Bremsscheiben Design vs. Funktion

All diese Nachteile kennen Hope und SRAM doch auch. Dass sie es ihren Kunden dennoch zumuten - es wird wohl technische Gründe haben (welche?). Evtl. wäre der Wechsel zu Mineralöl wirtschaftlich zu gewagt (komplett neue Dichtungsgeneration, andere Strömungsverhältnisse, Temperaturverhalten).

Oder man will einfach nicht zugeben müssen, dass Mineralöl eine (bessere?) Alternative ist?
 
All diese Nachteile kennen Hope und SRAM doch auch. Dass sie es ihren Kunden dennoch zumuten - es wird wohl technische Gründe haben (welche?). Evtl. wäre der Wechsel zu Mineralöl wirtschaftlich zu gewagt (komplett neue Dichtungsgeneration, andere Strömungsverhältnisse, Temperaturverhalten).

Die können alle sowohl DOT als auch Mineralöl-Bremsen herstellen wie sie wollen. SRAM hat beides und priorisiert gerade Richtung Mineralöl.

Oder man will einfach nicht zugeben müssen, dass Mineralöl eine (bessere?) Alternative ist?

Ich habe noch nicht gehört das bei größeren Bremsanlagen, also KFZ etc., ein Trend weg von spezialisierter Bremsflüssigkeit wäre. Also besser würde ich mal in Frage stellen.

Ich glaube aber bei so kleinen Bremsen wie beim Rad hat man technisch die Wahl. Und warum sollen sich Privatleute mit schädlicherer, aggressiverer Flüssigkeit abgeben wenn es auch anders geht. Das Mineralöl-Bremsen es auch bringen zeigen die Hersteller ja. Und dann hat man noch Möglichkeiten sowas wie Bionol zu nutzen.

Würde meine ganzen DOT Bremsen nie ersetzen nur aus diesem Grund. Aber der Trend hin zu mehr Mineralöl-Bremsen erscheint mir logisch.

Bei Tubeless-Flüssigkeit schaut man ja mittlerweile auch obs eine "alte" Sorte mit Ammoniak ist, was man privat eigentlich nicht handhaben möchte, oder was "neues" biologisch abbbaubar, unschädlich, einfach wasserlöslich.
 
Putoline HPX? Das ist doch ein ganz "normales" Gabelöl. Jedenfalls hab ich grad hinten zum testen ein WP5 Öl drin. Falls das tut, würd ich da alles an Gabelöl reinfüllen, was grad so rumsteht bei mir (Maxima, Putoline , KYB...)
ja, das Putoline HPX R2,5W verwendet ja auch Intend
Link

ich war eigentlich mit Bionol bisher sehr zufrieden, ich teste Putoline mehr aus Neugierde
bisher läuft es mit Putoline auch sehr gut

Lg Tirolbiker63
 
Ging alles noch umweltfreundlicher mit der Wasserbremse Brake force one. Nur das Bremsverhalten war nicht meins. Aber super gebremst.
ja, aber alles bringt man leider nicht unter einem Hut

Wasser hätte eine wesentlich bessere Wärmeableitung als Mineralöl, aber ohne Zusätze geht es im Winter dann auch nicht, fraglich ist dann auch die Schmierfähigkeit und Aufnahme vom Abrieb, harter Druckpunkt/Mikroblasen?, niedriger Siedepunkt bei hoher Belastung ev. problematisch usw.

Mineralöl/Hydrauliköl ist halt für die Übertragung von hohen Drücken und guter Schmierung optimiert
(verhindert Korrosion, Oxidation, Dichtringleckage und Schaumbildung lt. Putoline HPX Infoblatt)
es ist halt dann hoch raffiniert und umweltschädlich/giftig

Bionol ist da aber auch gut
bessere Wärmeleitung als Mineralöl (wenn man die Werte von Rapsöl nimmt) biologisch abbaubar, hohe Temperaturbelastbarkeit und es riecht angenehm nach Salatöl und auch dünnflüssiger im Winter als das Shimano Mineralöl (nur leichter Aufpumpeffekt wenn mas es darauf anlegt) die Schmierfähigkeit und Abriebaufnahme ist meiner Meinung nach auch gut

das Putoline Gabelöl ist halt noch dünnflüssiger (kein Aufpumpeffekt im Winter und in der Gabel auch super)
ich hab dann quasi nur ein Öl für Gabel und Bremse

PS: beim Dot ist mir bei Versuchen aufgefallen dass es eine schlechte Materialbenetzung mit Alu bildet (Fettaugeneffekt) ich hatte bei Sram deutlich mehr Aufwand bei der Kolbengängigkeit als derzeit bei Shimano (es kann aber auch an den Keramikkolben von Shimano liegen)

für die Wärmeabfuhr sehe ich in erster Linie Bremsscheibe und Belag als Hauptfaktor, der Rotor dreht sich permanent im Fahrtwind und am Belag ist auch eine zusätzliche Kühlung gut möglich (Kühlrippen)

Lg Tirolbiker63
 
Die können alle sowohl DOT als auch Mineralöl-Bremsen herstellen wie sie wollen. SRAM hat beides und priorisiert gerade Richtung Mineralöl.



