Bremshebel Leerweg Shimano BR-MT420

Ich habe letzte Woche einen neuen Bremssattel montiert und die alte Leitung einfach wieder montiert.
Bin da pragmatisch. Bis jetzt ist alles dicht.
Wenn du 100 % Safe gehen willst, dann kürzen und neue Olive und Insert setzen.

Grüße
Tomak
 

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Re: Bremshebel Leerweg Shimano BR-MT420
Ich würde lieber kürzen und eine neue Olive verwenden. Normalerweise sollte der cm Leitungslänge ja noch vorhanden sein, wenn nicht schon mal gekürzt wurde. Mit neuer Olive ist man auf der sicheren Seite. Kostet ja auch nicht viel und dauert 2 Minuten länger.
 
Der Umbau ist fertig und ich bin heute Morgen zum einbremsen ein bisschen gefahren. Alles funktioniert bisher einwandfrei. Bei der hinteren Leitung habe ich die alten Oliven wiederverwendet. Es gibt keinerlei Spuren das etwas undicht wäre und der Druckpunkt ist auch stabil.
Zum vergleichen habe ich vorne die Originalbeläge gelassen und hinten habe ich die D02S Metallbeläge montiert. Der Unterschied ist schon sehr deutlich. Es ist zwar mit beiden Belagssorten kein Problem eine hohe Verzögerung bis zum blockieren der Räder zu erreichen aber mit den D02S ist hierfür weniger Hebelweg und deutlich weniger Handkraft notwendig. Bei den Resinbelägen hat man im Vergleich ein bisschen das Gefühl als wären die Beläge aus Gummi und man könnte sie zusammendrücken. Mir persönlich gefällt das Verhalten der D02S bisher deutlich besser und wahrscheinlich werde ich recht kurzfristig an der Vorderbremse die Beläge auch wechseln.
Nachher werde ich nochmal die Hebel schnellentlüften falls sich während der ersten Fahrt noch das ein oder andere Luftbläschen gelöst hat.

Gruß Sven
 
Gestern habe ich die vorderen Beläge auch gegen D02S getauscht und heute war ich mit dem Rad das erste mal seit dem Bremsentausch 30 km im Gelände unterwegs.

Mein Fazit:
Zwischen MT420 und MT520 liegen Welten. Die Hebel sind besser, der Leerweg ist deutlich geringer und die notwendige Kraft um die gleiche Bremswirkung zu erreichen ist weitaus geringer.
Die MT420 fühlte sich für mich an meinem Rad überfordert an. Die MT520 bremst souverän und vertrauenserweckend wie ich mir das vorstelle.
Für gerade mal 125 € ein Upgrade das ich nur jedem der es sich zutraut empfehlen kann.

Gruß Sven
 
Also hast du für dich alles richtig gemacht ..... top
Und beweist das unten rechts nicht immer die Lösung
Ist ..... viel Geld bremst nicht besser
 
Hallo zusammen,

ich hänge meine Frage mal hier mit an, um nicht extra einen neuen Threat zu eröffnen.

Da mir die, an meinem Reaction Hybrid One, MJ 2021, verbaute BR-MT200 Bremse bei steilen Abfahrten (keine Trails), hier bei uns im Mittelgebirge, ein wenig zu matt war, hauptsächlich wegen der aufzubringenden Hebelkräfte, habe ich mir die 4-Kolben Bremse BR-MT520 incl. neuer SM-RT64 Scheiben gegönnt.

Beide Bremsen-Sets kamen komplett montiert und befüllt bei mir an, vorn mit 1m, hinten 1,7m Zuleitung.

Als erstes habe ich das vordere Set verbaut, die Leitung gekürzt (war ca. 25cm zu lang) und mit dem Shimano-Kid und vorherigem studieren von gefühlt 100 Anleitungen entlüftet. Zum Entlüften habe ich Shimano Mineral-Öl verwendet, befüllt waren beide Systeme mit einer durchsichtigen bis gelblichen Füllung. Der Hebelweg vorn ist jetzt angenehm kurz, der Druckpunkt nach ca. 5mm Weg sehr klar definiert und hart.

So weit, so gut.

