Hat jemand aus Fitnessgründen den Kauf eines E-MTB bereut? Brauche ein neues Fahrrad, fühle mich aber irgendwie zerrissen

cinemav2org

Neues Mitglied
Also...ich bin 46, etwa 9 Kilo übergewichtig und habe nie genug Zeit, so viel zu fahren/zu trainieren, wie ich möchte.



Mein aktuelles MTB ist ein absolutes Enduro-Biest. Habe den klassischen Fehler gemacht und ein DH-orientiertes Fahrrad gekauft, obwohl mir in 90 % der Fälle ein Trailbike besser gepasst hätte. Ich fahre auch mit einer MTB-Gruppe und generell ist meine Fitness mangelhaft und ich habe Mühe, mitzuhalten. Mein Herz rast und ich schwitze die meiste Zeit viel zu viel.



Ich bin kein guter Kletterer, und das Fahrrad ist kein guter Kletterer ... also passt das nicht gut zusammen.



Ich habe mich auf jeden Fall für ein neueres Trailbike entschieden. ABER....sollte ich mir ein besser abgestimmtes, von Menschen angetriebenes Fahrrad zulegen, das besser klettert (ich habe bereits ein Giant Trance ausprobiert und es war für mich bei den Anstiegen locker etwa 15 % weniger Kraftaufwand)? Oder einfach aufgeben, wirklich fit zu werden, und sich ein unterstütztes Fahrrad kaufen? (Beides zu kaufen ist keine Option). Der Vorteil des E-MTBs ist, dass ich gelegentlich den ganzen Tag lang epische Fahrten unternehmen kann, ohne erschöpft zu sein.



Ich habe Kommentare von E-Bike-Besitzern gelesen, die sagen, dass sie ihre Fitness seit der Anschaffung eines E-Bikes wirklich aufgegeben haben, und das beunruhigt mich, da es bei den Fahrten sowohl darum geht, fitter zu werden, als auch darum, mir Spaß zu machen.



Ich hoffe, von denen unter Ihnen zu hören, die vor dem gleichen Dilemma standen – wofür haben Sie sich entschieden? Glauben Sie, dass Sie die richtige Wahl getroffen haben?
 

Anzeige

Re: Hat jemand aus Fitnessgründen den Kauf eines E-MTB bereut? Brauche ein neues Fahrrad, fühle mich aber irgendwie zerrissen
Hilfreichster Beitrag geschrieben von hubera

Hilfreich
Zum Beitrag springen →
Ich denke, wenn es Dir nur um die Fitness geht, bist Du beim Bio-Bike besser aufgehoben. Wenn Du aber auch gerne weitere Ausfahrten mit mehr Höhenmetern machst und der Spaß auf dem Bike im Vordergrund steht, holt Dich das E-MTB eher ab. Und quälen, sorry trainieren, kannst Du Dich mit dem E-MTB auch. Niemand zwingt Dich, mit hoher Unterstützung zu fahren.
Ich fahre seit einigen Jahren nur noch E-MTB und denke nicht, dass meine Fitness abgebaut hat, eher umgekehrt. Zu den Topsportlern habe ich aber ehrlicherweise nie gehört.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hilfreichster Beitrag geschrieben von hubera

Hilfreich
Zum Beitrag springen →
Training mit einem normalen mtb ist sicherlich effizienter als mit dem ebike. Um da eine annähernd gleiche Belastung hinzubekommen musst schon ordentlich Gas geben bzw auf eco mit hoher Belastung fahren. Was hast du denn für ein Enduro ? Gibt ja durchaus gute Kompromisse beim mtb wie etwa ein Transition Spur, yt izzo, Santa Cruz tallboy, Canyon neuron usw. Kommt halt drauf an was du bergab fährst.
 
