Bosch performance CX Motor nach 1500 km defekt

Moin!
Interessantes Thema hier :)
mein motor hört sich nach 900km nun so an.


Habs am Montag zum Händler gebracht, bekomme einen neuen, war zuvor auch noch nie zur Inspektion, das würde man auch nicht so eng sehen. Mein bike hat auch noch nie einen Hochdruckreiniger gesehen, auf die frage hin, wie ich mein bike in zukunft waschen soll, sagte mit der Händler "ganz normal mit dem Wasserschlauch" was mich doch sehr wundert. Im Verkaufsraum Stand ein e-crafty von mondraker, dass werksmäßig auf der Kettenseite überhaupt keine abdeckung hat, so das der Bosch Motor da völlig nackig ist. Der motor wäre eine komplett geschlossene einheit, da würde kein Wasser rein kommen. Der hier erwähnte lagerschutzring ist super! werde auf der arbeit mal schauen wer mir sowas anfertigen kann.
Auf FB gibt es einige die schon mehrmals einen Neuen Motor verbaut bekommen haben, ich werde meinen Händler in Bonn auch mal darauf ansprechen, denn die kennen dieses problem am Bosch nur zu genüge.

LG Andreas

So hört sich meiner auch an, ist normal, wenn du keine kette drauf hast und dann drehst.
 
OK, dann sind wohl alle Motoren, die ich bis jetzt ohne Kette leer gedreht habe defekt.

Wie hört es sich an wenn du fährst?
 
Für mich sind die Motoren in beiden Videos noch nicht defekt, aber sie stehen wohl kurz vor ihrem Ende, da die Lager zumindest schon trocken laufen. Könnte man mit neuem Fett in den Lagern wohl noch retten. Gesund klingen auf jeden Fall beide nicht mehr.
Ein neuer CX dreht deutlich leiser. Ich hatte den defekt nach 1400km auch schon. Der rauhe Lauf begann bei ca. 1000km. Bei 1400km klemmte dann der Motor nach ein paar Stunden Standzeit und hörte sich dann auch laut mahlend an. Auch mein Rad wurde nie abgespritzt, hatte keine Wasserdurchfahrten und auch kein Streusalz gesehen. Nur halt der übliche Schlamm im Herbst und etwas Pulverschnee im Winter und er ward hinüber.
 
Ich nicht. Während der Garantiezeit werd ich ein Teufel tun und irgendwas am Motor warten. Ich hoffe mal das mein Motor vor Ende der Garantie nochmals das Zeitliche segnet. Dieser bekommt dann einmal jährlich eine neue Fettpackung in die Lager und eine gescheite Abdichtung der Wellen.
Aber das ist Zukunftsmusik und bis dahin gibts vielleicht schon einen neuen CX ohne dieses unsägliche Übersetzungsgetriebe.
 
... nur weil ein paar Motore Probleme machen, ist eine solche Aussage einfach Unfug.
Was meinst du wohl, wie viele tausende Motore einwandfrei funktionieren.
 
Die Bosch Probleme gibt es doch seit 2017 Model nicht mehr, ich weis nicht was ihr damit anstellt.
 
Mein Bike steht seit gestern beim Händler zum Service. Ich hatte ihn nochmal gebeten sich meinen Motor mal anzuhören - denn die Geräusche (rasseln) habe ich auch. Motor ist Baujahr 2016 und hat jetzt gut 1.000 km auf dem Buckel.
Erste Aussage vom Händler: "Meine Umlenkrolle könnte für die Geräusche verantwortlich sein. Die macht gerne mal lärm."
Ich weiß ja nicht so recht was ich davon halten soll.... Zumindest kann ich meinen Motor noch frei drehen.

Morgen weiß ich mehr - bin gespannt auf die Diagnose.
 
Sprüht ihr nicht ab und an Wd40 seitlich rein?
Ähm, NEIN! Was genau soll das bringen? WD 40 ist KEIN Schmiermittel sondern ein Rostlöser/Kriechöl/Kontaktspray deklariert als Multifunktionsöl. Das einzige was du damit erreichst, ist dass das enthaltene Fett durch das Lösemittel verflüssigt wird also völlig kontraproduktiv! Originallager besitzen aus kostengründen eh keine vernünftige Fettfüllung, ich kann dir gerne mal meine Sammlung von trockenen und dadurch korrodierten Kugellagern meiner Kumpels zeigen wo ich die Lager getauscht habe. In 90 % der Fälle lautet die Antwort auf die Frage ob man da mit WD 40 oder ähnlichem dran war : "Ja!"
 
Die Bosch Probleme gibt es doch seit 2017 Model nicht mehr, ich weis nicht was ihr damit anstellt.
Deshalb habe ich mich letztes jahr bewust für den Bosch Motor entschieden, aber pustekuchen.
Mein händler, bike-dicount kennt das nur zu genüge, und wenn man mal googelt, findet man doch sehr viele mit dem problem.
ein kleiner einblick bietet da die seite von
https://pedelecmonitor.wordpress.com

Und natürlich habe ich versucht mit etwas Feinmechanik-Öl die/das Lager wieder leise zubekommen, ohne jeglichen erfolg. Sehr wunderlich.
Vielleicht ist es auch ein Lager,dass noch tiefer drin sitzt. btw. mein Bike steht seit 16 Tagen beim Händler. Bosch ist in verzug.

