Fahren abseits von Waldwegen

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Re: Fahren abseits von Waldwegen
Nö, ich fahre abseits jeglicher Wege, ...da kommt die Polizei nicht hin. ?

Mit Mofa
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Mit Fatty
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Nein noch nicht. Allerdings hat der zuständige Förster in einem nahegelegenen Wald- und Naherholungsgebiet letzte Woche sämtliche gebauten Sprünge und Anlieger zurückbauen lassen, die auf den 160 Metern Höhenunterschied dort von MTB Fahrern gebaut wurden. Wenn er die Bauten lässt und es passiert dort einem Fahrer was, könnte der Förster haftbar gemacht werden, weil das Bestehenlassen solcher Bauten einer Duldung gleich kommt.
Und die Wanderer hier nehmen Rücksicht auf Radfahrer und umgekehrt ebenso.
Zu hinterfragen wäre noch, ob die Forstbehörde OHNE polizeiliche Unterstützung in den fließenden Verkehr eingreifen darf. Falls mal jemand in den Genuss kommt....
 
Des Weiteren nutzen die Mountainbiker häufig Wanderwege mit einer zu geringen Breite,

Ich dachte in der Pfalz gibt es keine 2 m Regelung

Hat jemand von euch schon mal ähnliche Erfahrungen gemacht?

Ja, bisher zweimal in meinem MTB Leben, das letzte Mal vor knapp 2 Jahren hier bei uns im Nationalpark. Ist aber immer zu meinen Gunsten ausgegangen, habe einfach nicht angehalten.....
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Also ich fahre jetzt schon über 25 Jahre Trails, ohne ein einziges Mal Probleme mit Behörden zu bekommen. Nur Wanderer motzen ab und an. Und die oft genug auch auf breiten Wegen, da sie das Gesetz gar nicht richtig kennen.
Gegenseitige Rücksichtnahme und höfliches Verhalten reicht doch meist aus.
 
Das Ganze nimmt gefährlich zu. Bei uns auch (Raum Hegau-Bodensee). Probleme mit Förster, Polizei, o.ä. hatte ich keine, aber Nagelbretter, Trailzestörung, hetze gegen (E-)Mtb ist mittlerweile auf der Tagesordnung.
Wirtschaftliche Interesse, Corona (mehr zeit daheim), Langeweile, Ignoranz, ... keine gute Kombi.
 
Das ganze Übel liegt an den Medien und deren Aktionsradius im Wald. Real interessiert sich rein gar niemand für den einsamen Biker im Wald. Auch der "richtige" Wanderer hat mit ihm kein Problem.
Aber befindet sich ein Parkplatz in der Nähe und möglichst noch eine Rastmöglichkeit, dann treffen sie in Horden aufeinander, die Biker, Wanderer, Hundehalter, Jäger und Reporter und fertig ist der Skandal, wo sich Jeder über Jeden aufregt. Liegt wohl in den Genen des gemeinen Stadtbewohners mit Affinität zur Mobilität nahe seiner 4 Räder.
Mein Tip, einfach ein paar Kilometer Abstand halten und die Welt ist in Ordnung.
 
Was konkret meint "abseits der Wege"?
Bevor Diskussionen gestartet oder etwas bemängelt wird muss das erst mal geklärt sein.

Klar, neue Schneisen in den Wald fahren ist ein NoGo.

Aber was ist mit den kleinen Pfaden, die großteils schon sehr lange existieren, teilweise sogar in Karten zu sehen.
Das ist doch nicht "abseits der Wege" !?!
 
Steht doch geschrieben.
"insbesondere das Befahren von Wanderwegen nicht erlaubt ist"
ZB. so was.
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Wenn da keine Horde MTBler durchzieht, gibt es auch kein Aufsehen.
Als einzelner Radwanderer war das für mich immer problemlos.
 