Training mit einem normalen mtb ist sicherlich effizienter als mit dem ebike. Um da eine annähernd gleiche Belastung hinzubekommen musst schon ordentlich Gas geben bzw auf eco mit hoher Belastung fahren. Was hast du denn für ein Enduro ? Gibt ja durchaus gute Kompromisse beim mtb wie etwa ein Transition Spur, yt izzo, Santa Cruz tallboy, Canyon neuron usw. Kommt halt drauf an was du bergab fährst.
Ich habe Izzo. Vielen Dank für Ihre Erkenntnisse
 
Zuletzt bearbeitet:
Würde definitiv E-MTB empfehlen!
So ein Teil ist Win -> Win in jeder Hinsicht.
Du kannst dich quälen, wenn du willst, in dem du die Unterstützung niedrig fährst oder sogar abschaltest wenn du willst.

Du kannst Spaß haben, in dem du den Turbo rein haust, und es eigentlich keinen Berg gibt den du nicht locker hoch kommst.

Ich fahre durch das das E-MTB definitiv deutlich mehr Fahrrad als vorher mit dem Bio Bike. Dadurch verbessert sich denke ich dann auch die Fitness. Wobei ich generell fast nur im ECO Modus unterwegs bin. In den hohen Stufen bist du dann eher nur Passagier ;)

Ich habe mir das Teil aber auch nicht aus Fitness gründen gekauft, Top Fit bin ich, mehr geht kaum. 1,85 Groß, 72 Kilo, Körperfett ca 10%

Bei mir ging es rein um den Fun Faktor
 
Ich würde dein Problem in zwei Teile teilen und völlig getrennt voneinander behandeln.
Teil 1: Ich muss fitter werden und will an meiner Fitness arbeiten.
Teil 2: Ich will ein neues E-bike.

So wie du schreibst bist du gar nicht fit, nicht wenig, nicht mangelhaft, gar nicht.
Das ist keine Schande und nix wofür man sich genieren muss, zumal du ja vor hast das zu ändern.
Umso ehrlicher du zu dir selbst bist, umso kritischer du dich selbst betrachtest, umso mehr und schneller wirst du Erfolg haben bei dem was ich dir empfehle:

Verschaff dir Grundlagenausdauer. Das ist die Basis, das Fundament eines jeden Radsportlers auf dem dann alles weitere aufgebaut wird und ohne der Radfahren immer eine Qual bleibt.
Eine gute Grundlagenausdauer - in der allgem. Trainingslehre kurz GA genannt - verschafft dir die Fähigkeit 3-4 Stunden mit mäßiger Anstrengung mit dem Rad zu fahren, ohne danach halbtot herunter zu fallen. Dort bist du noch nicht, dort wollen wir aber hin.

Deswegen würde ich zu allererst irgendein Radl (nix E-) aus deinem Fundus nehmen, wohl fühlen solltest du dich darauf jedenfalls. Damit fährst du jeden zweiten Tag 1 Stunde auf einer Strecke deiner Wahl wo du dich aber nur ganz wenig anstrengen musst. Keine starken Steigungen aber auch keine schwachen Steigungen die mehrere km lang sind. Such dir eine Strecke die du mit einer TF von ca. 80 mit nur ganz leichter Anstrengung durchkurbeln kannst. Wenn du deine Strecke gefunden hast, bleib dabei und ändere die Streckenführung nicht, denn du brauchst den Vergleich deines Trainingsfortschrittes für später.

Teil 2: Ich will ein neues E-Bike dürfen die Kollegen hier erledigen.
 
Ich würde dein Problem in zwei Teile teilen und völlig getrennt voneinander behandeln.
Teil 1: Ich muss fitter werden und will an meiner Fitness arbeiten.
Teil 2: Ich will ein neues E-bike.

So wie du schreibst bist du gar nicht fit, nicht wenig, nicht mangelhaft, gar nicht.
Das ist keine Schande und nix wofür man sich genieren muss, zumal du ja vor hast das zu ändern.
Umso ehrlicher du zu dir selbst bist, umso kritischer du dich selbst betrachtest, umso mehr und schneller wirst du Erfolg haben bei dem was ich dir empfehle:

Verschaff dir Grundlagenausdauer. Das ist die Basis, das Fundament eines jeden Radsportlers auf dem dann alles weitere aufgebaut wird und ohne der Radfahren immer eine Qual bleibt.
Eine gute Grundlagenausdauer - in der allgem. Trainingslehre kurz GA genannt - verschafft dir die Fähigkeit 3-4 Stunden mit mäßiger Anstrengung mit dem Rad zu fahren, ohne danach halbtot herunter zu fallen. Dort bist du noch nicht, dort wollen wir aber hin.

