Bremsscheiben Design vs. Funktion

Zum Testen werde ich mal die Deore RT 64 und die Jagwire pro LR2 Scheiben bestellen.
ich verweise mal auf ältere Tests
Link

die RT64 ist nichts für die Berge, entweder bei IceTech bleiben (haben halt wenig Abnutzungstoleranz und sind dünn, ev. auch anfällig zu Rubbelneigung) oder mit guten CL Adapter was massives dran schrauben

bei sehr langen Bergabfahrten oder viel Gewicht reicht massiv alleine oft auch nicht, da sind dicke Scheiben mit sehr guter Kühloberfläche sehr gut (z.B. BrakeStuff XT oder Punch und ev. auch die neue TRP S05E)

Lg Tirolbiker63
 
Kenne die RT64 nicht. Mein Bruder fährt seit eh und je auf allen Bikes (Downhill, Trail und Enduro) die RT66. Zusammen mit Saint und metallischen Belägen wünschte er sich nicht wirklich mehr bisher (Seit über 10 Jahren). Da geht aber sicher mehr, aber halt auch die Frage, braucht man das.
Ich bin bisher mit der Saint oder XT mehr oder weniger ausschliesslich die RT76 zusammen mit den metallischen Shimano Belägen gefahren. Auch ich war bisher sehr zufrieden und habe nicht viel vermisst. Umso besser ich wurde, umso besser war dann auch die Bremse.
Die Centerline-Scheibe auf dem Downhiller würde ich nicht nochmal kaufen. Die neigt ab und an zu komischen Quietsch-Einlagen. Aber völlig unterschiedlich, die Wärme der Scheibe macht da keinen wirklichen Unterschied. Mal fahre ich einen Tag ohne Geräusche, mal kommt es 1-2x vor. Ein paar mal stärker bremsen und gut ist. Vermutlich Schmutz, evtl. im Zusammenhang mit dem länglichen Schlitz in der Scheibe.

Da Shimano keine vernünftige 220mm Scheibe hat, habe ich mir als Ersatz die SRAM HS2 Scheiben auf Reserve geholt. Waren relativ günstig. Bin dann gespannt. Aber wenn das so weiter geht, werde ich die Centerline sogar nächste Saison noch fahren können. 🙈

Ansonsten bleibe ich vorerst bei den RT76. Evtl. möchte ich beim E-Bike mal was anderes testen. Darum bin ich dann auch gespannt, wie die HS2 performen. Von den RT76 liegen aktuell eh noch einige auf Reserve im Keller...
 
Wenn‘s Centerlock sein soll gäbe es auch noch die SRAM HS2 als Centerlock-Version.
Hat bei mir mit Trickstuff Power-Belägen in der Saint einen unauffällig guten Job gemacht. Ordentlich Bremskraft, gut dosierbar und keine Mucken, also ohne Quietschen, Rubbeln und was es sonst noch alles Nerviges gibt. Und ist noch bezahlbar.
Bin eigentlich nur aus Interesse auf die Punchdisc gewechselt und da fingen die Probleme dann erst an.
Ich hätte natürlich einfach wieder zurückgehen können aber es war beim starken Bremsen aus hohen Geschwindigkeiten schnell klar, dass die Punchdisch nochmal etwas mehr Reserven hat (die man aber zugegebenermaßen so gut wie nie braucht).
Inzwischen läuft die Punchdisc mit Graphenpads von Absolute Black auch problemlos aber im Vergleich zur HS2 ist sie wirklich ein absolutes Mimöschen. Die HS2 war bei mir wesentlich „toleranter“ (u.a. z.B. auf Schwankungen der Luftfeuchtigkeit- kein Witz).
LG
Klarobike
 
Hat jemand was von durchgebremsten Shimano ice-tech gesagt?
Ist von dem VR, wo ich auch hauptsächlich bremse.
Waren so ca. 12.000km mit Bergen die höchstens 200-300hm haben.
Habe aufgehört genau zu zählen, aber es waren sicherlich so 5-7 Sätze von Trickstuff Power, Galfer grün und schwarz.

Hatte zwar schon länger <1,5mm gemessen, aber die Beläge fahre ich auch bis zur Halteklammer.
Gemessen wurde mit Digi-Schiebelehre, wo die Scheibe den kleinsten Durchmesser hat.
Leider ist die an den Löchern selbst am dünnsten gebremst, dass dies keine genauen Werte liefert

Ist einmal der Stahl weg, geht es ganz schnell, hatte dann zuerst am herrausgenommen Belag festgestellt, dass etwas nicht stimmt. - Auf auf der einen Seite schon auf dem Stahl und gegenüber noch ca. 1,5mm
Bestes Negativbeispiel, wenn man Verschleißgrenze von Belag und Scheibe ignoriert:confused:!
Hast du Frau und Kinder bei denen du auch die Bremsen serviced?

Geiz ist geil!
 
Für die Dramatik hast Du Babys und Tiere vergessen anzusprechen. ;-(
Da kann man noch viel mehr mitnehmen.

Problem ist nunmal, dass die Scheibe am Anfang nur 1,77mm hat und die 1,50mm sehr konservativ sind.
0,27mm sind nicht viel und mit dem Messschieber kann man die dünnste Stelle gar nicht messen.

Sobald der Stahl weg ist, geht es sehr schnell. Das waren evtl. 1 bis 2 Tage im Flachland ...


grad erst einer bekannten passiert:
Mich würde die geringste Dicke interessieren. Vollmaterial oder auch ice-tech?
Das sieht mir an den Löchern teilweise wie unter 0,5mm aus ... ?
 
