Warum werden E-Bikes eigentlich schwerer statt leichter?

speedy33

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Ich verstehe das ganze System E-Bike nicht unbedingt.

Die Anzahl verkaufter E-Bikes schiesst Jahr für Jahr nach oben und die Preise steigen trotzdem in nicht unwesentlichem Rahmen. Normalerweise sollte man meinen, dass mit steigenden Stückzahlen die Kosten sinken. Wer schaufelt sich hier wieder so extrem die Taschen voll? Die Rahmen kommen nach wie vor aus Südost Asien und zwar alle, die Akkus sind integriert aber trotzdem ein Massenprodukt, genau so wie der Akkupack selber und bei den Komponenten sind es die üblichen Verdächtigen.
Noch verwunderlicher ist für mich, dass trotz optimierter Antriebskonzepte (siehe Bosch Gen.4) das Gewicht immer mehr steigt. Gut die Reifen sind wetwas breiter, aber das kann es doch nicht sein oder? Wir sprechen hier von 2-3kg / Bike.

Ich habe dies am Beispiel eine Cube Damenrades angeschaut:
Das 2017 hatte schon den 500 Akku, den schwereren Antrieb und wog gerade mal ca. 20kg, bei einem Preis zwischen 1700-2000 Euro:
https://www.cube.eu/2017/e-bike-har...be-access-wls-hybrid-pro-500-whitenblue-2017/
Das 2020 Modell hat ebenfalls den 500 Akku, den neuen Bosch Antrieb und wiegt zwischen 21,7 und 22,5, bei einem Preis von 2800 Euro.
https://www.cube.eu/2020/e-bikes/wo...cess-hybrid-exc-500-29-reefbluenapricot-2020/
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von project-light

Hilfreich
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Zum Rahmen:
Es kommen nicht alle Rahmen aus Asien!

Zum Gewicht:
Schau mal bei Specialized, die werden leichter, dafür aber weniger Akkukapazität
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von project-light

Hilfreich
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Speedy hat seine Gedanken an einem konkreten Modell dargestellt, da würde ich jetzt keine weiteren in den Ring werfen. Zumal gerade Specialized noch teurer ist und immer eine Schippe mehr drauf haut.
Die Hersteller haben erkannt, dass die Nachfrage nach wie vor steigt. Aus diesem Grund können sie auch höhere Preise veranschlagen, weil die Leute das halt zahlen. Zudem wird es sein wie in anderen Branchen auch, steigende Transportkosten hier, Personal da......
Wem es zu teuer ist, der wartet halt bis zum Modellwechsel auf Preisnachlässe oder handelt was das Zeug hält.
Das Gewicht kommt sicherlich auch durch die Komponenten zu stande. Größere Bremsen und Kassetten, dickere Gabeln und Reifen usw. als vor drei Jahren.
 
Ich verstehe das ganze System E-Bike nicht unbedingt.

Die Anzahl verkaufter E-Bikes schiesst Jahr für Jahr nach oben und die Preise steigen trotzdem in nicht unwesentlichem Rahmen. Normalerweise sollte man meinen, dass mit steigenden Stückzahlen die Kosten sinken. Wer schaufelt sich hier wieder so extrem die Taschen voll? Die Rahmen kommen nach wie vor aus Südost Asien und zwar alle, die Akkus sind integriert aber trotzdem ein Massenprodukt, genau so wie der Akkupack selber und bei den Komponenten sind es die üblichen Verdächtigen.
Noch verwunderlicher ist für mich, dass trotz optimierter Antriebskonzepte (siehe Bosch Gen.4) das Gewicht immer mehr steigt. Gut die Reifen sind wetwas breiter, aber das kann es doch nicht sein oder? Wir sprechen hier von 2-3kg / Bike.

Ich habe dies am Beispiel eine Cube Damenrades angeschaut:
Das 2017 hatte schon den 500 Akku, den schwereren Antrieb und wog gerade mal ca. 20kg, bei einem Preis zwischen 1700-2000 Euro:
https://www.cube.eu/2017/e-bike-har...be-access-wls-hybrid-pro-500-whitenblue-2017/
Das 2020 Modell hat ebenfalls den 500 Akku, den neuen Bosch Antrieb und wiegt zwischen 21,7 und 22,5, bei einem Preis von 2800 Euro.
https://www.cube.eu/2020/e-bikes/wo...cess-hybrid-exc-500-29-reefbluenapricot-2020/
"Die Anzahl verkaufter E-Bikes schiesst Jahr für Jahr nach oben und die Preise steigen trotzdem in nicht unwesentlichem Rahmen."

Mit dem Satz hast du doch schon alles beantwortet.

Kannst "E-bike" auch durch irgend nen anderes lifestyle Produkt ersetzen.
 
