E-MTB Preise noch Gerechtfertigt?

hab mir 2017 ein Haibike Allmtn sduro 6.0 für damals 3400 EUR (Brutto) gekauft! Hab etwa 7000km auf die Mühle gefahren. Hab das Bike vor 2 Monaten für 1800 EUR Netto verkauft. Macht Summasumarum etwa 400 EUR pro Jahr. Hatte nie ein billigeres Hobby. Es ist immer alles in Relation zu sehen. Kauft euch mal ein neues Auto und guckt mal was ihr nach 3 Jahren dafür bekommt! Es geht hier um Konsum - net um Investitionen!
 
Die Preise für E-bikes sind astronomisch gestiegen und die Ausstattungen gerade bei den Federelementen werden immer schlechter. Auch der Wertverlust und die Folgekosten sind extrem hoch. Die neue Triumph kostet 7343,- € und hält wahrscheinlich 100.000km. Wenn ich so rechne was mein Cube Hybrid Action Team nach 13.000km schon an Wartung gekostet hat, ist das eine Frechheit. Aber eine Rückkehr zu realistischen Preisen ist auf Grund der hohen Nachfrage wohl erstmal nicht in Sicht. Es gab mal Zeiten da wurden Preise fair kalkuliert-heute nimmt man was man kriegen kann.Die Hersteller lachen sich im Augenblick wahrscheinlich tot und lassen die Sektkorken knallen......
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Mann stelle sich das mal bei einem Auto vor. Nach dem Motto:

Ihre Zylinderkopfdichtung ist defekt, wir bauen Ihnen deswegen mal eben einen neuen Motor ein.
Dann frag mal die Fahrer der super zuverlässigen DSG Getriebe. Da wird das genau so gehandhabt. Und das ist nur ein Beispiel von vielen.
Die Zeiten, zu denen man irgendwas am Auto mit handelsüblichen Normteilen reparieren konnte, sind schon lange vorbei. Da ist nur noch der Tausch ganzer Baugruppen vorgesehen und möglich.
 
Dann frag mal die Fahrer der super zuverlässigen DSG Getriebe. Da wird das genau so gehandhabt. Und das ist nur ein Beispiel von vielen.
Die Zeiten, zu denen man irgendwas am Auto mit handelsüblichen Normteilen reparieren konnte, sind schon lange vorbei. Da ist nur noch der Tausch ganzer Baugruppen vorgesehen und möglich.

Das stimmt so nicht ganz. Bei der Vertragswerkstatt wird die Baugruppe getauscht. Eine vernünftige freie Werkstatt repariert oder tauscht gegen generalüberholte Teile aus. Es gibt genügend Firmen die Getriebe oder Motoren überholen. Man muss das halt nur wollen. Es gibt auch viele Schrauber, die ihr Auto selber reparieren.

Problematisch wird es, wenn es um einen Fehler in der Elektronik geht. Da hilft dann meist nur der Austausch.
 
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Wirklich bewusst, wie uns die E-MTB Hersteller zur Zeit melken, wird einem, wenn man unsere Bikes mit diesem vergleicht: KTM Freeride E-XC
Da ist alles größer, stärker, aufwendiger usw. usw. und das zu einem Preis, der bei den E-MTB's zur Zeit gerade für die gehobene Mittelklasse reicht.
Über Ersatzteilversorgung und Preise will ich gar nicht spekulieren. War zumindest zu der Zeit, als ich selbst eine KTM mit dem genialen Rotax-Viertakter durch die Wälder geprügelt habe, perfekt.
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Wäre ich E-Bike Hersteller, würde ich die Preise sicher nicht senken, sondern... ;)
 
Auch die Versender freuen sich über super Geschäfte. Letztes Jahr gab es zwischendurch immer mal wieder Rabattaktionen. Z.B. Beim BD 10 % auf alle Teile und Cube Räder zu Halloween. Da hört man diese Jahr nicht viel von.
 
