Kurbel verloren incl. Sturz

Eine reichhaltige Liste an Vorurteilen.hilft einigen Menschen schon sehr durchs Leben. Wenn man sonst nichts zu bieten hat, dann hat man wenigsten ein Gefühl der Überlegungheit x'D
 
Kleine News von mir zum Thema.
One77 AT neu - jetzt ca. 800 km abgespult.
Linke Kurbel machte erst bei hohem Pedaldruck ganz dezente Knackgeräusche, jetzt bei immer geringeren.

Kleiner Check Up:
Plastikkappe entfernt und siehe da - Nachziehen der Kurbelschrauben war auf beiden Seiten notwendig. Rechts, die Seite mit mit den Auffälligkeiten, deutlich - Links leicht…
Also - den Punkt checken!
 
Auch wenn OT ... eine kurze Anekdote, was Menschen machen:
- Juli 2024, bei mir steht eine ambulante OP im 40km entfernten Kassel an, zu der mich Frau mit dem Auto gefahren und später abgeholt hat
- kurz bevor wir in Kassel ankommen ist ein deutliches Brummen "von vorne" zu hören, so dass ich sagte "wir müssen die Radlager prüfen lassen"
- als sie mich nach ca. 5 Stunden abholt, bemerke ich - noch immer leicht im Tran - dass das Brummen heftiger geworden ist
- ich sage "halt bitte sofort an ... das ist wahrscheinlich nicht das Radlager"
- sie stieg aus (ich konnte nicht, wegen Knie OP) und sagte, das Rad steht etwas schief!!!
- Abschleppdienst gerufen ... alle 5 Schrauben waren gelöst (Monteur sagte, dass das zu 99% nicht von selbst passiert) und wir hatten wohl Glück - 1 KM später wären wir auf die Autobahn gefahren

Ich weiß, gehört hier nicht rein ... aber was manche Menschen machen, was man nicht machen würde und was für andere nahezu unmöglich ist, kann man nie pauschal sagen.
 
Linke Kurbel an einem Bosch, damit kann ich auch dienen: ist mir erst vor kurzem passiert, fiel auf durch ein ganz leicht knackendes Pedal, bemerkenswert subtil. Die Schraube war schon komplett lose. Dass da jemand dran war glaube ich nicht, denn locker war auch schon der Kettenblattspider (Cube-Standardproblem). Rechts hab ich die Kurbel daher schon mal neu montiert, die hält. Jetzt nach gut 1000 km die linke Kurbel.

Kann mir nicht vorstellen, dass sowas bei ordnungsgemäßem Anziehen mit 50 Nm normal ist. Das sind sicherheitsrelevante Verschraubungen und wenn da ein Laie fährt, ist die Kurbel schnell ohne für ihn spürbare Vorankündigung abgefallen.
 
Ich würde mal sagen hier leiden einige unter Verfolgungswahn. Ich habe öfter Bikes von Freunden in der Werkstatt und was da nicht schon alles lose war ist nicht zu glauben. Sogar verlorene Schrauben an Bremsscheiben gab es schon. Ich gehe mal von 100% Murks beim Schrauben aus bzw fehlende Wartung. Eine gute Autowerkstatt bietet nach Radwechsel immer an: Kostenlose Drehmomentprüfung der Radschrauben nch 1.000 km. Wer fährt denn dann nochmal in die Werkstatt?
 
Ich würde mal sagen hier leiden einige unter Verfolgungswahn. Ich habe öfter Bikes von Freunden in der Werkstatt und was da nicht schon alles lose war ist nicht zu glauben. Sogar verlorene Schrauben an Bremsscheiben gab es schon. Ich gehe mal von 100% Murks beim Schrauben aus bzw fehlende Wartung. Eine gute Autowerkstatt bietet nach Radwechsel immer an: Kostenlose Drehmomentprüfung der Radschrauben nch 1.000 km. Wer fährt denn dann nochmal in die Werkstatt?