Integrierte Akkus sind schwerer, dass massive Unterrohr kostet auch Gewicht.
Die Felgen und Reifen sind breiter und schwerer, dass alte Cube ist womöglich auch noch mit 27,5 angegeben.
Die 34er Gabel ist schwerer als die 32. Vielleicht ist das auch noch eine schwere EBike Version.
Nabe + Kassette auch +200g. Bremsen +100g.
Dann sind womöglich noch die Pedale im Gewicht angegeben.
 
Mir sagte mal ein kleiner aber feinere Händler der geringe Stückzahlen von Edelmarken wie Rotwild verkaufte, dass es im Grunde genommen nur 3-4 richtig gute Alurahmenbauer gibt und die produzieren zumeist in Südostasien (Taiwan...).
Er hatte sogar mal ein Rahmen mit dem falschen Abdeckblatt eines anderen Herstellers erhalten.
Die produzieren in Auftragsfertigung für zig verschiedene Marken, nur Giant ist da etwas aussen vor und produziert ihre Rahmen selber.
Das E-Bike welches ich als Bsp. angezogen habe, ist exakt das selbe, nur drei Jahre älter. Der Antrieb wiegt laut Bosch inzwischen 25% weniger und das Rad ist trotzdem 2kg schwerer. Das meinte ich damit und beide direkt von der Herstellerseite. Also besser geht es eigentlich als Vergleich nicht.
Ich denke bei diesen Absatzzahlen und damit Geld im Markt, sollten die Entwickler eigentlich ein Bike mit 20kg als Standard schaffen und nicht noch aufstocken. Aus meiner Sicht, sitzen 6.
 
Zuerst zum Gewicht:
Die Akkus im Unterrohr sind zwar nett, aber das Unterrohr muss wesentlich massiver ausfallen, wegen der Öffnung für den Akku, dadurch steigt das Gewicht.

Zum Preis:
So ein EMTB ist ein Lifestyle Produkt, deswegen wird auf Teufel komm raus abgeschöpft was abzuschöpfen ist. Der ganze Krempel kommt aus China bzw. Südostasien, wird billigst produziert und teuerst verkauft.

Ausnahmen sind Hersteller wie Nicolai welche ihre Rahmen tatsächlich noch aufwändigst in Deutschland herstellen und trotzdem nicht teurer sind als Fernostprodukte
 
Mir sagte mal ein kleiner aber feinere Händler der geringe Stückzahlen von Edelmarken wie Rotwild verkaufte, dass es im Grunde genommen nur 3-4 richtig gute Alurahmenbauer gibt und die produzieren zumeist in Südostasien (Taiwan...).
Das gilt nach wie vor für Carbon genau so wie für Alu.
Ich denke bei diesen Absatzzahlen und damit Geld im Markt, sollten die Entwickler eigentlich ein Bike mit 20kg als Standard schaffen und nicht noch aufstocken. Aus meiner Sicht, sitzen 6.
So ganz einfach ist es nicht, die Physik hinten rumzuheben.
Kannst "E-bike" auch durch irgend nen anderes lifestyle Produkt ersetzen.
Bestes Beispiel sind die bekannten Abzockermarken wie Armani oder, noch besser, Louis Vuitton. Nur damit das draufsteht damit andere das lesen können, sind die Leute bereit selbst für einfache Plastiktaschen Tausende hinzulegen. Solange es also Menschen gibt, die bereit dafür zu zahlen, solange werden die Preise auch da oben bleiben, wo sie sind.
 
Das E-Bike welches ich als Bsp. angezogen habe, ist exakt das selbe, nur drei Jahre älter. Der Antrieb wiegt laut Bosch inzwischen 25% weniger und das Rad ist trotzdem 2kg schwerer. Das meinte ich damit und beide direkt von der Herstellerseite. Also besser geht es eigentlich als Vergleich nicht.
Papier ist geduldig, wiegen ist angesagt.
Ps. Habe jetzt mal die Links geöffnet, ...das sind doch völlig verschiedene Räder ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Bestes Beispiel sind die bekannten Abzockermarken wie Armani oder, noch besser, Louis Vuitton. Nur damit das draufsteht damit andere das lesen können, sind die Leute bereit selbst für einfache Plastiktaschen Tausende hinzulegen. Solange es also Menschen gibt, die bereit dafür zu zahlen, solange werden die Preise auch da oben bleiben, wo sie sind.
Leider ist das wahr: Stell dein Bike mal neben z.B. einen Renault Twingo oder ein Motorrad und überlege warum du für ein bischen Alu oder Carbon mehr bezahlt hast?

Vielleicht weil du "Blöd" auf der Stirn geschrieben hast?

Normalerweise sollte man nur Vorjahresprodukte kaufen z.B. Focus Bikes werden aber zur Zeit relativ günstig angeboten und sind wirklich nicht schlecht.
 