Deswegen würde ich zu allererst irgendein Radl (nix E-) aus deinem Fundus nehmen, wohl fühlen solltest du dich darauf jedenfalls. Damit fährst du jeden zweiten Tag 1 Stunde auf einer Strecke deiner Wahl wo du dich aber nur ganz wenig anstrengen musst. Keine starken Steigungen aber auch keine schwachen Steigungen die mehrere km lang sind. Such dir eine Strecke die du mit einer TF von ca. 80 mit nur ganz leichter Anstrengung durchkurbeln kannst. Wenn du deine Strecke gefunden hast, bleib dabei und ändere die Streckenführung nicht, denn du brauchst den Vergleich deines Trainingsfortschrittes für später.

Teil 2: Ich will ein neues E-Bike dürfen die Kollegen hier erledigen.
Soweit die Theorie. Wenn Du allerdings wo wohnst, wo es ständig nur bergauf oder bergab geht, wird das eher nicht klappen. Und hier hilft dann ein eMTB den Puls entsprechend steuern zu können.
Und von dem Spaß den man dabei haben kann, will ich erst gar nicht reden.😉
 
Seit dem eMTB fahre ich deutlich mehr, als früher mit dem BioMTB - so simpel ist das. Es macht einfach mehr Spaß, aber da ich mich jetzt nicht komplett schieben lassen, sondern viel mit Eco fahre und nur bergauf im Gelände die höhere Unterstützung einschalte, ist die höhere Stundenanzahl auf dem eMTB eher förderlich für die Fitness. Ich fahre auch meist mit einer guten Kadenz von >60 und möglichst immer am 25'er Anschlag.

Also wenn man mehr/länger als früher fährt und sich nicht zu sehr unterstützen lässt, kann ich inzwischem jedem zum eMTB raten.
 
Das man mit einem E-Bike wenig oder gar nichts für die Fitness macht, ist absoluter Quatsch!
Richtig ist, mit einem Bio-Bike MUSST Du, mit einem E-Bike KANNST Du dich quälen ;)
Kann daher @Royal Blood uneingeschränkt zustimmen!

Seit ich ein E-Bike fahre, fahre ich nahezu täglich mindestens 30km maximal bis jetzt 125km. Habe ich früher immer daran gedacht "heute ist es zu windig" oder "die bergab Strecke muss ich dann wieder bergauf treten" - ist mir das jetzt absolut egal. Wenn es nicht mehr nur mit eigener Kraft geht, dann habe ich 4 Unterstützungsstufen die mir helfen .... Betonung liegt auf HELFEN! Denn selbst im Turbo fährt das Rad nicht von selbst...
Und Du wirst es nicht glauben, aber es gibt da Anstiege, da fahre ich mit Turbo und im 1. Gang und strenge mich dennoch an ...

Wenn Du aber trotz E-Bike ein gewisses "MUSS" an Quälen haben willst - nimm vielleicht ein Light E-Bike?
 
Soweit die Theorie. Wenn Du allerdings wo wohnst, wo es ständig nur bergauf oder bergab geht, wird das eher nicht klappen. Und hier hilft dann ein eMTB den Puls entsprechend steuern zu können.
Und von dem Spaß den man dabei haben kann, will ich erst gar nicht reden.😉
Nein keine Theorie, sondern mehr als 40 Jahre gelebte Praxis am eigenen Leib und bei sehr vielen anderen Trainingspartnern und Teamkollegen auch.
Klar, du hast recht, Wenn es sich um eine sehr hügelige Gegend handelt kann die Streckenwahl schwieriger sein.
Es lässt sich dennoch immer etwas geeignetes finden und in Grenzen hält man seine TF ja mit der Schaltung sowieso.
Untrainierten empfehle ich das Bio-Bike weil ich schon zu oft erlebt habe, dass die zweite Streckenhälfte aus Gründen der Bequemlichkeit dann doch mit einer zu hohen Unterstützungsstufe absolviert wurde, was den Trainingsplan zunichte macht.
Ich setz mich nicht hin und arbeite einen 6-Wochen Plan aus wenn der Kollega dann erst macht was er will und der Ergo-Test nach 6 Wochen genauso ausschaut wie zu Beginn.
 
