Spectral ON Fly Austausch

Das Canyon Spectral:ONfly gibt es derzeit zu einem sehr guten Preis. Ein Grund für den Sale dürfte unter anderem die Vorstellung des neuen TQ HPR 60 Motors sein. Wer dadurch nun im Zweifel ist, ob er ein aktuelles Spectral mit dem TQ HPR 50 kaufen oder doch lieber auf eine allfälliges Upgrade auf den HPR 60 warten soll, findet vielleicht in meinem Post die eine oder andere Antwort.

Um meine persönlichen Eindrücke besser einordnen zu können, möchte ich zunächst ein paar Fakten aus meiner persönlichen "Bike-Biografie" teilen.

Ich bin seit nun fast 40 Jahren auf dem Mountainbike unterwegs. Angefangen hat alles als reiner Spass, wenn es einmal zu wenig Wind zum Windsurfen hatte. Als meine Touren länger und die Kondition besser wurden, nahm ich an Cross-Country-Rennen teil – nicht wirklich ambitioniert, sondern mehr aus Freude an der Sache, weil es zu dieser Zeit gerade boomte. Meine "Karriere" startete auf einem Hardtail, und "Hard" kann man durchaus wörtlich nehmen, denn die Federgabel war noch gar nicht erfunden oder zumindest auf dem alten Kontinent noch nicht angekommen. Die Bike-Entwicklung nahm rasant an Fahrt auf und brachte manch sinnvolle, aber aus heutiger Sicht auch eher kurios anmutende Bikes und Parts hervor. Meine bevorzugten Bikes hatten durchweg etwas üppigeren Federweg, waren aber nie reine Downhill-Maschinen. Vor sechs Jahren kam dann das erste E-MTB, und aktuell fahre ich ein Full-Power-Enduro mit 170 mm Federweg (Mullet). Meine Touren sind in der Regel zwischen 35 und 55 km lang, mit 1'000 bis 1'600 Höhenmetern in gemischtem Gelände mit Fels, Steinen, Wurzeln, aber auch flowigen Waldtrails. Der Schwierigkeitsgrad bewegt sich dabei bis S3.

Light-Assisted E-Bikes weckten zwar seit ihrem Erscheinen mein Interesse, ich stufte sie jedoch aufgrund des geringeren Drehmoments und der vermeintlich zu kurzen Reichweite als für mich eher ungeeignet ein. Dieses Interesse wurde vor zwei Monaten durch die Neuvorstellung des Propain Sresh SL neu entfacht. Kurz gesagt: Das Ganze endete in einem Spontankauf eines Canyon Spectral:ONfly CF LTD.

Was soll ich sagen? Einfach nur Wow, wow, wow! Das Bike fährt sich so natürlich und so leise, dass es meine Erwartungen bei Weitem übertroffen hat. Vom Gewicht her ist es vier Kilo schwerer als mein Bio-Bike mit 170 mm, aber sechs Kilo leichter als mein Full-Power-E-MTB. Das Fahrgefühl ist jedoch viel näher am Bio-Bike, als es die Gewichtsunterschiede vermuten lassen. Die 50 Nm waren im Uphill bisher immer ausreichend. Es erfordert allerdings, wie zu unmotorisierten Zeiten, eine etwas feinere Linienwahl als mit dem Full-Power-E-MTB, bei dem man halt oftmals einfach draufhalten kann und der Motor es dann (hoffentlich) schon richtet. Für mich macht aber genau das den Reiz dieser Bike-Kategorie aus. Im Downhill profitiert man zusätzlich vom leichteren Gewicht – das ONfly macht einfach nur Spass.

Mit dem eingebauten Akku sind bei meinem Gewicht von 85 kg (ohne Equipment) und 19,1 kg für das Bike in Grösse L (ich habe u. a. Reifen mit DD-Karkasse nachgerüstet) ehrliche 1'400 Höhenmeter in der (meistens) tiefsten Unterstützungsstufe drin. Diese Stufe reicht mir fast immer aus und bietet zu meiner Überraschung mehr als nur "etwas Rückenwind", wie es oft in Tests beschrieben wird.

Wer sich mit dem Gedanken befasst, in Kürze ein Light-E-MTB anzuschaffen und nicht zwingend den TQ HPR 60 will , kann meiner Meinung nach bei den aktuellen Angeboten von Canyon bedenkenlos zuschlagen – das sind quasi "No-Brainer" und zumindest in meinem Fall ist die gelieferte Ausstattung sogar noch besser als auf der Website spezifiziert (Dämpferkartusche Grip X2 anstelle von Grip X).

Falls Interesse an meinem gewählten initialen Setup besteht, lasst es mich einfach wissen.
Happy trails allerseits!

... und nein, ich habe weder Aktien von Canyon, noch arbeite ich dort und werde leider ;-) weder von Canyon noch von TQ gesponsert....
 