Kommt auf das jeweilige Bundesland an, in Baden-Württemberg gilt ja immer noch die uralte 2m Regel. Dh. Biker dürfen nur Wege benutzen die mind. 2m breit sind. Soviel ich weiß ist in den meisten anderen Bundesländern inzwischen diese Regel abgeschafft worden u.a. auch in Rheinland-Pfalz und Hessen.
Ansonsten sehe ich das auch so, eigene Wege bauen ist ein NoGo - oder vorhandene so umbauen (mit Schanzen u.ä. dass die Fußgänger sie kaum noch benutzen können) - ansonsten gilt einfach ein vernünftiges Miteinander, dann gibts auch keine Probleme. Schwarze Schafe gibts leider überall - auch bei uns Mountainbikern. Bin vor kurzem mit meinen beiden Hunden im Wald gewesen. Von vorne kommt ein Radfahrer von hinten auch. Der von hinten hat sich dann einfach in 20cm Abstand an mir vorbei gedrängt, noch dazu nicht gerade langsam! Bei solchen Fahreren muss man sich dann nicht wundern wenn die Fußgänger oder Hundehalter schimpfen - leider wird eben genau das negative Verhalten immer in die Öffentlichkeit gebracht und nicht das Positive :-(.
Wir kamen mal zu 2. an ne Stelle an der eine ältere Frau den Hang runter gestürzt ist (der Weg war wegen Baumarbeiten zu und die Frau wollte drumrum gehen) - Handyempfang gleich 0. Ein Freund von mir ist dann weitergefahren, hat angerufen und den Krankenwagen exakt an die Richtige Stelle gebracht, ich bin bei der Frau geblieben. Ohne MTB wäre das alles niemals so schnell gegangen - sieht dann aber wieder keine Sau - außer ggf. der Frau die direkt betroffen war.
 
In NRW gibt es zuhauf offiziell gekennzeichnete Wanderwege die so schmal sind das zwei Personen nur schwer aneinander vorbei passen. Da muss man als Radfahrer ganz selbstverständlich besonders umsichtig unterwegs sein.

Grundsätzlich das Befahren dort zu untersagen finde ich unsinnig.
Aber wir sind da ja einer Meinung. Ebenso das unser aller Verhalten eben angepasst sein muss - dann wird das auch von Wanderern akzeptiert. Da habe ich persönlich keine negativen Erfahrungen.
 
Am Denkvermögen scheitert es allzu oft, bei denen die den Wald für Aktivitäten nutzen und auch und im besonderen bei den Regelerstellern.
An meinem Zweitwohnsitz (NL) sieht das wesentlich besser aus. Wir haben auf der Insel wenig Wald, kein vergleich zu meiner Heimatstadt Wuppertal, da gibt es Wald satt.
Also, im Inselwald gibt es normale, breite Waldwege und einen durchgehend befestigten Radweg.
Spaziergänger und Radfahrer die den Wald von A nach B durchqueren sind damit bestens bedient.
Die Bänke die an den Wegen aufgestellt sind, tragen alle eine Nummer. Braucht jemand Hilfe, wählt er die 112 und gibt die Banknummer an, schon kommen Polizei und oder Feuerwehr ohne suchen zum richtigen Ort.
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Leute mit anderen Interessen, Wanderer, Reiter/Gespannfahrer oder MTBler werden so geleitet, dass keiner die anderen stört.
Und das geht so, es werden für alle Interessengruppen eigene Pfade angelegt und ausgewiesen.

Fußwege:
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Spezielle Fußwege, Naturpfade:
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Reitwege:
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Reitwege/Gespanne:
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Und natürlich MTB/ATB Trails:
Der Trail ist in Sektionen untergliedert, richtungsgebunden und führt als Rundkurs durch den Wald und in Teilbereichen durch die Dünen. Er ist ca. 10Km lang, die letzte Sektion endet am Anfang der ersten. Immer wo einer der anderen Wege den Trail kreuzt, endet die aktuelle Sektion und es beginnt auf der anderen Seite des Weges die nächste.
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Am Anfang jeder Sektion steht ein Hinweis mit der Sektionsnummer und der 112. Wie bei den Bänken, gibt man bei einem Unfall die Nummer durch und wird sicher geborgen.

Wenn irgendwann eine Sektion oder Teile davon zu starke Erosion aufweist, wird sie ein paar Meter weiter verleg und die erodierte Spur gesperrt.
MTB gesperrt.jpg


Der gesperrte Streckenabschnitt kann sich dann erholen, die Natur nimmt ihren lauf.

In Wuppertal Cronenberg (siehe entspechenden Faden) wäre eine derart intelligente Interessenkanalisierung unvorstellbar, weil bei Politik, Forst und Grünflächenamt der Betonkopf denken verhindert.
Gut, dass ich es mir aussuchen kann. :)
 
Wow, was für eine Bürokratie

In unserem Markwald gibt es auch Reitwege, die befahre ich gerne weil sie unbefestigt und sind und andere Wege verbinden. Kommt mir da ein Vierbeiner entgegen halte ich weit vorher an und lasse die Reiterin (es sind zu 90 % Damen) passieren. Ist ein Gaul vor mir drehe ich entweder um oder suche die nächste Abzweigung.

Probleme gibt es da nie.

Gruß
 
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