Oder es ist toll für die Leute die sich ein 4000-5000€ Rad nie leisten könnten, aber durch Jobrad dazu in der Lage sind. Es gibt immer ein dafür und dagegen, das muss jeder selbst entscheiden.
18% der UVP sind für viele jedoch machbar, der Vollpreis auf einen Schlag eher weniger.
Ich glaube, unsere Vorstellungen gehen da auseinander.
Ich denke, dass GENAU das eine fehlerhafte Denke ist, die finanziell undiszipliniertes, kurzsichtiges Verhalten fördert. Das hilft nur den Kreditgebern von Konsumerkrediten (und nichts anderes ist Jobrad).
Wer sich ein Jobrad-Leasing über 3 Jahre plus Restzahlung leisten kann, der hätte diese Rate auch einfach sparen können und sich ein Rad kaufen können. Und vermutlich sogar ein besseres Angebot finden können.
Das gilt für ALLE Finanzierungen und Leasingmodelle.
Jeder der finanziert, hätte sich das Produkt auch leisten können, hätte er das Geld gespart. (und dabei insgesamt sogar noch Geld gespart/Gewinn gemacht, statt es für Zinsen rauszuwerfen).
Die Schlussrate liegt bei deinem Beispiel bei 540-720€.
Die dann aber Personen, die sich ein "Fahrrad nicht leisten können" auch nicht Cash haben. Und dann verlieren sie das Bike, das sie über 3 Jahre fast komplett abbezahlt haben. Und da schlägt die Abzocke zu. Haben wir schon erlebt in der Firma. Genauer gesagt dreimal - privat verschuldete Mitarbeiter, die sich dann als zusätzlichen Kredit ein Jobrad ans Bein binden (ohne das Rad überhaupt zu brauchen).
Rechenbeispiel dafür oder dagegen. Du kannst auch ein Jahr nach Renteneintritt sterben. Was hier besser ist, ist pauschal nicht zu sagen.
Der Durchschnitt erlebt aber seine Rente, es ist also im Schnitt für die meisten Menschen ein starkes Argument dagegen. Es sei denn, man weiß, dass man früh stirbt, dann sollte man natürlich tatsächlich so viele Konsumerkredite wie mögliche aufnehmen.
Wenn du nicht gekündigt wirst.
Gibt viele Wertgarantie Fälle, wenn zu teuer, wird auf Dauer gekündigt.
Hm kann sein. Kann bei dem Jobradding aber sicher auch passieren, ist am Ende ja auch nur eine Versicherung.
Nein, der neue Arbeitgeber kann übernehmen.
Muss er natürlich nicht, dann ist das Rad weg. Kann er aber.
Das stimmt nicht, also während der Leasingzeit. Während der Leasingzeit muss der Arbeitgeber das Rad übernehmen und die gesamte Leasingzeit abbezahlen. Der Arbeitgeber tritt damit als Risikoträger auf, damit der Arbeitnehmer sich ein Bike leihen kann, was er sich "nicht leisten" kann. Für große Firmen okay, für kleine Firmen totaler Mist.
Es gibt Fälle, da kann Jobrad okayish sein. Wenn man sehr viel verdient (und daher hohe Steuern zahlt), die Rente nicht braucht, ein Rad zum guten Preis kriegt, man nicht selber schrauben will (wobei die Wertgarantie das auch bietet), sich 100% sicher ist, dass man beim gleichen Arbeitgeber bleibt, und man die Restrate locker hat.
Eine MENGE "wenns" für meinen Geschmack.
In aller Regel ist das Jobrad eine Falle für alle, denen die Weitsicht fehlt, ein Haushaltsbudget aufzustellen und auch ihren Fernseher per Konsumerkredit finanzieren. Ausnahme sind Personen, die ein Bike für den Arbeitsweg brauchen.
Denn jeder der arbeitet und von Jobrad theoretisch profitieren könnte, kann sich "ein Fahrrad leisten" - es ist nur die Frage ob mit eigenem, sinnvoll angelegtem Geld, oder ob per Konsumerkredit, damit man sich sofort das geilste Bike im Laden holen kann. "für nur 99€ im Monat!" ;-)
Just my 2cents.