Nun also ran an das Hinterrad-Set, dachte ich. Die Leitung der verbauten Bremse war innerhalb des Rahmens verlegt, weshalb ich sie am Hebel kappen musste. Das Verlegen der neuen Leitung, auch hier nach dem Abtrennen vom Hebel, hat ohne weiteres Zerlegen des Rades (Motor musste nicht demontiert werden) gut funktioniert, diese liegt jetzt genau so wie die Alte, mit leichtem Bogen unten um den Motor rum, am Hebel mit neuer Olive und Pin angeschlossen, alle Anschlüsse sind dicht.

Jetzt zu meinem Problem:

Ich habe die hintere Bremse bestimmt 10-20 entlüftet (Hebelverstellung war voll auf, gelber Plastik-Block im Sattel), dabei alle Varianten probiert, von unten nach oben, von oben nach unten durchlaufen lassen, von oben nach unten, per Unterdruck durch die Spritze erzeugt, angesaugt und wieder zurück gepumpt. Den Hebel (bei geschlossenem Entlüftungsnippel unten) in den verschiedensten Stellungen „schnalzen“ lassen. Ich habe ca. 100ml in beide Richtungen durchgepumpt und dabei tunlichst darauf geachtet, dass von keiner Seite Luft reinkommt. Und ja, den Bremssattel hatte ich auch noch mal vom Rahmen gelöst und während dem Entlüften senkrecht hängen lassen. Den Bogen in der Leitung, welcher durch das Verlegen der Leitung durch den Rahmen und unter dem Motor entlang entsteht, konnte ich dadurch leider nicht entschärfen.

Ich habe am Hebel nie einen vergleichbaren, harten Druckpunkt erreichen können wie am Vorderrad.

Mit eingelegtem gelben Block war´s noch einigermaßen, mit eingebautem Laufrad und Bremsbelägen wurde der Hebelweg länger und der Druckpunkt schwammig.

Durch das Kürzen der Leitung kann ja eigentlich nicht so viel Luft in das System gekommen sein, auch wenn die Leitung hinten ein Stück länger ist.

Kann es am Ende an der unterschiedlichen Lage der Bremssattel an Gabel und Heck liegen?

Vorne steht der Sattel ja eher senkrecht, hinten liegt er mehr als 90° nach links verdreht und die Zuleitung verläuft nicht senkrecht zum Hebel hoch wie vorne.

Oder ist auch ein technischer Defekt an Sattel oder Hebel denkbar?

Bin langsam am Ende mit meinem Latein und wäre für eure Hilfe dankbar.

Grüße Dirk
 
Schau auf die Bremsscheibe hinten beim bremsen. Wenn ein kolben eher bei der scheibe ankommt, kannst du versuchen, die Scheibe in Richtung dieses Kolbens gegen zu halten. Dadurch kommt dien andere seite minimal weiter raus und liegt etwas enger an der Scheibe an.
 
Generell ist der Druckpunkt durch die längere Leitung etwas "weicher". Riesen Unterschiede zum VR sollten aber nicht auftreten.
Wie Alphatester bereits sagte, würde ich auch das gleichmäßige Ausfahren der Kolben prüfen.
Hier dann entweder mit etwas "weichem" (Reifenheber) die weiter rausgefahrenen Kolben gegenhalten bis die anderer auch kommen. Wenn sie etwas ausgefahren sind, mal mit Bremsreiniger grob reinigen und ein Tropfen Bremsöl drauf. Dann wieder eindrücken. Dabei die Bremsbeläge ausbauen und in Sicherheit bringen. ;)
Sobald die Kolben zurückgedrückt werden IMMER den Entlüftungsbecher am Bremshebel aufschrauben, sodass der Hebel offen ist.
 
Hast du die Bremswirkung hinten schon beim Fahren getestet?
Die hydraulische Übersetzung bei der 4-Kolben Bremse ist höher und deswegen wirkt sie im Stand etwas weicher weil man meist viel härter drückt als erforderlich. Man bremst ja nur noch mit einem Finger.
Natürlich reagieren die 4er auch empfindlicher auf Fehlausrichtung worauf dein Test mit der Einlage schließen läßt.
 