LG
 
Habe mir die Zeit genommen, den Bericht zu lesen. Eine Einsicht hat der Verfasser ja wenigstens gewonnen, ein MTB ist ein Sportgerät mit Folgekosten und keine Stadtschlampe für alle Tage.
Komme jetzt aber auch mal auf die pauschale Aussage, dass Bosch generell ein Problem darstellen soll. Das Gehäuse der Boschmotoren ist Schutzklasse IP 54 also geschützt gegen Staub in schädigender Menge und gegen allseitiges Spritzwasser. Mehr nicht! Es mag vieleicht suggeriert werden, dass man mit elektrifizierten Mountainbikes genauso oder härter umgehen kann wie mit unmotorisierten aber das ist schlicht und ergreifend falsch. Natürlich forcieren die Hersteller diesen Gedanken weil man sich ja irgendwie von den Mitbewerbern abheben muss, wer würde schon als Werbebotschaft schreiben : " Aber bitte pfleglich behandeln"?
Hinzu kommen die vielen Pseudofachleute, die meinen, 25 km/h ist zuwenig und mal eben die Spezifikationen eigenmächtig anpassen. Auch lese ich häufig den Satz: "Klar fahr ich überwiegend in Turbo, wozu sonst hab ich das Ding?" und frage mich dann ob die ihr Auto ständig im roten Drehzahlbereich fahren?
Höre schon die Aussage: "Das muss der abkönnen, bei der Kohle die das Rad kostet!" Auch hier sag ich klar und deutlich, der Motor ist zwar (abgesehen vieleicht von der Gabel) das teuerste Bauteil am Rad aber nicht das einzige im 3 stelligen Bereich. Ich habe mittlerweile gute 4000 km mit meinem Bosch gemacht bei etwas über 60000 hm ( also rund 1,5 % im Mittel) und das lauteste ist immer noch mein Atemgeräusch.
Lange rede kurzer Sinn, ich fahre seit 2003 Mountainbike und lasse mein Fully im Winter im Keller wegen der anfälligen Lagerdichtungen und mit meinem Ebike muss ich auch nicht kilometerweit durch Schlamm und Schneematsch fahren um es dann an der Tanke mit Hochdruck zu reinigen. Als Maschinenbauer weis ich, dass es einige Gesetzmäßigkeiten gibt die man beachten muss und ein Mountainbike jenseits der 4000 Euro ist kein Gebrauchsobjekt sondern ein hochtechnisches Sportgerät mit immensem Pflegeaufwand, anderenfalls muss ich halt bluten und Geld in die Hand nehmen. Um meinem Aufsatz die Krone aufzusetzen, behaupte ich einfach die Schuld bei anderen (Hersteller) zu suchen, ist einfach der opportunen Vollkaskomentalität unsere Gesellschaft geschuldet.
 
Kann Dir nur bedingt beipflichten.
Diese generelle Verteufelung des Hochdruckreinigers an der Tanke (nicht nur von Dir) finde ich überzogen und kann mit 20+ Jahre Praxis Gelände-Fahrräder\-Motorräder und nun Elektro-MTB ohne erhöhte Lagerschaden widersprechen.
 
@Gudyo ich finde deine Herangehensweise als Maschinenbauer löblich und stimme sehr mit deinen oben genannten Kommentaren überein. Da ich einen etwas tieferen Einblick in die Daten des Pedelecmonitors habe, möchte ich ein etwas tieferes Statement abgeben:

- Bosch hat im allgemeinen kein Problem - doch dieses rechte Seitenlager ist "der Schwachpunkt" des Motors
- Lagerschäden in MTB-Anwendungen treten wesentlich häufiger auf, als beispielsweise in Trekking- oder Cargobikes
- eine regelmäßige Säuberung hinter der Seitenabdeckung, besonders nach regnerischen oder matschigen Einsätzen, kann den Schmutzeintrag in Lagerinnere verzögern/verhindern
- Ein Motor mit Kaffeemühlengeräusch funktioniert noch - die nächste Stufe ist das komplette Blockieren des Motors (wurde glaube 2mal gemeldet)

Ich fahre ein Hardtail im überwiegenden Straßeneinsatz bei Wind- und Wetter. Zweimal im Jahr mache ich hinter der Motorabdeckung sauber. Das hat nicht gereicht. Bei 7.000km ist der Motor spürbar lauter geworden.

2018-03-31_bosch_cx_emtb.png


Danke an alle für die vielen Informationen hier.

Gruß
Alex
 
Gibt es denn schon Erfahrungen mit Prophylaxemaßnahmen bzgl. Lagerschutz?
Reinigen ist klar, das kann immer mal wieder erfolgen.
Aber bringen denn z.B. ein zusätzlicher Lagerschutz durch Dichtring, Fettpackung etc. einen nennenswerten Vorteil?
Hat Bosch nicht vielleicht in späteren Modellen einen zusätzlichen Schutz verbaut und ist dieser eventuell auf ältere Versionen adaptierbar?
 
... der Schutzring ist für das große Lager rechts (außen um die Kettenblattaufnahme) und funktioniert, sofern er mit genug Fett eingesetzt wird
zuverlässig. Das Lager bekommt man aber auch überall für ein paar EUR. Ein Problem kann das rechte kleine Lager (um die Pedalachse) werden, da dies ein Sondermaß hat. Hier hilft z.B. eine Fettpackung und ein dicker O-Ring.

Bosch könnte hier problemlos eine zusätzliche Wellen-Dichtung anbieten, tun sie aber leider nicht.
 
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