Bremsscheiben Design vs. Funktion

Kann mir jemand erklären, warum die Hersteller hier immer noch Irrwege bestreiten, wenn die Sache doch so einfach ist?

Nach Lektüre des Threads gibt es ja grundlegende Erkenntnisse zur Bremswirkung (gelocht: gutmütig; geschlitzt: aggressiv etc.), Kühlung und Belagsverschleiß.

Mit diesem Wissen könnte man fast selber Bremsscheiben designen sowie lasern lassen und läge damit sicher schon auf Anhieb ganz gut. Auf dem Weg zur Perfektion scheinen einige Entwickler aber falsch abzubiegen.
Es gibt halt einfach ganz unterschiedliche Anforderungen. Manche wollen einfach den maximalen Biss (große, aggressive Löcher/Aussparungen) andere wollen einfach die billigsten Scheiben etc.

Obwohl ich nicht so lange Abfahrten habe, mag ich auch gerne die von Tirolbiker favorisierten Scheiben (leise, und haltbar). Ich nutzte allerdings meist weniger aggressive Beläge wie z.B. Galfer Schwarz, Magura S oder Trickstuff Standard.
 
Jedenfalls war es ein professioneller Maschinentest unter gleichen bedingungen, bezogen ausschließlich auf eine Scheibe.

Davon hat es hier im Thema auch einige, um die ganze Materie mit Fakten zu unterfüttern die man wieder rausholen kann.

Es ist aber krass 250 Seiten zu lesen und es gibt kein "Verzeichnis" oder ne FAQ. Ist halt so gewachsen. Vielleicht könnte man ein Thema machen in dem nur die Tests und Tabellen sind.

Was hier sehr subjektiv wird sind z.B. so Themen wie die ganzen (anderen) Bremsanlagen und Zusammenspiel mit Reifen, Gabeln. Da hat keiner alleine einen Marktüberblick.

Bei den üblichen verdächtigen Bremsanlagen sowie Scheiben, Beläge, Flüssigkeiten, Adapter - da können die Magazine hier abschreiben kommen. :D
 
Die TRP RS05E ist ja so ähnlich wie die Galfer Shark. Hier sieht die Lochaufteilung hinsichtlich gleichmäßiger Abnutzung der Reibfläche allerdings sehr viel sinnvoller aus, als bei der Galfer:




Bildschirmfoto 2025-09-19 um 11.22.20.png
 
Habe folgende Antwort von Galfer bekommen:

"Dear customer,
Looking at the photos, I can see that the wear is uniform and normal.
We do not see anything unusual for a disc that is used for heavy braking.
However, like all friction materials, it does suffer some wear.
In principle, you should not worry until it reaches the minimum thickness limit marked on the brake disc.
Thank you for your trust in GALFER."

Laut denen also normal. Hier nochmal das Foto:
 

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2 Bekannte verwenden die die Shark schon seit ca 1/2 Jahr mit Galfer Beläge sorglos. Der eine hat aus Interesse an seinen anderen Bike die TRP RS05e montiert und findet die TRP im Alpinen Raum besser. Er meinte im Gegensatz zur Shark ist gerade bei vielen Steilen Tm die Bremsleistung durchweg konstanter. Hier im Mittelgebierge merkt er keinen Unterschied.

Hab an deren Bikes mal die Shark Scheiben genauer angeschaut, da konnte ich kein Wellenschleifbild in den Disks erkennen.
 
Ich hatte das ja auch noch nie, erst jetzt nach zwei Wochen Wallis Hardcore. Allerdings scheint es jetzt nicht so ungewöhnlich zu sein, wie der Kommentar von Galfer vermuten lässt, die sagen die Wellen wären normal. Mittlerweile schiebe ich es einfach auf die Ausnahmebedingungen: extreme Trockenheit, 2 Wochen eingestaubtes Rad ohne Waschen mit sehr abrasivem Granitstaub. Also kein Vorwurf an Galfer. Wobei mir die Lochverteilung auf der TRP jetzt auch besser gefällt. Hab mir mal die TRP bestellt.
 
Laut denen also normal. Hier nochmal das Foto:
da brauchts jetzt keine wissenschaftliche Abhandlung, manchmal sagen Bilder mehr aus
da wo weniger Metall zwischen den Löchern ist da wird der Einlauf stärker sein, je nach Belag und Belastung halt mehr oder weniger, die Überlagerung ist bei Galfer nur leicht versetzt und die Löcher sind grösser, das ergibt dann auf den radialen Schleifkornstrich übertragen halt nur sehr kurze Wege auf dem Metall gegenüber den anderen Modellen

Lg Tirolbiker63

IMG_20250919_183510.jpg
 
Ich schwärmte jetzt lange vom Tragbild meiner Hope Bremsscheiben, bis ich den Adapter etwas ein kürzte.
Ab dann wurde das Tragbild deutlich unschöner.