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Gude,

bin seit einigen Tagen auch Besitzer eines Spectral:On Fly.
Es fährt sich einfach so gut und der „Rückenwind“ ist genau richtig. Damit bekomme ich ein leichteren Zugang zum Hobby ohne mir einen Ast zu strampeln und der sportliche Effekte ist trotzdem da.
Die Geo ist auch sehr geil, ich stehe im Bike und das vermittelt extreme Sicherheit.

Nach ein paar Fahrten ist mir aufgefallen, dass bei langen Abfahrten die Reichweite mehr wurde. Von 17km auf 22km gesprungen.
Lädt der Akku sich während der Fahrt selbst auf? Dazu habe ich nichts im Internet gefunden.
 
Lädt der Akku sich während der Fahrt selbst auf?

Nein,

aber ich denk mal, die Reichweiter errechnet er wie beim Auto mit dem Durchschnittsverbrauch, der wenn du Bergab strecke machst, nach unten gedrückt wird.

Also du Fährst bergauf, Motor brauch x Watt pro km, oben angekommen hast du z.b. 10 W/km, fährste die selbe Strecke wieder runter ohne Verbraucht, haste im Tal theoretisch 5W/km, da du bergab ja nix verbraucht hast. Und somit mit der Akkuladung und dem niedrigeren Durchschnittsverbrauch kannst du mehr Strecke machen.
 
Nein,

aber ich denk mal, die Reichweiter errechnet er wie beim Auto mit dem Durchschnittsverbrauch, der wenn du Bergab strecke machst, nach unten gedrückt wird.

Also du Fährst bergauf, Motor brauch x Watt pro km, oben angekommen hast du z.b. 10 W/km, fährste die selbe Strecke wieder runter ohne Verbraucht, haste im Tal theoretisch 5W/km, da du bergab ja nix verbraucht hast. Und somit mit der Akkuladung und dem niedrigeren Durchschnittsverbrauch kannst du mehr Strecke machen.
Hätte mich auch stark gewundert, ergibt auf jeden Fall einen Sinn.
Das war auch sehr starkes Wunschdenken meinerseits 🙃
 
Hätte mich auch stark gewundert, ergibt auf jeden Fall einen Sinn.
Das war auch sehr starkes Wunschdenken meinerseits 🙃
Na ja so unrealistisch ist das ja nicht. Machen E Autos ja auch. Da verbreitet sich der Ansatz, dass die Autos gar keine echten Bremsen mehr haben sondern 4 Motoren, also pro Rad 1 Motor. Und man bremst quasi mit dem Widerstand der 4 Motoren die dann die gewonnene Energie in den Akku zurückspeisen. Also quasi am Bike vorne und hinten einen Bremsdynamo ins Laufrad einbauen, dafür die Bremsscheiben etc. weg machen. Und schon hat man ein komplett neues Bike Bremssystem dass den Akku lädt. Dürfte auch ziemlich optimal als ABS programmierbar sein. Und um das zu Ende zu denken würde das den Motor in der Mitte ersetzen und man hätte die Möglichkeit die beiden Laufräder einzeln anzutreiben und die Kraftverteilung situationsbedingt anzupassen. Müssten halt nur recht kleine Motoren sein.
 
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Na ja so unrealistisch ist das ja nicht. Machen E Autos ja auch. Da verbreitet sich der Ansatz, dass die Autos gar keine echten Bremsen mehr haben sondern 4 Motoren, also pro Rad 1 Motor. Und man bremst quasi mit dem Widerstand der 4 Motoren die dann die gewonnene Energie in den Akku zurückspeisen. Also quasi am Bike vorne und hinten einen Bremsdynamo ins Laufrad einbauen, dafür die Bremsscheiben etc. weg machen. Und schon hat man ein komplett neues Bike Bremssystem dass den Akku lädt. Dürfte auch ziemlich optimal als ABS programmierbar sein. Und um das zu Ende zu denken würde das den Motor in der Mitte ersetzen und man hätte die Möglichkeit die beiden Laufräder einzeln anzutreiben und die Kraftverteilung situationsbedingt anzupassen. Müssten halt nur recht kleine Motoren sein.
Und wo geht die Energie hin, wenn der Akku voll ist? 😅
 
Also grundsätzlich ja, wäre super wenn es ein System gäbe das auch Reku ermöglicht und trotzdem nicht schwerer / nachteilig ist, aber auf eine mechanische Bremse kann man deswegen nicht verzichten .. mit dem MTB fährt man doch auch öfter mal den Berg runter 😉 da wird der Akku voll, dann muss die Energie irgendwo hin sonst kann man nicht mehr rekurrieren, also beim Auto ist das auch so, am Berg oben vollladen ist nicht sinnvoll.

Aber das hat jetzt nichts mehr mit dem Thema zu tun
 
Heut den letzten km selbts gekurbelt, blinkt ganz stolz ne 0% aufm Display und der Motor schweigt x'D

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