Generell ist der Druckpunkt durch die längere Leitung etwas "weicher". Riesen Unterschiede zum VR sollten aber nicht auftreten.
Wie Alphatester bereits sagte, würde ich auch das gleichmäßige Ausfahren der Kolben prüfen.
Hier dann entweder mit etwas "weichem" (Reifenheber) die weiter rausgefahrenen Kolben gegenhalten bis die anderer auch kommen. Wenn sie etwas ausgefahren sind, mal mit Bremsreiniger grob reinigen und ein Tropfen Bremsöl drauf. Dann wieder eindrücken. Dabei die Bremsbeläge ausbauen und in Sicherheit bringen. ;)
Sobald die Kolben zurückgedrückt werden IMMER den Entlüftungsbecher am Bremshebel aufschrauben, sodass der Hebel offen ist.
Extrem vorsichtig sein was verkanten der Kolben betrifft. Die Keramikkolben brechen bei der geringsten Gewaltanwendung sofort. Beim blockieren der leichtgängigen Kolben kommt der etwas schwerer laufende bei Betätigung des Bremshebels sehr schnell raus !!!
 
Das höre ich zum ersten Mal. Warum soll man das machen? Wenn ich neue Bremsbeläge einbaue, drücke ich bisher einfach die Kolben zurück und gut ist. Aber ich lerne ge dazu.
So ist das wenn man sich nicht auskennt, dann hört man schon mal was zum ersten Mal :cool:
Weil einmal entlüften dazu führen kann, dass etwas zuviel Bremsflüssigkeit im System ist. Dann lassen sich die Kolben nicht ganz zurück drücken.
 
Zunächst mal Danke für die vielen Wortmeldungen.

Ich habe heute noch mal eine Stunde investiert und folgenden Schritte, bei offenem Hebel (Hebelweg max. raus gedreht) mit AGB unternommen.

Als 1. die Bewegung der Kolben noch mal kontrolliert, sah gut aus. Der Sattel ist exakt mittig zur Scheibe platziert, alle 4 Kolben bewegen sich gleichmäßig über den ziemlich gleichen Weg. Der Weg der Kolben ist augenscheinlich schon größer als vorne, naja bestimmt im Zehntel-Bereich.

Danach habe ich den Sattel demontiert und die Bremsbelege entfernt.

Der Abstandsblock ging sehr leicht einzuschieben. Also Block wieder raus und sanft ein wenig am Bremshebel gezogen, alle 4 Kolben kamen gleichmäßig raus.

Der Block ging danach nicht mehr rein. Also Kolben mit den Fingern einzeln zurückgedrückt, bis der Block gerade so wieder rein ging.

Zu diesem Zeitpunkt war der Hebelweg gleich 0 und der Druckpunkt wirklich hart.

System in dem Moment überfüllt?

Dann Nippel am Sattel auf und Mineralöl unter viel Druck mit der Spritze zunächst von oben nach unten gesaugt und wieder hochgepumpt. Bei den ersten 2 Malen kamen tatsächlich noch vereinzelt kleine Luftblasen, bei den nächsten 3-4 Malen in beide Richtungen nicht mehr, dazwischen immer 4-5 min gewartet.

Nippel am Sattel wieder zu und der Druckpunkt war da immer noch hart, aber der Hebelweg war wieder vergleichbar mit der Vorderbremse.

Dann (bei immer noch eingelegtem Block) den Hebel in unterschiedlichsten Positionen gezogen, keine Luftblasen im AGB zu sehen. Also AGB runter, einen Tropfen Öl oben drauf und die Schraube wieder rein.

Zum Schluss den Sattel, mit montierten Bremsbelägen, wieder mittig zur Scheibe ausgerichtet.

Der Hebel geht, mit ziemlich gleicher Weg-Einstellung am Hebel wie vorn, wieder etwas weiter zum Griff zu ziehen, der Druckpunk ist gefühlt etwas weicher und der Weg der Kolben ist augenscheinlich auch wieder etwas größer als vorn.

Ich weiß nicht, welcher Zustand der beiden Bremshebel und damit verbundener Bremskräfte als normal anzusehen ist, weil ich noch keine Erfahrung mit 4-Kolben Bremsen habe. Der Druckpunkt der Vorderbremse gefällt mir im Stand adhoc besser, vielleicht ist das weichere Ansprechen der hinteren Bremse aber besser zu handeln.

Kann leider nicht mehr exakt nachvollziehen, in welchen Schritten ich vorne entlüftet habe.
Weiß nur noch, dass die Sache vorn in ca. 5 min erledigt war.