Nach 1000km? Das hab ich jetzt auch noch nie gehört...seit ich denken kann, hängt in unseren Autos nach einem Werkstattbesuch (nach erfolgter Rad-Montage) ein Hinweiszettel am Innenspiegel, wonach die Radschrauben spätestens nach 50km überprüft werden sollen.
Wers nicht macht (oder machen lässt) ist selber schuld.
Schraubverbindungen an mechanisch belasteten Stellen bedürfen einfach einer gewissen regelmässigen Überprüfung, erst recht an sicherheitsrelevanten Bauteilen an MTBs wie Bremsen, Kurbeln, Vorbau...
Ich sehe jeden Nutzer hier im Rahmen minimalen technischen Verständnis in einer gewissen Eigenverantwortung.
Und auch ein bisschen Sensibilisierung schadet nicht, wenn ich natürlich mit eiernder Kurbel oder wackeligem Vorbau umeinanderfahre und mich nicht dafür interessiere, wirds irgendwann den Crash geben... 🤷‍♀️
 
Zuletzt bearbeitet:
Sorry, ich hatte mal beim Neukauf von Winterreifen so einen Zettel. Ist aber ewig her so dass ich mich nur an die Eiedervirführung erinnern könnte aber nicht mehr an die km
Wechsele seit vielen Jahren die Räder selbst
 
Zuletzt bearbeitet:
Interessant. Mein erstes E-Bike war vor Jahren auch ein Cube (wie bei so vielen 🤷‍♂️). Auch von Rabe. Auch bei mir hat sich die Kurbel gelöst, ohne Unfall. Und noch so einiges, z. B. der Motor-Lockring. Bei meiner Freundin waren es Rahmen-Lager. Ich ziehe mittlerweile alle Schrauben selbst an und verlasse mich auf keine Werkstatt oder Händler mehr und schraube eh fast alles selbst am Bike. Aber als absoluter Newbie wäre ich damals gar nicht auf die Idee gekommen, an einem neuen Bike schrauben nachzuziehen. Ich habe auch noch nie an einem neuen Auto, an neu eingebauten Fenstern, am Rasenmäher, am Fitnessgerät oder sonstwo irgendwelche Schrauben nachgezogen. Wenn man sich ein Bisschen mit Bikes und der ganzen Branche auskennt, ändert man diese Einstellung freilich...
 
Ich sehe jeden Nutzer hier im Rahmen minimalen technischen Verständnis in einer gewissen Eigenverantwortung.
Das mag bei den EMTB-Fahrern funktionieren, sowas kauft man sich ja mit einer gewissen Affinität und schraubt i.d.R. selber dran.

Mir macht eher Sorgen, dass das bei den ganzen Rentner-Tiefeinsteigern ähnlich sein dürfte. Die sausen dann mit Minimaleigenleistung im Turbo mit 25 über den Radweg und merken garnix. Wenn ein Hersteller nicht gewährleisten kann, dass die Schraube bis zum ersten Service hält, dann muss man über andere Methoden wie z.B. Schraubensicherung nachdenken.
 
Das mag bei den EMTB-Fahrern funktionieren, sowas kauft man sich ja mit einer gewissen Affinität und schraubt i.d.R. selber dran.

Mir macht eher Sorgen, dass das bei den ganzen Rentner-Tiefeinsteigern ähnlich sein dürfte. Die sausen dann mit Minimaleigenleistung im Turbo mit 25 über den Radweg und merken garnix. Wenn ein Hersteller nicht gewährleisten kann, dass die Schraube bis zum ersten Service hält, dann muss man über andere Methoden wie z.B. Schraubensicherung nachdenken.

Wir können uns hier nicht um alle Probleme dieser Welt kümmern ;)
 
Wie es der Zufall so will, habe ich heute morgen auch jemanden gesehen der die Kurbel verloren hat.
Bin mit dem emtb in die Firma gependelt wie immer, plötzlich ca. 100-150 Meter vor mir jemand mit Bio Bike, fährt ganz normal auf dem Radweg und plötzlich fliegt die linke Kurbel ab und liegt auf dem Weg.. 🤷‍♂️
Ich frage mich echt was die Leute treiben. Das muss man doch vorher spüren.
 