Ich habe noch nicht gehört das bei größeren Bremsanlagen, also KFZ etc., ein Trend weg von spezialisierter Bremsflüssigkeit wäre. Also besser würde ich mal in Frage stellen.
Dot soll am Auto nur alle 2 Jahre gewechselt werden, ist meistens aber auch noch nach 4; 8 und mehr Jahren noch relativ okay.

Mit Mineral wäre alles extrem verschmutzt, Schäden z.b am Esp Venrilblock nicht ausgeschlossen.

Zumindest verglichen mit normalen Shimano mineral ist der Siedepunkt von Dot höher.

Habe jetzt nicht nach geguckt aber würde vermuten die Wärmeausdehnung und Viskositätenveranderungen bei Kalt und heiss, könnten größer sein.

Am Fahrrad Jährlich ist kein Thema, beim Auto wäre das schon blöd. Die sagen zwar alle zwei Jahre ( auch um das system sauber zu spülen u.s.w ) für gewöhnlich kann Dot sehr sehr alt werden, es ist auch nie gesagt ob der Wasseranteil zu hoch sein muss.

Sah schon viele Autos wo es nie gemacht wurde und alles noch relativ okay war, ja dann hat es etwas mehr wasseranteil, habe das oft gemessen, eigentlich nie gehabt das irgendwo zu viel wasser drin war.

Mit Mineral undenkbar...
Hat also beim Auto etwas mit Sicherheit über sehr viele Jahre zu tun ( wenns nicht getauscht wird.)

Habe noch nicht nach geguckt wie Viskositätsveranderungen und Wärmeausdehnung im vergleich sind, bei einem großen System ist das natürlich ein Thema, würde mich nicht wundern, wenn mit Mineral der Bremsflüssigkeitsstand sich stark ändern würde.
Ebenso hat man beim Auto den Bremskraftversärker, man ist also weniger auf eine Leichtgangigkeit angewiesen eher auf gleichbleibende Viskosität.

Habe an meinem E Roller einen Lenkstabilisator mit 10 klicks verbaut, da ist auch Shimano Mineral drin, finde der arbeitet schon hart unterschiedlich ( Winter / Sommer.)


Denke schon das das Druckpunktwandern eine Sache ist die mit dem Mineral einher geht, beim Auto mit Bremskraftverstärker, Bremsassistent, Beladungsanpassung, Bremskraftverteilung, Esp u.s.w äußerst ungünstig.

Dazu die Sache mit der Alterung, auch wenn Dot wasser zieht, es kann auch mal locker 8 Jahre irgendwo drin gewesen sein, ohne das etwas passiert, beeinträchtigt ist oder etwas kaputt geht.

Mit Mineral unmöglich...

Von daher sehe ich im Kfz kein Mineralöl kommen, da hat Dot schon seine Berechtigung.

Bei Getriebeöl an Industriegetrieben z.b mit 8000Nm 24/7 finde ich Mineral besser wenns Jährlich getauscht wird, synth kann auch 3-4Jahre, da finde ich die Hydrogene Reinheit aber mit Jährlichem Wechsel und Mineralöl besser.

Zumindest bei den Getrieben ist es schon heftig wenn ein Mineralöl 2; 3 und mehr Jahre lief, da drinnen bilden sich richtig verbrannte Kohlestückchen, es verliert die Eigenschaft wasser binden zu können, teilweise trennt sich das öl und auf dem Boden bildet sich eine Schlacke, da können die Synthetischen schon mehr über einen längeren Zeitraum.
 
Dot soll am Auto nur alle 2 Jahre gewechselt werden, ist meistens aber auch noch nach 4; 8 und mehr Jahren noch relativ okay.

Ist halt der offizielle Serviceplan. Da gibts bestimmt gute (sehr dichte) Anlagen und welche die schneller mehr Wasseranteil gezogen haben.

Zumindest bei den Getrieben ist es schon heftig wenn ein Mineralöl 2; 3 und mehr Jahre lief, da drinnen bilden sich richtig verbrannte Kohlestückchen, es verliert die Eigenschaft wasser binden zu können, teilweise trennt sich das öl und auf dem Boden bildet sich eine Schlacke, da können die Synthetischen schon mehr über einen längeren Zeitraum.

Zum Glück haben wir beim Rad kein Getriebeöl (außer bei Nischen-Motoren mit Getriebe glaube ich), sonst gäbe es noch viel mehr zu diskutieren.

Bei KFZ bin ich ein Fan davon jährlich das Öl zu wechseln. Ist mir egal was Longlife-Statistiken o.ä. sagen. Beim Moped seh ich ja was da rauskommt und das kostet lange nicht so viel wie ein gutes Auto.

Bei DOT am Fahrrad muss ich sagen, das ich noch nie Probleme hatte in der Form das sich ein Wechsel aufdrängte. Auch mal 2 Jahre nichts gemacht. Ich sehe allerdings nach einem Jahr, dass das Rot doch eine gewisse Menge Schwarzanteil bekommen hat.

Die Mineralöl-Bremsen (Shimanos bei uns) verleiten dazu nie die Flüssigkeit zu wechseln. Bis irgendwas anderes kaputt ist, Quadring, Kolben oder so, was dauern kann.

Für die 90% Allerwelts-Fahrer da draussen, die einfach nur ein funktionierendes Bike wollen, würde ich immer Mineralöl nehmen. Schaut man auf die Erstausstattungen, dann ist auch (fast?) die ganze SRAM Palette an neuen Rädern jetzt auf dieser Schiene.
 
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