Sobald es das Wetter zulässt, werde ich die Bremsen im jetzigen Zustand testen.
 
Zunächst mal Danke für die vielen Wortmeldungen.

Ich habe heute noch mal eine Stunde investiert und folgenden Schritte, bei offenem Hebel (Hebelweg max. raus gedreht) mit AGB unternommen.

Als 1. die Bewegung der Kolben noch mal kontrolliert, sah gut aus. Der Sattel ist exakt mittig zur Scheibe platziert, alle 4 Kolben bewegen sich gleichmäßig über den ziemlich gleichen Weg. Der Weg der Kolben ist augenscheinlich schon größer als vorne, naja bestimmt im Zehntel-Bereich.

Danach habe ich den Sattel demontiert und die Bremsbelege entfernt.

Der Abstandsblock ging sehr leicht einzuschieben. Also Block wieder raus und sanft ein wenig am Bremshebel gezogen, alle 4 Kolben kamen gleichmäßig raus.

Der Block ging danach nicht mehr rein. Also Kolben mit den Fingern einzeln zurückgedrückt, bis der Block gerade so wieder rein ging.

Zu diesem Zeitpunkt war der Hebelweg gleich 0 und der Druckpunkt wirklich hart.

System in dem Moment überfüllt?

Dann Nippel am Sattel auf und Mineralöl unter viel Druck mit der Spritze zunächst von oben nach unten gesaugt und wieder hochgepumpt. Bei den ersten 2 Malen kamen tatsächlich noch vereinzelt kleine Luftblasen, bei den nächsten 3-4 Malen in beide Richtungen nicht mehr, dazwischen immer 4-5 min gewartet.

Nippel am Sattel wieder zu und der Druckpunkt war da immer noch hart, aber der Hebelweg war wieder vergleichbar mit der Vorderbremse.

Dann (bei immer noch eingelegtem Block) den Hebel in unterschiedlichsten Positionen gezogen, keine Luftblasen im AGB zu sehen. Also AGB runter, einen Tropfen Öl oben drauf und die Schraube wieder rein.

Zum Schluss den Sattel, mit montierten Bremsbelägen, wieder mittig zur Scheibe ausgerichtet.

Der Hebel geht, mit ziemlich gleicher Weg-Einstellung am Hebel wie vorn, wieder etwas weiter zum Griff zu ziehen, der Druckpunk ist gefühlt etwas weicher und der Weg der Kolben ist augenscheinlich auch wieder etwas größer als vorn.

Ich weiß nicht, welcher Zustand der beiden Bremshebel und damit verbundener Bremskräfte als normal anzusehen

Sobald es das Wetter zulässt, werde ich die Bremsen im jetzigen Zustand testen.
Mein Test ist schnell und einfach.
Auf der Straße vor dem Haus mit einem Finger das Hinterrad kontrolliert blockieren. Danach weißt du alles Notwendige
 
Genau so werde ich´s auch machen, das Stand-Gebremse bringt mich denk ich nicht weiter.
Erst mal in Bewegung anfühlen, dann entscheide ich weiter.
Hab momentan keine Zeit, sobald ich´s getestet habe werde ich berichten.
 
Gestern habe ich die Bremsen endlich testen können. Die Bremsleistung war, wie erhofft (und zu erwarten), bei wesentlich geringeren Hebelkräften deutlich besser als bei der MT200.
Beide Räder bringt man mit nur einem Finger ohne Weiteres zum blockieren.
Was mir trotz allem noch nicht ganz gefällt, der Druckpunkt der Hinterradbremse fühlt sich immer noch etwas schwammiger an als bei der Vorderradbremse. Der Hebel lässt sich mit größerem Kraftaufwand weiter zum Lenker ziehen. Hatte die hintere Leitung letztens noch mehrfach entlüftet.
Da scheint sich doch noch irgendwo ein Luftbläschen zu verstecken oder was meint ihr?
 
Ich denke die Hinterradbremse dürfte alleine schon durch die wesentlich längere Leitung etwas schwammiger sein, weil die dann doch etwas nachgibt bei dem Druck.
 
Kann es wirklich sein, dass das an der längeren Leitung liegt? Hatte leider verpasst das geschlossene System (wurde so gliefert) mal zu testen bevor ich die Leitung kürze. 🤷🏻‍♂️
 
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