Bremsscheiben Design vs. Funktion

Ich habe heute mal die Hope vented ans Rad gepackt. In 220/203 mit Galfer Grün Belägen.
Junge junge was eine Performance. Ich bin mit einem Finger an der Bremse vorne unseren steilsten Abhang hier runter wo ich vorher schon mit 2 Finger zulangen musste.

So einen Unterschied habe ich nicht erwartet, der Belag hat zwar ganz ordentlich ausgegast aber die Scheibe hat sich förmlich gelangweilt 😍

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Was hattest du vorher drauf? Damit sich dein Gefühl auch hinten besser einordnen lässt.
Magura MDR-S 203 mit Galfer Grün vorne und Formular Monolitic 203 mit Sinter grün hinten.
War mit der Kombi nicht unzufrieden, aber da ich in das Fatbike einen neuen LRS gebaut habe gab es auch gleich neue Scheiben. Und wenn man schon ne Hope V4 fährt sollten es endlich mal die Vented Scheiben werden.

Vorne war klar dass da mehr Power kommt weil 220mm, aber das auch hinten so viel mehr Bremskraft da ist war ne positive Überraschung.
 
Ich habe die MDR-S 203 auch an einem Rad und auch die Hope Heavy Duty Scheiben an einem anderem Rad mit Sinter Green (beide mit Hope V4). Die MDR-S 203 Scheibe ist nicht besonders agressiv, eher recht verhalten... der Unterschied zwischen den beiden Kombinationen ist schon immens...die Brakestuff Punch ist irgendwo dazwischen...
 
Ich habe die MDR-S 203 auch an einem Rad und auch die Hope Heavy Duty Scheiben an einem anderem Rad mit Sinter Green (beide mit Hope V4). Die MDR-S 203 Scheibe ist nicht besonders agressiv, eher recht verhalten... der Unterschied zwischen den beiden Kombinationen ist schon immens...die Brakestuff Punch ist irgendwo dazwischen...
Für meine Frau ist die MDR-S die perfekte Scheibe. Massiv, ruhig und berechenbar. Ich war mit ihr auch sehr zufrieden. Die darf jetzt am anderem Rad meiner Frau ihren Dienst verrichten.
 
Hab mal ne Frage. Würde gern wieder vorn ein kleinere Scheibe als 220 packen. Sind 2,3er Scheiben von der Bremskraft ähnlich und hat dies wirklich nur mit der Hebelwirkung der größeren Scheibe zu tun?
 
Hab mal ne Frage. Würde gern wieder vorn ein kleinere Scheibe als 220 packen. Sind 2,3er Scheiben von der Bremskraft ähnlich und hat dies wirklich nur mit der Hebelwirkung der größeren Scheibe zu tun?
Soweit ich das weiß hat die Dicke der Scheibe eigentlich keine Auswirkung auf die kalte Bremsleistung. Bei langem Bremsen bleibt die Bremse länger in ihrem Temperaturfenster, da sie mehr Masse und mehr Kühloberfläche wie eine dünnere Scheibe hat.
 
Bremsen werden total überbewertet. In erster Linie kommt es auf die Reifen an.
ist sicher im extremeren Anwendungsbereich so, aber dann auch das Fahrwerk weil die Reifen möglichst auch am Boden bleiben sollten

in meinem Fall (Bergtourenfahrer) und auch bei normale Freizeitfahrer sehe ich eher andere Kriterien

z.B. benötigte Handkraft bei meinen langen Alpenabfahrten (bis 1800Tm)
geht es ohne Überhitzungen bei langen Abfahrten
kommt meine Frau trotz schlechter Bremstechnik ohne Überhitzungen gut runter (bremst leider stark hecklastig)
kann ich die Bremskraft gut dosieren
ist der Materialverbrauch akzeptabel
geht es leise und mit wenig Quietschgeräusche (auch ohne rattern, rubbeln usw.)
ist die Bremsleistung auch bei Nässe noch akzeptabel
ist das Handlig gut (Tausch der Verschleissteile, Entlüftung, Einstellungen)
Stabilität und Haltbarkeit (auch bei Einsatz im Winter)

jemand der Downhillrennen fährt hat dagegen tlw. ganz andere Kriterien

für mich gesehen hab ich einiges bei meiner Shimano Anlage optimiert damit ich zufrieden war
z.B. andere Bremsscheiben (dicker, stabiler, mehr Kühlleistung, steifer, weniger Belagverbrauch, leiser)
andere Adapter (bessere Auflage, besseres Handling da fix verschraubt)
bessere Beläge (hitzebeständiger, besser bei Nässe, mehr Power) fahre mit Sinter Green
bessere Bremsflüssigkeit (fahre mit TS Bionol teste aber auch Putoline) ist beides besser im Winter da dünnflüssiger bei Kälte
optimierte Hebelwege (andere Servowaveschraube)

es hat halt jeder seine eigenen Vorstellungen

Lg Tirolbiker63
 
Bremsen werden total überbewertet. In erster Linie kommt es auf die Reifen an.
Würde ich auch aus Sicht eines Enduro-Fans so nicht ohne Weiteres stehen lassen.
Natürlich geht mit "Schrottreifen" gar nichts.
Aber die meisten, die sich hier in einem Fachforum tummeln, haben bereits gute bis sehr gute Reifen an ihren Bikes.
Und spätestens dann machen Bremsen aus meiner Sicht einen enormen Unterschied, jedenfalls dann, wenn man sein Bike artgerecht auf anspruchsvollen Trails bewegt und nicht nur ab und an einen netten Feldweg ohne längere Gefälle befährt.
Auf meinem Lieblingstrails (Harz, St. Andreasberg und Hahnenklee) hielten Durchschnittsbremsen im ersten Drittel noch ordentlich mit, im zweiten Drittel wurde es zunehmend schwammig und laut, im dritten ließ die Bremsleistung wegen Überhitzung spürbar nach (Fading). Mit der aktuellen Kombi (TRP S05 auf 220 bzw. 200 mit Sinter Green) verändert sich die Bremsleistung während der Abfahrt überhaupt nicht mehr, es ist subjektiv ungleich sicherer und objektiv deutlich schneller.
Bremsen habe ich in der Vergangenheit schon häufig an ihre Grenzen gebracht. Bei Reifen (ich fahre die Marys) habe ich das m.E. noch nie geschafft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das, was ihr geschrieben habt, habe ich mir im Großen und Ganzen auch so gedacht. Wenn die Bremsen nichts taugen, nützen auch die besten Reifen nichts und umgekehrt.
Die Überschrift ist auch zugegebenermaßen etwas provokant... 😉
 
Ich habe heute mal die Hope vented ans Rad gepackt. In 220/203 mit Galfer Grün Belägen.
Junge junge was eine Performance. Ich bin mit einem Finger an der Bremse vorne unseren steilsten Abhang hier runter wo ich vorher schon mit 2 Finger zulangen musste.

So einen Unterschied habe ich nicht erwartet, der Belag hat zwar ganz ordentlich ausgegast aber die Scheibe hat sich förmlich gelangweilt 😍

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Hi, das ist aber keine Vented Scheibe ;-).
 

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