@Avi Silberman Du schreibst von Training und Trainigsplan und Ergo-Test .... ich denke wir verstehen da unterschiedliche Sachen beim Wort "Training" und "Fitness".
Um die eigene Fitness zu steigern brauche ich klarer Weise ein Training - nur, was will ich wirklich erreichen?
Fit für die Tour de France zu werden oder einfach nur fitter für den Alltag? Fitter bei der nächsten Radtour mit 20/25khm im Schnitt oder doch 50kmh Schnitt?

MIR ist der Speed egal - ein Schnitt von 20kmh ist mir völlig ausreichend. Fitter im Alltag ist daher mein Ziel UND SPASS bei einer Ausfahrt! Wenn ich nicht mehr kann, machts keinen Spaß! Wenn ich dann aber Hilfe habe, machts wieder Spaß ... Und ich werde ganz sicher morgen die nächste Ausfahrt machen.

Ich denke DAS ist die Grundlegende Frage! Wenn ich "fit wie ein Kartoffelsack" bin und nur deswegen ein Rad kaufe weil die Anderen sagen "du musst was für deine Fitness tun" - lass es besser sein...
Wenn Du das wirklich aus ganzem Herzen WILLST, kaufe Dir ein E-Bike, sei aber ehrlich zu Dir und fahre es wie ein normales Fahrrad! Nutze alle Gänge und schalte erst dann die Unterstützung ein, wenn Du glaubst gleich platzt mir der Kopf und mein Herz macht schon Purzelbäume...
NUR wenn Du am Radfahren auch Spaß hast, wirst Du das so oft wie nur möglich tun - und damit auch Deine Fitness steigern. Wenn Du dann an Deinen Radtouren maximal noch im ECO Modus fährst oder oft gar keine Unterstützung nutzt, könnte ein Wechsel zu einem Bio-Bike sinnvoll sein.
 
Nein keine Theorie, sondern mehr als 40 Jahre gelebte Praxis am eigenen Leib und bei sehr vielen anderen Trainingspartnern und Teamkollegen auch.
Klar, du hast recht, Wenn es sich um eine sehr hügelige Gegend handelt kann die Streckenwahl schwieriger sein.
Es lässt sich dennoch immer etwas geeignetes finden und in Grenzen hält man seine TF ja mit der Schaltung sowieso.
Untrainierten empfehle ich das Bio-Bike weil ich schon zu oft erlebt habe, dass die zweite Streckenhälfte aus Gründen der Bequemlichkeit dann doch mit einer zu hohen Unterstützungsstufe absolviert wurde, was den Trainingsplan zunichte macht.
Ich setz mich nicht hin und arbeite einen 6-Wochen Plan aus wenn der Kollega dann erst macht was er will und der Ergo-Test nach 6 Wochen genauso ausschaut wie zu Beginn.
Bei mir in der Gegend war es für mich nicht möglich eine Strecke zu finden und mit einem normalen Rad zu fahren (Gesundheitlich und Fitness). Erst mit einem EMTB konnte ich fahren und entsprechend Fitness aufbauen.
 
Hallo
War bei mir auch so.
Bei mir gibt es keine Strecke ohne Hügel, habe auch Knie Probleme.
Durch das EMTB bin ich erst wieder zu Radfahren gekommen und habe dabei
auch viel Spaß.
Durch die verschieden Stufen kann man die Anstrengung schön anpassen.
 
Aus der Fitness Sicht habe ich den Kauf definitiv bereut. Wo ich vor drei Jahren noch eco gefahren bin auf Touren war es vor 1,5 Jahren meistens Tour
Und mittlerweile sehe ich das ich extrem viel im Turbo fahre. Klar es macht Spaß und ich schaffe auch mehr abfahren aber ich wurde in den 3 Jahren definitiv unfitter. Weshalb jetzt der Wechsel vom full Power emtb auf ein Light emtb ansteht.
 
Zurück
Oben