Entwurf Din En Eb-dc1: Einheitlicher Ladeanschluss Für Epac (ChatGPT)
DIN EN EB-DC1 (Entwurf)
Einheitlicher Ladeanschluss für elektrisch unterstützte Fahrräder (EPAC)
Vorwort
Dieser Norm-Entwurf wurde im Auftrag der europäischen Normungsorganisationen CEN/CENELEC erarbeitet. Er legt Anforderungen an eine einheitliche Lade- und Kommunikationsschnittstelle für elektrisch unterstützte Fahrräder (EPAC) fest, um Interoperabilität, Sicherheit und Nachhaltigkeit zu gewährleisten.
1 Anwendungsbereich
Diese Europäische Norm legt die mechanischen, elektrischen, funktionalen und sicherheitsrelevanten Anforderungen an einen einheitlichen Ladeanschluss (Typ
EB-DC1) für EPAC gemäß EN 15194 fest.
Sie gilt für:
- EPAC mit Nenndauerleistung ≤ 250 W
- Batteriesysteme bis 60 V DC
- Ladeleistungen bis 750 W
Diese Norm gilt nicht für:
- S-Pedelecs (> 25 km/h)
- Leichte Elektrofahrzeuge mit Zulassungspflicht
2 Normative Verweisungen
Die folgenden Dokumente sind für die Anwendung dieses Dokuments unerlässlich:
- EN 15194: EPAC – Elektromotorisch unterstützte Fahrräder
- IEC 62133-2: Sekundärzellen und Batterien
- IEC 62368-1: Sicherheit von Audio-/Video- und IKT-Geräten
- IEC 60529: Schutzarten durch Gehäuse (IP-Code)
- IEC 61076: Steckverbinder für elektronische Einrichtungen
- EN 50604-1: Lithium-Batterien für leichte Elektrofahrzeuge
3 Begriffe
Für die Zwecke dieses Dokuments gelten die folgenden Begriffe:
3.1 EPAC Elektromotorisch unterstütztes Fahrrad gemäß EN 15194.
3.2 Ladeanschluss EB-DC1 Genormte Steckverbindung für die Energie- und Datenübertragung zwischen Ladegerät und EPAC.
3.3 BMS Batteriemanagementsystem des EPAC-Akkus.
4 Mechanische Anforderungen
4.1 Steckverbinder
- Steckverbindertyp: EB-DC1
- Mindeststeckzyklen: 10 000
- Mechanisch kodiert (Verpolung ausgeschlossen)
- Selbstzentrierende Steckführung
4.2 Verriegelung
- Automatische Verriegelung beim Stecken
- Entriegelung nur bei stromlosem Zustand
- Mindesthaltekräfte gemäß IEC 61076
4.3 Schutzart
- Gesteckt: IP67
- Ungesteckt: IP54
5 Elektrische Anforderungen
5.1 Nennwerte
| Parameter | Wert |
|---|
| Nennspannung | 36 V DC |
| Unterstützte Spannungen | 24–48 V DC |
| Max. Strom | 15 A |
| Max. Ladeleistung | 500 W (optional 750 W) |
5.2 Kontaktbelegung
| Kontakt | Bezeichnung | Funktion |
| 1 | DC+ | Positive Versorgung |
| 2 | DC− | Rückleiter |
| 3 | PE | Schutzleiter |
| 4 | DATA | Kommunikationsleitung |
| 5 | ID | Identifikation/Wake |
6 Kommunikationsschnittstelle
6.1 Allgemeines
Die Ladefreigabe darf erst nach erfolgreichem Kommunikationshandshake zwischen Ladegerät und BMS erfolgen.
6.2 Mindestfunktionen
- Übermittlung zulässiger Spannung
- Übermittlung maximaler Stromstärke
- Temperaturüberwachung
- Ladezustand (SoC)
- Fehler- und Statusmeldungen
6.3 Protokoll
- Basierend auf CAN oder I²C
- Fehlersichere Default-Zustände
7 Sicherheitsanforderungen
7.1 Elektrische Sicherheit
- Keine stromführenden Kontakte im ungesteckten Zustand
- Automatische Abschaltung bei:
- Übertemperatur
- Überspannung
- Kurzschluss
- Kommunikationsverlust
7.2 Thermische Sicherheit
- Temperaturüberwachung an Akku und Steckverbindung
- Ladeleistungsreduktion bei Grenzwerten
8 Umwelt- und Nachhaltigkeitsanforderungen
- Mindestlebensdauer: 10 Jahre
- Recyclingfähigkeit der Materialien ≥ 90 %
- RoHS- und REACH-Konformität
9 Rückwärtskompatibilität
- Adapter zu proprietären Systemen zulässig
- Adapter dürfen Ladeleistung begrenzen
- Sicherheits- und Kommunikationsanforderungen müssen eingehalten werden
10 Kennzeichnung
- Kennzeichnung „EB-DC1“ am Ladeanschluss
- Angabe der elektrischen Kenndaten
- CE-Kennzeichnung
11 Konformitätsbewertung
Die Konformität mit dieser Norm ist durch geeignete Prüfverfahren gemäß den referenzierten Normen nachzuweisen.
12 Übergangsbestimmungen (informativ)
- Freiwillige Anwendung ab Veröffentlichung
- Empfohlene verpflichtende Anwendung für neue EPACs nach 36 Monaten