Zuletzt bearbeitet:
sieht nach einer komplett nieder gefahrenen RT-54 aus (keine IceTech) man sieht auch eine starke Einlaufkante am Aussenrand, bei den grossen Löchern ist halt nur mehr wenig angrenzendes Material, irgendwann bricht das dünn geschliffene Material dann zusammen

Lg Tirolbiker63


1720114750064.png
 
Zuletzt bearbeitet:
ich hätte ja Angst, dass es mich bei so einer kaputten Scheibe (vorne) komplett überschlägt - die ist sicher ruckartig kaputt gegangen und dann verkeilt sich / blockiert alles ! ( ich tausche meine immer recht früh - andere würden damit sicher noch etliche Kilometer fahren !)
 
ich hätte ja Angst, dass es mich bei so einer kaputten Scheibe (vorne) komplett überschlägt - die ist sicher ruckartig kaputt gegangen und dann verkeilt sich / blockiert alles ! ( ich tausche meine immer recht früh - andere würden damit sicher noch etliche Kilometer fahren !)
Ich würde sagen, die Angst ist absolut begründet. Deswegen sollte man halt regelmäßig messen.
Muss aber jeder selbst wissen.
 
hab mal gemessen, das Alublech dazwischen hat ca. 0,8mm

Kennst Du den Fertigungsprozess genauer, dass Du sagen kannst, das Alu im Stahlsandwich bleibt gleich stark?
Ich wäre mir da nicht sicher ... (?)

hab erst kürzlich mehrere Ice Tech Scheiben getauscht, ein Bekannter hat innerhalb von 1300Km die Scheibe lt. Reperaturunterlagen von 1,55 auf 1,25mm mit einem Satz Resin Beläge runter gebremst

Laufleistungen sind ja nicht so vergleichbar. Aber über die Anzahl der Belagsätze finde ich die Unterschiede schon deutlich. Eine Theorie wieso in den Bergen die Scheiben stärker verschleißen als im Flachland?

Bei meiner Anzahl an (verschiedenen) Belagstypen, die jeweils auch alle ganz runter gefahren wurden, hätte ich bei der Scheibe schon deutlich bei einem negativen Maß der Schreibe sein müssen, wenn man Deine Werte mal übertragen würde.
 
Kennst Du den Fertigungsprozess genauer, dass Du sagen kannst, das Alu im Stahlsandwich bleibt gleich stark?
Ich wäre mir da nicht sicher ... (?)
nein, kenne auch nur die Abbildungen von Shimano, man sieht die Aluschicht allerdings an den Aussenkanten und Aussparungen, hier messe ich auch grob um 0,8mm, wenn das Kühlblech mit 0,8mm aus der Scheibe kommt dann gehe ich davon aus dass es innen gleich dick ist, genau weiss ich es aber auch nicht, an den Bildern wirkt die Edelstahlauflage ungleich dick (kann aber auch vom Stanzen so aussehen)


Laufleistungen sind ja nicht so vergleichbar.
ja, es gibt zu viele Faktoren

Lg Tirolbiker63

Angaben zu IceTech von Shimano
1720190187950.png

IMG_20240705_163955.jpg
 
hab erst kürzlich mehrere Ice Tech Scheiben getauscht, ein Bekannter hat innerhalb von 1300Km die Scheibe lt. Reperaturunterlagen von 1,55 auf 1,25mm mit einem Satz Resin Beläge runter gebremst (die Beläge waren komplett fertig, die Scheibe war aber noch nicht durch bis zum Alu nur halt stark eingelaufen) , meistens halten die Shimano Scheiben bei uns in Tirol 2 Sätze Beläge durch (so um 1500-2000Km je nach gefahrenen Tm Gewicht und Scheibengrösse etwas unterschiedlich) das sind aber eher ältere Anlagen mit 2 Kolbenbremsen
Das überrascht mich jetzt schon sehr. So enormen Verschleiß kenne ich von keiner Scheiben-Belags Kombination. Egal ob Sram, Magura, Formula oder früher Avid. Meine aktuellen Hayes und Magura Scheiben halten locker ein halbes Dutzend Beläge.

Da Shimano wohl weder ihre Scheiben aus Käse noch ihre Beläge aus Schleifmittel herstellen, wodurch kommt diese drastisch unterschiedliche Lebensdauer zustande?
 
Da Shimano wohl weder ihre Scheiben aus Käse noch ihre Beläge aus Schleifmittel herstellen, wodurch kommt diese drastisch unterschiedliche Lebensdauer zustande?
das weiss ich auch nicht, das war jetzt der extremste Fall, bei anderen hält die Shimano Scheibe länger

es ist eine ältere 2 Kolbenanlage mit 180er Scheiben und der Fahrer ist relativ schwer
werde das weiter beobachten

Lg Tirolbiker63
 
Gestern mal eine lange Anfahrt mit ca.1000 Tiefenmeter am Stück gefahren.
Vorne Shimano H03A (icetech)
Hinten Shimano D03S

Ich war schon überrascht wie groß der Unterschied zwischen den Belägen ist.
Die H03A Beläge waren die ganze Abfahrt über absolut unauffällig. Leichtes Fading bei langer Bremsung

Die D03S waren bereits nach der halben Abfahrt stark am pfeifen und Bremsleistung war auch ziemlich schlecht. Bei langer Bremsung hat sich sogar die Bremsscheibe auf geschwungen.

Die Galfer Beläge sind bei langen Abfahrten um einiges besser als die günstigen Shimano D03S
 
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