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Wirklich bewusst, wie uns die E-MTB Hersteller zur Zeit melken, wird einem, wenn man unsere Bikes mit diesem vergleicht: KTM Freeride E-XC
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Es war aber früher schon so, dass Fahrräder im Vergleich mit motorisierten Zweirädern sehr teuer waren. So war es Anfang/Mitte der 80er kein Problem 3000 DM oder mehr für ein Rennrad von E.Moser, Bianchi etc. auszugeben.
Eine Vespa PX 80 hatte damals einen Listenpreis von 2690.- DM, eine KTM 80 RLW hatte einen Listenpreis von 4349 DM.
 
Es war aber früher schon so, dass Fahrräder im Vergleich mit motorisierten Zweirädern sehr teuer waren. So war es Anfang/Mitte der 80er kein Problem 3000 DM oder mehr für ein Rennrad von E.Moser, Bianchi etc. auszugeben.
Eine Vespa PX 80 hatte damals einen Listenpreis von 2690.- DM, eine KTM 80 RLW hatte einen Listenpreis von 4349 DM.
Wenn ich so nachdenke, hast Du eigentlich recht. :anguished:
Habe mir Ende der 80er Jahre ein Trek Hardtail MTB um ATS 59.000,-- gekauft. Quasi nur Carbon und Titan, XTR sowieso.
Meine KTM mit dem Rotax Ende der 70er war unter ATS 50.000...
 
Anfang/Mitte der 80er kein Problem 3000 DM oder mehr für ein Rennrad von E.Moser, Bianchi etc. auszugeben.
Du hast leider, leider Recht... der Beweis hängt hier an der Wand. Allerdings möchte ich dann Euro doch nicht in allem mit DM gleichsetzen. Und Motorräder wurde immer günstiger, wegen immenser Stückzahlen. Mal schauen wann beim E-Bike die Preisumkehr kommt.
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Bei Rennrädern habe ich den Eindruck, dass dort die Bandbreite sehr viel großer geworden ist. Man bekommt sogar von namhaften Herstellern ein richtig tolles Rad mit Carbonrahmen, Disc und guter Ausstattung für unter 3000 €. Man kann aber auch für die Spitzenmodelle ziemlich problemlos 12-15.000 € ausgeben.
 
Man bekommt sogar von namhaften Herstellern ein richtig tolles Rad mit Carbonrahmen, Disc und guter Ausstattung für unter 3000 €.
3000.- Euro für ein Rad ohne Federelemente, ohne Dropperpost, mit Dackelschneidern, bestenfalls mittelmäßigen Scheibenbremsen und ohne Motor ist die Einstiegsklasse für ein richtig tolles Rennrad? Da muss ich mich erstmal setzen und die E-MTB Preise neu überdenken.
 
Frag dich eher mal was an so einem „einfachen“ Rad 15.000 € kosten kann.
Aber das besondere kostet anscheinen halt einfach viel Geld. z.B. hat mein Stammhändler gerade so ein Rad für 15k € da. Allein der Sonderlack ab Hersteller hat 1500 € Aufpreis gekostet.
 
Ist halt Angebot und Nachfrage. Aktuell kommt COVID-19 und zusätzlich noch Jobrad erschwerend dazu und das hatten die Hersteller sicher nicht auf dem Schirm. Auch die nach wie vor rasante Entwicklung der Antriebe samt Akku schaffen Begehren, trotz horrende Preise. Bekannte USA Marken oft dann noch 15 % teurer. Selber bin ich meiner Marke treu geblieben, habe mich aber beim Neuen auch für das Dienstradkonzept entschieden. Damit hat man in der Premium Klasse über Gesamtkosten gerechnet schon einen Vorteil, aber ist schon heftig, wenn man die Entwicklung sieht, wo man eMobilität (keine Autos) eigentlich noch mehr fördern sollte.
 
Nur wann? Orakel!

Wenn der Markt gesättigt ist und die Leute nicht mehr bereit sind diese Preise zu zahlen.
Dürfte nicht mehr allzu lange dauern :cool:

Specialized hat ja jetzt erstmal den Nobelpreis der unverschämten Preiserhöhungen mit Abstand gewonnen.
Aber in Amerika scheint ja der ein- oder andere Verrücke rumzulaufen und auch noch hohe Ämter zu bekleiden. :biggrin::biggrin:
 
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