Zum Preis:
So ein EMTB ist ein Lifestyle Produkt, deswegen wird auf Teufel komm raus abgeschöpft was abzuschöpfen ist. Der ganze Krempel kommt aus China bzw. Südostasien, wird billigst produziert und teuerst verkauft.
Na ja....das Geheimnis nennt sich Jobrad....bei meinem Händler gehen über 70% der Räder über das Konzept...und das zum Listenpreis, solchen Kunden ist es fast egal was aufgerufen wird denn bezahlt wird in kleinen Raten.:)
 
Das ist so eine Sache mit überhöhten Preisen, denen fehlt ja komplett der angemessene Gegenwert. Und das hat weitreichende, volkswirtschaftliche Folgen, die man besser nicht hätte. Da gibt es Literatur drüber, lesen lohnt sich. Aber ich denke mal, der Haben-will-Faktor ist deutlich größer, als die Vernunft. Zumal es nicht sofort weh tut.
Jetzt sind wir aber ganz schön o. t.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Na ja....das Geheimnis nennt sich Jobrad....bei meinem Händler gehen über 70% der Räder über das Konzept...und das zum Listenpreis, solchen Kunden ist es fast egal was aufgerufen wird denn bezahlt wird in kleinen Raten.:)
Muss man dann Eigentlich die Wartung beim Händler machen lassen, Verschleißteile? Veränderungen möglich, was passiert wenn ich was schrotte, Laufrad oder z. B. Schaltung kann ich das selber tauschen.. wie läuft die Rückgabe smoot oder zicken die rum, gerade ein eMTB wird nach 3 Jahren eher rustikal ausschauen.
 
Leasing, kennt manch einer vom PKW. Da weiß man, dass kein Kratzer dran sein sollte.
Was hat Radleasing mit Autoleasing zu tun?
Diese Versuche unterschiedliche Parameter zu vergleichen, sind irgendwie ne Krankheit.

"gewöhnlichen Gebrauchsspuren"

"Für gewöhnliche Gebrauchsspuren muss der Leasingnehmer keinen Ersatz leisten, da diese durch die Leasingraten abgegolten werden. Zu den gewöhnlichen Gebrauchsspuren gehören alle Abnutzungen des Fahrzeuges, die mit dem üblichen Betrieb des Fahrzeuges einhergehen. "
 
Wurde ja schon alles gesagt: Hauptgrund für immer höhere Preise ist das Leasing. Viele hinterfragen dann einfach nicht mehr den Gegenwert den sie für 5.000 bis 10.000 € UVP bekommen, weil ja nur eine relativ kleine Rate abgestottert werden muss. Hinzu kommt eine oft neue Käuferschicht, die vorher überhaupt keine Berührungspunkte mit Fahrrädern hatte und deshalb den tatsächlichen Wert eines (E-) Fahrrads nicht einschätzen können; das ist ein ähnliches Phänomen wie bei Oldtimern.

Die gestiegenen Gewichte kommen von den integrierten Akkus und der immer minderwertigeren Ausstattung der Bikes.

Die integrierten Akkus haben keine relevanten Vorteile; Viele bilden sich aber ein, dass man ein E-Bike mit integriertem Akku nicht direkt als Solches erkennen wird und man deshalb vielleicht als sportlich(er) wahrgenommen wird. Keine Ahnung, aber die Leute stehen drauf...

Solange die Nachfrage weiter steigt versuchen die Hersteller das Vieh zu melken. In Kombination zu o. g. werden die Komponenten jedes Jahr minderwertiger. Das führt einerseits zu höherem Gewicht, andererseits zu höheren Margen. Und solange die Nachfrage hoch genug ist und die Nachfrager wenig kritisch sind, würde ich das wahrscheinlich genauso handhaben. Jeden Tag steht halt ein Dummer auf...

Auch wenn ich mir ein Bike für 10k € ohne Weiteres kaufen könnte, sehe ich es einfach nicht ein. Ich würde (und mache es auch) zurzeit immer die günstigste Variante, mit entsprechend aufrüstbaren Federelementen, wählen und mit dem "gesparten" Geld lieber Bommel, Sackmann, Michi, Ulli, & Co. unterstützen.
Das mag nicht billiger sein. Es ist aber leichter und man unterstützt lokale Ingenieure / Unternehmen - und davon haben wir doch alle etwas, oder?!

Diese Komponenten sind alles andere als günstig, aber sie sind in jedem Fall auch jeden Cent Wert! Im Gegensatz dazu kann z. B. auf eine kupferfarbene Beschichtung ohne offensichtlichen Mehrwert gerne verzichtet werden; aber das sieht ja dann keiner. Und deshalb ist es so wie es ist.
 
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