Light-EMTBs

Zum ersten Teil, der Begriff Sport umfasst mittlerweile alles und nichts.
Ich erlebe Läufer im Wald die langsamer laufen als ich gehe, laufen ist Sport, spazieren gehen nicht.
Ein eBiker treibt nicht per se Sport wenn er durch den Wald fährt, große Federwege, DH-Bekleidung usw. machen aus einem eRadler keinen Sportler, ...meine Ansicht.

Kleine Geschichte von heute Morgen, ich fahre möglichst langsam einen Waldweg hoch weil mein Hund nachhängt. Plötzlich ein Schrei "Vorsicht" und schon fährt ein eBiker mit unverminderter Geschwindigkeit in 30cm Abstand an mir vorbei, brüllt etwas von Spurwechsel ohne zu gucken ...und es folgen zwei weitere mit gleichem Tempo ohne seitlichen Abstand zu mir.
Ich habe sofort nach meinem Hund gesehen, der stand aber unverletzt auf dem Weg, ...Glück gehabt.
Wenn du diese drei mittags im Biergarten -zwischen dem dritten Bier und Schweinshaxe- fragst was sie heute Morgen gemacht haben, werden sie sicher antworten ...Sport.

Ich fahre immer noch Bahn und Straßenrennen, ...das ist Sport.
Auch betreibe ich noch Dirt, BMX und Trial, aber nicht mehr in Wettkämpfen sondern aus Spaß und um Fähigkeiten nicht zu verlieren, das ist kein Sport, es ist Freizeitvergnügen.
Und ich fahre XC-Bike, auch nicht im Wettbewerb aber ernsthaft auf Zeit, auch das ordne ich als Sport ein.

Zum zweiten Teil der Fragen.
Nein, sonst würden ja alle -im Wettbewerb- in der Platzierung hinter mir liegenden keinen Sport betreiben.

Ich habe aber auch nie behauptet, dass man mit dem eBike keinen Sport betreiben kann.
Nur die automatische Gleichsetzung von eBiken und Sport halte ich -wie geschrieben- für überdehnt.
Danke.
Ich fasse "Sport" inzwischen weiter. Nicht weil es mich persönlich betrifft, sondern weil es mehr Menschen gerecht wird, denen ich begegne.
Sport ist für mich jede Form der Bewegung, die nicht primär einer Erledigung dient, die freiwillig erfolgt und zum Spass betrieben wird.
Also auch Spazieren gehen, Yoga, Tanzen, Freizeitradeln etc.

Ich gehe damit bewusst in Konfrontation mit Vorstellungen von Sport, die ein gesellschaftliches "Leistungsdenken" auch auf sämtliche Freizeitaktivitäten übertragen wollen.

Damit impliziere ich natürlich jegliche Arten von Leistungs- und Wettkampfsport, setze aber die "Schwelle" viel tiefer an.

Manch einer merkt erst in höherem Alter, nach Verletzungen oder nach einer durchgemachten Krankheit (zB schwere Covid-Infektion), wie anstrengend und schweisstreibend selbst zügiges Gehen oder Radeln in der Ebene sein kann.
Auch das würde ich dann als Sport bezeichnen und die Leute (oder mich selbst dereinst) motivieren dran zu bleiben.

Deswegen ist auch EBiken für mich erstmal Sport. Und wenn man auch nur 5km mit dem EBike zur Arbeit radelt und versucht, möglichst nicht zu schwitzen, hat man sich doch bewegt. Diese Arbeitsfahrt ist zwar zweckgebunden und man vermeidet wirkliche Anstrengung, stellt aber sozusagen den Einstieg in ein bewegungsaktiveres Leben dar.
Gilt auch für Gassigehen, Einkaufstaschen zu Fuss schleppen oä.

So motiviere ich auch jeden in meinem Umfeld, der mit EBiken anfangen will, gleich welches Ausgangslevel.
Bewegungsmuffel gibt es schon genug, also versuche ich nicht auch noch im Umfeld der "Sportler" aus- oder einzugrenzen.

btw: rücksichtslose Idioten, wie du sie heute erlebt hast, gibt es in jeder Gruppe, übrigens auch bei den Hundehaltern.
 
In den beiden letzten Tagen habe ich 138 km und 4189 HM mit dem Full eMTB gefahren.

Als fast 60jähriger empfand ich das schon als Sport mit meinem 625 Akku.

Btw. in den letzten beiden Tagen habe ich mein 19kg Fazua Bike nicht vermisst XD

Meine Liebe gehört aber immer noch leichten XC-Fully ohne Motor.
 
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Ich habe auch schon immer leichte Räder bevorzugt.
Mich fasziniert Technik, Optik und Fahrgefühl.
Der Bio-Renner wiegt 7kg, das Bio-Race-HT 7.8kg.
Gleichzeitig mag ich aber auch die motorische Unterstützung hier in meiner bergigen Umgebung.

