war halt leider weit und breit keines aufzutreiben. Aber irgendwann kommt eins ins Haus...
 
Gerade nach dem Argument "Gewicht spielt keine Rolle" dachte die Diskussion kommt erst in Fahrt......Pustekuchen, hab ich wohl umsonst die letzten 25 Jahre Kettenblätter gelocht, Sattelstützen aufs Minimum gekürzt, Kondome, ähh Latexschläuche gefahren, ......... alles umsonst jetzt. Gewicht ist doch Wuuuurscht....:):):)

Spätestens bei Tragepassagen ist das Gewicht dann nichtmehr wurscht. Ausser man hat masochistische Veranlangungen.
 
Wenn man das alles hier so liest fragt man sich wie die früher mit Hardtails zurecht kamen .... warum das Heute nicht mehr gehen soll ... gut ist jetzt kein E-Motor verbaut, das Prinzip bleibt aber das gleiche :)



fahrt Ihr mit euren Fullys auch so flüssig?
 
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Wenn man das alles hier so liest fragt man sich wie die früher mit Hardtails zurecht kamen .... warum das Heute nicht mehr gehen soll ... gut ist jetzt kein E-Motor verbaut, das Prinzip bleibt aber das gleiche :)
fahrt Ihr mit euren Fullys auch so flüssig?

Die Typen auf den Videos haben es wirklich drauf. Aber wenn bei denen mal ein Sprung zu weit oder zu kurz geht, dann ist das deutlich schmerzhafter als mit einem Fully. Die alte Weisheit gilt immer noch: ein guter Fahrer mit schlechtem Material ist immer besser als ein schlechter Fahrer mit gutem Material...

Gab mal im Rahmen einer Studienarbeit einen Vergleich zum Thema Risikoeinschätzung von Hobbysportlern - finde ihn leider nicht mehr.
Da hat man durchschnittliche MTB-Fahrer auf Hardtails und Fullys die selbe Strecke runterfahren lassen. Ergebnis: mit den Hardtail waren die gleichen Fahrer deutlich schneller unterwegs. Fazit: die Strecke wird durch die Fullys glatt gebügelt, die Fahrer sind von der Fahrbahn (und der Realität) entkoppelt und schätzen die Geschwindigkeit total falsch ein. Damit sind sie bei gleichem Fahrkönnen schneller unterwegs. Und deshalb knallt es dann auch schneller wenn ein unvorhergesehenes Hindernis auftaucht.
Das gleiche Ergebnis gab es bei einem Vergleich mit Carving-Ski versus "normalen" Skiern und einem Vergleich zwischen einem VW-Polo und einem A8. Die immer bessere Technik suggeriert den Fahrern trügerische Sicherheit - die auf Material und Fahrkönnen angepasste Selbsteinschätzung geht verloren. Und spätestens beim Bremsen sind dann wieder alle gleich.
Hat hier am Wochenende ein Urlauber erfahren (müssen) der auf einem Trail mit einem Schumpen (Jungrind) zusammengestoßen ist. Gott sei Dank ist nichts schlimmes passiert - nur das Bike war etwas verbogen. Aber die Reaktion hat mich dann doch erschreckt. Zitat des Fahrers: wem gehört die Kuh - den werde ich verklagen...

Das ist aber inzwischen bei fast allen technischen Sportarten so - die Werbung suggeriert mit tollen (meist gestellten) Videos und Fotos, dass man mit dem Material XXX seine Grenzen nach oben schieben kann ohne an der persönlichen Leistungsfähigkeit arbeiten zu müssen. Wer Red Bull trinkt ist ja schließlich auch ein besserer Extremsportler...
 
Das ist aber inzwischen bei fast allen technischen Sportarten so - die Werbung suggeriert mit tollen (meist gestellten) Videos und Fotos, dass man mit dem Material XXX seine Grenzen nach oben schieben kann ohne an der persönlichen Leistungsfähigkeit arbeiten zu müssen. Wer Red Bull trinkt ist ja schließlich auch ein besserer Extremsportler...

Ab Mitte der 90er hatte jeder zweite Kreisliga-Fußballer plötzlich bunte Schuhe an und man dachte automatisch "Der kann was!", bis er dann den ersten Ball verstolpert hatte. :)
Seitdem gibt es jede Saison neue stylische Buffer, die Messi dann in die Kamera hält und jeder F-Jugendspieler dann haben muss. Davor gab es 20 Jahre lang fast nur Adidas Copa Mundial, mit dem heute noch Profis auflaufen.
Aber irgendwie muss ja sichergestellt sein, dass die Industrie den Leuten immer wieder neues Geld aus der Tasche zieht...

Mal was ganz schlimmes:
Bin letztes WE bisschen durch die Gegend geradelt, hab meiner Perle mal das E-Fully überlassen und hab mein 10 Jahre altes Hardtail genommen.
Ich war völlig entsetzt, wie gut ich mit dem Teil vorangekommen bin! :)
 
[QUOTE="wille,

Mal was ganz schlimmes:
Bin letztes WE bisschen durch die Gegend geradelt, hab meiner Perle mal das E-Fully überlassen und hab mein 10 Jahre altes Hardtail genommen.
Ich war völlig entsetzt, wie gut ich mit dem Teil vorangekommen bin! :)[/QUOTE]


Ohne mein Gott, das ist ja Blasphemie.....
 
