Bikebranche 2023

Da hat die Rad- Branche ihren ersten echten Zyklus erlebt.

Ich kann mich nicht erinnern das schonmal so ein Run auf Räder da war.

Ich bin sicher man wird sich anpassen und dann gehts voran. Gilt auch für die Kunden.
 
Schon interessant, wie die Branche aus einer Goldgräberstimmung heraus direkt in eine existentielle Krise schlittert ... da haben sich offenbar viele, mangels Erfahrung mit einer ähnlichen Situation, völlig verschätzt. Und mancher war sicherlich auch einfach etwas zu gierig ... aber wem will man das verdenken ...
 
Deshalb liebe ich meine Marken die in 2024 noch bei uns übrig bleiben, denn die wollen eine Partnerschaft, nicht nur ein Jahr lang.
- GIANT und Liv ganz oben
- corratec geht weiter mit Bosch ins Rennen
- Specialized, ein Magnet den man als Händler haben muss, weil es immer noch das beste Rad ist
 
Fahre über 55 Jahre Rad und habe einiges gesehen, da ich viele Räder gekauft habe, tw. bis 15 Räder gehabt. Hab die Anfänge von H@S erlebt, von Canyon (Radsport Arnold) und Rose ( früher Händler mit dickem Katalog ala Quelle)… Es gab immer auf und ups. Gut so ein Run wie zu Corona gab es zuvor nie, da habe ich bei Feld XXL mehrere Stunden angestanden. Momentan ist es da leer und wie ihr auch berichtet, es gibt wieder Rabatte wie vor Corona. 15 bis 20 gab es immer, Auslaufware auch mehr. Und da jedes Jahr was neues kam bzw. Kommt, gibt es immer Auslaufware, oft ohne, mindestens aber mit kaum gravierenden Änderungen.
 
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Hallo Fan Gemeinde....ich plaudere mal ein wenig aus dem Nähkästchen.
...
Du hast hier nur die Beschaffungsseite beschrieben, aber nicht die Kundenseite. Wie werden denn die Bestellungen geplant? Meiner Meinung nach hat man da seitens Händler genauso wie Hersteller einen großen Fehler gemacht. Viele Fahrräder wurden über Jobleasing "verkauft", da hat die Branche wohl gedacht, dass alle die für 3 Jahre leasen danach gleich wieder ein neues Rad holen. Dabei wurde übersehen, dass der Trick beim Bike-Leasing doch gerade der niedrige Übernahmepreis ist und die Räder vom Leasingnehmer behalten werden. Und auch Räder die nicht übernommen wurden landen auf dem freien Markt. Es ist einfach komplett utopisch anzunehmen, dass ein Großteil der Radfahrer alle 3 Jahre 5000Euro und mehr für Fahrräder ausgibt. Mit einer realistischeren Planung hätte man sicher viele Probleme vermeiden können.
 
aus Kundenseite kann ich das ned beurteilen. '
Nach der neuesten Studie und Prognosen von EY-Studien haben wir bis 2028 einen Wachstum von 4.6 % per Anno.
Der BioBike Anteil fährt fast komplett runter.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Fahre über 55 Jahre Rad und habe einiges gesehen, da ich viele Räder gekauft habe, tw. bis 15 Räder gehabt. Hab die Anfänge von H@S erlebt, von Canyon (Radsport Arnold) und Rose ( früher Händler mit dickem Katalog ala Quelle)… Es gab immer auf und ups. Gut so ein Run wie zu Corona gab es zuvor nie, da habe ich bei Feld XXL mehrere Stunden angestanden. Momentan ist es da leer und wie ihr auch berichtet, es gibt wieder Rabatte wie vor Corona. 15 bis 20 gab es immer, Auslaufware auch mehr. Und da jedes Jahr was neues kam bzw. Kommt, gibt es immer Auslaufware, oft ohne, mindestens aber mit kaum gravierenden Änderungen.
Hi, die Hersteller haben sich geeinigt, dass es zum Jahresende, beim Bike ist das 01.09. bis 31.08. kein Modellwechsel mehr gibt.
Ein Modell ist solange aktuell, bis ein neues raus kommt, selbst wenn es schon 1 Jahr im Laden steht, was eigentlich nicht sein dürfte.
 
Jeder hat eine Preisreduzierung die letzten 12 Monate durchgeführt.
Der Weltgrößte Radhersteller sinkt zum 01.11. die Preise, Specialized wird wieder ein wenig anziehen.
Focus und CD haben die Preise gesenkt.
Ok, seit 2018 sind die Preise um ca 28-40% gestiegen.
 
Kenne Leasingverhalten im allgemeinen nicht. Hatte 3 Jahre ein Jobrad, hätte wieder eins genommen, wenn ich nicht in Rente gegangen wäre. Übernommen hätte ich das Rad so oder so, kann man ja verkaufen, oder dem Sohn schenken :). Ob ich das über Jahrzehnte immer so fortgeführt hätte, kann ich nicht sagen. Bei hohem Einkommen lohnt sich das mit der Steuer schon ein bisschen.
 
Kenne Leasingverhalten im allgemeinen nicht. Hatte 3 Jahre ein Jobrad, hätte wieder eins genommen, wenn ich nicht in Rente gegangen wäre. Übernommen hätte ich das Rad so oder so, kann man ja verkaufen, oder dem Sohn schenken :). Ob ich das über Jahrzehnte immer so fortgeführt hätte, kann ich nicht sagen. Bei hohem Einkommen lohnt sich das mit der Steuer schon ein bisschen.
Was heißt lohnen? Jobrad mag etwas günstiger sein als Neukauf, aber etwas zu bezahlen was man nicht braucht lohnt sich nie.
 
So oder so, es scheint nicht nur die Bikebranche in Deutschland zu betreffen sondern, wenn man verschiedenen YT Channels so Glauben schenken kann, ein weltweites Ding zu sein.
Und Bike-Leasing scheint mir doch eher was nationales zu sein.
 
Die Kalkulation eines Radhändlers sieht doch so aus:
EK: nicht (kaum) beeinflußbar. Vielleicht über die georderte Menge oder Auswahl von margenstarken Herstelleren
Kosten: Laden (oft bei "alteingessesenen im eigenen Haus==> Mietfrei), Energie, Mitarbeiter, Investitionen, Bankzinsen wenn der Radbestand über Kredit finanziert wurde, UND sein eigenes, fixes montaliches Gehalt.
VK: bei Verkauf zum Listenpreis gibt es, bei guter Kostenkalkulation, einen Betriebsgewinn pro Rad. Dieser addiert sich zum Betriebsgewinn im Geschäftshahr, der dem Besitzer gehört.
Soweit der reine betriebswirtschaftliche Aspekt.

Wenn der Händler jetzt unterhalb dem Listen VK verkauft aber noch oberhalb seiner Kostendeckung, verzichtet er als erstes auf seien Betriebsgewinn. Wenn er den VK noch weiter senkt, deckt er seine Kosten, incl. seinem Fixgehalt nicht mehr. Das kann er im Einzelfall machen, auf Dauer und in großen Mengen==> Konkurs

Die Händler profitietren von den hohen Listen VK nicht, da ja gleichzeitig ihr EK angehoben wurde. Die prozentuale Marge EK zu VK ist gleich, die absolute natürlich nicht. Deswegen hat der Händler in den letzten Jahren nicht durch höhere Marge sondern durch mehr Menge mehr erwirtschaftet. Ob das Mehr erwirtschaftete verbrasst wurde oder jetzt z.B. als Rücklage zur Verfügung steht, obligt jedem Einzelnem.
 
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