Damit lande ich zwangsläufig bei leichten E-Bikes.
Hier kommt dann noch die Begeisterung hinzu, wie natürlich und dennoch relativ kraftvoll sich solche E-Antriebe schon heute in E-Bikes anfühlen. Das Spiel mit der Reichweite durch Steuerung der Unterstützung und Nutzung flexibler Akkusysteme macht zusätzlich Spass, ebenso das Gefühl, auch ohne Strom das Bike und mich immer noch heimzubringen.

Mein CreoSL mit 12kg beschleunigt und rollt hervorragend, ist dabei recht komfortabel und dennoch exakt.
Das Motorengeräusch empfinde ich in Steigungen als absolut akzeptabel. Aufwärts fahre ich in einer anderen Liga als auf dem Bio und ganz andere Touren sind möglich hinsichtlich Belastung und dafür benötigter Zeit.

Das LevoSL war für mich der erste Schritt im Light-EMTB-Bereich, dessen Potential und Faszination für mich, habe ich hier schon mehrfach versucht zu beschreiben.
Das LevoPro als relativ leichtes Power-EMTB mit ordentlich Potenz auch fürs Gröbere ist motorisch und fahrwerkstechnisch schon die absolute Obergrenze dessen, was ich möchte.

Der nächste Schritt ist hoffentlich relativ bald das Downcountry mit flüsterleisem Antrieb, vortriebsstarker Ausrichtung und hinreissender Optik. Darauf freue ich mich jetzt schon.

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Light emtb lebt auf jedenfall von der eigenleistung. Fazua mag da die Ausnahme sein aber dafür ist die party dann nach 1,5 stunden vorbei. dazu haben die leute heute zuviel zeit. Das langt nicht. Schon jetzt wird nach dem RE gefragt.

Das image sich km lang an liftschlangen zu stellen, sich in kleinbussen zu zwängen oder mit einem ersatzakku im rucksack dann mit 30kg gerät in die abfahrt zu fahren, wird momentan noch mehr mit spass assoziiert. 🤷
 
Light emtb lebt auf jedenfall von der eigenleistung.

Da hast Du recht und diese wird mit zunehmendem Alter in der Regel nicht mehr.

Am Wochenende bin ich Touren gefahren, die ich vor 15 Jahren noch mit dem Bio-Fully gefahren bin.
Das würde ich jetzt wahrscheinlich so hintereinander nicht mehr schaffen.

Ein Light für das Gebirge wäre mir auch für die Zukunft (Alter) nicht stark und ausdauernd genug.
Der Versuch mit dem 19kg eZesty und Fazua mit Zweitakku im Rucksack bestätigte das.

Dann doch lieber ein 4kg schwereres Bike in den Bergen und ein leichtes Bio.Racefully für den Feierabend.
 
Light emtb lebt auf jedenfall von der eigenleistung. Fazua mag da die Ausnahme sein aber dafür ist die party dann nach 1,5 stunden vorbei. dazu haben die leute heute zuviel zeit. Das langt nicht. Schon jetzt wird nach dem RE gefragt.

Das image sich km lang an liftschlangen zu stellen, sich in kleinbussen zu zwängen oder mit einem ersatzakku im rucksack dann mit 30kg gerät in die abfahrt zu fahren, wird momentan noch mehr mit spass assoziiert. 🤷
Dem Bikeparkgedöns und dem abfahrtsfixierten Biken konnte ich noch nie was abgewinnen.
Ist ähnlich wie beim Skifahren. Der "Geniesser" fährt Tourenski und der "Konsument" zieht die Liftkarte.

Ich mag die "Blase" um mich beim Aufwärtskurbeln, man hat Zeit auf seinen Körper zu hören, kann die Umgebung und Landschaft geniessen, irgendwie entschleunigt man innerlich. Eine Abfahrt möchte ich mir vorher aufwärts erarbeiten.
Das macht mir Spass, entspricht aber vielleicht nicht dem Zeitgeist.

Ein Light fahre ich seltenst Vollgas (ein Power-EMTB auch nicht) und dann dauert die Party auch lange genug.
 
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Blättere gerade das neue EMTB-Heft durch und habe etwas aufgeatmet.
Im Test des Trek mit TQ-Motor wird der REX mit 520Euro angegeben und nicht die 950CHF, die mir genannt wurden.
Immer noch ziemlich sportlich aber nicht komplett verrückt.
Sollte ja ein TQ-Teil sein und somit für alle Bikes mit diesem Motor passen.
 
Hat der dort auch so eine bescheidene Reichweite wie hier?
Reichweite wurde nicht angegeben aber das Derating erwähnt und seitens TQ kommentiert.
Ich weiss nur, dass er für mich passen könnte. Leise und wohl sehr harmonisch fahrbar.
Koppelt fast unmerklich ein und aus.

Ich kann mit diesen Vollgastests eh nix anfangen. Ich fahre ein Light so, dass ich mich mit ca 100Watt im Schnitt unterstützen lasse. Dann reicht mir ein Fixakku mindestens 3 und mit REX rund 5 Stunden. Fahre ich wie mit dem SL Schnitte von 17-21km/h, sind praktisch alle Touren möglich, die ich damit fahren will.
 
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