Ich frage mich echt was die Leute treiben. Das muss man doch vorher spüren.
Aus eigener Erfahrung: hat mich auch gewundert, wie wenig ich da im Fuß bemerkt hab. Hat sich erst angefühlt, als würde die Schuhsohle irgendwie auf den Pedalpins verkanten/reiben. Als ich angehalten hab hatte die Kurbel schon gut Spiel auf der Welle. Zwischen alles noch gut und Kurbel fast ab waren es 2 km Fahrstrecke.
 
Komisch. Ich hatte mal einen Haarriss in einer Carbonkurbel und habe das beim pedalieren gemerkt und konnte mit einer direkten Überprüfung von Hand die Ursache nicht feststellen. Dachte, die Schraube wäre lose. Erst Zuhause nach Demontage der Kurbel habe ich festgestellt was los war.
 
Es kommt nicht auf die Fahrleistung an, sondern auf die ersten 6 Monate. Der TE hat das Rad im Januar 2025 gekauft, es ist also noch keine 6 Monate her. Und dann gilt Folgendes:

Grundsätzlich bestimmt das Gesetz in dem § 477 BGB, dass, wenn eine bewegliche Sache im Gebrauchsgüterkauf innerhalb von 12 Monaten Mängel aufweist, die gesetzliche Vermutung gilt. Hier wird zur Tatsache, dass die Mängel bereits vorgelegen haben, als die Ware übereignet wurde. Also als die 'Gefahr' quasi auf den Käufer überging, genannt im Justizdeutsch Gefahrenübergang.

Es liegt nun beim Verkäufer der beweglichen Sache, das Gegenteil zu beweisen, nämlich dass das Teil, als er es übergeben hatte, keine Mängel aufwies, diese vielmehr vom Käufer generiert wurden. Das wird dem Verkäufer, Beispiel mag der Kauf eines Fernsehers sein, relativ schwer fallen. Natürlich kann es auch Rechtsfälle geben, bei denen ganz klar der Käufer die Schuld an dem Schaden trägt.


Quelle: https://www.juraforum.de/lexikon/beweislastumkehr

Der Verkäufer muss also beweisen, dass die Kurbel korrekt montiert war. Da der TE die (Schutz)kappen der Verschraubung nicht angerührt hat, hat er da nichts dran rumgefummelt. Damit dürfte er aus dem Schneider sein.

Und damit lasse ich es gut sein. Karl Valentin hat es ja gut erkannt. "Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem."

@punkhead: Ich warte noch auf deine Antwort. Aber wo nichts ist wird auch nichts kommen.
Also das hier ist kein Fall von Sachmängelhaftung sondern von Produkthaftung. Das ist was volkommen anderes. Einfach mal Produkthaftungsgesetz googeln. Die Produkthaftung gilt für die gesamte Lebensdauer des Produktes und es gibt hier eine Beweislastumkehr zu Ungunsten des Händlers/ des Herstellers. Der Hersteller muss nachweisen, dass er das Lösen der Kurbelschraube nicht durch einen Konstruktions- oder Montagefehler, etc. schuldhaft verursacht hat. Dafür muss der Hersteller die gesamte technische Dokumentation, Montagedokumentation etc. vorhalten. Laien haben keine Vorstellung was das für einen Hersteller wirklich heisst.
Für etwaige Folgen eines solchen Fehlers haftet er in voller Höhe vollumfänglich. Und das schließt naheliegenden Missbrauch und gewisse Überschreitungen der Serviceinterwalle durch den Endverbraucher ausdrücklich mit ein. Auf so etwas kann sich kein Hersteller herausreden. Auch nicht auf die zum Teil haarsträubenden Hinweise und Auschlüsse in den Begleitdokumenten. In solchen Fällen ist es ratsam immer zum Anwalt zu gehen und niemals, wirklich niemals das defekte Produkt zum Hersteller zu schicken oder beim Händler zu lassen.
200 Euro nach dem beschriebenen Sturz sind ein Witz, um das mal ganz deutlich zu sagen. Du hast Anspruch auf vollständigen Schadensersatz und ein angemessenes Schmerzensgeld.
 
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