Sodala,
Fazit nach einem Jahr mit dem Dune RR Serie 1, Größe M und gekauft für 6500€ bei Mount7:
Komponenten:
Fahrwerk top, Öhlins ist aber nicht für jedermann, man kann nämlich keinen Dämpferservice selbst machen, nur Luftfeder. Das stört mich etwas.
Laufräder sind nicht das gelbe vom Ei, außer sackschwer sein können die E-thirteen nicht viel. Speichen plingen gerne beim Anstieg. Vorne zum dritten mal nachzentriert, wobei einmal aufgrund einer gerissenen Speiche passiert ist. Hinten versuche ich erst gar nicht, nur wenn das Rad verkauft wird. Irgendwelche DT Swiss oder Mavic wären mir lieber gewesen. würde ich mir garantiert nicht mit meinem eigenen Geld bewusst kaufen. Ich denke, dass mein HXC 1501 LRS die e-thirteen nächstes Jahr ersetzen wird. Eventuell nicht in Saalbach und Schladming, da ich keine Garantie drauf habe, aber sonst schon.
Sattelstütze: 180mm Oneup v3 bei 172cm passt mit 160mm Hub genau rein. Eventuell setze ich mich über den Winter hin, um eine andere Sattelklemmung für die V3 zu konstruieren und anschließend in Edelstahl drucken zu lassen. Sollte nochmal 10-20 mehr Hub generieren. 180mm in M sind absolut in Ordnung, wenn das so funktioniert, wie ich mir das vorstelle. Mehr sind natürlich besser, aber 180mm wären weit weg von unfahrbar.
Kurbeln wurden gegen Sram XO 160mm getauscht, Serie 1 hat ja noch 165mm bzw 170mm verbaut
Bremsen: Code Bronze waren jetzt nicht komplett schlecht, haben mit besser als jegliche Shimano gefallen, leider haben die zu wenig Power für den Bikepark, einfach weil die Hände so schnell ermüden. Es sind mittler Hope T4V4 verbaut mit 220er HS2 Scheibe vorne und 200mm HS2 hinten, Codes sind eher was für Trailbikes
Lenker: mit Abstand der komfortabelste, den ich kenne. Leider hat der nur 15mm Innendurchmesser, somit passen keine Werkzeuge, in meinem Fall Granite Stash Kettennieter und Tubelessflicken, rein. Da ich mehr Rise wollte, kam ein PNW Carbonlenker als Ersatz her. Im nachhinein hätte ich aber einen in 31,8mm nehmen sollen statt 35mm, der Vorbau wurde auch getauscht, um die 2° mehr Backsweep etwas auszugleichen
Griffe: kacke, kann man nichts anderes sagen.
Sattel: nie selbst probiert
Reifen: top, alles richtig gemacht. Assegai ist nur im Schlamm und Schnee Kacke aber ansonsten top und deppensicher (sprich: verzeiht Fehler und braucht nicht viel Technik) zu fahren. Nur ein Loch gesamt bisher (hinten), da hätte es aber einen DH Reifen wahrscheinlich auch zerballert. Habe einen 40kg Stein dann doch etwas mehr gestreift, als ich wollte, ergo Fahrfehler. Fahre mit Milkit Tubeless Milch
Antrieb: unauffällig, Kette bei 1900km noch immer unter 0,5% Verschleiß. Pod gefällt mir besser als der alte AXS Trigger oder klassische Schalthebel, insbesondere klassische mechanische Schalthebel empfinde ich mittlerwile als ergonomisches Downgrade gegenüber dem Pod; eventuell teste ich mal den Rockerpod
Display, Kiox 500: wird genutzt für Navigation, aber an anderer Position. Neben den Vorbau hinter dem Lenker. Eventuell muss man da auch was besseres drucken
Fahrverhalten: zur Erinnerung, alles bezieht sich auf Größe M, XL und wahrscheinlich auch L werden sich anders fahren. Für den immensen Radstand sehr agil, möchte aber dennoch klar geführt werden, zumindest bei niedrigen Geschwindigkeiten. Klettern geht recht gut, wenn man nicht gerade mit 40mm Riser und 180mm Luftfeder durch die Gegend gurkt wie ich, nach dem Wechsel zu mehr Federweg und höheren Cockpit gab es merkliche Abstriche, mit der niedrigeren Front ging es deutlich einfacher, wer häts gedacht. Ich werde mal 1cm tieferen Lenker (Spacer) testen. Springen geht auch top, ich würde aber mit etwas weniger als 30% Sag am Dämpfer fahren oder einen Volumenspacer einbauen, da das Rad wegen der extremen Progression im ersten Drittel des Federwegs bei 30% Sag einen sehr hohen dynamischen Sag hat und nicht 100% durchlagsicher ist. Entsprechend fühlen sich die 350mm Tretlagerhöhe nicht hoch an und deshalb auch der Wechsel zu 160mm Kurbeln. Bei Coil würde ich 25-28% Sag anpeilen oder eine progressive Feder fahren. In Größe M gut ausbalanciert, Probleme mit Traktionsverlust hatte ich bisher nie. Recht wenig Pedalrückschlag, dafür eher mehr Anti Rise als ein typischer Viergelenker.
Eignung: man sollte schon mal ein MTB gefahren sein, da es wegen dem sehr direkten Lenkverhaltens und schierer Länge nicht unbedingt den Preis für das anfängerfreundlichste Rad bekommt, sollte man aber dennoch schaffen, wenn man dieses Rad haben will. Ein YT Decoy SN oder Simplon Rapcon TQ wären da denke ich etwas einfacher zu fahren, die haben nicht ganz so extreme Geometriewerte (Radstand, Länge Hauptrahmen, kurzer Vorbau) wie das Dune. Ansonsten perfekt für (Vor)Alpen oder sonstigen Gebirgen oder auch in Parks. Reichweite gibts nichts zu meckern.
1000hm bei 60km und Waldboden und Tour+
1200hm bei 50km, Waldboden und Tour+
1700hm bei ~55km, Waldboden und Eco
2300hm bei 40/45km bei einer alpinen Tour in Eco; auf Schotterstraßen rauf, oben ein paar Runden mit Trails und dann eine Abfahrt
Alles ohne Range Extender wohlgemerkt und rechnerisch, mit originaler Maxxis Bereifung, unbearbeitete Fahrmodi, leer gefahren habe ich das Rad noch nie und trotz Range Extender wurde der nie gebraucht. EMTB (+) blieb für Schleppaktionen und Trails reserviert, wo man hin und wieder einen Gegenanstieg oder kurze Tretpasssage hatte. Eigenleistung zwischen 130 und 150w laut Bosch, war immer mit einem nicht Ebiker unterwegs. Turbo finde ich etwas grob und teilweise schwer zu kontrollieren, nur wirklich für "ich hab keinen Bock mehr" Anstiege zu gebrauchen, wenn man sich tragen lassen will. Gewicht ich: 75/77kg je nach Jahreszeit, dürfte gern weniger sein. Gewicht Rad: Exakt 20kg mit Fender, Dichtmilch, E thirteen LRS, 165mm Kurbel und Hope Union Pedalen. 18,5kg wären ohne Pedale möglich, aber nur mit Carbon LRS und dünnen Reifen. Mit den HXC 1501 Felgen bin ich bei 19,5kg fahrfertig.