Hardtail ohne E zu fahren ist super ... die Dinger sind super leicht und fliegen über die Trails, nur wenns er ruppiger wird nehme ich doch lieber mein Federsofa.
 
fahrt Ihr mit euren Fullys auch so flüssig?
Klar - eben weil es ein Fully ist. Es ist doch so: mit 20 oder 30 Jahren, wenn noch alles geschmeidig ist, fährt man auf einem HT ganz anders als mit 40 oder 50 Jahren.

20 oder 30 Jahre Berufsleben mit Zwangshaltungen und diverse Verletzungen oder Krankheiten fordern ihren Tribut. 8 Stunden Bau oder sitzende Tätigkeiten über Jahre lassen sich nicht mit 20 Minuten Mobility Training ausgleichen. Die Beweglichkeit ist nicht mehr diesselbe, der Gleichgewichtssinn hat nachgelassen, die Reaktionsgeschwindigkeit ist langsamer und so weiter und so fort.

Wer 18 Jahre alt ist und topfit, der hat eben den vollen Federweg der Arme und Beine zur Verfügung. Mit Bandscheibenschäden oder Arthrose stehst Du nunmal nicht mehr so locker auf dem Bike und federst auch keine Sprünge mehr weg.

Ein Fully ist da schon eine große Erleichterung.
 
@minimaliste
o.k. - sorry - das ist für mich ein absolut nachvollziehbares Argument. Wollte die Ü40+ Generation nicht beleidigen.
Wichtig ist, dass man Spaß hat, sich bewegt und seine Reflexe trainiert - egal in welchem Alter.
Kenne Typen die sind mit 60 deutlich fitter als ein durchschnittlicher 25-jähriger der nur auf dem Handy MTB fährt. Aber am Handy ist er super drauf und hat Ausdauer ohne Ende...
 
@hab-eng Uuups, das hab ich auf gar keinen Fall als Beleidigung aufgefasst:). Im Gegenteil, Du hast ja recht, Training funktioniert in jedem Alter und ist absolut notwendig.
Kenne Typen die sind mit 60 deutlich fitter als ein durchschnittlicher 25-jähriger der nur auf dem Handy MTB fährt.
Das ist auch mein Ziel. Nur wenn der 25-jährige beschließt, mal ein halbes Jahr zu trainieren, dann ist ganz schnell Schluss mit Lustig.

Deshalb freue ich mich auch über jeden Kursanstieg der Apple oder Samsung Aktien. Das heißt, dass der 25-jährige schön brav am Handy bleibt und ich meinen Vorsprung weiter ausbauen kann:evilsmile:.
 
Wenn man das alles hier so liest fragt man sich wie die früher mit Hardtails zurecht kamen ....

Wir waren jung und es gab nichts anderes.
Vom ersten komplett ungefederten "echten" Hardtail über die ersten Federgabeln (Manitou1) und diverse Fullys von 50mm
bis jetzt 160mm Federweg habe ich "fast" alles (keine Freeride und DH-Bikes, waren mir immer zu schwer) in den letzten 30 Jahren gefahren.
Natürlich kann man auch heute noch mit einem Hardtail fahren, im Rennen hat das, je nach Kurs, auch Vorteile, vor allem durch das niedrigere Gewicht.

Aber mal ganz ehrlich, ich war nie CC-Fahrer und die höhere Traktion in groben Gelände wiegt für mich alle Nachteile mehr als auf.
Es gibt bei uns eine DH-Strecke in einem alten ausgetrockneten Bachbett. Diese gehörte über die Jahre immer als i-Tüpfelchen in
unsere Touren. Die Max. und Durchschnitts Geschwindigkeit auf dieser Strecke stieg mit jedem Entwicklungsschritt vom Hardtail zum
Fully und zwar deutlich.

An einer anderen Stelle geht es so steil bergauf (ich habe es nie gemessen) daß ich mit den meisten Fullys nicht mehr hinauf gekommen bin.
Am Besten ging es mit meinem Rocky Mountain Nimbus mit 150 mm/0Grad Syncros Vorbau und ca. 10cm Sattelüberhöhung. Mit Anfang 20
war das der Burner. Heute mit dem Nicolai und dem CX Motor komme ich wieder hoch, mit dem ersten Hai eMTB funktionierte es dagegen "knapp" nicht.

Alles in Allem haben mir die diversen Fullys immer deutlich mehr Spaß gemacht und das ist noch heute so. Würde ich eher CC-lastig hauptsächlich auf
Schotterwegen unterwegs sein, käme auch ein Hardtail in Frage. Als Straßentourer fahre ich ein Hardtail mit Federstütze, da bringt der Traktionvorteil aber
auch nicht viel. Durch den Motor ist der Gewichtsvorteil zwischen Hardtail und Fully nicht mehr ganz so wichtig, sodaß
es nicht mehr wirklich Sinn macht ein ungefedertes eMTB zu fahren.
 
Wie ging das nur früher.. heute brauchte ich hightech Reifen und Federweg ohne Ende.. es könnte daran liegen das ich früher 4-6 mal die Woche gefahren bin und heute 2-6 mal im Monat :biggrin:
 
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