Am Inneren der Scheibe und außen bildeten sich Flächen mit einer anderen Farbe

20250915_182013.jpg



Heute glättete ich die Scheibe und machte eine kurze Runde.

Sofort ist zu sehen das der Belag außen und innen weniger ab reibt.
20250921_160049.jpg


Der Belag läuft durchaus auch auf der Helleren fläche aber mit viel wenuger Belagsfläche.

20250921_155833.jpg

Hier sieht man meinen Fehler ganz gut, ich muss die obere Adapterfläche mehr einkurzen. Sah ähnliches hier öfters auf Bildern, halte diese kleine ungenauigkeit für ziemlich fatal, versaut sofort das Tragbild und sorgt für mehr abrieb in der Mitte der scheibe wo einfach mehr Belag reibt.

Mit den Löchern in der Scheibe hat das zumindest bei mir rein garnichts zu tun.

Bis ich eingekürzt habe waren die scheiben ganz glatt, seit dem einkürzen verschlechtert sich in relativ wenigen Kilometern das Tragbild, auch kommt es zu Geräuschbildungen welche ich vorher nicht hatte.

Sowas macht bei langfristiger Nutzung definitiv auch Wellen. Irgendwo logisch, in der mitte wirkt der zbelag so in der ganzen Länge, innen und außen wirkt nur eine kleine Ecke vom Belag auf die Scheibe ein.

Vor 10Km hatte die Scheibe eine Schliff Farbe, sieht man ganz gut das es so nicht ganz optimal ist. In diesem Fall hat es nichts mit den Löchern zu tun, ganz außen und Innen wirkt einfach weniger Belagsfläche.

Ich sah hier schon einige Beläge und Bremsscheiben wo ich schon am Tragbild die selbe Ursache erkenne.
20250921_160534.jpg

Frisch nach dem Anschleifen kann man das sehr gut sehen.

Ich werde nun an der oberen Adaptergalterung noch ca 0,8mm weg feilen und bin davon überzeugt das das Tragbild wieder glatt und ohne Wellen werden wird.

Hinten bei mir das selbe Spiel, die Scheibe sah absolut perfekt aus, glatt, ein surchgehender Farbon und hier geht es auch los.
20250921_162925.jpg


Ursache: Nicht exakt gleich eingekürzt, hat mit den Löchern nichts zu tun.

20250921_162952.jpg

In diesem Fall kann ich an der unteren Adapterhaltung einen guten mm weg feilen.


Versaut das Tragbild und macht Wellen so etwas.

Das ist mal meine These gegen Loch These.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tja, dadurch dass diese Adapter ja nicht einfach in jeder Richtung gerade sind, wird der Bremssattel natürlich schief, wenn man den Adapter parallel abnimmt.
Ich verstehe nicht weshalb sündige Adapter überhaupt angefasst hast. Umso mehr du abnimmst umso mehr wandert dein Bremssattel zur Nabe hin und umso eher läufst du Gefahrt dass deine Scheibe, wenn sie mal heiß wird, am Sattel innen zu schleifen anfängt und sich dann dadurch evtl. verbiegt oder den Sattel beschädigt.
 
In diesem Fall kann ich an der unteren Adapterhaltung einen guten mm weg feilen.
der Bezugspunkt Belag zur Scheibe ist immer an der Aussenkante, die
Reibringe der versch. Hersteller sind verschieden breit, trotzdem bleibt der Bezugspunkt immer aussen

selbst wenn innen dann 2-2,5mm nicht genutzt werden, der Bezugspunkt ist trotzdem immer aussen
(Belag aussen bündig)

minimal nach innen (einige Zehntel) ist kein Problem da die Aussenkanten tlw. etwas abgerundet sind oder eine leichte Anfasung haben, wenn es in den mm Bereich geht dann ist die Gefahr gross dass die Scheibe innen am Bremssattel streift (Ausdehnung bei Hitze beachten)

weiter nach innen wird auch theoretisch auch der Hebel und die Masse der Scheibe weniger
wenn die Scheibe aussen wenig Belag Auflage hat dann ist das halt vom Hersteller so gewollt (tlw. auch oft Wellen)

am Adapter kann man auch nicht gut einseitig abfeilen, damit ergibt sich eine Stufe (Verspannung) man muß das immer über die gesamte Ebene abplanen (geht nur mit Fräse gut)

Lg Tirolbiker63
 
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